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Flüssigstickstoff ist eine einfache, effektive Behandlung für Warzen und Muttermale, die häufig von Dermatologen verwendet wird. Wenn du schon Warzen hattest, die auf diese Weise behandelt wurden, und du mit der Prozedur klarkommst, dann könntest du darüber nachdenken sie selbst durchzuführen. Dieser Artikel beschreibt die Prozedur und wie sie funktioniert.
Der Artikel dient nur Informationszwecken. Er stellt keinen Ersatz für eine qualifizierte, medizinische Diagnose oder Behandlung dar.
Vorgehensweise
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Warzen werden durch Blutgefäße genährt. Wenn du diese Blutgefäße schädigen und zerstören kannst, indem du sie einfrierst, wird die Warze absterben. Vielleicht wird sie abfallen. Flüssigstickstoff ist kalt genug um dieses lokale Einfrieren zu erreichen. Wir wollen den Schaden am Gewebe dabei nur auf dem kleinstmöglichen Bereich beschränken.
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Einige Stunden nachdem die Warze vereist wurde, wird sich eine Blase formen. Die Warze wird leicht angehoben werden, rot werden und vielleicht wirst du ein leicht brennendes Gefühl verspüren.
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Stich die Blase nicht auf. Wenn die Blase platzt, dann kann sich das Gewebe darunter leicht wieder infizieren und dies kann dazu führen, dass die Warze wiederkehrt.
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Wenn du die Warze genau ausreichend vereist, wird sich eine kleine und dennoch sichtbare Blase bilden. Nach einigen Tagen wirst du darin eine rötliche Färbung erkennen können. Die Flüssigkeit in der Blase wird langsam wieder absorbiert werden. Die Blase wird sich dunkler verfärben. Wenn sie trocknet, wird die Haut ein wenig dicker erscheinen.
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Widerstehe dem Drang die abgestorbene Haut zu entfernen. Wenn du das tust, dann wird die Warze mit größerer Wahrscheinlichkeit nachwachsen. Auch wenn du immer deine Krusten abkratzt und deine Pickel ausdrückst, wirst du lernen warten zu können und zu müssen, damit du deine Warze loswirst. Wenn die abgestorbene Haut und die ausgetrocknete Warze von alleine abfallen, wirst du darunter eine gesunde Haut vorfinden.
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Ein Vorteil dieser Technik ist, dass dabei, vorausgesetzt sie wird korrekt durchgeführt, die äußere Hautschicht niemals beschädigt wird, was das Infektionsrisiko im Vergleich zu anderen Techniken erheblich senkt.Werbeanzeige
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Dies ist einfacher, als es klingt. Suche im Telefonbuch nach Schweißgas-Anbietern. Rufe sie an und frage, ob sie dir eine kleine Menge verkaufen könnten. Wenn sie nach dem Grund fragen, dann sage einfach, es sei für ein wissenschaftliches Experiment, was der Wahrheit entspricht.
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Die nächste Frage wird sein, wie viel du benötigst und ob du ein Dewargefäß besitzt, um es zu transportieren. Die Antworten sind „einen Liter“ und „ja“. Eine handelsübliche Vakuum-Flasche (z.B. Thermos) wird dir als Dewargefäß dienen und ist ein absolut akzeptabler Behälter für Flüssigstickstoff. Jeder, einen Viertelliter fassender Vakuumbehälter aus Glas oder Metall wird funktionieren. Du könntest dir auch ein Dewar von dem Händler leihen. Flüssigstickstoff ist billig und an vielen Orten wirst du ihn kostenlos bekommen.
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Es gibt zwei Vorsichtmaßnahmen, an die du denken musst, um deinen Flüssigstickstoff sicher zu transportieren:
- Verschließe die Thermosflasche nur mit einem Bausch Papierhandtücher und nicht mit dem üblichen Schraubverschluss. Jegliche Abdeckungen, um die Papiertücher zu fixieren, sollten locker genug sein, dass die Dämpfe entliehen können, da deine Thermosflasche sonst explodieren könnte . (Wenn du dir Sorgen um die Sicherheit beim Austritt von Dämpfen machst, dann zahle zusätzlich etwas Geld, um ein Dewargefäß zu mieten.)
- Halte die Thermosflasche aufrecht.
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Du kannst den Flüssigstickstoff, wenn nötig, einige Tage in einer Thermosflasche oder dem Dewargefäß aufbewahren. Wenn auch deine Freunde unter Warzen leiden, die sie gerne loswerden möchten, dann können auch sie von deiner Besorgung profitieren.Werbeanzeige
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Wahrscheinlich wirst du grundlegende Hygienemaßnahmen vornehmen wollen, auch wenn du die Haut nicht öffnen wirst. Wasch dich gründlich.
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Schaue dir die Warze lange genug an, bevor du beginnst. Kneife die Haut von der Seite und von unten, damit du eine Vorstellung davon bekommst, wie tief der Dorn hineinreicht und wie breit sie darum ist. Du solltest dabei nicht die tote Hülle auf der Oberfläche in Betracht ziehen, sondern den darunterliegenden, lebenden Dorn. Kneife ihn und ertaste genau, wie groß er darunter ist. Wenn es sich um eine Warze auf deiner Fußsohle handelt, dann erscheint sie vielleicht nur wie eine kleine Beule, der Kern reicht aber viel tiefer. Dieser erste Schritt ist wichtig, weil du wissen musst, wie viel Gewebe du vereist.
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Verwende ein normales Wattestäbchen (z.B. einen Q-Tip), wie du es auch zum Säubern deiner Ohren benutzt, um den Flüssigstickstoff aufzutragen. Wenn du erfahrener wirst, wirst du vielleicht noch etwas zusätzliche Baumwolle um die Unterseite des Wattestäbchens wickeln wollen um mehr Flüssigstickstoff aufnehmen zu können. Das erspart dir die Thermoskanne mehrmals in Gebrauch zu nehmen.Werbeanzeige
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Gieße eine kleine Menge des Flüssigstickstoffs in einen Styroporbecher. Es ist einfacher das Wattestäbchen darin einzutauchen und es hilft den Flüssigstickstoff in dem Dewar sauber zu halten (was wichtig sein könnte, wenn mehr als eine Person die Flasche teilen.)
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Angenommen, es handelt sich um eine kleine, etwa erbsengroße Warze (4mm) oder kleiner, dann platziere das Wattestäbchen direkt auf der Mitte der Warze. Beginne mit leichtem Druck. Wiederhole dies mehrere Male, bis du beginnst einen gefrorenen Bereich zu sehen – er wird eine weißere Färbung haben. Trickreich ist, dass der Bereich oberflächlich weiß und gefroren erscheinen mag, du aber daran denken musst, wie tief sie gefroren ist. Trage daher weiter Flüssigstickstoff so auf, dass der gefrorene Bereich sich nicht auf die gesunde Haut um die Warze herum ausbreitet. Während du den Dorn der Warze einfrierst, musst du ein wenig mehr Druck ausüben. Du wirst bemerken, dass das Gewebe härter geworden ist und wenn du von den Seiten kneifst, wirst du spüren, dass sich gefrorenes Gewebe zwischen deinen Fingern befindet.
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Gib ihr eine Pause, wenn die Warze ausreichend gefroren zu sein scheint. Die Farbe wird langsam zurückkehren. Wenn du denkst, dass sie vielleicht nicht tief genug gefroren ist, dann kannst du den Prozess wiederholen. Es wird einige kleinere Anfälle kalten Schmerzes geben. Stärkerer Schmerz ist ein Zeichen dafür, dass du zu viel tust oder vielleicht sehr große Angst hast und diesen Versuch daher unterlassen solltest.
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Wenn du möchtest, dann lege eine Wundpflaster auf die Warze, um sie zu schützen.
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Vielleicht wirst du die Prozedur in einigen Wochen wiederholen müssen, falls manche der Warzen wiederkommen.Werbeanzeige
Warnungen
- Diese Prozedur funktioniert am besten bei kleineren Warzen, die etwa erbsengroß (4mm) oder kleiner sind. Im Prinzip können auch größere Warzen behandelt werden, indem man immer ein erbsengroßes Stück am Rand der Warze behandelt und dann wartet, bis die Haut völlig abgeheilt ist (etwa zwei Wochen), bevor man einen zweiten Vereisungsdurchgang macht. Du solltest unter keinen Umständen größere Bereiche vereisen, da dies zu einer großen, schmerzhaften Blase führen würde, die ein wirkliches Infektionsrisiko birgt.
- Flüssigstickstoff kann gefährlich sein. Labore, die ihn zu Forschungszwecken verwenden, verlangen spezielle Styroporhandschuhe, eine Schützbrille, Schutzkleidung und Schuhe zu tragen und bestimmte Abwicklungsverfahren anzuwenden [1] X Forschungsquelle . Es besteht auch Erstickungsgefahr: wenn er in einem geschlossenen Raum freigesetzt wird, z.B. einem Auto oder Aufzug, kann ein 2 Liter Behälter mit Flüssigstickstoff sofort verdunsten und den Sauerstoffgehalt von 3 Kubikmetern Luft auf 10% senken, was ein Sauerstoffgehalt ist bei dem ein Mensch ohne Vorwarnung ohnmächtig werden und ersticken kann. Solche Maßnahmen sieht man, wenn man einen Arzt aufsucht um sich eine Warze vereisen zu lassen, normalerweise nicht. Das größte Risiko für jemanden, der zuhause damit experimentiert, sind Spritzer auf Kleidern und Schuhen und da diese eine Saugkraft haben, bleibt der Flüssigstickstoff in Kontakt mit der Haut. Spritzer in die Augen sind ein Problem, weil der Flüssigstickstoff spritzen kann, wenn er verschüttet wird. Meist werden Schutzbrillen (keine Sicherheitsgläser) empfohlen. Spritzer auf nackte Haut sind ein kleineres Risiko. Aufgrund des Leidenfrost Effekts [1] , ist es möglich kurz die Hand in Flüssigstickstoff zu tauchen, ohne sich dabei zu verletzen
- Diese Prozedur kann zu leichterem Schmerz oder einem unangenehmen Gefühl führen. Vielleicht nimmst du lieber die Dienste eines Hautarztes in Anspruch, da die Warze sonst zu einem großen, braunen Klumpen durch die Verbrennung mit dem Flüssigstickstoff kommen kann.
- Diese Prozedur kann bei normalen Warzen oder Muttermalen mit klar abgegrenztem Rand Anwendung finden. Es gibt andere Arten von Knoten geben, bei denen es sich um Tumore von unterschiedlicher Bösartigkeit handeln kann. Du solltest sicher sein, dass deine Warzen oder Muttermale harmlos, langsam wachsend und nicht invasiv sind. Wenn deine Warze oder dein Muttermal groß ist, schnell wächst, die Farbe verändert, entzündet oder geschwollen aussieht oder schmerzhaft bei Berührungen reagiert, solltest du einen Arzt aufsuchen.
- Warzen auf den das Gewicht tragenden Teilen des Fußes (Dornwarzen) erfordern spezielle Maßnahmen. Da die Prozedur zu einer Blasenbildung führt, kann es unangenehm sein sie am Fuß durchzuführen und es kann zu Beeinträchtigungen bei normalem Laufen und Belastungen durch das Gewicht kommen. Zudem reichen Dornwarzen meist tiefer als andere Warzen, weil das Tragen des Gewichts sie nach innen drückt. Du wirst sie mehrere Male vereisen müssen und solltest dabei jedes Mal weniger Flüssigstickstoff auf dem Wattestäbchen verwenden, damit die Vereisung tiefer reicht und nicht zu einer größeren Blase führt.
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