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Wenn du auf dieser Seite bist, bist du entweder auf der Suche nach einem Leben, das dem Gebet und der Spiritualität gewidmet ist, oder du hast die Nase voll davon, dir jeden Tag Fotos von Essen bei Facebook und die Selbstzerstörung der Regierung ansehen zu müssen. Wie auch immer, die Hauptaspekte des Einsiedlerlebens sind stets dieselben. Bist du dazu bereit, ein Leben zu führen, das einsam ist und Nachhaltigkeit sowie Einfallsreichtum erfordert? Willst du es herausfinden?

Methode 1
Methode 1 von 3:

Herausfinden, was richtig für dich ist

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  1. Was versuchst du zu vermeiden oder aufzubauen? Wenn du kein klares Ziel hast, wird dein Einsiedlerwunsch wahrscheinlich nur eine Übergangsphase sein. Ist es vielleicht eine vorübergehende Rebellion? Willst du damit einer bestimmten Person aus dem Weg gehen oder Menschen im Allgemeinen? Ist es eine Art ausgedehntes „Time-Out“? fühlst du dich spirituell zu einem Einsiedlerleben berufen? Was sind deine persönlichen Gründe?
    • Ist es das Verlangen, nichts mit Menschen zu tun haben zu wollen, oder die Einfachheit dieses Lebensstils, welche dich reizt? Scheint es nur eine Übergangsphase zu sein oder hast du es schon seit Jahren im Kopf? Ist es die Folge eines größeren Problems? Oder die einzig mögliche Lösung?
  2. Ein Einsiedler zu sein bedeutet schließlich nicht, dass du dich in deinem Haus einschließt. Viele kommunizieren mit der Außenwelt und leben sogar mit einer anderen Person zusammen. Über die Hälfte aller Einsiedler leben in urbanen Gebieten [1] Es gibt ein breites Spektrum an Einsiedlern. Was für einer wärest du?
    • In der heutigen Welt ist es schwierig, komplett autark zu leben. Willst du dein eigenes Haus bauen, dein eigenes Essen anbauen und dein eigenes System aufbauen? Oder möchtest du lieber in deiner Wohnung bleiben und weiterhin chinesisches Essen bestellen? Das sind zwei Versionen eines Einsiedlerlebens.
  3. Um dem Geist des Einsiedlertums zu entsprechen, wäre es am besten, ein verstecktes, kleines und bescheidenes Heim auszuwählen, das am besten auch noch umweltfreundlich ist. Je ländlicher und abgeschiedener, desto besser. Wenn du aber einen Platz mitten in Berlin hast, geht das auch (sorge einfach für schalldichte Fenster).
    • Bezüglich der Einrichtung, Einsiedler bevorzugen meistens ein einfaches Leben. Einige haben Kabel und Computer, während andere ihre Zeit mit Beten oder Gartenarbeit in völliger Abgeschiedenheit verbringen. Wenn du dich dazu entscheidest, ein Einsiedler zu werden, um der Gesellschaft zu entkommen, möchtest du vielleicht deine Habseligkeiten ausmisten, um das Gerümpel der Welt um dich herum loszuwerden.
  4. Soll es von heute auf morgen geschehen? Willst du einfach eines Morgens aufstehen, einen Blick auf die Tür werfen und wissen, dass du niemals mehr einen Fuß auf deinen Berberteppich setzen wirst? Oder wirst du dir langsam immer weitere Grenzen setzen und eine immer länger werdende Zeit für dich allein gewähren? Und überhaupt, wie wirst du die anderen davon wissen lassen?
    • Wie wirst du ein Einsiedler, ohne deine Familie zu erschrecken? Nun, kurz gesagt, gar nicht. Sie werden nicht besonders begeistert sein, wenn du kein „normales“ Leben führen willst. Wenn dir das Sorgen macht, kannst du ihre Bedenken schmälern, indem du ihnen deine Situation schilderst und deine Gründe erklärst. Hoffentlich werden sie es verstehen. Und wenn du magst, kannst du ihnen ja sagen, dass ihr in Kontakt bleiben werdet. Nur weil du ein Einsiedler bist, heißt das ja nicht, dass du sie niemals wiedersehen wirst.
  5. Wenn du nichts mehr mit Menschen zu tun haben willst (was nicht die Art der meisten Einsiedler ist), hast du vielleicht eine Art von selbstunsicherer Persönlichkeitsstörung, PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) oder eine andere geistige Krankheit. Diese können bewirken, dass du ein großes Verlangen danach verspürst, Menschen zu vermeiden (genau wie bei einer Sozialphobie, aber weniger stark). Könnte das vielleicht auch auf dich zutreffen?
    • Besuche einen Therapeuten, wenn du mit dem Gedanken spielst, dich komplett abzuschotten. Deine Freunde und Verwandte werden dann leichter atmen können und du schuldest es dir, sicherzugehen, dass du nicht an einer psychischen Erkrankung leidest.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Dich vorbereiten

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  1. Sofern du nicht von zuhause arbeitest und es irgendwie schaffst, einen Job zu haben, der deinem Lebensstil nicht im Wege stehst, wirst du höchstwahrscheinlich über kein nennenswertes, regelmäßiges Einkommen verfügen. Aber dennoch wirst du wohl oder übel etwas Geld brauchen, um überleben zu können. Du wirst wesentlich weniger Geld brauchen, aber dennoch zumindest etwas. Woher wird es kommen?
    • Du wirst noch immer existieren. Du wirst Steuern zahlen müssen und deine Studienkredite werden auch nicht plötzlich verschwinden. Du brauchst auch Essen, Elektrizität (wahrscheinlich) und Wasser (auf jeden Fall) und was auch immer du noch so benötigst. Du kannst natürlich versuchen, mit nichts als deinen bloßen Händen und der frommen Hoffnung auf Regen einen Garten anzulegen, allerdings wird das eine Herausforderung sein!
  2. Lege dir Vorräte von den Dingen an, die du brauchen wirst. Da du ja, nun ja, für immer abgeschieden leben wirst, solltest du dir alles vorrätig machen, was du brauchen wirst. Dann kannst du einmal im Monat den nächsten Laden aufsuchen und dort Eier und Brot besorgen und deine Vorräte an Milchpulver, Gewürzen, etc. aufstocken. [2] Einige Supermärkte liefern sogar nach Hause, das ist allerdings nur Arbeit, die du lieber vermeiden solltest.
    • Überlege dir, was du alles für eine dreimonatige Reise in ein Land der dritten Welt einpacken würdest Rasierer? Shampoo? Deodorant? Zahnpasta? Bücher? Batterien? Müsliriegel? Hierbei geht es darum, dass du alles, was du benötigst, in deinem bescheidenen Heim hast.
  3. Alles klar, das hier ist der Moment, auf den du gewartet hast. Lösche dein Facebook-Profil, verabschiede dich von Twitter und genieße die letzen 5 Sekunden bei Snapchat. Fahre mit dem Rasenmäher über deinen Laptop und genieße es. Fertig. Du bist nun nichts weiter als eine Erinnerung im Internet. Glückwunsch.
    • Also gut, mal im Ernst. Du kannst natürlich ein Telefon haben. Du wirst es eh benötigen, um Pizza zu bestellen. Du kannst auch Kabelfernsehen und Internet haben, wenn du willst, aber du wirst dann nicht die spirituellen Vorteile eines Einsiedlerlebens ernten können, wenn du connected bleibst. Die Gemeinde der Einsiedler wird dich nicht meiden, nein, aber du wirst nicht dein ganzes einsiedlerisches Potential ausschöpfen können.
  4. Da du nun ja auf dich, und nur noch auf dich, angewiesen bist, musst du sichergehen, dass du alles in Reichweite hast, was du benötigst. Lege einen Garten an! Baue ein Plumpsklo! Kaufe dir ein Fahrrad! Besorge dir genug Öllampen! Alles, was lange haltbar ist, ist gut.
    • Nochmal, dieser Teil hängt ganz von dir ab. Je besser du deine Umgebung vorbereitest, desto mehr kannst du dein Einsiedlertum genießen. Jahre können vergehen und du wirst es nicht mal mitbekommen. Was benötigst du, um das Leben zu erschaffen, das du dir wünschst?
  5. Weißt du, wie viel Zeit du nun hast, um dein Leben und deine Existenz zu betrachten? Du wirst sie totschlagen müssen! Schnapp dir also einen Pinsel (den du aus einem Zweig und deinem Haar gebastelt hast) und fang an zu malen. Lerne, wie man mit einem Bō umgeht. Lerne die Basics einer neuen Sprache. Studiere die Pflanzen in deinem Garten. Lerne, wie man etwas sät. Den Möglichkeiten sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
    • Wenn schon sonst nichts, eigne dir zumindest die Fähigkeiten an, die dein Einsiedlertum einfacher machen. Das bedeutet Nähen, Kochen, Gartenarbeit, das Töten von Spinnen, Haushaltsführung, etc. Ein Einsiedler zu sein ist viel leichter, wenn die einfachsten Dinge nicht zur Herausforderung werden. Du kannst doch Wäsche wasche, oder?
  6. Weißt du auch warum? Weil du so ziemlich die einzige Person bist, die du 23.99/7 um dich haben wirst. Wenn du dich selbst nicht leiden kannst, wirst du dir selbst eine schreckliche Gesellschaft sein. Schreckliche Gesellschaft, die dich niemals allein lassen wird . Es ist möglich, dich selbst in den Wahnsinn zu treiben, das Ende davon willst du nicht erleben. Wenn du dich nicht selbst magst, kann das aber passieren.
    • Ein Einsiedler zu sein ist für die meisten keine Drei-Monats-Angelegenheit. Es ist eine Lebensentscheidung, die viel Glück zu bieten hat. Normalerweise wird sie in der zweiten Hälfte des Lebens gemacht, sie kann aber von jedem zu jeder Zeit getroffen werden. [1] Wenn du also entschieden hast, dich von jedem außer dir selbst zu isolieren, achte darauf, dass du dich auf deiner Seite weißt.
  7. Das ist so ähnlich wie ein Assistent. Manchmal wirst du jemanden brauchen, der dir Lebensmittel vorbeibringt, dir mit der verstopften Toilette hilft, Rattengift besorgt oder dir beisteht, wenn du dir ein Bein gebrochen hast. Das ist nur gesunder Menschenverstand. Achte darauf, dass du eine Verbindung zur Außenwelt hast - du könntest sie einmal dringend brauchen.
    • Du musst diese Person nicht sehen, wenn du es nicht willst, du musst aber in der Lage sein, sie zu kontaktieren. Ein Telefon wäre da die einfachste Lösung. Wenn das gegen deine Prinzipien geht, ist das absolut verständlich, jedoch sind es zwei Paar Schuhe, ein Telefon zu besitzen und eines zu benutzen. Du solltest eins für den Notfall bei dir haben. Und ja, natürlich kann es ein Festnetztelefon sein. Gar kein Problem.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Vorteile ernten und Opfer bringen

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  1. Nun, da du nicht mehr arbeitest, dich nicht mit den Bedürfnissen anderer Leute beschäftigen und dich nicht darum kümmern musst, ob dein Haar sitzt, was machst du mit deiner ganzen Zeit? Wenn du wie die meisten Einsiedler bist, verbringst du viel Zeit damit, zu meditieren, zu beten und die einfachen Dinge des Lebens zu genießen!
    • Du wirst wahrscheinlich mehr Zeit haben, als du gedacht hast. Du wirst aufwachen, wann du willst, schlafen, wann du willst und in einen natürlichen Produktivitätszyklus fallen. Finde die richtige Zeit zum Essen, Schlafen und Sporttreiben, die genau für dich passt. Jetzt, wo du dich nach niemandem mehr richten musst, hast du keinen Grund, es mit deiner Produktivität zu übertreiben.
    • Nutze die Zeit, um dir all die Dinge beizubringen, die du schon immer lernen wolltest, aber zu denen du nie Zeit hattest. Jongliere! Pflanze Rosen! Backe Brot! Hier auf wikiHow findest du unzählige Anleitungen dazu!
  2. Du bist ein schlechter Einsiedler, wenn du jeden Tag mit einem Paar Manolo Blahniks um dein Haus stolzierst. Klar, im Grunde genommen wärst du auch dann noch ein Einsiedler, daran wird deine Kleidung nichts ändern. Aber ein Einsiedler zu sein bedeutet auch, mit dem Minimum zu leben und auf jeden Luxus zu verzichten. Du musst nicht deine eigene Kleidung herstellen, wenn du es nicht willst, aber halte deinen Kleiderschrank auf die Basics beschränkt.
    • Wenn Ke$ha ihren Stil erfolgreich als „garbage chic“ bezeichnen kann, ist deiner nun eben „hermit chic“. Wähle einfach ein oder zwei Kleidungsstücke für jede Situation aus, in der du dich wiederfinden könntest. Das ist alles, was du brauchst. Und wenn sie verschlissen sind, nun, du hast ja gelernt, wie man näht. Hey, war das eben nicht eine großartige Überleitung?
  3. Wann hast du zuletzt mehrere Tage keinen einzigen Menschen gesehen? Ja, die Welt nervt, Menschen sind schrecklich und sowieso schon lang nicht mehr auf der Erde erwünscht, das heißt aber nicht, dass die Einsamkeit nicht auch zu dir kommen wird. Und wenn sie kommt, wie wirst du damit klarkommen?
    • Viele Einsiedler haben ein kleines Netzwerk von Leuten, mit denen sie gerne in Kontakt treten. Auch du könntest ein oder zwei Personen haben, die dir ab und an die Einsamkeit vertreiben. Das solltest du allerdings machen, bevor du dich von der Welt zurückziehst, es wird nämlich viel schwieriger sein, Freunde zu finden, wenn du erst einmal dein Einsiedlerleben begonnen hast.
    • Hier ist noch etwas, worüber du nachdenken solltest: Übe dich in Abstinenz. Du wirst deinen Spaß so schnell nicht mehr haben können. Kommst du damit klar?
  4. Verrückt, was? Wird aber gern gemacht. Es gibt sogar einen Newsletter. [3] Jeder braucht jemanden, der seine Schwierigkeiten und Probleme versteht. Das ist nichts, was persönlich oder regelmäßig geschieht, aber ein Pamphlet zu lesen ist schon ein Trostpreis für ein Leben ohne soziale Kontakte.
    • Nur, weil du ein paar Leute auf deiner Seite hast, heißt das nicht, dass du plötzlich kein Einsiedler mehr bist. Wenn J.D. Salinger über die Brücke in die Stadt gehen konnte, um seine Post zu holen, kannst du das auch. Man braucht Menschen in seinem Leben. Es ist wie bei einer Diät: wenn du es zu abrupt angehst, wirst du scheitern. Erlaube dir ab und an einen Happen (natürlich auf eine nicht-kannibalische Weise).
  5. Wenn die Kinder damit anfangen, dein Haus zu beobachten und Geschenke in Astgabelungen dalassen, kannst du sicher sein, dass die Leute angefangen haben, über dich zu reden. Es wird sich herumsprechen, dass da ein Einsiedler in deinem Haus wohnt und siehe da, das bist ja du selbst! Das muss dich nicht kümmern, wenn du es nicht willst. Wenn du aber jemals wieder in dein altes Leben zurückkehren willst, wird das nicht leicht werden. Bist dazu bereit?
    • Wenn du einen Job mit gutem Gehalt oder auch nur Freunde haben willst, kann es sein, dass du bei vielen auf Ablehnung stößt. Einsiedler sind in der heutigen Welt nicht wirklich willkommen. Warum sollte jemand den Komfort des modernen Lebens verlassen?! Wenn du einmal gegangen bist, kannst du nicht wieder zurück, solltest du dir merken. Lohnt es sich? Vielleicht. Das hängt von dir ab.
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Tipps

  • Es gibt keinen Grund dazu, niemals mehr vor die Tür zu gehen. Du willst ein Einsiedler sein, kein toter, begrabener Leichnam! Echte Einsiedler haben früher viel Zeit draußen verbracht und hatten auch einige Gäste. Es tut gut, ab und an die Sonne zu sehen und vielleicht auch ein paar Leute.
  • Bereite dich darauf vor, den Leuten genau zu erklären, warum du ein Einsiedler geworden bist. Je ruhiger und begründeter du dabei bist, desto besser werden die Leute lernen, dich in Ruhe zu lassen.


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Warnungen

  • Lasse dein Einsiedlertum niemals heraushängen.
  • Die Leute werden sich wahrscheinlich etwas wundern. Sei ernst und zuversichtlich.
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