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Die Hornisse, welche zur Gattung Vespa gehört, ist das größte Mitglied der Familie der Faltenwespen (Vespidae), wobei die größte Art bis zu fünfeinhalb Zentimeter lang werden kann. Heute weiß man, dass ein Hornissenstich weniger giftig ist als der einer Wespe allerdings sind ihre Stiche deutlich schmerzhafter. Die weit weniger agressiven Tiere pumpen nur einen Bruchteil ihres Gifts in ihr Opfer, da sie für die Jagt darauf angewiesen sind. Der Mensch kann, sofern er sofern er allergiefrei ist und einigermaßen gesung hundert oder gar hunderte von Hornissenstichen überleben. Obwohl es viele Insekten gibt, die fälschlicherweise als Hornissen bezeichnet werden, existieren weltweit tatsächlich nur etwa 20 Arten von echten Hornissen. Der beste Weg, einen Stich zu vermeiden, ist zu wissen, ob du in Anwesenheit von Hornissen bist, indem du entweder ihr Nest erkennst oder die eigentliche Hornisse anhand ihres Aussehens identifizierst. [1]

Methode 1
Methode 1 von 2:

Hornissennester erkennen

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  1. Obwohl es sich nicht tatsächlich um Papier handelt, bestehen Hornissennester aus einer papierähnlichen Substanz aus Hornissenspeichel und Holz. Das Nest beherbergt Eier; Hornissen beschützen sowohl ihr Zuhause als auch ihre Eier, weshalb du nicht in der Nähe ihres Nestes ertappt werden solltest, für den Fall, dass sie dich als Gefahr wahrnehmen könnten. [2]
    • Das Nest beginnt zwar als kleiner, honigwabenähnlicher Gegenstand, wird jedoch größer, während die Kolonie wächst und nimmt eine ovale Form an, die wie ein Football, Stalaktit oder eine kopfstehenden Träne aussieht.
    • Das bedeutet, dass das Erkennen der Struktur dir bereits helfen kann, einzugrenzen, zu welcher Spezies deine Insektennachbarn gehören. Allerdings kann anhand des Nestes nicht genau bestimmt werden, um welche Art Insekt es sich handelt.
    • Papierwespen verwenden auch ein papierartiges Baumaterial, allerdings haben ihre Nester keine Papierhülle, die das Nest bedeckt und schützt. [3]
  2. Hornissen bauen ihre Nester im Freien und meist hoch über dem Boden, wie etwa in Bäumen, auf Strommasten oder in dichtem Gebüsch. Sie bauen ebenfalls Nester unter Dachtraufen und Terrassen. [4]
    • Oft ist ihr Nest nicht sichtbar, bis im Herbst die Blätter beginnen, herabzufallen und das dahinter versteckte Nest zum Vorschein kommt. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Hornissen tot oder liegen im Sterben und hinterlassen nur die Königin zurück, welche als einzige Winterschlaf hält und überlebt.
    • Im Gegensatz dazu können Wespennester oft in Bodennähe, unter der Erde oder im Inneren eines jeden für sie zugänglichen Raums, den sie finden können, wie etwa zwischen den Innen- und Außenmauern eines Hauses oder sogar in einer alten Matratze, gefunden werden.
    • Manche Wespen, die ihre Nester hoch über dem Erdboden bauen, werden fälschlicherweise als Hornissen bezeichnet. Die nordamerikanische Dolichovespula maculata, welche in Amerika wortwörtlich auch „Kahlkopfhornisse“ genannt wird, ist tatsächlich eine Art Wespe. Dasselbe gilt für die Australische Hornisse (Abispa ephippium), welche eine Unterart der Solitären Faltenwespen ist.
  3. Hornissenkolonien bestehen aus bis zu 700 Mitgliedern. Wenn das Nest erheblich größer ist und du die Zahl der Insekten auf einige Tausend schätzt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du es mit einem Wespennest zu tun hast. Deshalb ist eine genaue Beobachtung – aus sicherer Distanz – entscheidend, um zu erfahren, ob es sich um Hornissen oder Wespen handelt.
    • Unabhängig davon, ob das Nest groß oder klein ist, sollte es nur von Experten beseitigt werden. Diese müssen wissen, wie groß das Nest ist; je mehr Informationen du ihnen mitteilen kannst, desto besser werden sie dafür ausgerüstet sein, mit dem Nest richtig umzugehen. [5]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Eine Hornisse an ihrem Aussehen erkennen

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  1. Hornissen, wie auch Wespen, besitzen eine schlanke Taille, die zwischen dem Thorax und dem Unterleib liegt. Dieses körperliche Merkmal ist auch als „Wespentaille“ bekannt. Es unterscheidet Wespen und Hornissen von der Bienenfamilie, dessen Taille zwischen Thorax und Unterleib stark ausgeprägt ist.
  2. Im Gegensatz zu Bienen, welche bräunlich-gelb und schwarz gefärbt sind und andere Angehörige der Familie der Wespen, wie etwa die Gemeine Wespe oder die Grabwespe, welche eine knallgelbe und schwarze Färbung aufweisen, sind die meisten Hornissen schwarz und weiß. [6]
    • Manche Arten, wie etwa die Vespa simillima oder die Europäische Hornisse sind anders gefärbt, weshalb es wichtig ist, auch auf die „Taille“ des Insekts zu achten.
  3. Ein wesentlicher Unterschied zwischen einer Hornisse und einer Wespe, die sowohl aus größerer Distanz und bei näherer Betrachtung leicht zu erkennen ist, ist die Größe. Die einzige echte Hornisse, die in den USA und Kanada vorkommt und welche auch in Europa beheimatet ist, ist etwa die Europäische Hornisse, welche ungefähr 2,5-3,8 cm lang wird. Die maximale Größe einer Papierwespe oder Gemeinen Wespe beträgt 2,5 cm; meist sind sie jedoch kleiner. [7]
    • Genau wie Wespen besitzen auch Hornissen sechs Beine und zwei Flügelpaare. [8]
  4. Im Gegensatz zu anderen Angehörigen der Familie der Wespen, ist der Teil des Unterleibs, der dem Thorax am nächsten liegt und auch Gaster genannt wird, bei Hornissen rundlicher als bei Wespen. Aus diesem Grund sollte auf diesen Bereich zuerst geachtet werden, wenn du abklären möchtest, ob es sich beim Insekt um eine Wespe oder eine Hornisse handelt.
  5. Die Scheitelregion, welche als Vertex bezeichnet wird, ist im Verhältnis zur allgemeinen Körpergröße bei Hornissen breiter als bei anderen Angehörigen der Wespenfamilie.
  6. Obwohl auch manche andere Mitglieder der Familie der Wespen ihre Flügel im Ruhezustand in Längsrichtung am Körper falten, ist dies ein weiterer Hinweis, der darauf deutet, dass es sich um eine Hornisse handelt.
  7. Bienenstachel besitzen Widerhaken, weshalb der Stachel vom Hinterleib der Biene abgerissen wird, wenn ein Ziel damit gestochen wurde, wodurch die Biene stirbt. Die Stacheln von Hornissen, wie auch die von anderen Angehörigen der Wespenfamilie, haben keine Widerhaken, weshalb sie dazu fähig sind, wiederholt zu stechen, ohne ihren Stachel zu verlieren. [9]
    • Obwohl dieses Merkmal dabei hilft, zwischen einer Hornisse oder einer Wespe und einer Biene zu unterscheiden, ist es ratsam, sich langsam vom Insekt wegzubewegen, wenn du dich so nah an ihm befindest, dass du den Stachel erkennen kannst.
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Tipps

  • Die Gemeine Wespe ist KEINE Bienenart, sondern eine bodennistende Wespe. [10]
  • Eine einzige Königin gründet ein Hornissennest und gebärt Arbeiterhornissen, dessen Aufgabe es ist, das Nest auszubauen. Wenn die Temperatur im späten Herbst abfällt, sterben die Arbeiter und Drohnen und lassen nur die Königin zurück, welche den Winter überlebt.
  • Wespennester besitzen die Form einer offenen Honigwabe und können überall dort gefunden werden, wo die Wespen eine geeignete Stelle finden, wie etwa unter einem Überstand, auf einem Ast, an einem Leuchtkörper oder sogar unter der Erde. Die Nester besitzen keine Abdeckung aus Papier.
  • Abgesehen davon, dass Hornissen andere Insekten fressen, die als Schädlinge betrachtet werden, jagen sie auch Bienen.
  • Hornissen schweben nicht in der Nähe von Blumen und bestäuben sie nicht. Manche Arten, wie etwa die Dolichovespula maculata (die allerdings nicht zu den „echten“ Hornissen, sondern zu den Wespen gehört), wird von Herbstblumen, wie etwa der Goldrute, angezogen.
  • Hornissen werden nicht von Zucker in Lebensmitteln und Getränken angezogen, wie dies bei Wespen im Spätsommer der Fall ist. Hornissen ernähren sich größtenteils von anderen Insekten und Raupen.
  • Die Europäische Hornisse, auch Vespa cabro genannt, ist die einzige nicht aggressive Hornisse und zieht es meist vor, Menschen zu beißen, anstatt sie zu stechen, auch wenn sie in die Ecke gedrängt oder eingesperrt werden.
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Warnungen

  • Bewege dich weg, wenn sich eine Hornisse in deiner Nähe befindet. Schwinge deine Arme nicht, versuche nicht, sie mit den Händen zu verjagen und errege sie nicht auf irgendeine Weise.
  • Die Stiche sind aufgrund des hohen Anteils an Acetylcholin schmerzhaft.
  • Begib dich nicht in die Nähe eines Hornissennests und achte darauf, dass die Hornissen dich nicht als Bedrohung wahrnehmen. Am besten ist es, sie in Ruhe zu lassen.
  • Da Hornissen Angehörige der Wespenfamilie sind, bist du auch gegen das Gift von Hornissenstichen allergisch, wenn du gegen das Gift von Wespenstichen allergisch bist. Wenn du dich an einen Ort begibst, von dem du weißt, dass dort Hornissen anzutreffen sind, solltest du ein Adrenalininjektions-Set mitnehmen, wie etwa EpiPen® und so schnell wie möglich ein Krankenhaus aufsuchen, falls du gestochen wirst.
  • Eine Allergie auf Bienengift bedeutet nicht automatisch, dass du auch gegen Wespen- oder Hornissengift allergisch bist. Lass dich im Zweifelsfall auf eine allergische Reaktion auf Wespengift testen, bevor du dich in ein Gebiet wagst, an dem häufig Hornissen anzutreffen sind.
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