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Der Ausdruck, einen Spiegel zu "schneiden", ist etwas irreführend. Um Glas zu schneiden, ritzt du einfach seine Oberfläche an. Dadurch wird es ausreichend geschwächt, um es an der geritzten Linie abzubrechen. Ein Glasschneider ist hierfür zwar das praktischste Werkzeug, es geht aber auch mit jedem anderen Gegenstand, der scharf genug ist, um die Oberfläche des Glases anzukratzen. Hast du einen geeigneten Gegenstand gefunden, ist der Prozess der gleiche wie mit einem Glasschneider.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Wähl geeignetes Werkzeug aus

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  1. Hartmetallritzer sind mit Wolframkarbid bestückt, einem hochwertigen Schneidmaterial, das auch in einigen der besten Glasschneider verwendet wird. Zum Schneiden von Glas ohne Glasschneider ist ein solcher Schreiber die beste Option. Diese Werkzeuge haben kein Schneidrad, aber die Spitze des Schreibers ist extrem fein und kann problemlos Glas einkerben. [1]
    • Du solltest in den meisten Baumärkten Hartmetallritzer finden können. Sie kosten unter zehn Euro.
  2. Diamantritzer werden in der Industrie verwendet, um Bleche vor dem Schneiden anzuritzen. Sie sind also auf jeden Fall scharf genug, um auch Glas zu ritzen. [2] Sie halten auch länger als die meisten Metallritzer.
    • Diamantritzer bekommst du bei bei großen Online-Händlern oder in Kunsthandwerksgeschäften.
    • Sie kosten etwa doppelt so viel wie Hartmetallritzer.
  3. Günstige Glasschneider haben auch Klingen aus Metall, eine Metallfeile ist also ein ganz guter Ersatz. Hast du keine Metallfeile, kannst du sie günstig in jedem Baumarkt kaufen. Sie muss nicht groß sein, sollte aber ziemlich scharfe, gewinkelte Kanten haben, um das Glas anritzen zu können. Du wirst die scharfe Kante oder Spitze am Spiegel ansetzen und dann hin und her schieben, bis du das Glas etwas angeritzt hast. [3]
    • Sei dir bewusst, dass du mit einer rauen Metallfläche wie der einer Feile eventuell unpräzise schneidest und die Bruchstelle entsprechend nicht perfekt wird. Mit einem Hartmetallritzer erreichst du definitiv ein besseres Ergebnis.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Putz den Spiegel und ritz ihn an

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  1. Du kannst auf einem Tisch oder auf dem Boden arbeiten. Das Zeitungspapier sorgt für eine perfekt ebene aber trotzdem leicht gepolsterte Oberfläche. [4]
    • Die ebene Oberfläche muss den Spiegel auf ganzer Fläche stützen. Leg den Spiegel nicht über zwei Böcke, sonst bricht er dir in der Mitte durch.
  2. Auf der Oberfläche des Spiegels befinden sich sicher Staub und Schmutz. Schneidest du ihn, ohne ihn vorher zu reinigen, wird dein Werkzeug stumpf. Außerdem riskierst du eine raue und ungleichmäßige Schnittkante. [5]
    • Glasreiniger und Mikrofasertücher bekommst du in Supermärkten und Drogerien.
  3. Verwende ein Lineal aus Metall, um die Schnittstelle zu bestimmen. Soll der Spiegel etwa 60 cm breit werden, miss diese 60 cm genau von einer Seite her ab. Nimm an drei oder vier unterschiedlichen Stellen Maß und markier den Abstand jeweils mit einem Permanentmarker. [6]
    • Schneidest du den Spiegel passend für einen Rahmen zu, zieh etwa 2 bis 4 mm von der Größe ab. So kannst du sicher sein, dass er in den Rahmen passen wird.
  4. Halt das Metalllineal an die drei oder vier Punkte, die du markiert hast. Verbinde sie mit einer geraden Linie. Drück dabei mit einer Hand auf das Lineal, damit du eine absolut gerade Linie anzeichnest. [7]
  5. Schütz deine Hände mit einem Paar dicker Handschuhe, damit du dich nicht am Werkzeug oder den scharfen Kanten des Spiegels schneidest. Eine Schutzbrille verhindert, dass dir Splitter in die Augen fliegen. [8]
    • Auch diese Schutzausrüstung bekommst du in jedem Baumarkt.
  6. Verreib es mit einem Finger. Es wird die Stelle, die du schneidest, schmieren und sorgt so für einen glatten Schnitt. Trägst du vor dem Schneiden kein Öl auf, kann es sein, dass der Schnitt ungleichmäßig wird.
    • Du bekommst die Flüssigkeit im Baumarkt. Du kannst allerdings auch ein anderes Öl verwenden.
  7. Nimm dein Schneidwerkzeug in die Hand und fahr damit die Linie des Permanentmarkers nach. Drück das Werkzeug fest auf und zieh die Linie präzise mit der Spitze nach. Du brauchst gleichmäßigen Druck, damit das Glas ebenmäßig angeschnitten wird.
    • Unterbrich die Bewegung nicht mitten auf der Linie, wenn du einmal angesetzt hast. Du würdest die Linie kaum wieder genau treffen.
    • Eine Feile musst du möglicherweise einige Male hin und her bewegen, bis das Glas ausreichend angekratzt ist.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Brich den Spiegel ab und glätte die Kanten

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  1. Du verwendest ihn als Hilfsmittel zum Abbrechen des Spiegels. Achte darauf, dass er perfekt unter der geritzten Linie positioniert ist. [9] Andernfalls könnte der Spiegel zerbrechen, wenn du darauf drückst.
    • Hast du keinen geeigneten Holzstab, besorg einen aus dem Baumarkt.
  2. Liegt der Stab zentriert unter der Linie, leg eine Hand auf jede Seite des Spiegels. Drück ihn sanft nach unten, bis er entlang der Linie in zwei Teile zerbricht. [10]
    • Bricht er nicht gleich, drück an einer anderen Stelle. Probier es weiter oben, in der Mitte oder weiter unten.
    • Deine Hände sollten einander allerdings immer genau gegenüber liegen.
  3. Nachdem du den Spiegel abgebrochen hast, liegen zwei sehr scharfkantige Teile vor dir. Leg um jede der scharfen Kanten ein Stück Schmirgelpapier und schmirgle sie ab, bis sie glatt und stumpf sind.
    • Fass die Kanten erst nach dem Schmirgeln mit bloßen Händen an. Vorher stellen sie ein großes Verletzungsrisiko dar.
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Was du brauchst

  • Zeitungspapier
  • Glasreiniger
  • Mikrofasertuch
  • Lineal aus Metall
  • Arbeitshandschuhe
  • Schutzbrille
  • Glasspiegel
  • Permanentmarker
  • Lineal
  • Schneidflüssigkeit
  • Diamantritzer (optional)
  • Hartmetallritzer (optional)
  • Metallfeile (optional)
  • Holzstab
  • 200 grit Schmirgelpapier

Tipps

  • Für ein optimales Ergebnis solltest du natürlich einen Glasschneider verwenden. Der ist auch nicht teuer und wesentlich effektiver als alle improvisierten Lösungen.
  • Glas bis zu einer Dicke von etwa 0,6 cm lässt sich gut zuhause schneiden. Dickeres Glas solltest du von einem Profi schneiden lassen. [11]
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Warnungen

  • Hartmetallritzer und Diamantritzer sind sehr scharf und du kannst dich daran leicht verletzen. Arbeite immer von deinem Körper weg und trag Handschuhe.
  • Geht dir ein Stück Glas kaputt, sammle die Scherben nicht mit bloßen Händen auf. Nimm einen Besen und eine Kehrschaufel.
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