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Grillen eigenen sich hervorragend als Lebendfutter, um sie an deine Reptilien zu verfüttern. Wenn du die Insekten richtig ernährst und pflegst, werden die Reptilien das nahrhafteste Futter haben. Dafür brauchen Grillen in ihrem Behälter immer Zugang zu Fressen und Wasser. Wenn du dir ein wenig mehr Zeit nimmst, kannst du sogar deine eigenen Grillen züchten, sodass du sie nicht mehr im Fachhandel kaufen musst.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Deine Grillen richtig unterbringen

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  1. [1] So einen Behälter kannst du im Tierhandel kaufen. Du kannst aber auch ein altes Aquarium, eine Frischhaltebox oder einen Müllbehälter [2] bzw. eine alte Plastikbox zum Essen aufbewahren verwenden. Stich Löcher ins obere Ende des Behälters, um für Ventilation zu sorgen. [3] Benutze einen kleineren Behälter, wenn du ein Dutzend Grillen oder weniger hältst. Wenn du mehr Insekten hast, brauchst du einen Abfallbehälter oder einen aquariumgroßen Behälter. [4]
    • Die Löcher sollten klein genug sein, dass die Luft zirkulieren kann, aber nicht groß genug, dass deine Insekten ausbrechen können. Benutze eine Reißzwecke, um die Löcher zu stechen.
    • Du kannst auch größere Löcher in den Deckel des Behälters machen und dann ein feines Netz/Gitter anbringen. Benutze ein Metallgitter statt eines Glasfasernetzes. [5]
    • Es empfiehlt sich nicht, ein Substrat zu benutzen, da dadurch das Reinigen schwieriger wird und mehr Gerüche entstehen. Wenn du aber doch Substrat benutzen solltest, dann eigenen sich Sand, Kokos- und Holzspäne.
  2. Deine Grillen brauchen Platz, um klettern zu können und sich von ihren anderen Mitbewohnern zu distanzieren. Wenn du zu viele Insekten in einem Behälter hältst, können sie ersticken. Du kannst den Eierkarton entweder horizontal oder vertikal im Behälter platzieren. [6]
    • Abhängig von der Größe deines Behälters musst du eventuell den Eierkarton zurechtschneiden, sodass er in den Grillenkäfig passt.
    • Statt des Eierkartons kannst du auch alte Klopapier- bzw. Küchenrollen verwenden.
  3. Deine Grillen brauchen eine warme Umgebung mit Temperaturen von 23 – 29 °C. [7] Du kannst eine Glühlampe verwenden, um die Insekten mit Wärme zu versorgen. Wenn du kleinere Grillen halten möchtest (z. B. um einen Zentimeter groß), um sie wachsen zu lassen, dann sollte die Temperatur im Behälter zwischen 26 – 32 °C liegen. [8]
  4. Entferne jede Woche tote Grillen, Panzer und Schmutz. Aus toten Grillen entweichen Gifte, die die lebenden Insekten töten. Grillen reagieren sehr sensibel auf jegliche Art von Dämpfen und Chemikalien. Du solltest den Behälter auch immer säubern, wenn du eine neue Lieferung Insekten erhältst. [9]
    • Kippe den Behälter auf eine Seite und bewege die Eierkartons zum anderen Ende. Deine Grillen werden auf den Kartons bleiben. Dann kannst du alles entfernen, was du aus dem Behälter herausholen musst.
    • Wenn du den kompletten Behälter putzen musst, entferne den Eierkarton und lege ihn in einen vorübergehenden Behälter. Säubere den Insektenkäfig mit heißem Wasser und einer milden Seifen-Bleichelösung. Wasche den Behälter so lange aus, bis du die Lösung nicht mehr riechen kannst.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Deine Grillen füttern

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  1. Eine gesunde Ernährung für deine Insekten wird eine gesunde Ernährung für deine Reptilien bedeuten. Für deine Grillen sind frische Früchte und Gemüse außerdem auch eine Wasserquelle. Das folgende Futter ist ideal für deine Grillen: [10]
    • Kartoffeln
    • Karotten
    • Gemüse wie Römersalat, Blattkohl, Indischer Senf, Brokkoli und Löwenzahnblätter
    • Früchte wie Äpfel, Grapefruit, Beeren, Mango und Papaya
    • Vermeide Zitrusfrüchte, Nachtschatten, Banane, Grünkohl, Eisbergsalat oder Wassermelone
  2. Eine gesunde Ernährung besteht sowohl aus frischem als auch trockenem Futter. Deine Grillen werde fast alles fressen, was du ihnen vorsetzt, was auch ihre Artgenossen einschließt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du im Behälter immer eine Schale mit Fressen stehen hast. [11] Nahrhaftes Fressen ist unter anderem: [12]
    • Futter für Futterinsekten
    • Alfalfa
    • Weizenkleie
    • Samen und Nüsse wie ungesalzene, rohe Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mandeln und Erdnüsse
    • Zerkleinertes Katzen-, Hunde- oder Hühnerfutter, das oft aus Gemüse besteht
  3. Mindestens zwei Tage bevor du die Grillen an deine Reptilien verfüttern möchtest, füttere die Insekten mit einem Mix aus all dem gesunden Fressen, das du ihnen gegeben hast. Diese Art der Fütterung unterscheidet sich von der normalen Fütterung, da du den Tieren verschiedene Futterquellen auf einmal anbietest. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass dein Reptil, die nahrhaftesten Grillen erhält. [13]
    • Für diese spezielle Art der Fütterung solltest du deine Grillen in einen anderen Behälter umziehen lassen.
  4. Gib deinen Grillen nur entchlortes Wasser. Du kannst Wasseraufbereiter günstig im Zoohandel kaufen. Normalerweise brauchst du auf 4 l Wasser ein bis zwei Tropfen des Mittels. Du solltest aber vor der Verwendung des Wasseraufbereiters immer erst seine Gebrauchsanleitung lesen. [14]
    • Du kannst 4 l Wasser entchloren und dann aufbewahren, während du es nach und nach deinen Grillen gibst.
    • Das Mittel braucht nicht länger als fünf Minuten, um zu wirken.
  5. Obwohl deine Grillen Wasser brauchen, musst du bei der Wasserversorge vorsichtig sein, um die Insekten nicht zu ertränken. Benutze einen feuchten Schwamm, Papiertücher, Wattebausch oder frische Früchte als Wasserquelle. Benutze keinen Wassernapf oder eine ähnliche Trinkquelle. Grillen ertrinken nämlich schnell. [15]
    • Du kannst auch spezielle Wassergels kaufen, die sich für Grillen eignen.
    • Überprüfe die Wasserversorgung mehre Male in der Woche, um sicherzustellen, dass die Quelle immer noch feucht ist.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Die Insekten am Leben halten

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  1. Grillen haben nur eine kurze Lebenszeit von acht bis zehn Wochen. Kaufe deshalb junge Insekten, um sie rechtzeitig zu benutzen können. Wenn du Grillen kaufst, finde also heraus, wie alt sie sind. [16]
    • Je wärmer der Käfig ist, desto kürzer die Lebensspanne der Insekten. Eine Temperatur von 26 bis 32 °C wird deine Grillen sterben lassen. Versuche, die Temperatur zwischen 23 und 26 °C zu halten.
  2. Wenn du den Grillenbehälter nicht regelmäßig säuberst, werden die Insekten nicht lange überleben. Entferne verstorbene Grillen, sobald du sie bemerkst. Entferne auch nicht gefressenes Futter, bevor es verfault. [17] Wenn du merkst, dass deine Insekten nicht lang genug überleben, musst du den Behälter eventuell mehr reinigen.
  3. Ein feines Netz/Gitter eignet sich am besten als Deckel für deinen Grillenbehälter. Wenn du Löcher in einen Plastikdeckel stichst, musst du nämlich sehr viele Löcher stechen. [18] Die Löcher sollten die Gesamtfläche des Deckels bedecken. Wenn deine Grillen nicht lang genug leben sollten, steche noch mehr Löcher oder benutze stattdessen ein feines Netz/Gitter als Deckel.
    • Die Insekten werden auch nicht ausreichend Luft bekommen, wenn ihr Behälter überfüllt ist. Benutze Eierkartons und achte darauf, dass dein Käfig groß genug ist.
  4. Für deine Grillen eigenen sich Äpfel hervorragend als Wasserquelle. Wenn du doch eine Wasserschale benutzen solltest, dann fülle sie nur bis zu einer Tiefe von 0,25 cm mit Wasser. Lege auch einen Schwamm in die Schale, sodass die Grillen leicht herausklettern können. [19]
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Grillen züchten

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  1. Du kannst ausgewachsene weibliche und männliche Grillen leicht unterscheiden. Weibliche Grillen besitzen einen Ovipositor (Eiablageappeart), der sich von den hinteren, glatten Flügeln erstreckt. Männchen haben auf ihren Flügeln Schrillkanten und Schrillleisten, mit denen sie das Zirpen produzieren, um ein paarungsbereites Weibchen zu finden. [20]
    • Wenn die Grillen jung sind, ist es schwer, Männchen und Weibchen zu unterscheiden.
    • Mit ausgewachsenen Grillen ist das Züchten nicht schwer.
  2. Ein Behälter sollte nur zur Zucht verwendet werden. Fülle Substrat (z. B. feuchten Sand, Erde, Kokosnussschalen, feuchte Wattebäusche oder Papiertücher) in eine Plastikschale. Im Substrat können sich die Weibchen verbuddeln, bevor sie ihre Eier ablegen. Entferne die Schale, wenn Eier gelegt wurden. [21]
    • Du kannst auch 500 ml Nistmaterial auf eine Box zur Eiablage legen, sodass sich die Grillen darin vergraben können.
    • Der Nistbehälter sollte 5 bis 7,5 cm tief sein, sodass die Eier in Ruhe reifen können.
    • Überprüfe den Zuchtbehälter alle zwei bis drei Tage, um sicherzustellen, dass er nicht ausgetrocknet ist. Du solltest Eier in vier bis sieben Tagen sehen können.
  3. Die Grilleneier haben eine weiß-gelbliche Farbe. Nachdem sie abgelegt wurden, transportiere sie in einen anderen Behälter, in dem die Temperatur ca. 23 – 26 °C beträgt. Wenn das Substrat feucht bleibt, sollten die Grillen in ca. zehn Tagen schlüpfen. [22] Wenn Grillen aus den Eiern schlüpfen, lasse sie in einen Aufzuchtbehälter umwechseln.
    • Wenn das Nistmaterial austrocknet, werden die Grillen nicht schlüpfen.
  4. Der Aufzuchtbehälter sollte kleine Löcher im Deckel haben, die ungefähr 2,5 cm weit entfernt voneinander liegen. Stelle in den Behälter eine Schale und besprühe sie alle zwei Tage mit Wasser. Achte auf diesen Behälter mehr als auf den Zuchtbehälter. Halte die Grillen in diesem Käfig, bis sie ungefähr 1,5 cm lang sind. Wenn sie diese Größe erreicht haben, kannst du die Insekten an deine Reptilien verfüttern.
    • Für Zuchtzwecke setze ein paar Grillen in den Zuchtbehälter, wenn sie 0,25 cm lang sind. Ausgewachsene Grillen leben nur für ein paar Wochen und du wirst die Paarungszeit verpassen, wenn du die Insekten nicht umsiedelst.
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Tipps

  • Halte deine Grillen in einem Behälter, sodass sie sich nicht so schnell zerstreuen.
  • Um deine Grillen mit Nährstoffen anzureichern, bestäube sie mit Kalziumpuder, kurz bevor du sie an dein Reptil verfütterst.
  • Verfüttere nur die Menge an Grillen, die dein Tier auch an einem Tag fressen kann.
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