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Ein Sofabezug, oftmals auch Überzug genannt, ist ein Stück Stoff, das zum Schutz oder zur Dekoration über ein Sofa drapiert oder in eins hineingesteckt wird. Viele Leute beziehen Sofas, die alt sind und Anzeichen von Abnutzung zeigen. Andere machen es, um ihre Couch vor Haustieren oder Schmutz zu schützen. Füge als günstige und schnelle Lösung einen Bezug ohne Nähen zu deiner Couch hinzu. Kaufe als einfach zu installierende, sofortige Aufwertung deines Sofas einen Überzug. Du kannst deinen Überzug auch selbst anfertigen, um die Farbe und das Muster des Stoffs individuell zu gestalten und etwas zu kreieren, das einzigartig ist.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Einen Überzug anfertigen, ohne zu nähen

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  1. Ob du nun etwas Neues kaufen oder etwas verwenden möchtest, das du bereits im Haus hast, ist absolut dir überlassen. Materialien, die für diese Art Projekt gut geeignet sind, sind Decken, Laken, Tropftücher und Tischdecken. [1]
    • Für ein 2,10 m breites Standardsofa brauchst du etwa 14 m. Du brauchst für jedes zusätzliche Polster etwa 1,5 m mehr.

    Tipp: Je dicker das Material, desto weniger wahrscheinlich rutscht es von der Couch ab.

  2. Nimm alle Kissen von der Couch herunter, aber lasse die Polster, wo sie sind. Finde heraus, wie der Stoff liegen muss, so dass die Couch auf allen Seiten vollständig bedeckt ist. [2]
    • Falls das Material deiner Wahl nichts abzudecken scheint, erwäge, ein richtig großes Tropftuch zu kaufen, so dass du es auf die richtige Größe zuschneiden kannst.
  3. Vergiss nicht, dass viel Stoff zur Verfügung stehen muss, der in die Ritzen der Couch gesteckt wird. Habe also keine Angst davor, großzügige Schnitte zu machen. Das hintere Stück Stoff sollte die Rückseite und die Seiten der Couch bedecken und an den Seiten und hinten den Boden erreichen. Das Stück für die Sitzfläche der Couch sollte groß genug sein, um die Sitzbezüge vollständig zu bedecken und um alle Ränder herum festgesteckt zu werden. [3]
    • Weil die Ränder des Materials nicht sichtbar sind, ist es egal, falls sie ein wenig zackig oder uneben sind.
  4. Nimm den Stoff für die Sitzfläche der Couch herunter sowie die Sitzpolster, damit sie nicht im Weg sind. Ordne das Material über der Rückseite und den Seiten der Couch an und beginne, das Material in die Ritzen der Couch zu stecken. Falls du das Material noch besser befestigen möchtest, benutze um die Innenkanten der Armlehnen herum und auf der Rückseite der Couch einen Tacker. [4]
    • Kümmere dich vorerst nicht um die äußeren Ränder des Stoffs. Wenn du alles an seinem Platz hast, befestigst du diese mit Klettstreifen.
  5. Lege die Sitzpolster wieder hin und das zweite Stück Material obendrauf. Stecke den Stoff so fest wie möglich um alle Seiten herum und hinten fest. Stecke das Material auf der Vorderseite der Couch ungefähr 15 cm weit unter die Polster. Lasse aber genug Stoff herabhängen, um die Vorderseite der Couch zu bedecken, damit der Originalstoff überhaupt nicht zu sehen ist. Befestige den Stoff mit einem Tacker unter den Polstern und auch um die Seiten herum. [5]
    • Wenn du fertig bist, tritt einen Schritt zurück, um zu sehen, ob noch etwas von dem Originalstoff sichtbar ist. Falls ja, nimm Angleichungen am Überzug vor, um sicherzustellen, dass alles vollständig bedeckt ist.
  6. Platziere an den Innenkanten des Stoffs entlang alle 10 bis 15 cm einen Klettstreifen. Platziere einen entsprechenden Streifen an der Unterseite des Sofas und befestige jeden Abschnitt gut, so dass kein loser Stoff herabhängt. [6]
    • Du könntest den überschüssigen Stoff auch mit Textilkleber festkleben.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Einen Überzug kaufen

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  1. Benutze ein flexibles Maßband und miss die Länge und Breite deines Sofas von hinten nach vorn und von einer Seite zur anderen ab. Markiere die höchsten und breitesten Punkte, da das die Mindestgröße ist, die du brauchst, um dein Sofa richtig zu beziehen. [7]
    • Viele Geschäfte verkaufen Überzüge hauptsächlich nach der Länge der Couch. Je nachdem, wie individuell du den Überzug aber haben möchtest, ist es hilfreich, alle Maße zu haben, bevor du einkaufen gehst.
  2. Von einfarbig bis gemustert, von Leinenmaterial bis Baumwolle und von gehoben bis leger gibt es viele Optionen, wenn du einen neuen Überzug kaufst. Denke an die anderen Designelemente in dem Raum und versuche, dir einen Überzug auszusuchen, der gut hineinpasst. [8]
    • Viele Möbelgeschäfte führen Überzüge und es gibt auch Tausende von Optionen, aus denen du online wählen kannst.
    • Du kannst für einen Überzug von 40 bis 400 Euro ausgeben, einfach nur abhängig davon, wo du ihn kaufst.
  3. Einige Firmen bieten ihren Kunden individuell angefertigte Überzüge an. Falls du wegen der Passform eines Überzugs besorgt bist, der angeblich überall passen soll (oder falls deine Couch einzigartig geformt ist), ist das möglicherweise eine tolle Option für dich. [9]

    Wusstest du schon? : Eine individuelle Bestellung beinhaltet die Kosten für das Material, die Arbeit und den Versand des Überzugs. Je nach Firma, die du beauftragst, gewähltem Stoff und der Komplexität deiner Couch bezahlst du möglicherweise zwischen 400 und 2.400 Euro für einen individuellen Überzug.

  4. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass dein neuer Überzug sauber ist, aber während des Herstellungsvorgangs auch mit einigen Chemikalien in Kontakt gekommen ist. Überprüfe immer die Pflegeanleitung, bevor du deinen Überzug wäschst. Im Allgemeinen ist es normal, einen Überzug in kühlem Wasser im Schonwaschgang zu waschen und ihn dann zum Trocknen aufzuhängen. [10]
    • Manchmal riecht die Verpackung, in der ein Überzug geliefert wird, komisch, und den Überzug zu waschen kann dabei helfen, den Geruch daraus zu entfernen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Einen Überzug nähen

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  1. Miss die Länge und Breite deines Sofas von hinten nach vorn und von einer Seite zur anderen aus. Benutze ein flexibles Maßband, um genaue Zahlen zu bekommen. Vergiss nicht, die Breite und Länge der Armlehnen des Sofas sowie aller abnehmbaren Polster auszumessen. Wähle Leinen, Baumwollkanevas, Jeansstoff oder Twill für deinen Überzug. [11]
    • Nimm einen breiteren Stoff, wenn du ihn im Laden kaufst. Alles, was 1,80 m oder breiter ist, sollte für dein Projekt geeignet sein.
    • Im Allgemeinen brauchst du für ein 1,80 m breites Sofa 10 m Stoff und 14 m für ein 2,10 m breites Sofa. Dazu kommen für jedes zusätzliche Polster über 60 cm weitere 1,5 m.
    • Falls du keine Lust hast, separate Bezüge für die Polster anzufertigen, modifiziere dein Schnittmuster so, dass der Stoff über die Polster drapiert (und mit den Armlehnen verbunden) wird. In dieser Situation brauchst du kein zusätzliches Material für jedes Polster.

    Notwendige Maße: Um die richtige Menge an Stoff zu bekommen, miss diese Bereiche separat aus: äußere Rückseite, innere Rückseite, unter den Polstern, rechte Seite, rechte Armlehne, linke Seite, linke Armlehne, vordere Blende, hintere Blende, rechte und linke Blende. Hinzu kommen alle abnehmbaren Polster.

  2. Verwende kühles Wasser im Schonwaschgang mit einem milden Waschmittel. Hänge den Stoff zum Trocknen auf, oder stecke ihn auf niedriger Temperatur in den Wäschetrockner. Vor dem Zuschneiden und Nähen zu waschen ist ein unerlässlicher Schritt. Wenn du es nicht tust, läuft der Überzug ein und passt nicht mehr über deine Couch, wenn du ihn das erste Mal wäschst. [12]
    • Falls der Stoff besonders verknittert ist, nachdem er getrocknet ist, ziehe in Erwägung, ihn zu bügeln.
  3. Fertige aus einem alten Laken ein Schnittmuster für deinen Überzug an. Nimm zuerst die Polster aus der Couch heraus, da diese separat bezogen werden. Drapiere ein altes Laken über der Couch und stecke es an den Nähten der Couch entlang mit Stecknadeln fest (sorge dich nicht wegen der Stecknadeln in deiner Couch – das Material wird ohnehin von dem neuen Überzug verdeckt). Zeichne mit einem Stück Kreide die Randlinien über dem Stoff, damit du weißt, wo du schneiden musst.
    • Falls du kein altes Laken benutzen möchtest, verwende Fleischerpapier oder etwas Ähnliches. So kannst du notwendige Markierungen machen und das Schnittmuster ausschneiden, ohne zu riskieren, es zu zerreißen.
  4. Wenn du das Schnittmuster angefertigt und den Stoff gewaschen hast, kannst du die tatsächlichen Teile für deinen Überzug ausschneiden. Füge um den Rand jedes Teils 2,5 bis 3,5 cm Platz als Nahtzugabe hinzu. [13]
    • Benutze als Erinnerungshilfe, welches Teil wohin gehört, auf der Unterseite des Materials einen Textilmarker, um es zu beschriften. Zum Beispiel könntest du für „rechte Armlehne“ „RA“ schreiben. Mache zusätzlich neben der Kennzeichnung einen Pfeil, der anzeigt, welche Seite des Stoffs weiter unten ist.
  5. Ordne den Stoff so an, dass die rechten Seiten zusammengesteckt sind, und setze an den Nähten alle 2,5 bis 5 cm eine Stecknadel. Vergiss nicht, diesen 2,5 bis 3,5 cm breiten Saum zu lassen, damit du später Platz hast, um die Teile zusammenzunähen. Wenn ein Abschnitt zusammengesteckt ist (zum Beispiel die linke Armlehne), lege ihn auf das Sofa, um sicherzustellen, dass der Stoff gut sitzt und richtig ausgerichtet ist. Nimm alle nötigen Anpassungen vor, bis es so aussieht, wie du möchtest. [14]
    • Lasse dir Zeit, wenn du die Stecknadeln einsetzt, und sorge dich nicht, falls du in kleineren Abschnitten arbeiten musst, um alles zusammenzusetzen. Es erscheint zunächst womöglich überwältigend, aber du bekommst es erledigt, ehe du dich versiehst.
  6. Benutze eine Nähmaschine , um alle Teile des Überzugs miteinander zu verbinden. Du kannst den Überzug in Teilen nähen, welches hilfreich sein könnte, falls du besorgt bist, ihn umgedreht zu bekommen (es gibt eine Menge Teile, die im Auge behalten werden müssen!). Du könntest auch den gesamten Überzug auf einmal zusammennähen. Das würde dir einiges vom Hin-und-her-Wandern zur Couch ersparen, um Teile zu testen. Andererseits erschwert es, Fehler zu beheben. Verwende für einen sicheren Halt einen Geradstich.
    • Falls du daran interessiert bist, lieber mehrere Teile als ein großes Teil zu kreieren, ist das auch in Ordnung! Falls du das machst, kreiere einen separaten Überzug für die rechte Armlehne, die linke Armlehne und die Rückseite der Couch. Achte nur darauf, dass du genug Material hast, das du in die Knicke der Couch stecken kannst, damit die Enden des Stoffs nicht sichtbar sind.
  7. Miss die Länge, Breite und Tiefe der Polster aus und schneide deinen Stoff so zu, dass er diesen Maßen entspricht. Denke daran, dass du die doppelte Länge brauchst, damit der Stoff um das gesamte Polster gewickelt werden kann. Lasse außerdem ganz herum genug Platz für eine 2,5 cm breite Nahtzugabe. Nähe die Teile zusammen und setze auf der Rückseite jedes Kissens einen Polsterreißverschluss ein. [15]
    • Die Reißverschlüsse lassen dich den Überzug leicht abnehmen, so dass du ihn zukünftig waschen kannst.
  8. Wenn dein Überzug und deine Couchpolster fertig sind, packe sie auf dein Sofa. Das gesamte Aussehen deines Zimmers ändert sich augenblicklich und fühlt sich erfrischt an.
    • Denke daran, dass du den Überzug so oft austauschen kannst, wie du möchtest. Unterschiedliche Muster für unterschiedliche Jahreszeiten, neue Farben und lustige Muster sind tolle Optionen, um das Aussehen eines Zimmers schnell auf den neuesten Stand zu bringen.
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Tipps

  • Das Tolle an einem Überzug ist, dass er nicht dauerhaft ist. Falls dir nicht gefällt, was du hast, kannst du ihn jederzeit auswechseln.
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Was du brauchst

Einen Bezug anfertigen, ohne zu nähen

  • Material nach Wahl
  • Schere
  • Tacker (optional)
  • Klettstreifen

Einen Überzug nähen

  • Nähmaschine
  • Stoff
  • Faden
  • Polsterreißverschluss
  • Textilstift
  • Schere
  • Maßband
  • Stecknadeln
  • Kreide

Einen Überzug kaufen

  • Waschmaschine
  • Waschmittel
  • Trockner (optional)

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