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Ein Nervenzusammenbruch, manchmal auch geistige Zerrüttung genannt, kann durch eine Ansammlung vieler Symptome durch einige seelische Erkrankungen entstehen. Ein Nervenzusammenbruch tritt auf, wenn die seelischen Erkrankungen so schlimm sind, dass man im Alltag nicht mehr normal funktionieren kann. [1] Wenn du erst einen Nervenzusammenbruch hattest, dann kannst du an deinem Leben arbeiten, um dich zu erholen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Psychologische Hilfe

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  1. Du musst mit deinem Arzt oder Therapeuten den Grund der geistigen Erkrankung herausfinden, der zum Nervenzusammenbruch geführt hat. Du kannst so die beste Behandlung, inklusive der richtigen Therapie, Medikation und weiterer Behandlungsmöglichkeiten, herausfinden.
    • Du brauchst eine offizielle Diagnose von deinem Arzt oder Therapeuten. Du musst deine Symptome und Verhaltensweisen beschreiben, die zum Nervenzusammenbruch geführt haben, um die zugrundeliegende Störung herauszufinden. [2]
  2. Es gibt viele Psychotherapien, die nach einem Nervenzusammenbruch helfen können. Die richtige Therapie hängt von einer Mischung aus deinen persönlichen Vorlieben und der zugrundeliegenden geistigen Störung ab, die zum Nervenzusammenbruch geführt hat. Sprich mit deinem Arzt darüber, welche Behandlung für dich die beste ist. Es gibt unter anderem folgende Therapieformen:
    • Gesprächstherapie, in der du und dein Therapeut Themen besprechen.
    • Kognitive Verhaltenstherapie, eine Form der Psychotherapie, bei der deine Gedanken verändert werden, um dein Verhalten zu ändern.
    • Interpersonelle Therapie, die sich auf deine Beziehung zu anderen konzentriert. [3]
  3. Nach dem Nervenzusammenbruch solltest du nach einer Selbsthilfegruppe für psychische Erkrankungen suchen. So kannst du andere kennenlernen, die ähnliches erleben und dir die Unterstützung geben, die du brauchst, um dich zu erholen. Wenn du mit anderen über deine Probleme sprichst, dann bekommst du eine neue Perspektive und hilfreiche Ratschläge darüber, wie du damit klarkommen kannst.
    • Bitte deinen Arzt um eine Empfehlung für eine Selbsthilfegruppe. Du kannst auch in nationalen Stiftungen nach Selbsthilfegruppen suchen, in den USA gibt es beispielsweise die National Alliance of Mental Illness (NAMI). In Deutschland hat das Seelsorgetelefon vielleicht Ratschläge für dich. [4]
  4. Je nach Ursache des Nervenzusammenbruchs brauchst du vielleicht Medikamente. Das kann die Symptome der geistigen Störung lindern, die zum Nervenzusammenbruch geführt haben, und die Medikamente helfen dir, deine Stimmung auszugleichen.
    • Dein Arzt und Psychologe sagen dir, welche Medikamente du brauchst. Darunter könnten beispielsweise Antidepressiva, Medikamente gegen Angststörungen oder ähnliches fallen. [5]
    • Wenn du keine verschreibungspflichtigen Medikamente nehmen möchtest, dann frage deinen Arzt, ob das nötig ist. Wenn dein Arzt nicht auf deine Zweifel eingeht, dann hole dir eine Zweitmeinung ein. [6]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Konzentriere dich auf dich

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  1. Du kannst dich nach einem Nervenzusammenbruch am besten erholen, wenn du gut zu dir selbst bist. Mache dich nicht fertig, wenn du einen schlechten Tag hattest oder nicht aus dem Haus gehen willst. Du kannst nur gesund werden, wenn du dich die Dinge in deinem eigenen Tempo verarbeiten lässt.
    • Sieh dich nicht als einen Versager, wenn du einen Tag für dich brauchst oder nicht jedes deiner selbst gesteckten Ziele erreichst. Erholung braucht Zeit. [7]
  2. Du kannst deine psychischen Probleme beispielsweise mit einem Stimmungstagebuch verarbeiten. Schreibe jeden Tag auf, was du fühlst und warum du dieses Gefühl hattest. Gehe dein Tagebuch am Ende der Woche erneut durch, um Verhaltensmuster zu erkennen.
    • So kannst du herausfinden, welche Gedankenmuster dir bestimmte Gefühle geben. Du kannst auch deine Trigger herausfinden.
    • Wenn du das herausgefunden hast, dann kannst du mit deinem Therapeuten negative Verhaltensweisen ändern und Trigger meiden lernen. [8]
  3. Um deinen Nervenzusammenbruch zu verarbeiten, kannst du darin nach einer Bedeutung suchen. Wie kannst du dich nach dem Nervenzusammenbruch ändern und daran wachsen? Konzentriere dich nicht darauf, weiterzumachen wie zuvor.
    • Du kannst Medikamente nehmen, inspirierende oder Selbsthilfebücher lesen oder dir durch deinen religiösen Glauben helfen lassen. [9]
  4. Dein Nervenzusammenbruch hat dich dazu gebracht, dich vor anderen zurückzuziehen. Nimm als Teil deiner Erholung zu Leuten Kontakt auf, die du ignoriert oder zu denen du während deines Nervenzusammenbruchs den Kontakt verloren hast. Verbessere oder erneuere diese Beziehungen, damit du einen Teil deines Lebens von vor dem Nervenzusammenbruch zurückerlangen kannst. [10]
    • Das fällt dir vielleicht schwer, weil du nicht sagen willst, was dir passiert ist. Sei ehrlich, wenn du dich damit wohlfühlst.
  5. Das Schlimmste, das du tun kannst, ist, dass du in Stille leidest, wenn du dich von einem Nervenzusammenbruch erholst. Suche Unterstützung bei Verwandten und Freunden. Wenn du dich auf jemanden verlassen kannst, dann fühlst du dich unterstützt und bist positiver deiner Erholung gegenüber eingestellt.
  6. Du erholst dich von einem Nervenzusammenbruch nicht über Nacht. Es ist ein langer Prozess, in dessen Verlauf du an dir arbeitest, deine Gefühle aufarbeitest und die zugrundeliegenden Ursachen des Nervenzusammenbruchs herausfindest. Sei dennoch nicht zu hart zu dir selbst. Nimm dir die Zeit, die du zur Heilung brauchst.
    • Mache dir keinen Zeitplan. Stresse dich nicht, indem du dir Sorgen darüber machst, einen Zeitplan für deine Erholung einzuhalten. [12]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Leben verändern

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  1. Wenn du in deinem Leben zu viel Stress und Verantwortung hast, dann wird es schwer, dich von einem Nervenzusammenbruch zu erholen. Wenn du in deinem Leben Verpflichtungen hast, die dich stressen und dir Kummer bereiten, dann versuche diese Verpflichtungen loszuwerden. Wenn du mit zu vielen Verpflichtungen überfordert bist, dann übernimm nur so viele, wie du im Alltag bewältigen kannst.
  2. Du kannst dich gut erholen, indem du aktiver bist und neue Interessen findest. Probiere neue aktive Hobbys, wie Radfahren, Wandern, Laufen, Gartenarbeit oder Tanzen.
    • So kann dein Kopf sich auf etwas anderes als deine Erholung konzentrieren und du wirst entspannter. [14]
  3. Du kannst deine Gefühle durch kreative Kunst ausdrücken. Du kannst so das herauslassen, womit du dich sonst unwohl fühlst. Zeichne, fotografiere, schreibe oder suche dir andere kreative Beschäftigungen, die du leidenschaftlich gerne machst.
    • Wenn du nicht sehr kreativ bist, dann versuche etwas Neues, um deine Gefühle rauszulassen. [15]
  4. Reduziere Stress. Stress ist einer der Hauptgründe für Nervenzusammenbrüche. Reduziere den Stress in deinem Leben, damit du dich schneller erholst. Mache Atemübungen, Yoga oder einen anderen entspannenden Sport, schlafe genug und mache tagsüber Pausen.
    • So fühlst du dich im Laufe deiner Erholung besser, weil du dir nicht über alles Sorgen machst. [16]
    • Strukturiere deine Zeit. Du fühlst dich so nicht überwältigt oder gestresst, während du dich erholst. [17]
  5. Wenn du dich von einem Zusammenbruch erholst, dann solltest du keine lebensverändernden Entscheidungen treffen. Ziehe nicht ans andere Ende des Landes, kündige deinen Job nicht (außer er hat zum Zusammenbruch beigetragen), verlasse nicht deinen Partner und triff keine anderen großen Entscheidungen, die dein Leben beeinflussen.
    • Für Entscheidungen solltest du in einem entsprechenden Zustand sein, der stabil genug ist, dass du alle Alternativen und Konsequenzen deiner Handlungen erfassen kannst. [18]
  6. Du kannst deine Stimmung und deinen geistigen Zustand verbessern, indem du dich besser ernährst. Iss mehr natürliche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Vollkorn und andere gesunde Inhaltsstoffe. Iss keine fettigen, verarbeiteten oder anderen ungesunden Lebensmittel.
    • Du sollst dich von innen und außen bestens fühlen, um deine Energie in deine Erholung stecken zu können.
    • Trinke außerdem mehr Wasser, um gesünder zu werden. [19]
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