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Mit dem Tod klarzukommen ist niemals einfach und egal, wie sehr du dich vorbereitest, ist es immer eine sehr emotionale und traurige Zeit. Um dir zu helfen, dich auf deinen Verlust vorzubereiten, kommen hier einige Tipps.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Es anderen erzählen

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  1. Das wird es allen Familienmitgliedern und nahen Freunden ermöglichen, dass sie sich verabschieden.
  2. Erkläre ihnen, was bald passieren wird. Sprich klar mit den Kindern und respektiere ihre Würde. Manchmal neigt man dazu, dass man die Realität der Situation beschönigt, obwohl Kinder mehr Verständnis haben und besser mit den Realitäten des Lebens umgehen können, als viele Erwachsene es ihnen zutrauen. Stattdessen ist es oft so, dass Kinder die Einsichten haben, die Erwachsene beruhigen und trösten. Dinge, an die man denken sollte, sind:
    • Erzähle einem Kind nicht, dass die ihm nahestehende Person weggegangen ist oder nur schläft. Diese Notlüge kann dazu führen, dass ein Kind Angst hat ins Bett zu gehen oder sie könnten glauben, dass die Person einen Spaziergang macht oder in den Urlaub gefahren ist, obwohl dies nicht der Fall ist. Die Realität zu beschönigen kann dir dein Kind übelnehmen und dadurch das Vertrauen in dich verlieren.
    • Sei ehrlich zu deinem Kind, aber beantworte die Fragen auf eine dem Alter entsprechende Art und Weise. Wenn dein Kind beispielsweise sehr jung ist und fragt „wie ist Großvater gestorben“, könntest du sagen, dass Großvater ein übles Wehweh in seinem Kopf hatte, er sehr arm dran war, es ihm einfach nicht besser ging, er aufgehört hat zu arbeiten, er an einem sehr speziellen Ort gestorben ist und verbleibt. Wenn das Kind alt genug zu verstehen ist, dann kannst du sagen, dass das Wehweh in seinem Kopf ein Hirntumor war und der spezielle Ort, an dem er verbleibt, Friedhof heißt (du kannst deinem Kind sagen, wo da Grab/ der Grabstein sich befindet) und dass Großvater es sehr geliebt hat.
    • Kinder sind nicht morbid – sie sind von Natur aus neugierig. Antworte eher mit Fakten, als mit Emotionen (es ist am wenigsten hilfreich ein Kind zu beschuldigen, es sei morbide). Wenn ein Kind fragt, was nachdem eine Person gestorben ist passiert ist, dann sei ehrlich und sage, dass der Körper nach der Beerdigung ein Stadium durchmacht, das sich Zersetzung nennt, der Körper verrottet und der Körper dann zu einem Skelett wird. Wenn sie fragen, was eine Feuerbestattung ist, dann sage, dass der Körper auf eine spezielle Weise bei sehr hoher Hitze verbrannt wird und zu Asche wird.
  3. Kommuniziere via E-Mail, Telefon oder sozialer Netzwerkseiten.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Zeit miteinander verbringen

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  1. Wenn du etwas bedauerst oder ihn/ sie etwas wissenlassen musst, was du jahrelang für dich behalten hast, dann nutze diese Zeit, um es ihr mitzuteilen. Doch denke daran, dass es vielleicht am besten ist, wenn du es gut sein lässt, falls es sich um etwas Großes handelt (du hast die Person 15 Jahre lang betrogen). Du willst ihn/ sie schließlich nicht mehr stressen, als sie/ er es ohnehin schon ist.
  2. Frage, ob er oder sie Angst hat. Vielleicht wirst du nach ihrem Tod Frieden finden, weil du weißt, dass sie keine Angst hatte zu gehen. Und wenn deine geliebte Person Angst hat, dann hilf ihm oder ihr mit ihren Ängsten zurechtzukommen.
  3. Nichts ist wichtiger als diese drei Worte.
  4. Vielleicht sagt sie dir einige Dinge, die dir ein wenig innere Ruhe bringen und dir bei dem Prozess ein wenig helfen werden.
  5. Manche wollen vielleicht über den Tod, Begräbnispläne usw. sprechen, während andere dies nicht möchten. Nimm nicht an, dass du weißt, was die Person möchte oder braucht – frage. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für Fragespiele!
    • Wenn eine geliebte Person behauptet, sie würde nicht sterben und alles würde gut werden, dann solltest du erkennen, dass es sich dabei um einen Abwehrmechanismus und unbegründete Hoffnung handelt. Es ist zwar wichtig dem Ansatz der Person in Bezug auf den Tod gegenüber aufgeschlossen zu sein, aber lass diese Fantasie nicht zu Spannungen und Problemen für dich und andere Familienmitglieder werden. Vielleicht ist dies die Zeit nicht mitzuspielen, sondern so einfühlsam wie möglich klarzumachen, dass die geliebte Person unter einer unheilbaren Krankheit leidet, die auch andere Menschen betrifft. Es wird nicht alles gut werden und dies vorzugeben kann viel Zeit verschwenden, wenn stattdessen Erinnerungen zu teilen, die Wünsche der geliebten Person zu erfüllen und Zeit zusammen zu verbringen auf dem Plan stehen sollte.
  6. Jeder wird Erinnerungen daran haben, wie die geliebte Person gelacht hat und glücklich war, oder wird zuhören und sich an all diese Momente erinnern. Es wird ein friedvoller Moment sein, auf den ihr ebenfalls zurückblicken könnt: Er oder sie war von den Familienmitgliedern umgeben, die diese Person alle sehr geliebt haben und was könnte besser sein, als die Familie um sich zu haben, wenn man sie am meisten braucht?
  7. Wenn die Person von uns gegangen ist, ist sie gegangen und du kannst sie nicht zurückbringen.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Mit praktischen Dingen umgehen

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  1. Frage die geliebte Person, die den Sterbeprozess durchläuft, welche Alternative ihr am liebsten wäre und gib dein Bestes, um ihrem Wunsch zu entsprechen. Behalte im Hinterkopf, dass die Kosten und der Pflegeaufwand sich bei jeder Option unterscheiden und genauer evaluiert werden sollten, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
  2. Erzähle es der geliebten Person aber nicht, wenn sie nicht danach fragt. Sie könnte denken, du würdest sie „erledigen“.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Dich um dich selbst kümmern

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  1. Manche Gefühle werden vielleicht nur einmal vorkommen, manche werden immer und immer wiederkehren. Typische Gedanken und Gefühle werden Wut, Angst, Sorge und ein Gefühl der Ungerechtigkeit, Ärger, Erschöpfung, Hoffnung, Freude über geteilte Erinnerungen, Wunschdenken, Erleichterung, Trauer, Verzweiflung und mehr umfassen. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg zu fühlen oder zu denken und vielleicht hast du das Gefühl, dass manche Emotionen deine Fähigkeit klar zu denken überschatten.
  2. Es gibt viele Hilfsgruppen, die auf Trauerarbeit spezialisiert sind. Um diese in deinem Land zu finden suche im Internet oder schau, ob du im Krankenhaus, dem Hospiz oder in der Kirche entsprechende Flyer findest. Dank daran, dass es immer Optionen gibt und auch die tiefste Trauer einmal besser wird. Du wirst es überwinden.
  3. Zu weinen ist normal und es ist besser es rauszulassen, als alles in dich rein zu fressen. Wenn dir die Tränen in die Augen steigen, dann lass sie raus.
    • Weine mit deinem Kind/ deinen Kindern und sprich über die verstorbene Person. Es zeigt deinem Kind/ deinen Kindern, dass du die Person niemals vergisst und dass es in Ordnung ist zu weinen, Wut zu zeigen und Gefühle und Trauer auszudrücken. Denke daran, dass Menschen auf unterschiedliche Weise trauern.
  4. In einigen Jahren sind es vielleicht die kleinen Dinge, die wichtig sein werden, etwa die Lieblingsfarbe der Person, ihr liebstes Dessert usw. Bewahre diese Erinnerungen auf eine Art und Weise, die für dich bedeutsam ist. Vielleicht möchtest du die geliebte Person bitten ein oder zwei Rezepte aufzuschreiben, dir sein oder ihr Lieblingsfoto zu zeigen, sich an einen gemeinsam verbrachten Urlaub zu erinnern und die Geschichte für dich auf Band zu sprechen usw.
    • Wenn du das Gefühl hast, dass andere Leute darauf bestehen sich daran zu erinnern, dass die von dir geliebte Person Rituale und Einstellungen hatte und konkrete Handlungen durchführte, die nicht mit dem übereinstimmen, wie du dich an die geliebte Person erinnern willst, dann danke ihnen freundlich für ihre Vorschläge, aber erinnere sie daran, dass jeder seinen eigenen Weg hat sich an andere zu erinnern und dass du bei deinem Weg bleibst.
    • Vielleicht findest du es direkt nach dem Tod deiner geliebten Person am einfachsten Dinge wegzuräumen, bei denen es dir zu schwer fallen wird sie zu sehen. Ein Paar Schuhe, eine Krawatte, sogar seinen/ ihren Lieblingsstift. Nimm sie weg, wenn du das Gefühl hast damit nicht umgehen zu können, aber halte die Erinnerung daran in dir lebendig.
  5. Du brauchst deine Energie und Konzentration, um auf der Spur zu bleiben. Ab und an bedeutet das, dass du von dem wegkommen musst, was nur allzu real ist und passiert. Gönne dir selbst kurze Pausen, um eine Auszeit von der emotionalen Tiefe zu bekommen, die der Sterbeprozess mit sich bringt.
    • Erzähle einem Haustier oder engen Freund von deinen Sorgen, deiner Trauer und deinen Gefühlen.
    • Gehe in einen Park oder zum Abendessen oder einfach mit ein paar Freunden und Verwandten aus und entspanne eine Weile.
  6. Bevor die geliebte Person stirbt zur Beratung zu gehen, kann dir helfen dich vorzubereiten. Die Beratung ist auch eine wichtige Brücke von der Anwesenheit der Person zu ihrer Abwesenheit in deinem Leben. Gehe nach dem Tod der geliebten Person weiter zu dem Therapeuten. Offen und frei mit ihm zu sprechen wird dir helfen deine Gefühle rauszulassen; er wird dich nicht verurteilen, da es sein Job ist dir zu helfen.
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Tipps

  • Du musst wissen, dass es nicht deine Schuld ist.
  • Wenn du planst als Erinnerung an deine geliebte Person einen Garten oder Baum in deinem Garten zu pflanzen, dann sage ihr das vor ihrem Tod.
  • Habe Respekt vor der Trauer, die auch andere empfinden. Andere, die deiner geliebten Person nahestehen, machen dieselben Gefühle durch wie du.
  • Schaffe dir Raum, um Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und höre dir auch ihre Geschichten an.
  • Höre anderen zu, wenn sie dir von ihren Problemen erzählen.
  • Jeder hat das Recht sich Luft zu machen; vor allem in einer emotionalen Krise, wie dem Prozess des Todes.
  • Respektiere die Wünsche der Kinder genauso, wie die anderer Personen.
  • Es ist die Entscheidung des Kindes, ob es dem Begräbnis beiwohnen und das Grab besuchen möchte oder nicht.
  • Sei nicht beleidigt, schimpfe nicht mit ihm und zwinge es nicht dazu, wenn es nein sagt und sich dabei nicht wohlfühlt.
  • Deine Reaktion ist wichtig und kann im Geist des Kindes tiefe Erinnerungen verankern, die entweder positiv oder negativ sind.
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Warnungen

  • Sprich nicht zu viel. Versuche auf die Bedürfnisse der Person zu achten. Manchmal möchte eine sterbende Person nicht sprechen oder auch nur anderen zuhören, die sprechen, sei einfach in gemeinsamem Schweigen für sie da. Das kann eine sehr spirituelle Zeit sein.
  • Kritisiere deine weinenden, trauernden, dir nahestehenden Personen oder die kranke Person nicht; das ist respektlos. Der Verlust einer geliebten Person ist eine sehr ernste Zeit. Zeige Respekt. Und auch wenn du Ungeduld oder Befreiung verspürst, solltest du dies in der Zeit des Todes nicht auf andere übertragen; solche Emotionen sind unschön und vermitteln Respektlosigkeit.
  • Versuche nicht den Tod herunterzuspielen; versuche nicht andere Leute aufzuheitern, indem du Witze über sie machst. Sei dir stattdessen bewusst, dass ein auf das Morbide fokussierte Humor oft unbeabsichtigt wirken wird, schäme dich daher nicht für dich oder andere, wenn dies ab und an passiert. Sieh es als das, was es ist – ein Weg der Bewältigung und werde dann wieder respektvoll.



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