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Es scheint, als könntest du nicht die Nachrichten einschalten, ohne Geschichten über Hass, Verbrechen, Ausschreitungen und sogar polizeiliche Gewalt, die Rassismus zugeschrieben wird, zu sehen. Aber was ist Rassismus und was kannst du tun, um ihn zu bekämpfen? Mehr über Rassismus zu lernen und die Auswirkungen zu erkennen sind die ersten Schritte in dessen Bekämpfung, wenn du ihn persönlich erlebst, Zeuge rassistischer Handlungen oder Diskriminierung bist oder wenn Rasse und Rassismus in den Medien zum Thema gemacht werden.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Mit gegen dich gerichtetem Rassismus umgehen

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  1. Wie Belästigung könnten kurze, oft unbeabsichtigte Akte rassistischer Diskriminierung (bekannt als "Mikroaggressionen") für andere so aussehen, als wären sie keine große Sache, aber wenn es dich belastet, muss es aufhören. [1]
    • Studien zeigen, dass farbige Menschen jeden Tag rassistische Mikroaggressionen erleben, aber die Täter leugnen fast immer, dass sie etwas Falsches getan haben oder ihre Handlungen eine rassistische Motivation haben. [2] Dies kann farbigen Menschen das Gefühl geben, dass sie sich Dinge einbilden, oder sie machen sich Sorgen, dass ihr Erlebnis durch Leugnen ungültig gemacht wird, wenn sie etwas sagen.
  2. Wenn du eine Mikroaggression oder eine offenkundigere Form rassistischer Feindseligkeit erfährst, setze deine eigenen Bedürfnisse an erste Stelle: Du kannst weggehen. Du bist nicht gezwungen, dich mit so jemandem zu beschäftigen.
    • Es ist nicht deine Aufgabe als Opfer von Rassismus, den Täter zu "kurieren". Unterhaltungen über Rassismus sind anstrengend, emotional belastend und einfach nur harte Arbeit und du kannst einfach weggehen. Aber wenn du dich mit dem Missetäter beschäftigen willst, kannst du auch das machen. [3]
  3. Statt jemanden zu beschuldigen, ein Rassist zu sein, was das Risiko des Aufkommens einer Verteidigungshaltung birgt, weise direkt darauf hin, warum das Verhalten oder die Worte problematisch sind. [4]
    • Statt z.B. "Du bist beleidigend" zu sagen, sage "Dieser Satz ist ziemlich beleidigend für einen indigenen Menschen". Indem du "dieser Satz" statt "du" verwendest, nimmst du den Fokus vom Täter und lenkst ihn auf die Worte selbst.
  4. Du bist nicht dazu gezwungen, Rassismus zu akzeptieren oder damit umzugehen, nur um Reibung unter Gleichgestellten zu vermeiden. Rassismus ist immer falsch und du hast jedes Recht, etwas deswegen zu sagen.
    • Wenn jemand sich auf eine Weise verhält, die dir rassistisch erscheint, weise darauf hin, warum es ein Problem ist. Du kannst deine Herangehensweise wählen. Erkenne, dass Menschen zu defensivem Verhalten neigen, wenn sie zur Rede gestellt werden, die Wahrscheinlichkeit ist also umso höher, dass sie empfänglich auf deine Kommentare reagieren, je taktvoller du vorgehst.
  5. Wenn jemand in einer Gruppe etwas Beleidigendes sagt oder tut, könnte deine Herangehensweise an den Umgang hiermit abhängig von verschiedenen Faktoren mehr oder weniger effektiv sein. Entscheide, was du erreichen willst, wenn du rassistisches Verhalten in einer Gruppe zur Rede stellen willst: willst du jeden Anwesenden wissen lassen, dass du dir so etwas nicht anhören wirst? Oder möchtest du eine Beziehung mit jemandem erhalten, der vielleicht unbeabsichtigt etwas Beleidigendes getan hat?
    • Rassistisches Verhalten vor anderen Leuten zur Rede zu stellen, statt es unter vier Augen anzusprechen, informiert die ganze Gruppe darüber, dass du dir ein solches Verhalten nicht bieten lässt. Tendenziell bringt es Leute aber auch in die Defensive, wenn sie vor ihren Freunden zur Rede gestellt werden.
    • Wenn du glaubst, dass das Verhalten unbeabsichtigt war und du die Gefühle des Täters nicht verletzen oder eine Beziehung mit dieser Person aufrecht erhalten willst, kannst du es vorübergehend laufen lassen und später fragen, ob du unter vier Augen mit ihr sprechen kannst. Es gibt eine Menge Nachteile beim Warten. Einer könnte sein, dass die Person vergisst, was sie gesagt hat oder was der Kontext war. Ein weiterer ist, dass es eine Botschaft an die Gruppe sendet, dass du ein solches Verhalten nicht in Frage stellst.
  6. Es gibt viele Möglichkeiten für eine Reaktion, wenn etwas beleidigend ist, und du musst entscheiden, was für deine Persönlichkeit und die Beziehung zum Täter stimmig ist.
    • Eine Herangehensweise ist, ihm etwas in der Art zu sagen: "Weißt du, es verletzt mich, wenn Leute dies sagen oder tun, weil...". Wenn du über deine Gefühle sprichst, kann dies den Menschen helfen, weniger defensiv zu sein, als wenn du direkt ihr Verhalten ansprichst. [5] Es nimmt aber auch ein wenig Verantwortung von deinen Schultern, was auf lange Sicht vielleicht keine gute Strategie ist.
    • Eine weitere, direktere Herangehensweise ist zu sagen "Du solltest das nicht sagen oder tun. Es ist beleidigend für Menschen einer bestimmten Rasse, weil...". Diese Herangehensweise lässt die Leute wissen, dass ihr Verhalten verletzend ist und dass sie damit aufhören sollten.
  7. Wenn dein Lehrer oder Chef dich wegen deiner Rasse anders behandelt oder abfällige oder beschämende Kommentare macht, kann es schwierig sein zu wissen, wie du reagieren sollst, da sie in einer Position sind, in der sie Macht über dich haben, was deine Noten oder dein Gehalt beeinflussen kann.
    • Wenn du denkst, dass der Rassismus unbeabsichtigt oder das Ergebnis von Fahrlässigkeit ist und du ansonsten eine gute berufliche Beziehung zu dieser Person hast, erwäge, mit dem Lehrer oder Chef zu sprechen. Es kann sein, dass diese Person sich gar nicht darüber bewusst ist, dass ihr Verhalten beleidigend ist. Ein Lehrer, der dich im Unterricht z.B. auffordert, eine "schwarze Meinung" zu nennen, erkennt vielleicht nicht, dass dies beleidigend ist, da schwarze Menschen nicht monolithisch sind.
    • Wenn du mit deinem Lehrer oder Chef sprichst, gehe auf ihn zu, wenn er nicht beschäftigt ist, und bitte darum, unter vier Augen mit ihm zu sprechen. Nenne dein Anliegen in klaren, direkten, emotionslosen Begriffen: "Manchmal habe ich das Gefühl, dass du mich unbeabsichtigt aufgrund meiner Rasse ausgrenzt. Ich habe gehofft, wir könnten darüber reden, damit es nicht wieder vorkommt.". [6]
    • Wenn du das Gefühl hast, dass der Rassismus beabsichtigt oder bösartig ist oder du denkst, dass ein direktes Ansprechen zu negativen Konsequenzen für dich führt oder deine berufliche Beziehung beeinträchtigt, musst du mit der nächst höheren Autoritätsebene sprechen. In der Schule könnte dies ein Schulberater oder der Rektor sein. Auf der Arbeit könnte es die Personalabteilung oder der Vorgesetzte deines Chefs sein. Stelle zuerst sicher, dass du jeden einzelnen Fall von Rassismus oder Mikroaggression dokumentiert hast. [7] Plane ein vertrauliches Treffen, bei dem du darlegst, was passiert ist (wenn möglich einschließlich der Häufigkeit und direkten Zitaten oder Beschreibungen der jeweiligen Handlungen) und warum dies nicht akzeptabel ist.
  8. Wenn du auf der Arbeit oder an einem öffentlichen Ort Rassismus erfährst, kann es sein, dass du Rechte hast. Viele Gesetze schützen vor rassistischer Diskriminierung. [8]
    • Du solltest mit einem Rechtsanwalt Kontakt aufnehmen, der sich auf Bürgerrechte oder Rechte am Arbeitsplatz spezialisiert, wenn du Rassismus erlebst, aufgrund dessen dir Unterkunft, Arbeit, Sicherheit oder andere Freiheiten vorenthalten werden. In den meisten Staaten gibt es strenge Richtlinien in Bezug auf die zeitliche Meldung von Diskriminierung, nimm also möglichst sofort mit einem Anwalt Kontakt auf. [9]
    • Wenn du Klage erheben musst und dir keinen Anwalt leisten kannst, gibt es viele Organisationen, die für Menschenrechte kämpfen und dir vielleicht helfen können. In den USA kannst du z.B. das Southern Poverty Law Center oder die Anti-Defamation League kontaktieren.
  9. Rassistische Menschen werden durch Fanatismus und Vorurteile angetrieben und die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass sie sich verändern, selbst wenn du sie damit konfrontierst. Rassistische Handlungen sind jedoch oft Fehler oder das Ergebnis des Aufwachsens in einer Kultur, in der Rassismus die Norm ist.
    • Wenn jemand ein Rassist ist, könnte es verlorene Mühe sein, ihn damit zu konfrontieren oder viel Zeit dafür aufzuwenden, ihn in Bezug auf Rassismus zu bilden und warum es dich belastet. Oftmals wird er einfach behaupten, dass du die "Rassen-Karte" ausspielst, wenn du dich durch etwas, das er sagt oder tut, angegriffen fühlst. Nur sehr selten hört dir ein echter Rassist zu oder ändert sein Verhalten, weil es dich belastet. In einigen Fällen könnte es für deine persönliche Sicherheit gefährlich sein, ihn damit zu konfrontieren.
    • Wenn jemand allerdings im Allgemeinen ein guter Mensch ist, aber manchmal rassistische Kommentare macht oder rassistische Vermutungen anstellt, könntest du ihn vielleicht beeinflussen, damit aufzuhören, indem du ihm beibringst, warum dies beleidigend ist. Diese Menschen sind sich oft der wirklichen Auswirkungen des Rassismus in der Welt überhaupt nicht bewusst.
    • Es ist deine Entscheidung, ob du deine Zeit dafür aufwendest, mit rassistischen Menschen, Verhaltensweisen oder Richtlinien umzugehen. Es ist nicht deine Aufgabe, Menschen diesbezüglich zu bilden, nur weil du zufällig einer Minderheit angehörst. [10]
  10. Rassismus auszuhalten ist anstrengend und kann emotional traumatisierend sein. Umgib dich mit einem Supportsystem vertrauter Menschen und nimm dir Zeit für dich, um deine emotionale und psychologische Stärke aufzubauen.
    • Stress aufgrund des Umgangs mit Rassismus kann jeden Bereich deines Lebens betreffen, auch dein geistiges Wohlbefinden, [11] die Leistung in der Schule [12] und sogar einen Risikofaktor für Krankheiten darstellen. [13]
    • Tritt Studentenvereinigungen für farbige Studenten, politischen Organisationen oder anderen Gruppen bei, um dich mit anderen Menschen, die Ähnliches erleben, zu treffen und Kontakte zu knüpfen. Sprich mit deiner Familie über stressige Vorfälle und wie sie damit umgehen können. [14] Studien zeigen, dass es ein wichtiger Faktor ist, mit diesbezüglichem Stress umzugehen, wenn du Menschen hast, mit denen du gemeinsame negative Erfahrungen besprechen kannst.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Mit gegen andere gerichtetem Rassismus umgehen

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  1. Menschen ignorieren rassistische Kommentare oder Witze oft aus Unbehagen und weil sie nicht wissen, was sie sagen sollen. Wenn du aber im Vorfeld eine Antwort vorbereitest, kann dir dies helfen, dass du dich ermächtigt fühlst, zu reagieren und deinen Teil dazu beizutragen, für das einzustehen, was richtig ist. Es gibt je nach deiner Persönlichkeit, der Beziehung, die du mit der jeweiligen Person hast, und der Situation mehrere Herangehensweisen:
    • Erwäge zu sagen: "Das ist nicht ok". In manchen Situationen, wie inmitten des Unterrichts oder wenn du aus dem Bus aussteigen musst, hast du vielleicht nicht die Zeit oder die Möglichkeit, dich auf ein langes Gespräch darüber einzulassen, was jemand gesagt hat, aber du kannst ihn einfach wissen lassen, dass sein Verhalten eine Grenze überschritten hat. Du wirst dich gut fühlen, wenn du weißt, dass du für etwas aufgestanden bist, was richtig ist.
    • Sage etwas wie "Wow, das war wirklich rassistisch. Warum hast du das gesagt?". Das Gespräch zu eröffnen hilft der Person darüber zu reflektieren, ob sie das hätte sagen sollen, was sie gesagt hat.
    • Wenn es ein Witz war, sage in einem sehr ernsten Ton, als wenn du den Witz wirklich nicht verstehst, etwas wie "Warum ist das lustig?". Jemanden zu einer Erklärung zu zwingen, warum es lustig ist, lässt die Person die rassistischen Folgerungen des Gesagten in Betracht ziehen. Wenn sie nach der Erklärung immer noch denkt, dass es lustig ist, könntest du sagen "Das ist wirklich rassistisch".
  2. Manchmal sind die schlimmsten Übeltäter Mitglieder deiner eigenen Familie, z.B. dein lieber Opa oder deine eigene Mutter. Das Mitglied deiner Familie macht vielleicht rassistische Kommentare oder Witze oder diskriminiert vielleicht sogar aktiv andere Rassen (z.B. dass du nicht mit einem farbigen Menschen ausgehen darfst oder ein indischer Freund dich nicht zuhause besuchen darf). Es kann eine knifflige Situation für dich sein, da die Person vielleicht jemand ist, den du respektierst und dem du gehorchen musst (z.B. deine Eltern, wenn du noch zuhause wohnst).
    • Bleibe ruhig, aber lasse sie deine Gefühle erkennen. Eine Familie baut auf Liebe und Vertrauen und du solltest selbstsicher sein, wenn du deine Familie wissen lässt, wenn sie etwas Beleidigendes gesagt oder getan haben. Schreie nicht, werde nicht persönlich, aber lasse es sie wissen. Du könntest z.B. sagen "Mir gefällt nicht, was du gesagt hast", "Es belastet mich, dass du das gesagt hast" oder bitte sie zu erklären, warum sie rassistische Dinge gesagt haben. Dies könnte das Gespräch eröffnen und dir eine Gelegenheit bieten, ihnen beizubringen, warum ihr Verhalten problematisch ist.
    • Sei dir darüber bewusst, dass dies das Problem manchmal eskalieren lässt. Wenn dein Onkel Paul z.B. weiß, dass rassistische Witze dich belasten, erzählt er vielleicht mit Absicht mehr davon.
    • Wenn deine Eltern rassistische Regeln haben, mit dem du dich anfreunden darfst, musst du eine Wahl treffen. Du kannst ihre Regeln befolgen, während du in ihrem Haus lebst, oder du kannst hinter ihrem Rücken ihre Regeln missachten. Erkenne, dass dies Konsequenzen für dich haben könnte, wenn sie es herausfinden.
    • Manchmal hat nichts, was du sagen oder tun kannst, einen Einfluss darauf, dass ein rassistisches Familienmitglied damit aufhört, verletzende Dinge zu tun oder zu sagen. Du kannst diese Person so weit möglich meiden und du kannst sie weiterhin wissen lassen, was du über ihren Rassismus denkst, aber leider hilft dies manchmal einfach nicht. Lerne aus ihren Entscheidungen und gib dein Bestes, um das Aufnehmen fanatischer oder mit Vorurteilen behafteten Ideen oder Gewohnheiten zu vermeiden.
  3. Wenn du gegen Rassismus bist, aber keiner Minderheit angehörst, kannst du eine wichtige Rolle in der Konfrontation von Rassismus sehen, wenn du welchen erkennst. Indem du Mikroaggressionen gegen farbige Menschen zu erkennen lernst, kannst du deine privilegierte Position nutzen, um den Kampf gegen Rassismus in all seinen Formen zu bekämpfen. [15]
    • Übe das Sprechen über Rassen an "sicheren Orten". Rassismus ist ein schwieriges Thema und Menschen, die keiner Minderheit angehören, wird oft beigebracht, dass sie nicht über Rassenunterschiede sprechen oder diese nicht "sehen" sollen. Dies macht das Bekämpfen von Rassismus wirklich schwierig, wenn er auftritt, da du vielleicht überhaupt keine Erfahrung darin hast, über das Thema "Rasse" zu sprechen. Finde andere Verbündete, die Rassismus bekämpfen wollen, und schauspielert Szenarien des Rassismus, die euch in eurem täglichen Leben begegnen könnten. [16]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Mit Rassismus in der Gesellschaft umgehen

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  1. In einigen Teilen der Welt kann es schwierig sein, Menschen anderer Rassen kennenzulernen. Es ist natürlich, dass wir uns von Menschen angezogen fühlen, die uns ähnlich zu sein scheinen, und manchmal bedeutet das, dass wir nur Freunde unserer eigenen Rasse haben. Gehe dir selbst aus dem Weg, um mehr über andere Kulturen und Möglichkeiten zu erfahren, wie du die Welt erleben kannst. Dies bereichert deine eigene Weltanschauung und hilft deinen Freunden, deiner Familie oder deinen Kindern, Freundschaften mit Menschen, die anders sind, als normal und akzeptabel anzusehen.
    • Besuche kulturelle Messen, Festivals und lokale Treffen in deiner Gemeinde. Gehe in die Ortsbücherei oder ins Gemeindezentrum, um dir Informationen zu beschaffen.
    • Melde dich bei einem Club an, fange ein neues Hobby an, gehe in die Kirche oder ein Gotteshaus oder schließe dich einer Mannschaft an, um neue Leute kennenzulernen.
  2. Rasse wurde zu einem großen Tabuthema, weil vielen Leuten seit ihrer Kindheit beigebracht wurde, dass es unhöflich oder unangemessen ist, über Rasse zu sprechen. Aber solange Rassismus existiert, sind Gespräche, die Bereitschaft zu lernen und Empathie wichtig. Studien zeigen, dass das Sprechen über Rasse zu einem gesteigerten Verständnis und mehr Toleranz führt. [17] Ergreife die Gelegenheit, eine Diskussion ins Leben zu rufen.
    • Wenn du ein Elternteil bist, sprich mit deinen Kindern über Rasse. Bringe sie nicht zum Schweigen, wenn sie erwähnen, dass jemand eine andere Farbe hat als sie. Es ist normal, dass Kinder Unterschiede bemerken. Bringe ihnen bei, dass Unterschiede gut sind! Sage etwas wie "Ja, ist das nicht toll? Jan hat dunkle Haut und du hast helle Haut. Wir sind alle so verschieden!".
    • Wenn deine Kinder alt genug sind, um es zu verstehen, sprich mit ihnen über Rassismus. Wenn du einer Minderheit angehörst, kannst du dein Kind darauf vorbereiten, was ihm möglicherweise begegnet, und helfen, sein Selbstbewusstsein und seine Selbstsicherheit aufzubauen, so dass es weiß, wie es angemessen reagieren kann, wenn jemals etwas passiert. Wenn du keiner Minderheit angehörst, ist es dennoch wichtig, dass du mit deinem Kind über Rassismus sprichst. Bringe ihm die Historie der Rassen in deinem Land bei und sprich direkt mit ihm darüber, warum manche Menschen sich anderen gegenüber rassistisch verhalten (Vororteile, Stereotypen, Fanatismus etc.).
  3. Wenn du kannst, spende Geld an oder arbeite ehrenamtlich bei Organisationen, die an der Beendigung von Rassismus in deiner lokalen Gemeinde oder deinem Land arbeiten. In den USA sind dies z.B.:
    • The Southern Poverty Law Center
    • The Anti-Defamation League
    • The Human Rights Campaign
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Rassismus verstehen

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  1. Oftmals werden diese Wörter in den Medien oder Unterhaltungen austauschbar verwendet, aber es gibt Unterschiede, die es sich zu verstehen lohnt. Den Unterschied zwischen diesen Konzepten zu verstehen kann dir auch in einem Gespräch helfen, wenn Menschen oft den falschen Begriff für das verwenden, was sie meinen.
    • Rassismus hat mit der Unterdrückung einer Menschengruppe basierend auf ihrer Rasse, Hautfarbe oder Ethnie zu tun. Im Allgemeinen bezieht Rassismus eine größere Rasse oder ethnische Gruppe ein und erschafft Gesetze, Regeln, Systeme und kulturelle Normen, die ihre eigene Rasse auf Kosten von Minderheitenrassen oder ethnischer Gruppen bevorzugt.
    • Bei Fanatismus geht es auf der anderen Seite um Hass. Fanatismus bedeutet das Hassen einer gesamten Gruppe an Menschen für das, was sie sind, und/oder den Glauben, dass deine eigene Gruppe überlegen ist. Dies ist nicht auf Rasse oder ethnische Herkunft beschränkt. Du kannst in Bezug auf eine auf Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Rasse, Behinderung etc. basierende Gruppe fanatisch sein. Die Motivation des Holocaust war z.B. Fanatismus, so wie es alle Verbrechen aufgrund von Hass nach dem Gesetz der USA sind. [18]
    • Vorurteile (buchstäblich "vor-verurteilen"), bedeutet, dass du davon ausgehst, dass du aufgrund einer Gruppe, der eine Person angehört, etwas über diese weißt. Während dies normalerweise einen negativen Beiklang hat, sind Vorurteile nicht immer offensichtlich schlecht. Es ist z.B. voreingenommen, davon auszugehen, dass alle Asiaten gut in Mathe sind oder dass alle Menschen mit schwarzer Hautfarbe gute Sänger oder gute Sportler sind. Dies sind auf der Rasse basierende Stereotypen. Du kannst auch wegen ihrer Religion, Behinderung, wegen ihres Geschlechts etc. gegen eine Person voreingenommen sein, daher sind Vorurteile wie Fanatismus nicht auf die Rasse beschränkt.
  2. Manchmal sind rassistische Regeln oder Praktiken "offensichtlich" (zumindest wenn wir historisch auf diese zurückblicken). Die Geschichte der Sklaverei in den USA (die zu dieser Zeit rechtlich und religiös als natürlich und akzeptabel gerechtfertigt war) basierte auf einem rassistischen System. Zu anderen Zeiten stimmen Menschen nicht in Bezug darauf überein, ob bestimmte Regeln oder Praktiken rassistisch sind. Manche Leute führen z.B. an, dass Förderungsmaßnahmen zugunsten von Minderheiten (welche von Firmen in den USA verlangen, dass sie eine bestimmte Quote an Menschen aus anderen demographischen Gruppen einstellen) rassistisch sind, während andere anführen, dass sie helfen, Rassismus zu verhindern.
    • Da es bei Rassismus um eine machthabende Gruppe geht, die eine Minderheitengruppe schlecht behandelt, ist "umgekehrter Rassismus" (mit dem oft beschrieben wird, wenn jemand einer Minderheitengruppe jemanden aus einer Mehrheitengruppe schlecht behandelt) eine irreführende Bezeichnung. Tatsächlich sollte dies als "Fanatismus" oder "Vorurteile" bezeichnet werden, statt als "Rassismus". [19]
    • Es ist wichtig, daran zu denken, dass du Rassismus unterstützen kannst, ohne fanatisch zu sein. Tatsächlich kannst du Rassismus unterstützen, ohne es überhaupt zu wissen, da Rassismus ein größeres System der Unterdrückung ist.
  3. Eine traurige, aber ernüchternde Realität über die Natur der menschlichen Zivilisationen in der gesamten Geschichte ist, dass fast alle größeren Zivilisationen Schwierigkeiten mit Rassismus hatten. Dies liegt daran, weil es bei Rassismus um diejenigen geht, die an der Macht sind (die Mehrheit), die diejenigen ohne Macht (die Minderheit) schlecht behandeln, und Rasse ist eine der größeren Spannungslinien, mit denen Menschen in der Vergangenheit bestimmt haben, wer Macht hat und wer nicht.
    • In Nordamerika beginnt die Historie des Rassismus zweifellos mit der Eroberung der Indianerstämme durch weiße, europäische Siedler. Eine Rassengruppe hatte buchstäblich mehr Macht als eine andere (in der Form von Waffen und Krankheiten, die gesamte Bevölkerungen ausgelöscht haben).
    • Während der viktorianischen Zeit in Europa wurde Rassismus durch "vermeintlich" wissenschaftliche Erkenntnisse über die Unterschiede zwischen den Rassen in das Gedankengut der Abendländer einzementiert. Mit Einfüssen aus der darwin'schen Evolutionstheorie glaubten Wissenschaftler, dass weiße Anglo-Rassen sich weiter entwickelt hatten als andere. [20]
  4. Auch wenn viele größere Unterdrückungssysteme wie die Sklaverei an vielen Orten auf der Welt abgeschafft wurden, sind große und kleine rassistische Gesinnungen und Regeln in jedem Land noch immer ein Problem.
  5. Da Rassismus systemisch ist, sind seine Auswirkungen in den Medien, der Regierung, im Schulsystem und sogar in der Religion zu sehen.
    • Achte auf Stereotypen in Bezug auf verschiedene Rassen und Volkgszugehörigkeiten im Fernsehen, in Büchern und Filmen. Die Beliebtheit von Video- und Computerspielen bietet sogar noch mehr Wege für Rassismus. Kontaktiere die Menschen hinter rassistischen Produkten und erkläre ihnen deine Einwände. Lehne ab, Firmen oder Organisationen, die Rassismus erlauben, zu unterstützen.
  6. Im täglichen Leben sind "Mikroaggressionen" häufiger als offenkundige Feindseligkeit, können aber genauso verletzend sein. Wie es der Begriff vermuten lässt, sind Mikroaggressionen kleine Akte der Diskriminierung, die viele Leute vielleicht gar nicht erkennen - aber im Lauf der Zeit werden sie für farbige Menschen offensichtlich und verletzend. [21]
    • Eine Mikroaggression kann alles sein, z.B. dass du dich unbewusst im Zug von einer farbigen Person entfernst, eine farbige Frau fragst, ob dies wirklich "ihre" Haare sind, oder einen in Europa lebenden Asiaten fragst, woher er "wirklich" kommt.
    • Mikroaggressionen sind anders als offenkundige Hassaktionen oft unbeabsichtigt. Dies erschwert den "Beweis" für den farbigen Menschen, der riskiert, als zu empfindlich zu erscheinen oder die "Rasse-Karte" zu ziehen, dass es passiert ist.
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Tipps

  • Reiche eine Bürgerrechtslage ein, wenn du Opfer von langjährigem Rassismus bist.
  • Es ist möglich, dass du dich auf rassistische Weise verhalten hast, ohne es vielleicht zu wissen. Lies diesen hilfreichen Artikel für Ratschläge, die dir helfen, rassistisches Verhalten einzustellen.
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Warnungen

  • Während das Ansprechen von rassistischem Verhalten nobel ist, kann es auch gefährlich sein. Verstehe, dass es gewisse Risiken gibt, wenn du mit Rassismus umgehst, insbesondere wenn die Motivation der Leute Fanatismus ist und nicht einfach nur Ignoranz.
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