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Flossenfäule ist eine Erkrankung, die häufig auftritt und deine Fische im Aquarium befallen kann. [1] Obwohl diese Krankheit behandelbar ist, kann sie schwer verlaufen, denn unter Umständen kann sich der Fisch nicht mehr richtig bewegen oder sogar sterben. Bei den ersten Anzeichen von Flossenfäule, solltest du also deine Tiere behandeln. [2] Lerne hier, die ersten Anzeichen zu erkennen und diese Erkrankungen zu behandeln. Denn so kannst du deine Fische optimal pflegen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Flossenfäule erkennen

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  1. Für gewöhnlich ist beim Tier die Schwanzflosse von der Erkrankung betroffen, aber auch andere Flossen können Symptome zeigen, wie zum Beispiel die Brust- und Rückenflossen. [3] Zu Beginn des Krankheitsverlaufs sieht der Rand der Flosse ausgefranst aus, da die Schutzmembrane, die die Flosse umgibt, zerfällt.
    • Mit fortschreitender Krankheit wird die Flosse mehr und mehr angegriffen. Während die Flosse abfault, ist es nicht ungewöhnlich, dass sie eine halbmondartige, bissförmige Form annimmt. [4]
    • Wenn Flossenfäule sehr weit fortgeschritten ist, kann von der Flosse auch nur noch ein Stummel übrig sein.
    • Ein Loch in der betreffenden Flosse deutete darauf hin, dass es sich um eine Pilzerkrankung handelt, die oft zur gleichen Zeit mit der Flossenfäule auftritt. [5]
    • Sei dir bewusst, dass du manchmal erst die Erkrankung erkennst, wenn sie schon sehr weit fortgeschritten ist. [6]
  2. Von der Krankheit betroffene Flossen verändern ihre Farbe. Wenn dein Fisch erkrankt ist, wird die entsprechende Flosse einen unregelmäßigen, weißlichen Rand haben – dies ist eines der häufigsten Anzeichen für Flossenfäule. [7] Die Flossen deines Tieres werden außerdem rot gefärbt sein, verursacht durch Entzündungen und Blutungen.
    • Betroffene Stellen können auch weiße Punkte haben, [8] was ein Symptom für eine Pilzerkrankung sein kann.
  3. Bei einem sehr schweren Krankheitsverlauf können auch noch andere Körperteile deines Haustieres betroffen sein. Zum Beispiel kann dein Fisch auch einen aufgeblähten Unterleib haben. Eventuell kannst du auch Geschwüre und Verletzungen an dem Tier feststellen.
    • Flossenfäule ist eine bakterielle Erkrankung. Wenn die Flossen angegriffen sind, kann der Krankheitserreger durch die betroffene Stelle in die Blutbahn gelangen, wodurch sich die Krankheit auch auf andere Bereiche des Fischkörpers ausbreiten kann.
  4. Obwohl die äußerlichen Symptome die einfachste Art sind, um Flossenfäule zu diagnostizieren, kann auch das Verhalten deines Tiers Aufschluss geben. Auffällig ist zum Beispiel, wenn der Fisch apathisch wirkt oder gegen die Seiten des Aquariums beziehungsweise die Dekorationen scheuert, um die Beschwerden zu lindern. Allerdings kann dieses Verhalten die Erkrankung noch verschlimmern, da das Scheuern die Flossen zusätzlich verletzen kann. [9]
    • Dieses Verhalten tritt nicht nur bei Flossenfäule auf, es hilft aber, dich in deiner Diagnose zu bestätigen, gerade wenn auch die charakteristische Schädigung der Flosse zu sehen ist.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Ursache der Flossenfäule bestimmen

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  1. Die Krankheit wird durch opportunistische, bakterielle Erreger verursacht ( Aeromonas, Pseudomonas, Flexibacter ). Diese Erreger sind für gewöhnlich nicht schädlich, können aber unter bestimmten Bedingungen (wenn das System im Aquarium in ein Ungleichgewicht verfällt) Krankheiten verursachen. Wahrscheinlich befinden sich die Erreger schon in deinem Aquarium, [10] verursachen dort aber keine Schäden, solange dein Fisch gesund und die Wasserqualität gut ist.
    • Andere Bakterien, die mit Flossenfäule in Verbindung gebracht werden, sind Erreger der Gattung Pseudomonas und Myxobacteria.
  2. Opportunistische Erreger sind dann für Krankheiten verantwortlich, wenn andere zugrunde liegende Bedingungen das Immunsystem deines Fischs schwächen. In den meisten Fällen ist für solche Bedingungen schlechte Wasserqualität verantwortlich. Zum Beispiel kann die Fischflosse durch eine zu hohe Konzentration von Ammoniak im Wasser geschädigt werden, was den Bakterien erlaubt, den Körper des Tieres zu befallen.
    • Nitrat (während des Stickstoffzyklus wird Ammoniak zu diesem Element abgebaut) kann sich ebenfalls im Aquariumwasser anreichern und Fischflossen schädigen.
    • Absterbende Pflanzen und Futterreste können ebenfalls den Ammoniak- und Nitratlevel im Wasser erhöhen. [11]
  3. Oftmals wird diese Krankheit auch durch Stress verursacht. Denn er schwächt das Immunsystem deines Tieres, das daher nicht so gut gegen Krankheitserreger ankämpfen kann. Es gibt unterschiedliche Stressfaktoren bei Fischen, zum Beispiel aggressives Revierverhalten, zu hohe Besatzdichte im Aquarium und inadäquate Haltung, für die der Besitzer verantwortlich ist.
    • Stress kann ebenfalls durch Wasser, das zu kalt ist, als auch Fluktuation im pH-Level hervorgerufen werden. [12]
  4. Verletzungen sind oft auch ein Grund für Flossenfäule. Denn durch die Öffnung in der Haut können Erreger in den Tierkörper kommen und Krankheiten verursachen. Beißen und Kämpfen sind häufige Gründe für Verletzungen bei Fischen.
    • Wenn du einen Fisch hast, der sich gerne eingräbt, kann er sich leicht seine Schwanzflosse (oder andere Flossen) verletzen, sollte der Boden des Beckens nicht mit Sand, sondern mit Kies bedeckt sein.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Flossenfäule behandeln

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  1. Das ist besonders wichtig, wenn du viele Tiere in einem Becken hältst. Durch das Absondern kann das erkrankte Tier die Krankheit nicht verbreiten. Um steigende Ammoniak- und Nitratlevel zu vermeiden, benutze kein Substrat und setze keine Pflanzen in das Quarantänebecken. [13]
    • Benutze im Quarantänebecken einen Schwammfilter. Anders als ein chemischer Filter ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass dieser Filtertyp die Medikamente herausfiltert. Außerdem wird er kaum Stress bei deinen Fischen verursachen (nicht wie beispielsweise ein sehr starker Filter). [14]
    • Setze eine abgekapselte Aquariumheizung in das Quarantänebecken, um die Wassertemperatur, die bei der Haltung deiner speziellen Fischart empfohlen wird, konstant einzuhalten. Die Heizung sollte für deine Fische nicht leicht zugänglich sein, sodass sie keine Verbrennungen erleiden. [15]
    • Ein Luftsprudler wird das Wasser gut mit Sauerstoff anreichern. [16]
    • Alles, was du zur Einrichtung deines Quarantänebeckens brauchst, bekommst du im örtlichen Zoofachhandel.
    • Beobachte deine gesunden Fische, ob diese auch Krankheitssymptome zeigen. [17] Wenn notwendig, isoliere auch diese Tiere und behandle sie.
  2. Es gibt handelsübliche Präparate, die dem Wasser zugesetzt werden. Befolge die Anweisungen der Verpackungsbeilage, um die Fische effektiv zu behandeln. [18]
    • Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, deinen Tierarzt zu konsultieren! Dieser kann dir auch weitere Medikamente, wie Antibiotika, verschreiben.
    • Für gewöhnlich wird Flossenfäule mit einem Mix an Antibiotika behandelt, da die Krankheit durch unterschiedliche Bakterien verursacht werden kann.
    • Methylenblau ist ein Medikament, das kein Antibiotikum ist, das aber auch zur Behandlung von Flossenfäule eingesetzt wird.
  3. Je nachdem wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, kann es erforderlich sein, die betroffene Flosse zu beschneiden. Diese Prozedur kann nur von einem Tierarzt durchgeführt werden, vereinbare also einen Termin beim Veterinär. [19]
    • Dein Tierarzt wird eine sterile Schere benutzen, um die Flosse deines Fischs zu trimmen. Anschließend wird der Arzt die Flosse mit Antiseptikum behandeln. Unter Umständen braucht dein Fisch Folgebehandlungen, wenn die Flossenfäule in einem fortgeschrittenen Stadium ist. [20]
    • Bei einem milden Erkrankungsverlauf ist es sehr wahrscheinlich, dass das Flossengewebe zurückwachsen wird. [21]
  4. Erkrankte Fische sollten so lange isoliert werden, bis die klinischen Symptome eindeutig besser geworden sind. Eine gute Faustregel ist, das Tier für ca. 10 Tage abgesondert zu halten. [22] Während dieser Zeit beobachte, ob sich die Symptome verbessern, beispielsweise ob die normale Färbung der Flossen wieder eintritt, Geschwüre und Verletzungen abheilen oder normales Schwimmverhalten zu sehen ist.
    • Sei dir bewusst, dass die Flossenfäule in schweren Fällen nicht behandelbar ist.
  5. Um Flossenfäule effektiv zu behandeln, müssen nicht nur Medikamente eingesetzt, sondern auch die Auslöser im Aquarium behoben werden. Daher ist es sehr wichtig, die Wasserqualität zu verbessern. Wechsel das Wasser aus, um überschüssiges Ammoniak und Nitrat aus dem Aquarium zu entfernen. Füge dem frischen Wasser Mineralien hinzu. [23]
    • Gegebenfalls musst du auch den Filter auswechseln und ein wenig Zeit verstreichen lassen, sodass Bakterienkolonien im Aquarium wachsen können, die den Ammoniaklevel reduzieren. [24]
    • Um Ammoniakanreicherung zu vermeiden, entferne alle abgestorbenen Pflanzen im Aquarium.
    • Reduziere Stressfaktoren und halte deine Fische getrennt, wenn diese aggressives Verhalten zeigen. Du kannst auch eine Heizung und ein Thermometer verwenden, um die Wassertemperatur konstant zu halten.
    • Entferne alle Gegenstände aus dem Aquarium, die scharfe Kanten haben (z. B. Kies, entsprechende Dekorationen), um weitere Verletzungen zu vermeiden.
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Tipps

  • Flossenfäule ist oft erst das erste Anzeichen einer weiteren Erkrankung bei Fischen. [25]
  • Inzucht kann zu genetischen Mutationen führen, die Fische, gerade Aquariumfische, leichter anfällig für Flossenfäule macht. [26]
  • Ältere Tiere sind ebenfalls leichter anfällig für diese Erkrankung, da diese Fische ein schwächeres Immunsystem haben. [27]
  • Wenn du dir unsicher bist, wie du die Erkrankung behandeln sollst, dann informiere dich bei deinem Tierarzt.
  • Methylenblau kann bestimmte Pflanzen absterben lassen, sei also vorsichtig, wenn du diesen Stoff benutzen willst. Überlege dir, ob es nicht besser ist, die Pflanzen temporär aus dem Aquarium zu entfernen und in ein anderes Becken (oder einen Eimer Wasser) zu setzen.
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Warnungen

  • Wenn Flossenfäule nicht behandelt wird, kann das die Mobilität und Balance deines Fisches erheblich beeinträchtigen. [28] Bei einer sehr schweren Erkrankung gibt es unter Umständen keine Chancen auf Heilung.
  • Wenn du Flossen siehst, die zusammenkleben oder schlaff sind, solltest du sie inspizieren, obwohl dies nicht auf Flossenfäule zurückzuführen sein muss.
  • Flossenfäule und Pilzerkrankungen treten häufig gemeinsam auf. Versichere dich, dass du alle Erkrankungen behandelt hast, bevor du die Fische in ihr normales Aquarium zurücksetzt.
  • Die Erkrankung kann durch Körperkontakt, wie Kämpfen oder Beißen, übertragen werden. Wenn du dieses Verhalten bei deinen Fischen beobachtest, dann ist es besser, die Tiere voneinander zu trennen. [29]
  • Scharfe Kanten können die Flossen deines Fisches verletzen. Benutze daher nur Dekorationen mit glatten Kanten. [30]
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