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Auch wenn es einfach klingt, ist es für uns manchmal extrem schwierig, Hilfe anzunehmen. Es kann besonders hart für Menschen sein, die glauben, dass man seine Unabhängigkeit und seine Fähigkeit, mit Dingen allein zurechtzukommen, verliert, wenn man um Hilfe bittet. Wenn wir uns jedoch weigern, Hilfe anzunehmen, vernachlässigen wir die Tatsache, dass Menschen soziale Wesen sind, die miteinander kooperieren müssen, um sich voll zu entfalten. Es ist möglich, deine Denkweise zu ändern und in Zukunft Hilfe leichter anzunehmen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Stolze oder fehlerhafte Denkweisen überwinden

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  1. Es gibt viele Gründe, die dein Zögern, Hilfe von anderen anzunehmen, beeinflussen könnten. Einer ist die Sorge darüber, was andere von dir denken. Vielleicht treffen auch manche der folgenden Gründe auf dich zu: [1]
    • Du hast vielleicht das Gefühl, keine Hilfe zu brauchen, oder dass eine Person, die dir hilft, deine Unabhängigkeit bedroht. Vielleicht musstest du zum Beispiel schon früh auf dich selbst aufpassen, weil deine Eltern wenig Zeit für dich hatten. Jetzt glaubst du plötzlich, dass es dich zu einem schwachen Menschen macht, wenn du Hilfe von anderen annimmst.
    • Vielleicht wurde dir eingetrichtert, dass ein Erwachsener oder jemand in deinem Alter für sich selbst Verantwortung übernehmen muss. Folglich denkst du, dass es gesellschaftlich falsch ist, Freunde oder Familie um Hilfe zu bitten (oder dass du ihnen damit zur Last fällst).
    • Du kämpfst vielleicht gegen die Angst vor Zurückweisung oder neigst zum Perfektionismus . Beides kann ein Grund dafür sein, dass du es vermeidest, Hilfe zu akzeptieren, da du fürchtest, dadurch versagt zu haben oder als Versager zu gelten.
    • Wenn du Unternehmer oder Freiberufler bist, hast du vielleicht Angst, dass du unprofessionell wirkst, wenn du um Hilfe bittest. Folglich denkst du vielleicht auch, dass Menschen, die sich nicht um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, schlechter oder inkompetent sind.
  2. Zu denken, dass andere über dich urteilen oder dich zurückweisen werden, hindert dich vielleicht daran, dir Hilfe zu holen, wenn du sie brauchst. Lerne, die Urteile oder Zurückweisungen von anderen nicht zu persönlich zu nehmen. Kämpfe gegen das Streben nach Bestätigung durch andere, indem du Selbstakzeptanz übst.
    • Lerne, dich besser zu akzeptieren, indem du deine Stärken erkennst und dich daran erfreust. [2] Wenn du dir deiner positiven Eigenschaften bewusst bist, werden dir Urteile oder Zurückweisungen von anderen weniger schaden.
    • Schreibe eine Liste deiner besten Eigenschaften und Fähigkeiten. Lies diese Liste durch und denke darüber nach, wenn du an deinen Fähigkeiten zweifelst oder wenn du dir Sorgen deswegen machst, ob andere dich gut finden.
  3. Keine Verletzlichkeit zeigen zu wollen, kann dich davon abhalten, um Hilfe zu bitten. Das emotionale Ausgeliefertsein wenn du jemanden um Hilfe bittest, kann ziemlich unangenehm sein. Es ist jedoch nicht unbedingt schlecht. Tatsächlich gibt es sogar Forscher, die herausgefunden haben, dass Verletzlichkeit den „Kern tiefgründiger menschlicher Erfahrungen“ darstellt. . [3] So kannst du dich deiner Verletzlichkeit öffnen:
    • Übe Achtsamkeit als ersten Schritt, um mit Momenten, in denen du verletzlich bist, umzugehen. Erkenne nach und nach die körperlichen Gefühle, Gedanken und Emotionen, die mit Verletzlichkeit einhergehen.
    • Schenke dir selbst Liebe und Akzeptanz. Erkenne, dass es nicht leicht ist und Mut erfordert, verletzlich zu sein. Gratuliere dir selbst sogar zu den kleinsten Bemühungen.
    • Sei dir bewusst, dass offen (und verletzlich) zu sein die Verbindung und Nähe, die du zu anderen Menschen hast, vertieft. Wähle aber mit Bedacht, vor wem du verletzlich sein möchtest.
  4. Manchmal gibt es widersprüchliche gesellschaftliche Ideale, die es wie eine Schwäche erscheinen lassen können, Hilfe zu brauchen. Wenn du erkennst, dass diese „Ideale“ nur einer von vielen möglichen Wegen sind, zu leben, ist es wahrscheinlicher, dass du dir Hilfe holen kannst, wenn du sie brauchst. Zum Beispiel:
    • Ein häufiges Thema in Filmen, Büchern und sogar Spielen ist, dass einem Helden nur dann die höchste Ehre zuteilwird, wenn er sich unüberwindbaren Problemen stellt und diese wie durch Zauberhand alleine löst. Selbst geschichtliche Ereignisse wurden so umgeschrieben, dass die Herrscher im Laufe der Geschichte darin mit diesem unglaublichen Heldenmut ausgestattet wurden. [4]
    • Das Problem bei dieser Sichtweise ist, dass sie die vielen Helfer und Unterstützer vergisst, die die meisten Helden und Herrscher hinter sich haben. Daher wird es dich nur unglücklich machen, dich mit solch unrealistischen Darstellungen von Helden oder Herrschern zu vergleichen.
    • Manche Menschen neigen dazu, zu glauben, dass sie in der Lage sein sollten, alleine oder ohne Hilfe zurechtzukommen. Viele von uns haben ein Bild von den Dingen, wie sie „sein sollten“, das auf sehr unrealistischen Maßstäben beruht, anstatt die Welt so zu sehen, wie sie wirklich „ist“. Es ist langfristig nicht gesund, so zu denken. Oft wird einem dieses Ideal durch Gruppenzwang oder Einstellungen in der Familie aufgezwungen.
  5. Indem du dich über andere stellst, schaffst du eine unsichtbare Wand zwischen dir und anderen, die die Möglichkeit für neue Beziehungen und Freundschaften blockiert. [5]
    • Wenn du denkst, dass du Hilfe und Ratschläge geben, aber nie annehmen kannst, irrst du dich. Das führt im Endeffekt nur zu Einsamkeit und Verzweiflung und schottet dich von anderen Menschen ab.
    • Denke an Gegenseitigkeit und die Male, wie du anderen mit deinen speziellen Fähigkeiten geholfen hast. Das kann dir das Selbstvertrauen geben, andere in ihren jeweiligen Fachgebieten um Hilfe zu bitten.
  6. In einem Bereich ein Fachmann zu sein macht dich nicht immun dagegen, andere Experten aus diesem Bereich oder aus anderen Bereichen um Hilfe zu bitten. Deine Forschung, deine Ratschläge oder deine praktischen Fähigkeiten werden noch besser werden, wenn du andere um Hilfe bittest und dadurch neue Methoden und Ideen kennenlernst. [6]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Lernen, um Hilfe zu bitten

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  1. Es ist möglich, Wege zu finden, um dir von anderen helfen zu lassen. [7] Einer der besten Wege, um das zu tun, ist, deiner ersten Intuition zu folgen. Sobald dir bewusst wird, dass du vor einer Herausforderung stehst, die schwer alleine zu bewältigen ist, bitte um Hilfe. Lass dir nicht die Zeit, um es dir wieder auszureden. Vergiss nicht, dir die Lösung für dein Problem zu notieren. Das wird dir helfen, wenn du wieder mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen hast.
    • Wenn es dir in den Sinn kommt, dass du bei der Lösung eines Problems – wie dem Tragen einer schweren Kiste, dem Abendessen kochen, dem Lösen eines Dilemmas in der Arbeit – Hilfe gebrauchen könntest, handle. Entscheide, wen du fragen wirst, formuliere die Frage in deinem Kopf und geh und bitte um Hilfe.
  2. Wenn eine andere Person freundlich ist und Hilfe anbietet, ist der erste Schritt, diese einfach anzunehmen. Ja, es gibt Leute mit bösartigen Hintergedanken, aber es gibt auch jene, die anderen Gutes tun wollen. Suche nach diesen Menschen auf der Welt und höre auf, dich auf die schlechten zu konzentrieren.
    • Erkenne das Gute im Menschen und finde deinen Glauben an die Menschheit wieder. Ein einfacher Weg, um das zu tun, ist, indem du freiwillige Arbeit leistest. Menschen dabei zuzusehen, wie sie sich selbstlos dafür einsetzen, um denen zu helfen, denen es weniger gut geht, ist ein wunderbarer Weg, um das Gute im Menschen zu erkennen. Freiwillige Arbeit wird dich auch lehren, zu erkennen, wie sehr Menschen in einer Gemeinschaft voneinander abhängen und wie alle Teile zusammenarbeiten müssen, damit das Ganze richtig funktioniert. [8]
  3. Wähle klug und mit Bedacht. Vermeide Menschen, die dich auf irgendeine Art und Weise niedermachen. Finde zunächst Menschen, denen du wirklich vertraust und bitte sie um Hilfe. Das wird dir helfen, dich nach und nach zu öffnen und kann verhindern, dass du dich jemandem aussetzt, der es nicht gut mit dir meint oder dir absichtlich das Gefühl gibt, dass du schlecht bist, weil du gefragt hast.
  4. Um etwas zu bekommen, musst du auch geben. Wenn du dir weiterhin die Möglichkeit verwehrst, dich anderen zu öffnen, riskierst du, deine Fähigkeiten, Talente und Kompetenzen nicht mit anderen teilen zu können, die Hilfe benötigen. Wenn du einer anderen Person hilfst, hörst du auf, dich auf dich selbst zu konzentrieren. Und wenn du aufhörst, dich nur auf dich zu konzentrieren, ist es einfacher, auch von anderen Menschen im Gegenzug Unterstützung zu akzeptieren.
    • Indem du etwas von dir gibst (deine Zeit, ein offenes Ohr, Liebe , Fürsorge, etc.), hilfst du anderen, mehr über dich zu lernen, sich um dich zu kümmern und zu glauben, dass du die Aufmerksamkeit, die sie dir schenken, irgendwann zurückgeben wirst.
    • Neben dem Vorteil, dass du etwas zurückbekommen kannst, fördert Geben auch die Kooperation zwischen Menschen, stärkt ihre Beziehungen und Gefühle von Dankbarkeit und es ist sogar gesund. [9]
  5. Lerne, anderen zu vertrauen . Um Hilfe von anderen zu bekommen, musst du der anderen Person vertrauen können und glauben, dass du Hilfe verdienst (Selbstachtung). Das könnte das Schwierigste sein, aber es ist absolut notwendig. Gesundes, akzeptierendes und selbstbewusstes Vertrauen kann mit Zurückweisung umgehen, ehrliche Hilfe anziehen und wird einen Menschen, der deine Hilflosigkeit ausnützen will, sofort entlarven. Um dich dafür zu entscheiden, zu vertrauen, musst du:
    • deine Erwartungen anpassen – bedenke, dass Menschen nur Menschen sind und sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften haben können (so wie du auch!). [10]
    • erkennen, dass Enttäuschung, Angst, Alleingelassen werden und Zurückweisung in allen Beziehungen vorkommen kann.
    • dich für wertvoll und fähig halten, kluge Entscheidungen zu treffen und dich mit den richtigen Menschen zu umgeben. [11]
  6. [12] Es kann allzu leicht fallen, die Größe oder Schwere deiner eigenen Probleme herunterzuspielen. Es gibt aber keine Hierarchie von Problemen oder eine Skala für emotionalen Schmerz. Ein Problem ist ein Problem, ganz egal wie schwer oder harmlos es ist. Die Gretchenfrage ist hier, wie sehr dich das Problem beeinträchtigt und verhindert, dass du dich weiterentwickelst. Dein Problem herunterzuspielen und so zu tun, als wäre es nicht die Mühe wert, gelöst zu werden, macht es dir nur noch schwieriger, damit umzugehen.
  7. , die niemand lösen kann. [13] Darin liegt die größte Stärke. Im Gegenzug zum „Begraben“ von Problemen, gibt es die Möglichkeiten, sie zu akzeptieren, zu vergeben und sie loszulassen. Wenn du Hilfe brauchst, um das zu schaffen, hab keine Angst davor, darum zu bitten.
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Tipps

  • Um Hilfe zu bitten ist eine wunderbare Art, Bescheidenheit zu erlernen und die Fähigkeit, mitfühlend zu sein, zu entwickeln. Vergiss aber nicht, dass, selbst wenn du um göttliche Hilfe bittest, diese durch menschliche Hände und Herzen zu dir kommen wird.
  • Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Menschen einander immer weniger helfen. Wenn wir keine Hilfe akzeptieren oder nicht zugeben, dass wir Hilfe brauchen, verderben wir anderen Menschen dich Chance, großzügig und freundlich zu sein, was den Verfall unserer Gesellschaft noch beschleunigt.
  • Versuche es mit dem Austausch von Fähigkeiten, anstatt einfach nur um Hilfe zu bitten. So kannst du leicht eine Gegenleistung für die Hilfe, die du bekommst, anbieten.
  • Sei dir darüber im Klaren, dass du, wenn du keine Hilfe annimmst, wenn du sie brauchst, die Vorstellung lebendig erhältst, dass Schwierigkeiten oder Schwächen bedeuten, dass ein Mensch weniger wert ist oder keine Hilfe verdient.
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