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Schwarzer Pfeffer ist eine rankende Kletterpflanze, die wohl am bekanntesten für ihre duftenden, würzigen Pfefferkörner ist. Obwohl die Pflanze am besten im tropischen Klima wächst, kann sie sich auch an trockenere beziehungsweise kältere klimatische Bedingungen anpassen. Das Pfeffergewächs gedeiht solange, wie es in einer warmen Umgebung im Halbschatten wachsen kann, wo die Reben ungestört in die Höhe klettern können. Sei also vorsichtig beim Pflanzen, Umhegen und Ernten, sodass du die besten Pfefferkörner überhaupt ernten kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Schwarzen Pfeffer anbauen

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  1. Schwarzer Pfeffer ist in tropischen Küstenwäldern heimisch und gedeiht bei Temperaturen von 24–29 °C. Sollte die Temperatur unter 16 °C fallen, beginnt die Pflanze abzusterben. [1]
    • Wenn du in einer kälteren Klimazone wohnst, dann kannst du Schwarzen Pfeffer auch im Haus oder in einem Gewächshaus anbauen.
    • Ideal sind beim Anbau des Pfeffergewächses die Winterhärte-Zonen 10 und 11. In Deutschland findest du die Zonen von 6 – 9a. Die genaue Zone, in der du dich befindest, solltest du durch eine einfache Onlinesuche bestimmen können.
  2. Die Pflanze braucht sechs bis acht Stunden indirekte Sonneneinstrahlung pro Tag. Wähle also entweder einen Platz im Gewächshaus, an dem sich Sonne und Schatten am Tag abwechseln, oder setze deine Pflanze an ein Fenster, durch das regelmäßig Sonne fällt.
    • Wenn das Klima, in dem du wohnst, nicht sehr sonnig ist, dann kaufe ein Pflanzenlicht. [2]
  3. Während die Pflanze wächst, können ihre Reben bis zu 4,6 m lang werden. Ein Rankgitter hilft zu vermeiden, dass jemand aus Versehen auf die Reben trampelt. Grabe in den Boden zwei Löcher für die Pfosten mindestens 7,5 cm entfernt von der Pflanze und treibe die Pfosten in die Erde, sodass die Rankhilfe sicher steht. Beachte dazu die Anweisungen, die der Rankhilfe bei liegen, um das Gitter sicher zu befestigen. So kann das Gitter die Reben sicher tragen. [3]
  4. Die Pflanze gedeiht am besten in einem nährstoffhaltigen Boden, in dem Wasser leicht versickert. Um zu testen, ob deine Erde diese Eigenschaft hat, grabe in deinem Garten ein kleines Loch ca. 30 – 46 cm weit und 30 – 46 cm. Fülle Wasser in das Loch und miss, wie lange es dauert, bis das Wasser versickert ist. Wenn das Wasser innerhalb von 5 - 15 Minuten versickert, lässt sich in der Erde Schwarzer Pfeffer gut anpflanzen. [5]
    • Mache einen Test, um den pH Wert deines Bodens zu bestimmen. Vergewissere dich, dass die Erde, die du benutzt, einen pH Wert zwischen 5.5 und 7 hat.
    • Füge deiner Erde Kompost, Sand, Lehm, Torf oder Tonboden hinzu, sodass das Wasser gut ablaufen kann. [6]
  5. Harte, getrocknete Samen werden nicht so gut die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Daher fülle eine kleine Schale mit Wasser und lasse darin deine Samen mindestens einen Tag aufweichen, bevor du sie in die Erde setzt. [7]
    • Das Wasser sollte entweder lauwarm sein oder Zimmertemperatur haben. Die Wasserart macht keinen Unterschied - Leitungswasser ist völlig in Ordnung.
    • Wenn du lieber Stecklinge pflanzt, dann musst du diese nicht vorher einweichen.
  6. 0,65 cm tiefes Loch in deine Erde. Wenn du Samen einpflanzt, dann sollten sie sich ungefähr 0,7 cm unterhalb der Erdoberfläche befinden. Setze deinen Samen beziehungsweise deinen Steckling in das Loch. Bedecke dann deinen Samen, beziehungsweise den unteren Teil deines Stecklings mit Erde, sodass die Pflanze die Nährstoffe erhalten kann, die sie baucht, um zu wachsen.
  7. Wenn du mehrere Samen oder Stecklinge einsetzen willst, dann solltest du diese jeweils ca. 5 cm von einander entfernt einpflanzen. Nachdem du alles eingepflanzt hast, solltest du die Pflanzstellen mit Wasser aus einer Sprühflasche gut durchfeuchten. [8]
  8. Fülle ein Tablett oder einen Container mit Erde und pflanze deine Samen 0.7 cm unter der Erde ein. Die Samen sollten jeweils 7.5 cm von einander entfernt sein. Wässer die Samen sofort, nachdem du sie eingepflanzt hast. Behalte die Pflanze für ungefähr 30 Tage im Haus, bevor du sie ins Freie bringst.
    • Halte die Erde, in der sich die Samen befinden, während der 30 Tage im Haus warm und feucht. Es kann auch hilfreich sein, die Samen neben eine Wärmequelle, wie eine Heizung, zu stellen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deine Pflanze wässern und sich um sie kümmern

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  1. Schwarzer Pfeffer braucht feuchten Boden und wächst daher am besten, wenn er mehrere Male in der Woche gegossen wird. In heißeren Klimazonen musst du die Pflanze sogar noch mehr gießen. Teste den Wassergehalt der Erde, in dem du deinen Finger in sie hineinsteckst. Wenn sich der Boden trocken und heiß anfühlt, dann gieße deine Pflanze. [9]
    • Warmes Wasser ist dabei kaltem Wasser vorzuziehen, da der Schwarze Pfeffer sehr sensibel auf Kälte reagiert.
  2. Wenn du alle zwei Wochen einen Dünger benutzt, bleibt die Pflanze gesund und kräftig. Kaufe einen organischen Dünger aus der Gärtnerei oder nimm deinen eigenen Kompost oder gib deiner Pflanzer zusätzliche Nährstoffe. Verteile das Düngemittel um die Pflanze und gib es auch in den Boden (entweder mit einer Gartenkelle oder der Hand), sodass das Pfeffergewächs die Nährstoffe auch aufnehmen kann.
    • Wie viel Düngemittel du benutzen musst, hängt von der Stärke des Mittels ab. Lies also die Gebrauchsanweisung deines Düngers, um zu wissen, wie viel du für deinen Schwarzen Pfeffer brauchst.
    • Schwarze Pfeffer reagiert besonders gut auf flüssiges Düngemittel.
  3. Das Pfeffergewächs hat ein Wurzelsystem, das relativ nah der Erdoberfläche sitzt und Nährstoffe gut aufnimmt. Das Mulchen der Pflanzen alle sechs bis acht Monate hilft, den Boden feucht zu halten, und vermeidet auch Temperaturschwankungen während des Wechsels von Tag auf Nacht. [10]
    • Bio-Mulch, der aus Gras-Abfällen, Blättern oder Mist besteht, eignet sich hervorragend für Schwarzen Pfeffer.
    • Grabe deinen Mulch mindestens 5 – 10 cm unter die Erde, sodass die Pflanzenwurzeln die Nährstoffe besser absorbieren können.
  4. Wanzen haben einen schwarzen, viereckigen Körper mit hornartigen Erhebungen an den Schultern. Schildläuse sind weiß und rund. Ihre vielen kleinen Beinchen stehen vom Körper ab. Wenn du also die Schädlinge auf deiner Pflanze bemerkst, dann besprühe den Pfeffer mit einem ungiftigen Insektizid. Wende das Spray gemäß der Gebrauchsanweisung an. [11]
    • Schäden, die durch Schildläuse hervorgerufen werden: braune oder schwarze Verfärbung, Welken oder graue Pfefferkörner.
    • Schäden, die durch Wanzen hervorgerufen werden: schlechte Entwicklung der Pflanze beziehungsweise verkümmerte Pflanze, verdorbene Pfefferkörner und grauer Schimmel.
  5. Die häufigste Krankheit beim Schwarzen Pfeffer ist Welken, das auch zum Verrotten der Wurzel führen kann, wenn die Krankheit nicht behandelt wird. Wenn du also deine Pflanze wässerst, fühle auch mit deinem Finger, wie feucht der Boden ist. Wenn sich der Boden sehr nass anfühlt und sich in dem Loch, das du mit deinem Finger gemacht hast, Wasser ansammelt, gieße deine Pflanze auf keinen Fall.
    • Halte Ausschau nach Anzeichen, dass du deine Pflanze zu viel gewässert hast. Anzeichen sind beispielsweise: gelbe oder braune Blätter, verwelkte Ranken, schimmelige Wurzeln, Bläschen oder kleinere Verletzungen an der Pflanze selber.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Pfefferkörner ernten

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  1. Normalerweise produziert Schwarzer Pfeffer nach dem Pflanzen erst einige Jahre später Früchte. Wenn die Pflanze älter ist, wird sie im Frühling blühen und im Sommer Früchte, die Pfefferkörner, produzieren. [12]
    • Kaufe eine reifere Pflanze, wenn du früher Pfeffer ernten willst.
  2. Sobald sich die Körner von Grün zu einem leichten Rot verfärben, kannst du die Frucht pflücken. Pflücke jeweils ein Korn nach dem anderen ab. Arbeite vorsichtig und vermeide es, unreife Früchte zu ernten. Bring einen Behälter mit, in dem du die gepflückten Körner aufbewahren kannst. [13]
    • Nicht alle Pfefferkörner werden zur gleichen Zeit reifen. Während einer Saison kann es also vorkommen, dass du mehrere Male ernten musst.
  3. Verteile deine Körner auf einer ebenen Oberfläche, wie zum Beispiel ein Backblech. So kannst du sie direkt in die Sonne stellen. Die Frucht sollte so lange trocknen, bis die äußere Haut schrumpft und hart wird. Außerdem verändern die Körner ihre Farbe (Schwarz) und fühlen sich nun trocken an. [14]
  4. Verwende einen Mörser und Stößel oder eine Pfeffermühle, um ein leckeres Gewürz aus deinem Garten beim Kochen nutzen zu können. Wenn du gemahlenen Pfeffer nicht magst, dann kannst du auch ganze Pfefferkörner zum Würzen von Suppen und Soßen oder zerstoßenen Pfeffer auf Fleisch verwenden.
  5. So lange die Pfefferkörner in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, kannst du sie bis zu vier Jahre verwenden. Selbst nach dieser Zeitspanne kannst du das Gewürz noch benutzen, allerdings kann es sein, dass es nun an Geschmack eingebüßt hat. [15]
    • Um zu testen, ob die Pfefferkörner immer noch würzig sind, kannst du ein Korn in deinen Fingern zerreiben und dann daran riechen. Wenn der Geruch nur schwach ist, dann haben die Körner wahrscheinlich ihr Aroma verloren.
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Tipps

  • Im Herbst und Winter solltest du regelmäßig die Wettervorhersage überprüfen, um sicherzustellen, dass die Temperaturen nicht unter 16 °C fallen, was schlecht für deine Pflanzen ist.
  • Lasse dein Pfeffergewächs neben einem Zaun oder einer Rankhilfe wachsen, sodass die Ranken daran emporklettern können.
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