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Hast du einen kleinen Chemiker bei dir zu Hause? Egal, ob sich dein Kind bereits für Naturwissenschaften begeistert oder nicht, eine kleine Lehrstunde über Säuren und Basen ist immer eine großartige Idee. Dein Kind kommt täglich mit Säuren und Basen in Kontakt - du kannst mit ihm also besprechen, wie die Naturwissenschaften im täglichen Leben Anwendung finden.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deinem Kind Grundlegendes über Säuren und Basen beibringen

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  1. Sage ihm, dass alles um uns herum aus Elementen besteht, die wiederum aus Atomen und Molekülen zusammengesetzt sind.
    • Als Beispiel kannst du Wasser nehmen: Erkläre deinem Kind, dass das chemische Symbol für Wasser „H2O“ ist - das „H“ steht für Wasserstoff; das „O“ für Sauerstoff. „H2O“ ist also die Verbindung von zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Ein Wassermolekül kann in ein „OH“- und ein „H“-Element aufgeteilt werden.
  2. Bildet eine Flüssigkeit mehr Hydroxid (OH), dann ist sie eine Base; bildet eine Flüssigkeit mehr Wasserstoff (H), dann ist sie eine Säure.
    • Wenn du deinem Kind komplexe Konzepte erklären möchtest, dann ist es hilfreich, seinen Lernstil zu kennen. Lernt dein Kind am besten durchs Sehen, Hören oder Anwenden? Bei Zweifeln wähle eine Methode, bei der du visuelle, akustische und praktische Lernelemente einbringst: Die meisten Kinder reagieren gut auf Bilder, Geräusche, Experimente und Anderes, was ihre Sinne beschäftigt.
  3. Erkläre ihm, dass Wissenschaftler eine Methode gefunden haben den Säure- bzw. Basengehalt verschiedener Substanzen zu messen, indem ihnen eine Zahl auf der pH-Wert-Skala zugeschrieben wird. Der Messbereich reicht von 0 bis 14. Zeichne eine pH-Wert-Skala (oder drucke dir eine aus dem Internet aus) und erkläre deinem Kind, dass Lösungen, deren Messwerte zwischen 1 und 7 liegen (also einen niedrigen pH-Wert haben) sauer sind; Lösungen, die im Messbereich zwischen sieben und vierzehn liegen (also einen hohen pH-Wert haben), basisch sind.
    • Es könnte hilfreich sein, gebräuchliche Konsummittel, die entweder sauer oder basisch sind, mit ihrer Bezeichnung oder einem passenden Bild an ihrer entsprechende Stelle auf eurer pH-Wert-Skala einzuordnen.
  4. Substanzen, die einen pH-Wert von sieben haben, sind neutral: Sie sind weder sauer noch basisch. Ein Beispiel dafür wäre destilliertes Wasser. Werden Säuren und Basen gemischt, können sie sich gegenseitig neutralisieren.
  5. Stark saure Substanzen (mit pH-Werten um eins oder darunter) sind ebenso gefährlich wie stark basische Substanzen (mit pH-Werten um dreizehn und darüber). Sage deinem Kind, dass es mit solchen Substanzen niemals experimentieren sollte.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Zwischen Säuren und Basen unterscheiden

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  1. Lackmuspapier zeigt an, ob eine Substanz sauer oder basisch ist. Säuren verfärben es rot, Basen blau.
    • Tauche das Lackmuspapier in Essig ein. Es sollte sich rot färben, da er sauer ist.
    • Tauche das Lackmuspapier in eine Lösung aus Backsoda und Wasser ein. Es sollte sich blau färben, da die Lösung basisch ist.
    • Alternativ kannst du die Teststreifen auch selber herstellen. Du musst dazu Rotkohlblätter in Wasser erhitzen (oder in die Mikrowellen legen, bis sie weich sind). Schneide sie dann in kleine Stücke und drücke sie auf ein Kaffeefilterpapier, bis es ihre Farbe aufgesogen hat. Als Letztes schneide den Kohl in schmale Streifen. Diese Streifen kannst du dann ebenfalls zu Messzwecken in Säuren und Basen eintauchen.
  2. Üblicherweise haben Säuren und Basen klar erkennbare Charakteristika, die dein Kind auch ohne Lackmuspapier erkennen kann.
    • Säuren schmecken sauer und können viele Materialien auflösen. Zitronensäure, Essig und Batteriesäure sind alle gute Beispiele, so wie auch die Magensäure, die unser Essen verdaut.
    • Basen schmecken bitter und sind oft schleimig oder glitschig. Sie zersetzen Schmutz und Beläge, indem sie Hydroxid-Blasen bilden, und werden deshalb oft zum Reinigen benutzt. Seifen, Geschirrspülmittel, Waschmittel, Bleichmittel, Haarspülungen und Backsoda sind gute Beispiele dafür.
  3. Saure und basische Lebensmittel, die du in deiner Küche finden kannst, wären, z.B., Orangensaft, Milch, Backsoda, Zitronen und was du sonst noch zur Hand hast.
  4. Erinnere dein Kind daran, dass Säuren sauer, Basen hingegen bitter schmecken.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Mit Säuren und Basen experimentieren

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  1. Kinder lieben Experimente und neigen dazu, sich Konzepte besser merken zu können, wenn sie selber mit ihnen experimentiert haben. Lasse dein Kind sich von Anfang an mit eingeben, indem es dir helfen soll, die fürs Experiment benötigten Materialien zusammenzusuchen: Rotkohlblätter, einen Mixer, ein Sieb, Wasser, fünf Joghurtbecher aus durchsichtigem Plastik, Essig, Backsoda, Geschirrspülmittel, Zitronen- oder Limettensaft und Milch.
  2. Gebt vier oder fünf Kohlblätter in den Mixer, füllt ihn bis zur Hälfte mit Wasser (ca. 500 ml) auf und püriert das Ganze. Siebt die Flüssigkeit ab, sodass keine Stückchen mehr drin sind, und verteilt die violette Flüssigkeit gleichmäßig auf die fünf Joghurtbecher.
    • Alternativ könnt ihr den Indikator auch so machen: Füllt einen Kochtopf mit Wasser, lasst es aufkochen, dann legt geschnittene Rotkohlblätter in das kochende Wasser. Lasst das Ganze ca. zehn Minuten ziehen oder bis das Wasser violett ist. Lasst es auf Zimmertemperatur abkühlen.
  3. Die fünf Substanzen, die ihr zusammengesucht habt, sind chemische Reagenzien: Wenn etwas Saures in sie getaucht wird, verfärben sich die violetten Flüssigkeiten zu einem hellen Neonpink; wenn etwas Basisches in sie eingetaucht wird, dann nehmen die violetten Flüssigkeiten ein dunkles Blaugrün an. Nun lasse dein Kind Prognosen dazu stellen, wie die Flüssigkeiten reagieren werden, basierend auf dem Geschmack der zuzufügenden Substanz (außer beim Geschirrspülmittel natürlich).
  4. Lasse dein Kind in einen der fünf Becher je ein Teelöffel voll von einem der Reagenzien geben. Aber achte darauf euch die Milch bis zum Schluss aufzubewahren. Lasse dein Kind jedes Reagens benennen, probieren und eine Prognose stellen, bevor es das Reagens in die Flüssigkeit im Becher gibt. Notiert euch alles zusammen mit dem endgültigen Farbergebnis.
    • Wenn dein Kind dann letztendlich zur Milch gelangt, solltet ihr feststellen, dass der Indikator weder hellrosa, noch dunkelblau wird. Stattdessen nimmt er eine cremige violette Färbung an. Dies ist so, weil Milch neutral ist. Sie befindet sich auf der Mitte der pH-Wert-Skala und schmeckt weder sauer noch bitter. Erinnere dein Kind an die pH-Wert-Skala und erkläre ihm, dass je saurer Substanzen sind, desto niedriger werden sie auf der pH-Wert-Skala angezeigt, und dass je bitterer eine Substanz ist, desto höher ist ihr pH-Wert.
  5. Ihr könnt auch beobachten, was passiert, wenn dein Kind eine Base zu einer Säure hinzugibt (und umgekehrt). Beachtet auch die Tatsache, dass ihr eine neutrale Substanz schaffen könnt, indem ihr Reagenzien mischt.
  6. Durch das Experiment sollte dein Kind das Konzept von pH-Werten verstanden haben, trotzdem solltest du es zur Sicherheit nochmals mit ihm durchgehen. Bitte es sich noch einmal seine Notizen durchzulesen und dir dann zu erklären, warum die Substanzen sich so verhalten haben und nicht anders. Überprüfte sein neu gewonnenes Wissen dann noch einmal, indem du ihm noch zusätzliche Fragen stellst, um zu erkennen, ob es das Konzept wirklich verstanden hat.
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Tipps

  • Wenn das Experiment deinem Kind Freude bereitet hat, dann besorge dir Büchern über sichere Experimente für Kinder oder gucke im Internet nach Vorschlägen. Es gibt Hunderte von Möglichkeiten.
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Was du brauchst

  • Lackmuspapier
  • Vier oder fünf Rotkohlblätter
  • Mixer
  • Wasser
  • Sieb
  • Fünf Joghurt- oder Wackelpuddingbecher aus durchsichtigem Plastik
  • Essig
  • Backsoda
  • Geschirrspülmittel
  • Zitronen- oder Limettensaft
  • Milch

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