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Gesunde Beziehungen ermöglichen dir, deine Individualität (sowohl alleine als auch mit deinem Partner) auszuleben, bringen die besten Eigenschaften von beiden zur Geltung und ermutigen beide, sich weiterzuentwickeln. Besonders, wenn du in einer neuen Beziehungen bist, ist es am besten, von Anfang an die Grundlagen für eine positive und gesunde Beziehung zu legen. Indem ihr den Fokus auf Respekt und konstruktive Kommunikation setzt, könnt ihr eine gesunde und befriedigende Beziehung genießen.
Vorgehensweise
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Sprich die Dinge an. Erwarte nicht, dass dein Partner deine Gedanken lesen oder „von selbst darauf kommen“ kann. Wenn du ein Bedürfnis hast oder etwas sagen willst, musst du es selbst kommunizieren. [1] X Forschungsquelle Es ist dir und deinem Partner gegenüber nicht fair, wenn du deine Bedürfnisse nicht kommunizierst. Genauso solltest du aber auch nichts zurückhalten, was dich stört. Wenn dich etwas stört, sag es deinem Partner. [2] X Forschungsquelle
- Wenn du nicht weißt, wie du ein Gespräch beginnen solltest, sag, „Mich beschäftigt da etwas und ich hätte gerne, dass du mir zuhörst.“ Du kannst auch sagen, „Es gibt da etwas, das mich stört und ich finde, wir sollten darüber sprechen.“
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Höre aufmerksam zu. Teil einer gesunden Beziehung ist, zu wissen, wenn man sprechen und wenn man zuhören sollte. Entwickle die Fähigkeit, zuzuhören und lass deinen Partner seine Gedanken und Gefühle zu Ende erklären. Hör wirklich zu und versuch nicht, dir bereits eine Antwort zu überlegen, während dein Partner spricht. [3] X Forschungsquelle
- Verwende die Technik des aktiven Zuhörens, um den Inhalt von dem, was dein Partner sagt, zu spiegeln. Sag, „Lass mich nur sichergehen, dass ich dich richtig verstanden habe. Ich habe verstanden, dass du dich ärgerst, weil ich dir nicht gesagt habe, wann ich heimkomme und du hättest das gerne früher erfahren, weil du dir Sorgen gemacht hast.“
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Setze gesunde Grenzen. Grenzen bedeuten nicht, dass du dich eingesperrt fühlen solltest. Sie sind dafür da, den Respekt in einer Beziehung zu wahren und die gegenseitigen Erwartungen zu verstehen. [4] X Forschungsquelle Wenn dir etwas unangenehm ist, sprich es an und besprecht, wie sich jeder von euch verändern wird. Wenn einer von euch viel Zeit miteinander verbringen möchte und der andere nicht, müsst ihr festlegen, wie viel Zeit zusammen und getrennt für euch in Ordnung ist.
- Vielleicht möchtet ihr zum Beispiel sexuelle Grenzen (wie nur miteinander und nicht mit anderen Sex zu haben) und soziale Grenzen (wie einen Abend pro Woche für Freunde oder Hobbys zu reservieren) setzen.
- Lass dich nicht von deinem Partner kontrollieren und versuche auch nicht, deinen Partner zu kontrollieren. Grenzen zu setzen heißt, einander zu respektieren und Kompromisse zu finden, mit denen die Beziehung gut funktioniert.
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Kommuniziere klar. Ohne klare Kommunikation kann eine Beziehung schnell die schlechtesten Seiten von Menschen nach außen kehren. Wenn du ein Bedürfnis oder einen Wunsch hast, sprich mit deinem Partner klar darüber. Rede nicht um den heißen Brei herum oder sage keine Dinge, nur um deinem Partner zu gefallen, wenn du denkst, das dich das unglücklich machen könnte. Verwende „Ich-Aussagen“, um deine Gefühle auszudrücken, Beobachtungen zu machen oder deine Meinung mitzuteilen. Ich-Aussagen ermöglichen dir, dich klar und direkt auszudrücken, Verantwortung für deine eigenen Gedanken und Gefühle zu übernehmen und dabei Anschuldigungen und Urteile über andere zu vermeiden.
- Um richtig zu kommunizieren, sage, „Ich denke/fühle/möchte... wann... weil....“ Zum Beispiel, „Ich ärgere mich, wenn du die Tür offen lässt, weil es kalt im Zimmer wird und zieht.“
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Drücke Gefühle aus. Teile deine Gedanken und Gefühle mit deinem Partner und sei den Gefühlen, die auftauchen gegenüber offen. Zeige Interesse an den Gefühlen deines Partners und unterstütze ihn oder sie in stressigen Situationen. Mit deinem Partner emotional in Verbindung zu sein ermöglicht dir, Mitgefühl für seine Situation zu empfinden. [5] X Vertrauenswürdige Quelle HelpGuide Weiter zur Quelle
- Wenn du dich emotional nicht mit deinem Partner verbunden fühlst, beginne, Fragen über Gefühle zu stellen (ohne zu beschuldigen oder Vorurteile zu haben). Indem du die Gefühle deines Partners kennenlernst, fühlst du vielleicht mehr Mitgefühl für ihn oder sie.
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Haltet euch gegenseitig auf dem Laufenden. Nehmt euch regelmäßig Zeit, um die Beziehung zu besprechen. Manchmal verändern sich Dinge und ihr habt viel zu tun und euch fehlt die Zeit, um eure Beziehung zu stärken oder über die Dinge zu reden. Du möchtest vielleicht die Ziele und Erwartungen bezüglich eurer Beziehung ansprechen, da sich diese gelegentlich verändern können. Schwierige Themen zu ignorieren oder zu hoffen, dass sie weggehen ist ein sicherer Weg, um eine Beziehung zum Bröckeln zu bringen. [6] X Forschungsquelle
- Ein Beispiel, um einander auf dem Laufenden zu halten ist, „Hey, wie fühlst du dich nach unserer Meinungsverschiedenheit gestern? Ich wollte nur sicherstellen, dass kein bitterer Nachgeschmack oder irgendetwas, das wir nicht klären konnten, übriggeblieben ist.“
- Frage deinen Partner, ob ihr bezüglich der Erwartungen an die Beziehung einer Meinung seid. Ihr könntet Themen wie Zusammenziehen, sexuelle Erfülltheit, Heirat, Kinder oder Pläne, umzuziehen besprechen. Mach klar, was du willst und was dein Partner damit zu tun hat.
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Schafft eine Basis des Respekts. Beziehungen können Anfangs Spaß machen und aufregend sein, aber es ist wichtig, dass sie auf Respekt basiert. Verhalte dich auf eine Weise, die von deinem Partner Respekt einfordert. [7] X Forschungsquelle Strebt danach, einander immer respektvoll zu behandeln, selbst wenn ihr wütend aufeinander seid.
- Die Wünsche, Gedanken und Gefühle deines Partners sind wertvoll. Sage deinem Partner, dass es für dich wichtig ist, wie er oder sie sich fühlt. Gegenseitiger Respekt ist ein wichtiger Teil einer funktionierenden Beziehung. [8] X Forschungsquelle
- Sprich mit deinem Partner darüber, wie ihr in eurer Beziehung Respekt aufbauen wollt. Entscheidet was in Ordnung ist und was nicht, zum Beispiel im Bezug auf die Namen, die ihr einander gebt und sexuelle Berührungen.
- Ihr könntet euch vielleicht Regeln zum „fairen Streiten“ überlegen. Diese könnten sein: [9]
X
Forschungsquelle
- Keine herabwürdigende Sprache
- Keine Beschuldigungen
- Kein Schreien
- Keine Gewalt
- Keine Erwähnung von Scheidung/Trennung
- Keine Versuche, dem Partner zu sagen, was er/sie fühlt
- Fokus auf die Gegenwart
- Abwechselndes Sprechen
- Eine Pause einlegen, wenn nötig
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Schenkt einander Wertschätzung. Eine gesunde Beziehung ist eine, in der ihr beide euch wertgeschätzt fühlt. Oft basieren Beziehungen auf einer Summe vieler Kleinigkeiten. Finde die Dinge, die dein Partner für dich macht und sag „Danke“. Anstatt dich auf die Fehler deines Partners zu konzentrieren, konzentriere dich darauf, wie er oder sie dein Leben bereichert. [10] X Forschungsquelle Wenn du etwas bemerkst, sprich es an und zeige deine Wertschätzung.
- Frage deinen Partner, wie er sich wertgeschätzt fühlen möchte. Schreibe ihm oder ihr eine Notiz oder Karte oder bemühe dich, oft „Danke“ zu sagen.
- Erkläre deinem Partner, wann du dich wertgeschätzt fühlst. Sag. „Es bedeutet mir viel, wenn du die Dinge bemerkst, die ich für dich mache.“
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Verbringt gemeinsam Zeit. Es kann leicht passieren, dass man von gemeinsam verbrachter Zeit in digitales Kommunizieren abrutscht. Und manchmal geht die Bedeutung dabei verloren oder die nonverbale Kommunikation kommt zu kurz. Gemeinsam hochwertige Zeit zu verbringen kann helfen, die Beziehung und euer Gefühl der Gemeinsamkeit stärken. [11] X Vertrauenswürdige Quelle HelpGuide Weiter zur Quelle
- Findet Aktivitäten, die ihr regelmäßig gemeinsam machen könnt. Das kann so einfach sein, wie jeden Morgen gemeinsam eine Tasse Kaffee zu trinken oder abends gemeinsam zu lesen.
- Etwas Neues gemeinsam zu probieren kann eine unterhaltsame und spannende Art sein, gemeinsam Zeit zu verbringen. Ihr müsst nichts Verrücktes machen – selbst in einem neuen Restaurant zu essen oder eine neue Küche kennenzulernen kann ein unterhaltsames Erlebnis sein.
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Gebt einander Raum. Eine einzige Person kann nie alle Rollen für eine andere Person erfüllen. Gib deinem Partner Zeit mit Freunden, Familie und für Hobbys. Es ist für Menschen wichtig, Freunde und Aktivitäten zu haben, die man ohne den Partner genießen kann. Auch wenn ihr am Anfang der Beziehung am liebsten die ganze Zeit gemeinsam verbringen wollt, solltet ihr einander genug respektieren, um Zeit getrennt zu verbringen und zu wissen, dass dies nicht schlecht für die Beziehung ist. Unterstützt euch gegenseitig dabei, eure Freundschaften zu erhalten. [12] X Forschungsquelle
- Vermeide es, deine Freunde aufzugeben oder deinen Partner unter Druck zu setzen, seine Freunde zu vernachlässigen. Freunde und die emotionale Unterstützung, die sie bieten, sind wichtig. Erlaube deinem Partner auch nicht, dir zu sagen, wann du deine Familie treffen kannst.
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Rechnet mit Veränderungen. Seid euch darüber im Klaren, dass sich eure Beziehung wahrscheinlich verändern wird. Erlaube dir, deinem Partner und der Beziehung selbst, sich zu entwickeln. Erkenne, dass Veränderungen in der Beziehung Chancen bieten, euch weiterzuentwickeln. Veränderungen sind unvermeidlich, nimm sie also an und akzeptiere, dass sich die Beziehung anpassen wird. [13] X Forschungsquelle
- Wenn Veränderungen passieren, atme tief durch und kümmere dich um eine nach der anderen davon.
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Macht eine Therapie. Wenn du in ungesunden Beziehungsmustern feststeckst und sie verbessern möchtest, bitte deinen Partner, mit dir einen Paartherapie zu machen. Ein Therapeut kann euch helfen, ungesunde Verhaltensmuster, in denen ihr euch gefangen fühlst, wie Schreien, Beschuldigen, Abgrenzen, vorschnelles Urteilen und schlechtes Kommunizieren zu brechen. Eine Therapie kann auch bei emotionalem Ausweichen und bei der Veränderung von Verhaltensweisen und Sichtweisen bezüglich der Beziehung, helfen. [14] X Forschungsquelle Eine Therapie zu machen heißt nicht, dass eure Beziehung verloren ist – es heißt, dass ihr bereit seid, an ihr zu arbeiten, um sie zu verbessern.
- Um mehr Informationen zu bekommen, informiere dich über eine Paartherapie.
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Werde Co-Abhängigkeit los. Dysfunktionales Verhalten in einer co-abhängigen Beziehung kann den Anschein annehmen, dass eine Person die Verantwortungslosigkeit, Unreife, Sucht oder Krankheit der anderen unterstützt oder ermöglicht. Wenn du der Ermöglicher bist, hast du vielleicht ein schlechtes Gewissen, wenn du deinem Partner nicht hilfst, selbst wenn du weißt, dass es ihm langfristig schadet. [15] X Forschungsquelle Co-Abhängigkeit wurzelt oft in der Kindheit und kann unterdrückte Gefühle (Bedürfnisse unterdrücken, Schweigen, um Streit zu vermeiden) und eine Unfähigkeit, Nein zu sagen, mit sich bringen.
- Du und dein Partner grenzt euch vielleicht von anderen Menschen ab und pflegt keine Freundschaften außerhalb eurer Beziehung.
- Informiere dich über Co-Abhängigkeit und verbringe etwas Zeit damit, deine kontraproduktiven Verhaltensweisen (oder jene deines Partners) zu identifizieren. [16] X Forschungsquelle Ihr könntet auch individuell oder als Paar mit einem Therapeuten zusammenarbeiten.
- Finde heraus, ob du co-abhängig bist um mehr zu erfahren.
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Respektiere die Privatsphäre deines Partners. In einer Beziehung zu sein heißt nicht, dass ihr jeden Moment gemeinsam verbringen oder alles teilen müsst. [17] X Forschungsquelle Respektiere das Bedürfnis deines Partners nach Privatsphäre und Raum für sich. Wenn du Eifersucht empfindest, bedenke, dass das etwas sein kann, was nicht direkt mit den Handlungen deines Partners zu tun hat.
- Fordere nicht die Passwörter deines Partners von Social Media oder E-Mail-Konten ein. Respektiere die Privatsphäre deines Partners und sei bereit, ihm zu vertrauen.
- Es ist nicht gesund für dich oder deinen Partner, wenn ihr ständig gegenseitig euer Verhalten überwacht. Das kann auf Eifersucht oder Kontrolle basieren, und diese sollten keine Komponenten eurer Beziehung sein.
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Achte auf Warnzeichen von Missbrauch. Beziehungen sollten auf Respekt und Gleichheit und nicht Macht und Kontrolle basieren. Während du dir bei manchen Verhaltensweisen anfangs vielleicht nicht viel denkst, beeinflusst Respektlosigkeit das Klima einer Beziehung. Wenn dein Partner auf irgendeine Weise besitzergreifend, beleidigend oder herabwürdigend ist und dich anschreit, sei aufmerksam. Es gibt keine Entschuldigung für diesen Missbrauch. Missbrauch ist eine individuelle Entscheidung einer Person und du solltest nicht das Opfer sein. [18] X Forschungsquelle
- Um mehr Informationen zu bekommen, lies darüber, wie du das Risiko von Missbrauch in einer Beziehung erkennen kannst .
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Referenzen
- ↑ https://www.psychologytoday.com/articles/200410/relationship-rules
- ↑ http://www.loveisrespect.org/healthy-relationships/
- ↑ https://www.cmhc.utexas.edu/vav/vav_healthyrelationships.html
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- ↑ http://www.helpguide.org/articles/relationships/relationship-help.htm
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- ↑ http://www.nathancobb.com/fair-fighting-rules.html
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- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/fulfillment-any-age/201203/5-principles-effective-couples-therapy
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/presence-mind/201307/are-you-in-codependent-relationship
- ↑ http://www.mentalhealthamerica.net/co-dependency
- ↑ http://www.loveisrespect.org/healthy-relationships/
- ↑ http://www.loveisrespect.org/healthy-relationships/
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