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Während in einem herkömmlichen Literaturverzeichnis nur Zitate für die Quellen stehen, liefert ein kommentiertes Literaturverzeichnis eine Zusammenfassung und Auswertung der Quellen. Das klingt wie eine große Herausforderung, ein kommentiertes Literaturverzeichnis zu erstellen ist aber gar nicht so kompliziert. Nimm einfach für jede deiner Quellen einen kurzen Absatz hinzu, den man als Annotation bezeichnet und der die Stärken und Schwächen sowie die Relevanz der Quelle beschreibt.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Annotationen für deine Quellen verfassen

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    Wähle die Quellen aus. Es ist besser, die Quellen gesammelt zu haben, bevor du mit den Annotationen beginnst, damit du weißt, was deine Nachforschungen über das Thema ergeben haben. Achte darauf, dass du ausreichend Quellen hast, um die Anforderungen für die konkrete Aufgabe zu erfüllen. Überprüfe außerdem, ob alle deine Quellen angemessen sind.
    • Dein kommentiertes Literaturverzeichnis sollte eine Überblick für die Forschung zu deinem Thema geben sowie die Richtung aufzeigen, die das Projekt einschlägt, ähnlich wie ein Fahrplan.
  2. Manche kommentierte Literaturverzeichnisse sollen die Quellen zusammenfassen, die du gefunden hast. Bei anderen werden auch die wesentlichen Punkte der Quellen ausgewertet. Häufig kommt es vor, dass in den Annotationen sowohl zusammengefasst, als auch ausgewertet wird. Die Anforderungen an dein Literaturverzeichnis hängen von dem Projekt oder der Aufgabenstellung ab. Richte dich zur Orientierung an deinen Lehrer oder Berater. [1]
  3. Fasse jede Quelle zusammen . Beschreibe die Herangehensweise der Quelle an das Thema und die enthaltenen Kernaussagen. Frage dich selber: Welcher Inhalt wird in der Quelle besprochen? Was soll ich daraus lernen oder glauben? Betrachte die Zusammenfassung, als würdest du jemandem die Quelle beschreiben, der dich gefragt hat, worum es darin geht. [2]
    • Die Länge der Zusammenfassungen hängt von den Anforderungen des Projekts ab sowie von der Quelle.
    • Zum Beispiel könnte ein Artikel in ein paar Sätzen zusammengefasst werden, während man für ein Buch manchmal eine Seite oder mehr brauchen könnte.
  4. Wenn dein Literaturverzeichnis über das Zusammenfassen der Quellen hinausgehen soll, betrachtet man als Nächstes ihre Stärken und Schwächen. Stelle dir Fragen wie: [3]
    • Ist diese Quelle nützlich für mich und andere Wissenschaftler? Wieso?
    • Auf welche Weise hilft diese Quelle uns hauptsächlich, die Thematik besser zu verstehen?
    • Wie baut die Quelle auf vorausgehendes Wissen und Forschung auf diesem Thema auf oder weicht davon ab?
    • Gibt es Aspekte dieser Quelle, die unausgereift, mangelhaft, irreführend oder falsch sind?
    • Ist diese Quelle verlässlich? Wurde sie von jemandem verfasst, der Kompetenz auf diesem Fachgebiet aufweist?
    • Zeigt die Quelle offensichtliche Vorurteile?
  5. Da eine kommentierte Bibliographie einen Überblick über die Forschung in einem Fachgebiet geben soll, ist es nützlich zu verstehen, in welchem Verhältnis die Quellen zueinander stehen. Das gibt dir die Gelegenheit, aktuelle Gedanken zu dem Thema hervorzubringen. Denke über Sachen nach wie: [4]
    • Sind manche der Quellen auf irgendeine Weise besser als die anderen (umfassender, nuanciert, maßgebend, usw.)?
    • Gibt es bei Quellen eine Überschneidung in Bezug auf die Inhalte, die Herangehensweise oder die Argumentation?
    • Welche bedeutenden Unterschiede gibt es zwischen den Quellen?
    • Werden in Quellen die Ideen anderer zitiert, darauf verwiesen oder darauf Bezug genommen?
  6. Gelegentlich sind kommentierte Bibliographien selbstständige Arbeiten. Sehr häufig sind sie Teil eines größeren Forschungsprojekts. Wenn das bei dir der Fall ist, denke auch darüber nach, wie jede der Quellen zu diesem Projekt beiträgt. Frage dich, wie du diese Quelle in deinem Projekt nutzen wirst. [5]
    • Werde ich Fakten oder wichtige Zitate daraus beziehen?
    • Werde ich die Forschungsergebnisse nutzen, um meine eigenen darauf zu stützen?
    • Werde ich Einwände gegen ihre zentrale Aussage hervorbringen oder ihr zustimmen?
    • Werde ich die Methoden für meine eigene Analyse übernehmen?
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Die Zitate auswählen und anordnen

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  1. Ein kommentiertes Literaturverzeichnis ist dazu gedacht, einen Überblick zu der Forschung über ein Thema zu geben. Es könnte selektiv sein und nur ein paar repräsentative Quellen ausgewählt werden. Oder es könnte umfassend sein und darauf ausgelegt, alle großen Funde zu einem Thema zusammenzufassen. In beiden Fällen sollten die Quellen verlässlich und hochwertig sein. Du wirst deinen Lehrer beeindrucken, wenn du dich daran hältst! [6]
    • Suche allgemein nach wissenschaftlichen Quellen, die in akademischen Zeitschriften und von maßgebenden Herausgebern oder etablierten, seriösen Webseiten veröffentlicht wurden.
    • Wenn du eine kommentierte Bibliographie für den Unterricht schreibst, bitte deinen Lehrer oder einen Bibliothekar um Hilfe bei der Suche nach guten Quellen.
  2. Zusätzlich zu deinen Annotationen solltest du die wesentlichen bibliographischen Daten für jede Quelle bieten: Autor, Titel, Datum usw. Die genaue Zitierweise, die du verwendest (MLA, APA, Chicago oder eine andere) hängt von dem Projekt ab. Frage deinen Lehrer oder Berater, wenn du dir nicht sicher bist, welches Format du anwenden sollst. [7]
  3. Meistens erschafft man ein kommentiertes Literaturverzeichnis als eine Reihe von Einträgen. Gib am Anfang jedes Eintrags ein vollständiges Zitat für das Werk an. Darauf folgen deine Annotationen, die die Quellen zusammenfassen und auswerten, in Form eines Absatzes. [8]
    • Bei vielen Fachgebieten und Projekten sind die Annotationen ungefähr einen Absatz lang. In manchen Fällen müssen sie aber länger sein. Frage nach, wenn du dir nicht sicher bist.
  4. Häufig werden kommentierte Literaturverzeichnisse alphabetisch angelegt, sodass sie nach den Nachnamen der Autoren geordnet sind. Manchmal ist jedoch ein anderes Organisationsprinzip sinnvoll und könnte von dem Lehrer oder dem Fachbereich akzeptiert werden. Zum Beispiel: [9]
    • Du könntest die Einträge chronologisch anordnen, wenn du die Entwicklungen in diesem Bereich im Laufe der Zeit hervorheben möchtest.
    • Du könntest die Quellen nach Unterthemen ordnen, wenn es Gruppen gibt, die zusammen aufgenommen werden sollten.
    • Wenn du Quellen in unterschiedlichen Formaten hast (Bücher, Artikel, Webseiten, Filme), könntest du sie dementsprechend anordnen.
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