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Wenn du einen redseligen Freund hast, kann es sein, dass du bemerkst, wie du oft Sachen wie „Ja, aber was ich eigentlich vorher sagen wollte...“ sagst. Dein Gegenüber kann eure Unterhaltung komplett dominieren und es dir unmöglich machen, selber zu Wort zu kommen. Ein Freund, der zu viel spricht, kann schwierig sein. Aber du kannst lernen, wie du mit seiner Redseligkeit umgehen kannst, indem du Strategien nutzt, die die Redezeit deines Freundes verkürzen und dir die Möglichkeit geben, dich in das Gespräch einzubringen. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, deinen Freund auf sein Problem hinzuweisen und Grenzen zu setzen, wenn er nicht bereit ist, sich zu ändern.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Exzessives Reden handhaben

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  1. Du kannst fälschlicherweise glauben, dass du deinen Freund durch positives Feedback dazu bringst, schneller zum Ende zu kommen. Das wird nicht funktionieren. Stattdessen wird eine positive Rückmeldung nur dazu führen, dass sich dein Freund ermutigt fühlt, weiterzusprechen. Also vermeide es, „Aha“ zu sagen oder mit dem Kopf zu nicken. [1]
  2. Ein Freund, der sich nicht kurzfasst, kann dich mit seinen Monologen langweilen. Wenn es dir zu viel wird, frage höflich, ob ihr zum Ende der Unterhaltung kommen könnt. Diese Taktik ist unangebracht, wenn du dein Gegenüber nicht gut kennst, aber bei einem Freund ist das durchaus eine effektive Möglichkeit.
    • Du kannst zum Beispiel sagen: „Entschuldige, ich komme nicht mehr mit. Kannst du vielleicht zusammenfassen, was du gerade erzählt hast?“ [2]
  3. Lasse deinen Freund wissen, dass du nicht all die Zeit der Welt hast, ihm zuzuhören. Das kann dir eventuell helfen, dich aktiv an der Unterhaltung zu beteiligen oder kann eine gute Einleitung sein, um das Gespräch zu beenden. [3]
    • Sage etwas in der Art von: „Ich würde gerne hören, wie dein Tag war, aber ich komme zu spät zu meiner Verabredung. Können wir unser Gespräch auf einen anderen Zeitpunkt verschieben?“
    • Du kannst dir auch überlegen, deinen Freund vor Beginn der Unterhaltung zu warnen, dass du nur begrenzt Zeit hast. Sage zum Beispiel: „Ich kann gerade nur fünf Minuten mit dir sprechen, dann muss ich wirklich los.“
  4. Wenn dein Freund und du in einer Gruppe mit anderen Menschen zusammen seid, ist eine Technik, wegzuschauen und dich mit einem anderen Gruppenmitglied zu unterhalten. So signalisierst du deinem Freund, dass er dein Interesse verloren hat. [4]
    • Eine weitere Option ist ein abrupter Themenwechsel. Das funktioniert am besten mit einem umweltbedingten Stimulus, wie einem anderen Freund sagen: „Oh, ich finde deinen Schal super! Hab ich euch schon von meinem neuen Schal erzählt, den ich letztes Wochenende gekauft habe?“
  5. Wenn es hart auf hart kommt und du dich nicht aus dem Gespräch lösen kannst, benutze deine Imagination. Erinnere dich an dein Lieblingsbuch oder -film. Gehe wichtige Vokabeln für einen Englischtest durch oder überlege dir, was du zum Abendbrot essen möchtest. [5]
    • Beachte, dass dieser Schritt wahrscheinlich als unhöflich wahrgenommen wird. Wenn du allerdings ohne Erfolg andere Optionen ausprobiert hast, kann das die einzige Methode sein, um mit einem Freund umzugehen, der zu viel redet. Es kann sogar sein, dass dein Freund gar nicht bemerkt, dass du ihm nicht deine volle Aufmerksamkeit schenkst.
  6. Als einen letzten Ausweg kannst du die Unterhaltung abrupt beenden. Du kannst das tun, indem du dein Gegenüber an die Zeit erinnerst oder du sagst, dass du zur Toilette gehen musst. Achte darauf, dass du nicht zum gleichen Ort zurückkommst, denn solltest du es doch tun, kann das dein Freund als Einladung auffassen, in seinem Redefluss weiterzumachen. [6]
    • Du kannst etwas Kurzes und Nettes sagen, wie: „Tut mir leid, ich muss jetzt los.“
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine Chance zum Sprechen bekommen

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  1. Übe dich für eine kurze Zeit im aktiven Zuhören, während dein Freund spricht. Versuche, die Nachricht deines Gegenübers zu verstehen und gib ihm deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Denke auch an die emotionalen Erfahrungen deines Gesprächspartners und seine Motive. Warum ist dein Freund so verzweifelt, dass er einen Monolog hält, statt es zu einem Dialog kommen zu lassen? [7]
    • Indem du verstehst, was dein Freund versucht zu kommunizieren, kannst du seine Bedürfnisse ansprechen und an der Unterhaltung teilnehmen.
  2. Wenn du genug vom Zuhören hast und es deutlich wird, dass du keine Chance haben wirst, dich einzubringen, unterbrich den Redestrom. Du kannst auf eine offensichtliche Pause warten und diese dann nutzen, um zu antworten. Tue es auf eine freundliche, nette Art. Frage, ob es in Ordnung ist, etwas zu sagen oder ob dein Gegenüber seinen Redebeitrag beendet hat.
    • Du kannst beispielsweise damit beginnen, dass du sagst: „Bist du fertig? Ich würde gerne etwas sagen.” [8]
    • Dein Freund kann darauf bestehen, seinen Redebeitrag zu beenden. Wenn das der Fall sein sollte, dann lasse ihn das tun.
  3. Indem du beweist, dass du zugehört hast, kannst du dich in die Unterhaltung einbringen. Fasse den Redebeitrag deines Gegenübers kurz in deinen eigenen Worten zusammen. Frage, ob du deinen Gesprächspartner richtig verstehst.
    • Du kannst zum Beispiel das Gesagte paraphrasieren, indem du sagst: „Ich versuche, zusammenzufassen, was du gesagt hast, um sicherzugehen, dass ich dich richtig verstehe. Ist das in Ordnung?“ Dann sage: „Es hört sich so an, als ob du über dein Ergebnis in der Mathearbeit frustriert bist, da du dich sehr gut auf die Klausur vorbereitet hast. Du wunderst dich, was du falsch gemacht hast. Ist das richtig?“ [9]
  4. Während du die Aussage zusammenfasst, kann es sein, dass dein Freund erneut versucht, das Wort an sich zu reißen. Bitte höflich, dass dein Gegenüber wartet. [10]
    • Du kannst sagen: „Ich habe dir zugehört. Bitte gib mir die Chance, das zu beenden, was ich sagen wollte.“
  5. Um voll und ganz ein gleichberechtigter Partner in einer Unterhaltung zu sein, bringe dich selber in das Gespräch ein, nach dem du den Redebeitrag deines Freundes paraphrasiert hast. Denn du kannst das Erlebnis deines Gegenübers als ein Startpunkt nehmen, um eine ähnliche Erfahrung zu teilen, die du gemacht hast. [11]
    • Du kannst zum Beispiel sagen: „Ich musste einmal einen Test in Latein schreiben und ich dachte, ich hätte wirklich gut abgeschnitten. Als ich meinen Test zurückbekommen habe, hatte ich eine Sechs. Es stellte sich heraus, dass ich die Aufgabenstellung falsch gelesen hatte. Glücklicherweise hat mir meine Lehrerin erlaubt, die Note auszugleichen. Vielleicht kannst du ja das Gleiche tun.“
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Freundschaft handhaben

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  1. Einige Freunde werden gesprächig, wenn sie nervös sind, andere Menschen haben Probleme, soziale Settings richtig zu lesen und einige Leute sind nur aufgeregt. Versuche, die Gründe zu verstehen, warum dein Freund so gesprächig sein kann. Auf diese Weise kannst du dieses Thema auf eine positive und produktive Art angehen.
  2. Es ist vielleicht wahr, dass dein Freund egoistisch oder narzisstisch ist, aber es wird der Freundschaft nicht guttun, wenn du ihm dieses Label gibst. Vermeide um jeden Preis Beschimpfungen und Kritik, egal wie frustriert du durch die rücksichtslosen Monologe deines Freundes bist. [12]
  3. Wenn du die Freundschaft aufrechterhalten willst, aber auch deinen Verstand behalten möchtest, wirst du die schlechten Kommunikationsangewohnheiten deines Freundes ansprechen müssen. Tue dies auf eine freundliche Art.
    • Erkläre dein Problem mit der Redseligkeit deines Freundes, indem du „Ich-Aussagen“ benutzt, da dadurch Schuldzuweisungen minimiert werden.
    • Du kannst sagen: „Ich bin ein wenig frustriert. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, habe ich das Gefühl, dass ich kaum zu Wort komme. Ich fände es wirklich toll, wenn wir ausgewogenere Unterhaltungen führen könnten.“ [13]
  4. Wenn dir dein Freund in einem Gespräch auf der Nase herumtanzt, kann es sein, dass er es auch in anderen Bereichen deines Lebens macht. Nachdem du das Verhalten deines Freundes angesprochen hast, kannst du klare, persönliche Grenzen ziehen. [14]
    • Denke genau und lange darüber nach, wie du von deinem Freund behandelt werden möchtest. Dann verbalisiere diese Grenzen.
    • Indem du darüber sprichst, wie du in Gesprächen übergangen wirst, hast du deinem Freund bereits eine Grenze verdeutlicht.
  5. Wenn die derzeitige Dynamik eurer Beziehung nicht funktioniert, dann ändere sie. Du kannst lernen, deinen Freund so zu akzeptieren, wie er ist. Oder du kannst einige Veränderungen vornehmen, die für dich besser tolerierbar sind, besonders dann, wenn dein Freund deine Grenzen nicht respektiert. [15]
    • Zu den Änderungen können gehören, dass du mit dem Freund nicht so viel Zeit verbringst, dass du dich eher in der Clique als mit dem Freund alleine triffst oder du nur Verabredungen in bestimmten Kontexten vereinbarst, die Unterhaltungen einschränken (wie zum Beispiel Filmschauen).
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