PDF herunterladen PDF herunterladen

Hast du das Gefühl, dass du deinem Partner nicht vertrauen kannst oder er dir nicht vertraut? Vertrauensprobleme in einer Beziehung können eine ganz schöne Krise auslösen und eventuell sogar das Ende deiner Beziehung bedeuten. Eine einfache Art, Vertrauen aufzubauen, ist, anders mit deinem Partner zu kommunizieren. Redet mehr miteinander und seid bereit, offen miteinander umzugehen. Oft liegen Vertrauensproblemen eigene Unsicherheiten zugrunde. In diesem Fall solltest du an deinem Selbstbewusstsein arbeiten und mehr für dich selbst tun. Wenn du deinem Partner aufgrund tiefer Verletzungen in der Vergangenheit nicht vertrauen kannst, solltest du über eine Therapie nachdenken, um deine Probleme aufzuarbeiten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Arbeitet an eurer Kommunikation

PDF herunterladen
  1. Es mag schwierig für dich sein, deinem Partner Raum zu geben. Wenn du daran gewöhnt bist, in seinen Sachen herumzuschnüffeln oder ihm ständig Fragen stellst, wenn er alleine unterwegs ist oder war, lern dich ein wenig zurückzunehmen. Auch wenn dir das Angst macht, es zeigt deinem Partner, dass du ihm gern vertrauen und ihm Freiraum geben möchtest. [1]
    • Vertrau, bevor du misstraust. Versuch doch einfach mal, loszulassen und zu vertrauen, und probier, wie es sich anfühlt.
    • Lass deinen Partner wissen, dass du dir bewusst Mühe geben willst, ihm zu vertrauen.
    • Wenn du deinen Partner überwachst, bedeutet das, dass du ihm grundsätzlich misstraust. In Folge kann es sein, dass du jeglichen kleinen Fund total überbewertest oder falsch interpretierst.
  2. Wenn ihr Dinge offen ansprechen könnt, könnt ihr Vertrauensprobleme leichter aufarbeiten. Kommuniziert klar und deutlich, ohne dem anderen das Gefühl zu geben, dass ihm möglicherweise etwas verschwiegen wird, damit sich eure Kommunikation bessert und Vertrauen wachsen kann. Wenn dich eine Situation beunruhigt, drück deine Sorgen aus und sag, warum sie dich beunruhigen. Lass deinen Partner darauf antworten und hör ihm geduldig zu. [2]
    • Anstatt dir zum Beispiel Sorgen zu machen, was dein Partner gerade treibt, wenn er allein unterwegs ist, sprich offen mit ihm, bevor er geht, und verschaff dir eine Idee davon, wo er hingeht und was er dort macht. Gewöhnt euch diese offenen Gespräche fest an, allerdings ohne daraus Verhöre werden zu lassen.
    • Sprich ruhig und freundlich mit deinem Partner. Wenn du ihn beschuldigst oder anschreist, wird er nur defensiv werden und nicht mit dir reden wollen.
  3. Gegenseitige Anschuldigungen machen alles nur noch viel schlimmer, wenn euer Vertrauen zueinander sowieso schon Risse hat. Habt ihr Schwierigkeiten, einander zu vertrauen, geht besonders vorsichtig miteinander um und beschuldigt einander nicht. Hört einander stattdessen bewusst und aufmerksam zu. Stellt einander Fragen, anstatt Vermutungen anzustellen. [3]
    • Es wird immer Situationen geben, in denen du das Gefühl bekommst, dass irgendetwas nicht stimmt. Dann solltest du jedoch deinen Ansatz überdenken und zunächst weitere Informationen einholen, bevor du deine Fantasie mit dir durchgehen lässt.
    • Wenn du etwa deinen Partner scheinbar heimlich texten siehst, sag: „Ich finde es etwas seltsam, dass du aus dem Zimmer gehst, wenn du eine Nachricht schreibst. Kannst du mir erklären, was das zu bedeuten hat?” Das wird sicher besser funktionieren als „Ich bin mir sicher, dass du etwas vor mir verheimlichst. Ich kann dir einfach nicht vertrauen!“
  4. Vertrauensprobleme können eine Beziehung ziemlich leicht ruinieren. Wenn du und dein Partner euch wirklich um eure Beziehung sorgt und eure Probleme überwinden wollt, kann euch eventuell ein Therapeut dabei helfen. Er wird euch dazu auffordern, offen darüber zu sprechen, welche Schwierigkeiten ihr habt, und kann euch helfen, neue Wege zueinander zu finden. Er wird euch bei aktiven Veränderungen unterstützen, damit ihr besser miteinander umzugehen und aufeinander einzugehen lernt, um Vertrauen aufbauen zu können. [4]
    • Schau nach einem Therapeuten, der auf die Arbeit mit Paaren spezialisiert ist und dich und deinen Partner zusammen betreuen kann. Deine Versicherung kann dir sicher einige Kontakte in deiner Umgebung geben.
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 3:

Arbeite deine eigene Unsicherheit auf

PDF herunterladen
  1. Wenn du dich mit dir selbst nicht wohlfühlst, denkst du vielleicht, dass du deinen Partner nicht verdient hast oder dass er jemand Besseren findet als dich. Mach dir bewusst, dass dies deine eigenen Unsicherheiten sind, die nichts mit deinem Partner zu tun haben. Bau dein Selbstbewusstsein auf, indem du deine Stärken erkennst, Dinge tust, bei denen du dich gut fühlst, und negative Gefühle über dich selbst in positive umwandelst. [5]
    • Wenn dir etwa deine innere Stimme sagt, was für ein Freak du bist und dass du dich schämen solltest, denk stattdessen bewusst an Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben. Zum Beispiel: „Ich habe mich vielleicht nicht optimal ausgedrückt, aber ich habe mit wirklich Mühe gegeben und bin schon besser geworden.”
    • Wenn dein geringes Selbstbewusstsein deine Beziehungen gefährdet, solltest du eventuell mit einem Therapeuten sprechen. Er kann dir helfen, mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln und so deine Beziehungen zu stärken.
  2. Entwickle dich als Individuum weiter, nicht nur als Partner in deiner Beziehung. Hab deine eigenen Interessen und Hobbys, sie bieten dir ein Ventil für Stress und sorgen dafür, dass du dich unabhängig von deinem Partner gut fühlst. Wenigstens einmal pro Woche solltest du etwas nur für dich tun. [6]
  3. Sprich über deine Eifersucht und deine Vertrauensprobleme und hol dir Feedback. Wenn du Hilfe oder Rat brauchst, geh zu jemandem, dem du absolut vertraust, und sprich dich aus. Auch wenn derjenige dir nicht direkt helfen kann, er kann sich deine Sorgen anhören und dich aufmuntern. [8]
    • Verbring Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie, abseits deiner Beziehung. Nimm dir Zeit für ein Essen mit deiner Mama, einen Abend mit deinem besten Freund oder Aktivitäten mit deinen Geschwistern und Nichten und Neffen.
  4. Wenn du Schwierigkeiten damit hast, deine Angst oder Eifersucht in den Griff zu bekommen, eigne dir Strategien an, wie du mit diesen Emotionen für dich umgehen kannst, ohne sie an deinem Partner zu entladen. Wenn du gestresst bist, atme tief durch, bevor du auf deinen Partner losgehst oder ihm misstraust. Das beruhigt Körper und Geist. [9]
    • Wenn du deine Emotionen nur schlecht bewältigen kannst, kann dir auch ein Tagebuch, Musik oder ein Spaziergang helfen.
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 3:

Überwinde Verletzungen aus der Vergangenheit

PDF herunterladen
  1. Möglicherweise wurdest du in einer vergangenen Beziehung oder in deiner Familie sehr verletzt und enttäuscht, was sich nun auf deine Fähigkeit auswirkt, deinem aktuellen Partner zu vertrauen. Dein Erfahrungsschatz hat sicher seine Berechtigung, aber du musst auch erkennen, dass dein jetziger Partner nicht derjenige ist, der dich verletzt hat. Wenn der Grund für deine Vertrauensprobleme in deinen früheren Beziehungen zu suchen ist, solltest du diese Erlebnisse auf jeden Fall anerkennen und dir genauer ansehen, wie sie sich auf deine aktuelle Beziehung auswirken. [10]
    • Möglicherweise war es auch dein aktueller Partner, der dich in der Vergangenheit verletzt oder dein Vertrauen missbraucht hat. Ist dies der Fall, vergib ihm und blick nach vorn, wenn du die Beziehung weiterführen willst.
    • Wenn dich dein vorheriger Partner betrogen hat, ist es ganz normal, dass du bei der nächsten Beziehung besonders vorsichtig bist. Vergiss aber trotzdem nicht, dass dein aktueller Partner dich nicht betrogen hat.
  2. Nimm dir einen Moment Zeit, genau darüber nachzudenken, was exakt dir Probleme bereitet. Benenn die Verhaltensweisen oder Situationen, die dir ein schlechtes Gefühl geben. Frag dich, ob sich dein Partner irgendwie merkwürdig verhält, dich schon einmal belogen oder betrogen hat oder dir sonst irgendwie Anlass gibt, an seiner Ehrlichkeit zu zweifeln. [11]
    • Wenn du eigentlich keinen Grund hast, deinem Partner zu misstrauen, dir aber trotzdem Sorgen machst, führ dir vor Augen, dass es vermutlich deine eigene Unsicherheit ist, die dich an ihm zweifeln lässt.
    • War dein Partner dir schon einmal untreu (oder du ihm), frag dich, ob du die Vergangenheit auf sich beruhen lassen und nach vorn schauen kannst.
  3. Eventuell ist dein größtes Problem, dass du dir selbst nicht traust, weil du in der Vergangenheit in Beziehungsfragen schlechte Entscheidungen getroffen hast. Sei bereit, intensive Emotionen zuzulassen und stürz dich nicht leichtfertig in etwas (wie einen Seitensprung), was du später bereuen könntest. Lass deine Selbstzweifel nicht an deinem Partner aus. Vergib dir selbst deine Fehler der Vergangenheit und erlaub dir, es in Zukunft besser zu machen. [12]
    • Sieh deine eigenen Fehler sowie Verletzungen, die andere dir zugefügt haben, als Erfahrungen an, aus denen du lernen kannst. Nimm die Lektion an und dann lass sie hinter dir.
  4. Möglicherweise wurdest du als Kind misshandelt oder in einer vergangenen Beziehung extrem verletzt. Wenn es dir nicht möglich ist, solche Traumata aus der Vergangenheit, die deine Fähigkeit zu vertrauen beeinträchtigen, allein zu überwinden, solltest du dir dabei von einem Profi helfen lassen. Arbeite deine Gefühle zusammen mit einem Therapeuten auf, damit du heilen kannst. Du musst nicht alles allein schaffen. [13]
    • Lass dir von deiner Krankenversicherung einen Therapeuten oder eine Klinik für mentale Gesundheit empfehlen. Auch dein Hausarzt oder ein guter Freund kann dir vielleicht eine Empfehlung geben.
    Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 78.746 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige