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Anfang des 20. Jahrhunderts musste man beim Runterschalten Zwischengas geben, da es noch keine Synchronringe im Getriebe gab und so ein direktes Runterschalten nicht möglich war. Heutzutage verwendet man Zwischengas hauptsächlich im Rennsport, da man so den Schaltvorgang optimieren kann. Wenn du auch wissen möchtest, wie du mit Zwischengas runterschaltest und so den Verschleiß am Getriebe, an der Kupplung und den Bremsen verringern kannst, kann dir dieser Artikel dabei helfen.
Vorgehensweise
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Erkenne die Situationen, in denen das Runterschalten mit Zwischengas sinnvoll ist. In Zeiten bevor es synchronisierte Getriebe gab, musste man beim Runterschalten Zwischengas geben, damit einem nicht das ganze Getriebe um die Ohren flog. Heutzutage kann man einfach so runterschalten, ohne Zwischengas geben zu müssen. Dafür ist der Schaltvorgang nicht ganz so geschmeidig und die Drehzahl schießt nach oben. Es gibt allerdings zwei gute Gründe, warum man auch bei einem Auto mit modernem Schaltgetriebe beim Runterschalten Zwischengas geben sollte:
- Für sanfte Übergänge beim Schalten, insbesondere wenn du mehr als einen Gang überspringst. Wenn du abbiegen möchtest, ohne vorher auf die Bremse treten zu müssen, kannst du z.B. vom vierten in den zweiten Gang schalten. Einen Gang zu überspringen führt ohne Zwischengas zu einem etwas ruckeligen Gangwechsel.
- Zur Verlängerung der Lebensdauer der Synchronisationsmechanik. Die Synchronringe brauchen eine Weile, um z.B. einen Gangwechsel vom dritten in den zweiten Gang zu vollziehen, da sich die Gangräder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Wenn man aber korrekt Zwischengas gibt, können die Gänge reibungslos ineinander greifen. So lässt sich die Lebensdauer der Synchronisationsmechanik verlängern.
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Suche dir einen leeren Parkplatz. Am besten lässt es sich an einem ruhigen Ort üben. Auch wenn das Runterschalten mit Zwischengas nicht wirklich schwierig ist, ist es einfach besser, wenn man das Risiko, dass beim Erlernen der Technik etwas schief geht, so weit wie möglich reduziert.
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Beginne in einem niedrigen Gang. Beschleunige beispielsweise bis in den dritten Gang und tritt dann die Kupplung wie für einen ganz normalen Gangwechsel. Bis jetzt gibt es noch keine Besonderheiten zu einem gewöhnlichen Gangwechsel.
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Schalte in den Leerlauf, während du die Kupplung gedrückt hältst, und nimm dann den Fuß von der Kupplung. Du solltest jetzt mit etwa 40 km/h im Leerlauf fahren.
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Tritt aufs Gas, während sich das Auto immer noch im Leerlauf befindet. So erhöhst du die Motordrehzahl. Dein Ziel sollte es hier sein, eine etwas höhere Motordrehzahl zu erreichen, als der Motor nach dem Wechsel in den niedrigeren Gang haben wird. Die Getriebedrehzahl hilft so, die Motordrehzahl auszugleichen. Dieser kurze Gasstoß, nämlich das Zwischengas, gibt der Technik auch ihren Namen.
- Um das Prinzip hinter dem Schalten mit Zwischengas zu verstehen, hilft es, wenn du dir versuchst vorzustellen, was passiert, wenn du ganz normal vom dritten in den zweiten Gang schaltest. Die Motordrehzahl schießt in die Höhe, nicht wahr? Das Ziel ist es jetzt also, die Motordrehzahl vor dem Schaltvorgang eben auf diese Drehzahl zu bringen, die der Motor nach dem Runterschalten haben wird. Dadurch entstehen nicht so große Kraftunterschiede im Getriebe und das Getriebe nutzt sich nicht so schnell ab.
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Nimm den Fuß vom Gaspedal, und tritt noch einmal die Kupplung. Das Fahren mit Zwischengas wird daher (insbesondere im englischen Sprachraum) auch als Doppelkuppeln (“double clutching”) bezeichnet, denn die Kupplung musste zweimal, eben doppelt, für den Schaltvorgang betätigt werden.
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Schalte vom Leerlauf in den gewünschten, niedrigeren Gang.
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Lass die Kupplung schneller als gewöhnlich los. Das war es schon! Übe das Schalten mit Zwischengas zuerst in niedrigen Gängen bei niedrigen Geschwindigkeiten. Sobald du den Bogen raus hast, kannst du die Fahrtgeschwindigkeit erhöhen und immer schneller mit Zwischengas schalten.
- Auch wenn die Grundtechnik recht einfach erscheint, braucht es eine ziemliche Zeit, um sie zu perfektionieren. Wenn du dich für den Rennsport interessierst, kannst du auch an der Spitze-Hacke-Technik arbeiten. Diese Technik ist komplizierter und verlangt einiges an Übung, aber beruht auf demselben Prinzip.
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Tipps
- Wie überall gilt auch hier: Übung macht den Meister!
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Warnungen
- Wende diese Technik nicht an, wenn du gerade erst das Fahren mit manuellem Schaltgetriebe gelernt hast.
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