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Es kann sein, dass Leute und Unternehmen jeden deiner Schritte im Internet tracken. Wenn dir deine Daten wichtig sind, willst du solch ein Tracking vielleicht nicht. Du kannst das leider nicht vollständig vermeiden. Es gibt allerdings Maßnahmen, mit denen du es drastisch reduzieren kannst. Verwende einen Browser mit Plugins oder Add-Ons, die deine Privatsphäre schützen. Achte darauf, dass jedes Gerät, mit dem du im Internet surfst, sicher ist. Surfe nur in sicheren Netzwerken. [1]

Methode 1
Methode 1 von 3:

Privat surfen

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  1. Du findest sie in den Einstellungen deines Browsers oder kannst sie auf der Webseite des Entwicklers downloaden. Mit ihnen wird deine Privatsphäre besser geschützt und weniger getrackt. Gute Beispiele sind: [2]
    • Privacy Badger (Firefox, Chrome): Er findet und unterbindet Tracking und blockiert unsichtbare Tracker.
    • uBlock Origin (Firefox, Chrome, Safari): Blockiert Werbung, Pop-Ups und Tracker [3]
    • AdBlock Plus (Firefox, Chrome, Opera, IE, Safari): Blockiert Werbung und verhindert, dass du getrackt wirst.
    • HTTPS Everywhere (Firefox, Chrome, Opera): Aktiviert automatisch ein Verschlüsselungsprotokoll auf jeder Webseite, die es unterstützt.
    • NoScript (Firefox): Blockiert Werbung als Pop-Up, Banner und JavaScript.
    • ScriptSafe (Chrome): Blockiert Werbung als Pop-Up, Banner und JavaScript.
    • Ghostery (Chrome, Firefox, Opera, MS Edge): Blockiert Tracker eines Drittanbieters. [4]
  2. Cookies sind kleine Dateien, die Daten über deine Chronik speichern. Man kann dich mit ihrer Hilfe tracken. In den Einstellungen hat dein Browser Privatsphäre-Einstellungen, mit Hilfe derer du Cookies kontrollieren kannst. [5]
    • Blockiere zumindest Cookies von Drittanbietern. Wahrscheinlich kannst du alle Cookies blockieren. Das kann allerdings deine Surf-Erfahrung ruinieren. Mache Cookies sind "gut" in dem Sinne, dass du nicht dieselbe Information immer und immer wieder eingeben oder lange werten musst, bis eine Seite wieder lädt, wenn du sie besuchst.
  3. Soziale Medien, Blogs und andere Seiten, bei denen du angemeldet bist, tracken vielleicht, wie viel du dort surfst und wie dein Verhalten dort ist. Gehe auf die Privatsphäre-Einstellungen in deinem Account, um herauszufinden, wie du dieses Tracking deaktivierst. [6]

    Tipp: Bei manchen Anbietern kannst du das online nicht abstellen. Du musst den Kundenservice anrufen oder eine Mail mit deiner Anfrage schreiben.

  4. Kommerzielle Tracker verfolgen deine Aktivität im Internet und personalisieren deine Werbung. Du kannst dich hiervon in den meisten Fällen abmelden, damit dein Surfverhalten nicht mehr kommerziell getrackt wird. [7]
    • Klicke unter https://youradchoices.com/control auf "WebChoices", um personalisierte Werbung abzuschalten.
    • Wenn du ein Smartphone mit iOS oder Android hast, kannst du dir AppChoices herunterladen. Diese App kontrolliert, wie deine Interessen für In-App-Werbung getrackt werden.
  5. Die meisten Computer sind so voreingestellt, dass sie mit der DSN deines ISP (Internetdienstanbieter) arbeiten. Dein ISP sieht also all deine Browseranfragen. Wenn du dich bei einem VPN anmeldest, verändert das die DNS deines Computers zu der des VPN. [8]
    • Wenn du keinen VPN zur Verfügung hast, kannst du einen DNS-Provider eines Drittanbieters verwenden, wie OpenDNS. OpenDNS bietet zusätzliche Filter, mit Hilfe derer du deine Privatsphäre schützen kannst. [9]
  6. Wenn du ganz anonym surfen willst, kannst du dir den Tor-Browser herunterladen. Webseiten wissen allerdings, wenn du mit Tor surfst. Da Tor mit dem Dark Web und Hacking verbunden wird, ziehst du damit auf manchen Webseiten erst recht die Aufmerksamkeit auf dich. [10]
    • Wenn du Tor nicht verwenden willst, dann surfe mit Firefox. Firefox ist sicherer als andere Browser und hat umfangreichere Privatsphäre-Einstellungen. Der vorinstallierte Browser ist wahrscheinlich der schwächste. Wenn du Chrome verwendest, wirst du von Google getrackt. [11]
    • Auch der Brave-Browser, der seit November 2019 auf dem Markt ist, ist ein Open-Source-Produkt, das Wert auf die Privatsphäre und Sicherheit seiner Nutzer legt, indem Werbung von Drittanbietern, Tracker und Autoplay-Videos automatisch blockiert werden. [12]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Ein sicheres Netzwerk

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  1. Router haben eine Verschlüsselung, mit Hilfe derer du Daten übers WLAN schickst, die so nicht von anderen kopiert oder verwendet werden können. WPA2 ist die stärkste Verschlüsselung, die es gibt. [13]
    • Gehe in die Einstellungen deines Routers und überprüfe die Verschlüsselung. Verwende, wenn möglich, WPA2. Wenn dein Router WPA2 nicht hat, dann ist es an der Zeit für einen neuen.
  2. Wenn du einen neuen Router aufstellst, hat er einen voreingestellten Namen und ein voreingestelltes Passwort. Wenn du das nicht änderst, kann man sich leicht einhacken, denn die Zugangsdaten sind beim selben Hersteller immer die gleichen Du findest das voreingestellte Passwort jedes Herstellers online. Wenn ein Hacker weiß, von welchem Anbieter dein Router ist, kann er sich damit einloggen. [14]
    • Benenne dein WLAN nicht so, dass man dich identifizieren könnte, wie beispielsweise mit deinem Nachnamen, denn diese Information kann jeder in Reichweite deines Routers sehen. Die meisten Leute benennen ihr WLAN nach einem witzigen Wortspiel oder einem anderen Witz.
    • Erstelle ein kompliziertes Passwort mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, die dein Router zulässt. Du musst dieses Passwort nur ein Mal eingeben, wenn du dich mit einem neuen Gerät einwählst, deshalb muss es nicht leicht zu merken sein.

    Tipp: Wenn du den Router aufgestellt hast, musst du dich aus dem Administrator-Account ausloggen. So können deine Einstellungen nur geändert werden, wenn jemand Name und Passwort des Administrators kennt.

  3. Der Hersteller deines Routers updatet seine Software, um Sicherheitslücken zu schließen und für Effizienz zu sorgen. Wenn den Router nicht auf dem neusten Stand ist, hat er vielleicht Sicherheitslücken, die Hacker ausnutzen, um Zugriff auf dein Netzwerk zu bekommen und dein System anzugreifen. [15]
    • Suche auf der Webseite des Herstellers nach Updates. Vielleicht gibt es auch Newsletter, die dich auf neue Updates hinweisen.
  4. Ein VPN verschlüsselt deine Aktivität im Internet. Dein ISP trackt deine Aktivitäten nicht. Dein ISP sieht nur, dass du dich in den VPN einwählst, sonst nichts. Da ein VPN für sich ein Sicherheitsrisiko sein kann, wenn eine zwielichtige Firma es betreibt, solltest du ein renommiertes und bekanntes VPN nutzen. [16]
    • VPNs mit einem guten Ruf sind ExpressVPN, IPVanish VPN, Norton Secure VPN und NordVPN. [17]
    • Ein VPN-Zugang kostet um die 100 € pro Jahr und du kannst monatlich zahlen.
    • Achte darauf, dass der VPN deinen Traffic nicht speichert. Wenn er das tut, dann ersetzt du lediglich einen Tracker (dein ISP) durch einen anderen (dein VPN).
  5. Für die meisten Leute ist das zwar nicht ideal, aber wenn du dein Netzwerk privat halten möchtest, solltest du nur begrenzt Geräte darauf zugreifen lassen. Jedes Gerät hat eine "Media Access Control (MAC)"-Adresse, die du unter den Einstellungen des Geräts findest. Schreibe die MAC-Adresse des Geräts auf, das du verwenden willst. Wähle dann die Einstellung im Router, die den Zugriff auf die eingetragenen MAC-Adressen beschränkt. [18]
    • Wenn du oft Gäste oder Verwandte in deinem WLAN hast, ist das unpraktisch. Es kann mühsam sein, all diese MAC-Adressen einzuspeisen, besonders wenn deine Freunde und Verwandten oft neue Geräte haben.
    • Da Hacker eine MAC-Adresse abbilden können, solltest du dich nicht nur darauf beschränken. Es gibt dir aber mehr Sicherheit als nur einen sicheren Namen und ein Passwort für dein WLAN.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Einstellungen und Nutzung anpassen

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  1. Die meisten Systeme haben bereits eine Firewall, die den Datenaustausch zwischen Computer und Internet kontrolliert. Wenn du eine Anti-Virus-Software installierst, installierst du auch eine Firewall. Es gibt auch eine Firewall auf dem Router, die du in den Einstellungen anpassen kannst. [19]
    • Überprüfe die Einstellungen deines Computers und Routers, um sicherzugehen, dass die Firewall angeschaltet ist und funktioniert. Du findest die Einstellungen zur Firewall normalerweise in den Sicherheitseinstellungen des Computers.
    • Du kannst ein Passwort erstellen, um deine Firewall zu schützen, damit keiner sie ohne das Passwort ändern kann. Andere Systeme arbeiten mit dem Passwort, mit dem dein Computer versehen ist, also sollte das ein starkes Passwort sein.
  2. Viele Updates beheben Sicherheitslücken, die im Betriebssystem oder anderen Apps gefunden wurden. Diese Sicherheitslücken nutzen Hacker und andere, um dein System zu infiltrieren und deine Daten zu stehlen oder Tracking-Software zu installieren, um deine Aktivität abzubilden. [20]
    • Du kannst automatische Updates für Computer und Apps einstellen. Bei Apps, die du selbst installiert hast, kannst du vielleicht automatische Updates einstellen oder eine Benachrichtigung erhalten, wenn es ein Update gibt. Jeder Hersteller ist hier anders.

    Tipp: Wenn du die automatischen Updates nicht aktiviert hast, solltest du ein Mal pro Woche nach Updates suchen.

  3. Die meisten Computer haben bereits eine Anti-Virus-Software. Wenn nicht, dann installiere eine und sieh mindestens ein Mal pro Woche nach Updates. Du kannst die Updates automatisch vornehmen lassen, um dir das zu sparen. [21]
    • Scanne dein Gerät mindestens ein Mal pro Woche auf Viren. Du kannst die Anti-Virus-Software so einstellen, dass sie es automatisch macht.
    • Wenn du selbst eine Anti-Virus-Software installierst, dann lade sie auf der Seite des Herstellers herunter. Verwende beim Download eine sichere Verbindung.
  4. Wenn dein Computer mit Spy- oder Malware infiziert wird, kannst du nur das nutzen, bei dem du eingeloggt warst, während die Spy- oder Malware heruntergeladen wurde. Wenn du mit einem Administratoren-Account eingeloggt warst, erhält der Bug vollen Zugriff auf deinen PC. Vermeide das, indem du im Alltag einen anderen Account mit weniger Zugriffsrechten verwendest. [22]
    • Verwende den Administratoren-Account nur, wenn du administrative Tätigkeiten vornimmst, wie dass du die Einstellungen anpasst oder Programme löschst.
  5. Neue Computer haben typischerweise viele vorinstallierte Programme und voreingestellte Einstellungen und Features. Gehe die Apps durch und lösche alles, das du nicht nutzen wirst. Wenn du nicht genau weißt, was etwas tut, dann google den Namen des Programms, um herauszufinden, ob es fürs Betriebssystem nötig ist oder ob du darauf verzichten kannst. [23]
    • Viele Features wurden der Bequemlichkeit halber voreingestellt, könnten aber auch zu Sicherheitslücken führen. Verändere die Einstellungen nach Bedarf, wenn sie deinen Anforderungen nicht genügen.
  6. Informationen, die du Leuten gibst, wie deine Mail-Adresse, helfen, dich im Internet zu tracken. Wenn du dir einen Account erstellst oder etwas einkaufst, sollte man dich mit Hilfe der Mail-Adresse oder anderen Informationen nicht tracken können. [24]
    • Die meisten Einkäufe und Abonnements sagen dir, dass sie deine Informationen zu Marketing-Zwecken nutzen. Lies das aufmerksam durch, bevor du annimmst. Manchmal ist es wie ein Opt--Out formuliert, manchmal als Opt-In. Wenn du zustimmst, bedeutet das, dass du möchtest, dass deine Informationen zu Marketing- und Werbezwecken verwendet werden.
  7. Verwende auf deinem Computer und allen anderen elektronischen Geräten, die auf dein Netzwerk zugreifen, ein starkes Passwort. So ist es schwierig, Zugriff auf die Geräte in deinem Netzwerk zu bekommen, selbst wenn es kompromittiert wurde. [25]
    • Verwende für jedes Gerät ein anderes Passwort. Die Passwörter sollten lang und komplex sein. Nach Möglichkeit beinhalten sie Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen.
  8. Die Technologie ändert sich schnell und das kann zu Sicherheitslücken in einem ehemals soliden Plan führen. Halte deine Software nicht nur auf dem neusten Stand, sondern bewerte auch regelmäßig dein Sicherheitssystem, um Lücken zu finden, die du schließen musst. [26]
    • Installiere auf dem Betriebssystem und der Software alle Updates und lasse dann einen Virusscan laufen.
    • Wenn du eine Warnung bekommst, dass die Version eines Programms oder Betriebssystems nicht unterstützt wird, dann kaufe dir schnellstmöglich eine neuere Version. Wenn die Version, die du hast, nicht mehr unterstützt wirst, heißt das, dass es keine wichtigen Sicherheitsupdates mehr gibt.
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Tipps

  • Ändere alle Passwörter, auch das des Routers, alle vier bis sechs Wochen.
  • Mache dir keine Sorgen darum, dass deine IP-Adresse getrackt wird. Mit deiner IP hat man ungefähr so viel Zugriff auf deinen Computer wie man Zugriff auf deine Wohnung hat, wenn man deine Adresse kennt.
  • Schalte deinen Computer und andere Geräte aus, wenn du sie nicht nutzt. Wenn du einen Home Assistant hast, dann stecke ihn aus, wenn du ihn nicht verwendest, damit er nicht deine Gespräche und andere Aktivitäten bei dir daheim aufzeichnen kann.
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Warnungen

  • Lade nie Daten aus einer Quelle, die du nicht kennst und der du nicht vertraust. Sie könnten Spyware enthalten, die deine Aktivität trackt.
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