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Hanffasern ergeben vielseitige, widerstandsfähige Textilien, die sich für Kleidung wie auch Haushaltstextilien verwenden lassen. Durch korrektes Waschen wird Hanf weicher und anschmiegsamer, sodass die Textilqualität im Laufe der Zeit sogar zunimmt. Hanffasern nehmen Feuchtigkeit rasch auf, was für kühlende, bequem zu tragende Kleidung sorgt. Hanffasertextilien lassen sich im Prinzip sowohl per Hand als auch in der Waschmaschine waschen. Lies hier, wie das geht, und wie du die häufigsten Fehler dabei vermeidest.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Hanffaser per Hand waschen

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  1. Zwar ist Hanffaser ein strapazierbares wie haltbares Material, doch sind Handwäschen am ehesten dafür geeignet. Die Waschmaschine und speziell der Trockner führen bei Hanffasertextilien tendenziell zu Einbußen der Griffigkeit und Festigkeit – Eigenschaften, die viele Menschen an diesem Material gerade schätzen.
    • Entscheidest du dich also für eine Handwäsche, dann verwende dazu ein schonendes Bio-Waschmittel und achte darauf, es anschließend wieder gründlich auszuspülen. Hierzu wird beispielsweise das Flüssigwaschmittel von Faliten empfohlen.
    • Waschmittelrückstände können die Zellulose oxidieren lassen und so auf den Hanffasern braune Flecken hinterlassen. Darum empfiehlt es sich dringend, das Textil nach dem Waschen gründlich mit reinem Wasser auszuspülen.
  2. Hanffaser wird im Laufe der Nutzung und wiederholter Wäschen weicher. Du kannst auch einen handelsüblichen Weichspüler verwenden, um schneller zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Oder du gibst den Hanffasern eben schlicht die Zeit, die sie brauchen.
    • Die Turbo-Variante ist, das Textil in Waschmaschine und Trockner zu geben. Wasche die Hanffasern bei höheren Temperaturen, um sie noch schneller geschmeidig zu machen. Nach dem Trockner ist das Textil dann fast genauso fluffig wie etwa herkömmliche Baumwolltextilien.
  3. Um die Haltbarkeit deiner Hanftextilien zu erhöhen, empfiehlt es sich, sie so oft es geht an der Luft trocknen zu lassen. Der Trockner ist, wie erläutert, zwar eine effektive Methode, um Hanftextilien schnell geschmeidig zu machen, doch nimmst du damit einen schnelleren Verschleiß der Textilien in Kauf. Dabei zeichnen sich Hanffasertextilien – korrekte, schonende Wäsche und Trocknung vorausgesetzt – ja gerade durch ihre Langlebigkeit und Strapazierbarkeit aus. [1]
  4. Bügle das Textil während es noch ein bisschen klamm ist. Stelle das Bügeleisen dazu auf hoher Stufe ein.
    • Strecke und ziehe das Wäschestück entsprechend seiner ursprünglichen Form zurecht und bügle es dann wie gewohnt. Bunte Hanffasertextilien solltest du nur linksseitig bügeln..
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Hanffaser in der Maschine waschen

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  1. Du kannst deine Hanffasertextilien ruhig mit anderen Leinentextilien zusammengeben. Verwende auch hierzu wieder ein mildes Bio-Waschmittel. Zwecks zusätzlichem Schutz kannst du feinere Hanffaser-Wäschestücke ins Wäschenetz stecken, ehe du sie in die Waschmaschine gibst.
  2. Es sei denn, das betreffende Hanffasertextil ist stark gefärbt oder wurde zuvor noch nie gewaschen. Dann solltest du die Waschmaschine lieber mit kaltem Wasser laufen lassen, um ein Auslaufen der Farben zu vermeiden.
    • Gib während des Spülgangs eine Tasse weißen Essig hinzu, um Waschmittelreste noch gründlicher zu entfernen. Der Essig hilft ebenso, die Hanffasern geschmeidiger zu machen, und er entfernt auch die letzten Gerüche aus dem Textil!
  3. Auch nach einer Wäsche in der Maschine empfiehlt es sich, die Textilien auf die Leine zu hängen. Sollte der Trockner jedoch deine einzige Option sein, dann stelle ihn nicht auf die höchste Temperatur ein und nimm die Sachen wieder heraus, ehe sie staubtrocken sind.
    • Hängst du die Hanffasertextilien zum Trocknen in der Sonne auf, musst du mit einem leichten Ausbleichen rechnen. Manchmal kann das ein gewünschter Effekt sein. Andernfalls solltest du die Sachen beispielsweise lieber im Waschkeller aufhängen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Typische Fehler vermeiden

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  1. Das enthaltene Chlor hinterlässt sofort Flecken auf den Hanffasern. Zum Fleckenentfernen hingegen bleibt dir nur das lokale Vorbehandeln mit mildem Waschmittel und notfalls gezieltes Bleichen unter dem Sonnenlicht.
    • Bleichen in der Sonne kann bei hartnäckigen Flecken und Verfärbungen hilfreich sein. Wasche die betroffenen Wäschestücke gründlich und lege sie dann über lange Zeit zum Trocknen und anschließenden Bleichen ins pralle Sonnenlicht.
  2. Setzt du deine Hanftextilien z.B. im Trockner der höchsten Temperaturstufe aus, dann schrumpfen sie sehr schnell stark ein. Wie oben erläutert, lassen sich auch Hanffasertextilien durchaus im Trockner statt an der Luft trocknen – doch dann solltest du schonendere Temperaturen einstellen.
    • Im Allgemeinen trocknen Hanffasertextilien im Vergleich zu anderen Stoffen ohnehin sehr schnell von selbst. Das sollte es dir leichter machen, auf den Einsatz des Trockners zu verzichten – zumindest auf höchster Temperaturstufe.
  3. Vorhänge, Polster- und andere Bezüge aus Hanffaser schrumpfen dann ein und sind nicht mehr zu gebrauchen. Und das, obwohl eine chemische Reinigung von Polsterbezügen usw. normalerweise gerade deswegen empfohlen wird, um ein Einschrumpfen zu vermeiden! Bei Hanffasern gilt aber das genaue Gegenteil. Wasche die betreffenden Textilien stattdessen auf die gleiche Weise, wie du auch normale Kleidungsstücke aus Hanffaser waschen würdest – siehe oben. [2]
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Tipps

  • Unverarbeiteten Hanffaserstoff solltest du vor dem Waschen in der Waschmaschine säumen, da er ansonsten leicht ausfranst.
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Warnungen

  • Verwende für Hanffasern keine Bleiche, denn das schwächt ihre Struktur.
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