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Du hast also eine Honigbiene gefunden. Sie scheint zu zittern, bewegt sich unsicher und wirkt ein wenig abgekämpft. „Ich sollte dieser armen Biene helfen“, denkst du. Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten, wie du einer Honigbiene helfen kannst, die verletzt zu sein scheint. Es gibt außerdem viele wichtige Möglichkeiten, wie du dazu beitragen kannst, dass Honigbienen in deiner Gegend besser gedeihen können. [1] X Forschungsquelle
Vorgehensweise
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Wärm eine Biene auf, die nur etwas zu kalt geworden ist. Wenn es draußen um 13 Grad Celsius oder kälter ist, können Honigbienen nicht abheben. Falls die Biene normal aussieht, sich aber langsam bewegt oder nicht losfliegen kann, ist sie eventuell einfach zu kalt. Nimm ein festes Stück Papier, beispielsweise eine Spielkarte, um die Biene aufzunehmen und sie irgendwo hinzutragen, wo es wärmer ist. Sobald sie sich aufgewärmt hat, wird sie höchstwahrscheinlich wegfliegen! [2] X Forschungsquelle
- Sollte es nötig sein, dass du sie zum Aufwärmen ins Haus bringen musst, setze sie in einen gut gelüfteten Behälter mit Deckel. Wenn sie beginnt, umherzukrabbeln, stell den Behälter ohne Deckel nach draußen.
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Eine nasse Honigbiene trocknen. Falls die Biene in dein Bier oder deine Limonade geraten ist, nimm sie heraus! Ihre Flügel sind höchstwahrscheinlich zu nass zum Fliegen. Setze sie draußen an eine geschützte, trockene und sonnige Stelle, damit ihre Flügel trocknen können. Idealerweise solltest du sie direkt auf eine Blume setzen! [3] X Forschungsquelle
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Füttere die Biene gesund. Wenn eine Biene kalt geworden oder abgekämpft ist, kann Nahrung ihr helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Mische 30 % echten Honig und 70 % zimmerwarmes Trinkwasser. Nimm eine Pipette oder einen Augentropfer, um eine ganz kleine Menge davon auf eine Fläche in Reichweite der Biene zu geben. [4] X Forschungsquelle
- Achte darauf, dass du die Honigmischung auf eine Unterlage tropfst, die das Bienenfutter bereithält, ohne es aufzusaugen.
- Gib acht, dass du die Mischung nicht direkt auf die Biene tropfst.
- Eine eins zu eins Mischung aus organischem Zucker und Wasser geht auch.
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Untersuche die Flügel der Biene. Falls du mitten im Sommer oder im Frühherbst draußen eine schwache Biene findest, ist es wahrscheinlich eine alte Biene. Schau dir ihre Flügel genauer an. Wenn sie an den Ecken abgenutzt aussehen, könnte es sein, dass die Biene am Ende ihres Lebens angelangt ist – aber sie kann immer noch ein bisschen Kraft zur Futtersuche in sich haben! Nimm sie mit ins Haus, um sie zu füttern und bring sie wieder nach draußen, wenn sie ihre Kraft zum Fliegen wiedererlangt hat. [5] X Forschungsquelle
- Falls die Flügel immer noch weitestgehend intakt sind, hast du höchstwahrscheinlich eine männliche Arbeitsbiene gefunden, die ihre Arbeit so wichtig genommen hat, dass sie vergessen hat zu trinken.
- Lass den kleinen Kerl draußen in der Sonne mit etwas Honig-Wasser-Gemisch. Er wird wieder an die Arbeit gehen, sobald er gesättigt ist.
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Meistens kannst du die Biene einfach in Ruhe lassen. Wenn die Biene sich noch etwas umherbewegt, wird sie höchstwahrscheinlich ihre Fähigkeit zum Fliegen nach einiger Zeit wiedergewinnen. Sie mag sich schlichtweg ausruhen, da sollte man sie besser in Ruhe lassen. Das gilt auch für Bienen mit ramponierten Flügeln. [6] X Forschungsquelle
- Wenn du dich veranlasst fühlst, der Biene etwas Wasser und Honig anzubieten, ist das okay. In ein paar Minuten sollte sie in der Lage sein, wegzufliegen.
- Die beste Lösung könnte sein, die Biene einfach auf eine Blume zu setzen und Mutter Natur den Rest zu überlassen, ohne dass du mehr Einfluss nimmst.
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Lass eine Honigbiene mit gebrochenem Flügel am Leben. Sei dir darüber im Klaren, dass die Biene möglicherweise nie wieder fliegen kann und bald sterben wird. Sie wird aber eine Weile weiterleben, während du sie fütterst. Halte sie in einem Behälter mit Deckel auf einem erdigen Boden, mit etwas Wasser und ein paar Blumen. Du kannst auch etwas Honig-Wasser Mischung auf ein Blatt in dem Behälter tropfen, wo die Biene das Futter erreichen kann. Versuche nicht, die Flügel der Biene irgendwie wieder zusammenzukleben. [7] X Forschungsquelle
- Du kannst zwar Schmetterlingsflügel mit Acrylkleber wieder zusammenkleben – das funktioniert aber nicht bei Honigbienenflügeln. Bienen sind viel schwieriger festzuhalten, es besteht dabei die Gefahr, dass sie dich stechen und sie haben viel kleinere Flügel. Außerdem würden Honigbienen sofort beginnen, den geklebten Flügel zu putzen, wobei sie den Kleber überall auf ihrem Körper verteilen und sich dadurch zusätzlich verletzen würden.
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Untersuche die Biene auf kleine rote Spinnentiere. Realistischerweise wirst du kaum feststellen können, dass es sich um Spinnentiere (Arachnida) handelt. Falls aber die Biene mit winzigen roten Insekten bedeckt ist, ist sie mit einem Parasiten infiziert und du wirst kaum in der Lage sein, sie zu retten. Wenn du sie aufgewärmt und gefüttert hast und sie sich nach ein paar Minuten noch umherbewegt, bring sie nach draußen und lass sie einfach in Ruhe. Du kannst weder Krankheit noch Parasitenbefall einer Honigbiene behandeln. [8] X Forschungsquelle
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Berühre eine Honigbiene nicht direkt. Obwohl ein einzelner Stich der Biene für die meisten Menschen ungefährlich ist, er schmerzt auf jeden Fall. Du könntest im Umgang mit der Biene Handschuhe tragen, um zu vermeiden, dass du gestochen wirst. Allerdings wird dann wahrscheinlich dein Fingerspitzengefühl eingeschränkt sein und du könntest die Biene zusätzlich verletzen. Schiebe deshalb ein festes Papierstück langsam und ruhig unter die Biene, die nicht fliegen kann, um sie zu bewegen oder aufzurichten. Falls du jemals nach dem Stich einer Biene, Wespe oder Hornisse eine allergische Reaktion hattest, solltest du überhaupt nicht mit Honigbienen umgehen.Werbeanzeige
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Achte im Frühjahr auf Bienenköniginnen! Wenn das Frühlingswetter die ersten warmen Tage hervorbringt und du dann eine sehr große Honigbiene irgendwo auf dem Boden siehst, könnte es eine Bienenkönigin sein! Höhere Temperaturen könnten sie veranlasst haben, ihren Winterschlaf zu früh zu beenden und sie mag von kälterem Wetter überrascht worden sein. Du kannst sie zwar mit ins Haus zu nehmen, sie aufwärmen und füttern. Du solltest aber von vornherein planen, sie in einem bis zwei Tagen wieder freizulassen – das Überleben ihres Nests hängt davon ab, dass sie bald wiederkommt. [9] X Forschungsquelle
- Normalerweise überlebt nur die Bienenkönigin den Winter. Sie hat die Aufgabe, im folgenden Jahr ein neues Bienenvolk aufzubauen.
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Entferne kein Honigbienennest aus deinem Garten. Lass es, wo es ist, es sei denn, eine Person in deinem Haushalt reagiert allergisch auf Bienenstiche oder das Nest ist gefährlich nahe ein einem viel genutzten Platz. Das Nest wird dort nur für eine Saison sein und der Wert der Bienen als Bestäuber ist zunehmend wichtig, vor dem Hintergrund einer sinkenden Bienenpopulation. Faktisch leben die meisten einzelnen Honigbienen nur wenige Wochen. [10] X Forschungsquelle
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Lege Flächen in deinem Garten an, wo Bienen Nahrung finden. Genauer gesagt, wähle Pflanzen für deinen Garten, die die Bienen lieben. Intensive Landwirtschaft hat die Abhängigkeit der Bienen von Kulturpflanzen erhöht, deshalb sind unkultivierte Nahrungsquellen für sie zunehmend wichtig. Pflanze insbesondere Süßklee, holländischen Klee, blaue Luzerne (Alfalfa), Purpurwicke, gemeinen Hornklee und Futtererbse auf deinem Land.
- Lass auch Bäume und Sträucher, wie Linden, gewöhnliche Robinie, Gleditischen (Honigdorn), schmalblättrige Ölweide (russische Olive), wilde Pflaumen, Holunder, Rot-Ahorn, Weiden, Sommerflieder und Geißblatt in deinem Garten blühen und gedeihen.
- Wende dich an die zuständige Naturschutzbehörde, um Informationen zu bekommen, was du pflanzen kannst, um den Honigbienen in deiner Gegend zu helfen.
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Eliminiere Unkraut durch Mähen oder Fräsen des Bodens. Vielleicht musst du Herbizide oder Pestizide verwenden, um bestimmte Schädlinge zu vernichten. Wenn du aber das Kraut vorher mähst oder mit einer Gartenfräse bearbeitest, wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass du durch die Pestizide Bienen tötest. Das ist besonders wichtig, wenn das Unkraut blüht.
- Am Wichtigsten ist es, Flächen mit viel Wolfsmilch, Knöterich oder Löwenzahn zu mähen, bevor du Chemikalien aufbringst. Diese Blüten würden sonst mit Bienen übersät sein!
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Verwende keine Pestizide, wenn Bienen Nahrung suchen. Mit anderen Worten, bring keine Insektizide auf, wenn die Pflanzen blühen! Viele Pestizide und Insektizide haben Warnhinweise, wonach du sie während der Blütezeit der Pflanzen nicht nutzen sollst. Da die Blüten die Honigbienen anlocken, kann der Gebrauch von Insektiziden zur Blütezeit die gesamte Honigbienenpopulation in deiner Gegend dezimieren.
- Lies und befolge immer die Gebrauchsanweisung eines Pestizids. Wähle Produkte mit „kurzer Restbelastung“ und aus deren Label sich eine „geringe Gefährdung“ ergibt.
- Alfalfa, Sonnenblumen und Raps sind ausgesprochen attraktiv für Honigbienen, sei also besonders vorsichtig, wenn du diese Nutzpflanzen behandelst.
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Erkunde ein Feld, bevor du Chemikalien aufbringst. Um festzustellen, ob du erst mähen solltest, inspiziere das Feld, um zu sehen, ob dort Honigbienen auf Nahrungssuche sind. Das kannst du leicht machen, indem du einfach am Feldrand entlang gehst und die blühenden Pflanzen betrachtest. Bedenke auch, dass manche Pflanzen keine farbigen Blüten haben.
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Plane den Zeitpunkt deiner Insektizidanwendung sorgfältig. Pollen und Nektar sind für die Bienen bei den meisten Pflanzen nur für ein paar Stunden täglich verfügbar. Erkunde deshalb ein Feld während der Tageszeit, wo du die Chemikalie, insbesondere Insektizide, aufzubringen gedenkst. Spät am Abend oder früh am Morgen ist normalerweise ideal. Entscheide dich für irgendwann zwischen acht Uhr abends bis morgens um sechs.
- Wenn zu erwarten ist, dass es in der Nacht nach der Aufbringung kalt wird, sprühe das Insektizid zu Beginn dieses Zeitrahmens. Kälteres Wetter kann dafür sorgen, dass das Insektizid länger toxisch bleibt, deshalb solltest du mehr Zeit einplanen, bis die Bienen zu den Feldern zurückkommen.
- Auf Mais kannst du ein Insektizid jederzeit zwischen spätnachmittags bis Mitternacht aufbringen.
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Verwende keine Pestizide mit Neonikotinoiden. Manche Pestizide sind besonders gefährlich, nicht nur für Bienen, sondern auch für andere nützliche Insekten. Neonikotinoide können sich sowohl durch die chemische Zusammensetzung der Pflanze “äußern”, als auch im Nektar und in den Pollen. Sie töten Honigbienen, ganz gleich, wann sie aufgebracht wurden. Der Chemiekonzern Bayer vermarktet Pestizide mit diesem Inhaltsstoff an Großbauern und auch an Normalverbraucher wie dich. [11] X Forschungsquelle
- Achte auf einen Inhaltsstoff, der Imidacloprid heißt, denn dahinter verbirgt sich das gebräuchlichste Neonikotinoid. Viele Bayerprodukte enthalten es. Sei dir darüber im Klaren, dass du die Pflanzen, die du damit besprühst, wahrscheinlich für Honigbienen giftig machst.
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Übernimm die Verantwortung für Abdrift. Abdrift, bezieht sich auf die Distanz und die Richtung, die eine Chemikalie vom Wind getragen werden kann. Es gibt zwei Dinge, die du machen solltest, um mit Abdrift verantwortungsvoll umzugehen. Zum einen solltest du so früh wie möglich Kontakt zu den Imkern in deiner Gegend aufnehmen, bevor du sprühst. Zum anderen solltest du versuchen, Abdrift möglichst gering zu halten, indem du den Druck des Sprühens reduzierst und Sprühdüsen verwendest, die größere Tropfen erzeugen.
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Sei vorsichtig bei der Ausbringung von Fungiziden. Wenngleich Fungizide nicht designt sind, um Bienen zu töten, können sie unter bestimmten Bedingung toxisch sein und indirekt zur Sterblichkeit der Honigbienen beitragen. Beispielsweise können Fungizide den Honigbienen erschweren, Nahrung zu finden und aufzunehmen. Obwohl Fungizide wie Propiconazol als sicher für Honigbienen gelten, ist ihr Gebrauch in Kombination mit bestimmten üblichen Tensiden, Düngemitteln und Insektiziden toxisch. [12] X ForschungsquelleWerbeanzeige
Referenzen
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ https://savebees.org/thoughts/2014/07/12/how-to-help-revive-a-cold-or-wet-bee/
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ http://www.buzzaboutbees.net/bee-wing.html
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
- ↑ http://www.bumblebee.org/helpbees.htm
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