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Gott wird in jeder Kultur und von jedem Individuum anders definiert. Auch wenn sich die Definitionen manchmal sehr ähneln, ist die Verbindung zu Gott individuell und man muss sie selbst aufbauen. An Gott glauben bedeutet nicht gezwungenermaßen Jude, Christ oder Muslim zu sein oder einer anderen Religionsgruppe anzugehören. An Gott glauben bedeutet, dass du an eine höhere Macht glaubst. Hier findest du einige Tipps, die du beachten solltest, wenn du nach deinem Glauben zu Gott suchst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Glauben

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  1. Wenn du an Gott denkst, solltest du ihn dir nicht physikalisch vorstellen, sondern durch eine immaterielle Präsenz. Gott ist fühlbar, so wie Liebe, Luft oder ein instiktives Bauchgefühl.
    • Gott zu kennen, hat mehr mit dem Herzen zu tun als mit dem Kopf. [1] Wenn du aus dieser Sicht nach Glauben suchst, wirst du verstehen, dass Gott nicht anhand greifbarer Fakten sondern durch die Auswirkungen auf dich und andere ausgemacht wird.
    • Wenn du Gott auf naturwissenschaftlicher Ebene suchst, wirst du merken, dass sich Gott nicht materiell beschreiben lässt, sondern nur durch Spiritualität. [2] Gott ist kein Körper. Er kann nicht vermessen werden. Er kann nur durch emotionale Komponenten bemessen werden: seine Präsenz, unser Glauben.
    • Denke an all die Dinge, an die du glaubst. Du glaubst vielleicht, dass der Hamburger SV die beste Mannschaft der Bundesliga ist. Aber aus welchen Gründen glaubst du daran? Ist es wegen ihrer Erfolge? Es ist wahrscheinlicher, dass du sie für die besten hältst, weil sie dir als Fan ein besonderes Gefühl geben. Deine Anerkennung für sie entspringt viel mehr einer individuellen emotionalen Basis.
  2. Wenn du glauben willst, musst du auch vertrauen. Das bedeutet auch dann zu vertrauen, wenn du keine Sicherheit hast, wo es dich hinbringen wird. [3]
    • Vertrauen bringst du nicht nur Gott entgegen. Du vertraust jeden Tag. Wenn du bei einem Lieferservice Essen bestellst, vertraust du auf die Zubereitung und Qualität ohne die Speisen zuvor gesehen zu haben. Du musst darauf vertrauen, dass sie hygienisch zubereitet wurden.
    • Glauben ist nicht immer an das Sichtbare geknüpft. Es gibt auch wissenschaftliche Phänomene, die nicht gesehen werden können, und dennoch glauben die Menschen an sie. "Schwarze Löcher" absorbieren das Licht, das wir bräuchten, um sie sehen zu können. Damit sind sie für uns nicht sichtbar, aber trotzdem in ihrer Existenz annehmbar, wenn man die Bewegungen der umliegenden Orbits und Sterne betrachtet. [4] Gott kann ebenfalls nicht gesehen werden, aber durch seinen Einfluss auf das Befinden und Benehmen eines Individuums doch in seiner Präsenz bestätigt.
    • Denke an eine Zeit, in der ein geliebter Mensch krank war. Hast du an eine höhere Macht geglaubt, hast du für eine Besserung gebetet? [5]
  3. Alle abrahimitischen Religionen haben eines gemeinsam: Gott ist der Schöpfer aller Dinge. [6] Denn Gott ist der Schöpfer und nur er hat die vollständige Kontrolle.
    • Die Kontrolle gewisser Aspekte abzugeben, bedeutet nicht, dass du machtlos bist. Denke nicht, dass du die Marionette Gottes bist, sondern dass Gott ein liebender Elternteil ist, der nur das Beste für dich möchte. Du lenkst trotzdem noch dein Leben, aber deine Pläne gehen eben nicht immer auf. In solchen Zeiten ist es wichtig sich daran zu erinnern, dass Gott da ist, um zu helfen. [7]
    • Das Wissen nicht die volle Kontrolle zu haben, sollte dich bestärken und nicht entmutigen. Entzugsprogramme wie das der Anonymen Alkoholiker basieren auf der Voraussetzung, dass der Betroffene keine völlige Kontrolle hat. Der Glaube an Gott bringt uns in eine Balance, indem wir unser eigenes Ego etwas herunterschrauben. [8] Sobald wir akzeptieren, dass wir nicht alles kontrollieren können, akzeptieren wir die Dinge, die wir nicht kontrollieren können.
    • Bete für Gelassenheit: "Lieber Gott, gib mir die Kraft die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, gib mir den Mut Dinge zu ändern, die in meiner Macht liegen und schenke mir die Weisheit diese beiden voneinander zu unterscheiden." [9] Es gibt Dinge, die du ändern kannst und andere, die du nicht ändern kannst. Wenn du nicht an Gott glaubst, so glaube an eine höhere Macht, die dein Leben beeinflusst. Das ist ein guter Ansatz, um an Gott zu glauben.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Über Gott lernen

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  1. Besuche ein jüdisches, christliches oder muslimisches Gotteshaus. Höre auf die Worte des Rabbi, Priester oder Imam und versuche sie in Bezug zu deinem Leben zu setzen.
    • Die Redner halten meist eine Rede, die das Alltagsleben mit dem Glauben an Gott verknüpft. Sieh, ob dich die Aussagen selbst betreffen. Auch wenn du die Bücher Gottes nicht genau kennst, verbindet dich vielleicht die ein oder andere Aussage des Redners mit Gott. Mit dem Gebot "Liebe deinen Nächsten" kann doch jeder etwas anfangen. [10]
    • Mache dir keine Gedanken, wenn du nicht jüdisch, christlich oder muslimisch bist. Auch wenn du von manchen Traditionen ausgeschlossen wirst (z.B. Kommunion) , [11] kannst du an den Zeremonien ohne Probleme teilnehmen. Gläubige Menschen freuen sich sehr, wenn sich andere Personen für ihre Religion interessieren.
    • In Synagogen geht man samstags, in die Kirche sonntags und in die Moschee freitags. Die Zeremonien dauern je etwa eine Stunde. Man sollte pünktlich vor Ort sein und bis zum Ende bleiben. [12]
    • Die katholische Messe ist eine formelle Veranstaltung. Achte darauf, dass du dich anständig kleidest. Blusen, Anzugshosen und lange Kleider sind akzeptabel. [13] Zeige zudem Respekt: kein Kaugummi und kein Handy in Gotteshäusern.
  2. Vielleicht ist ein Bekannter sehr religiös. Spricht mit ihm über den Glauben und wieso er so stark ist.
    • Frage nach: "Warum glaubst du an Gott?", "Was macht dich so sicher, dass Gott existiert?", "Warum sollte ich an Gott glauben?". Dies sind Fragen ,die dir ein Freund beantworten könnte. [14] Zeige Respekt und stelle die Fragen aus Neugier, aber nicht in einem aggressiven Ton.
    • Priester sind nicht nur während der Beichte für dich da. Wenn du die Messe unter der Woche besuchst, hast du gute Chancen, danach kurz mit ihm sprechen zu können. Priester sind Lehrer und werden dir deine Fragen gerne beantworten.
  3. Viele Religionen besagen, dass eine fundierte Beziehung zu Gott mit dem Gebet beginnt. [15] Auch wenn Gott dir nicht in Worten antworten wird, wirst du seine Antwort in anderen Zeichen finden können.
    • Gebete sind besonders in Zeiten der Not wichtig. Viele Menschen denken das Gebet ist eine Art Wunschliste. Aber das Gebet ist nicht dazu da, um Gott zu bitten all deine Probleme zu lösen, sondern dir dabei zu helfen mit den Problemen umzugehen. [16]
    • Vielleicht hast du eine schwierige Entscheidung in deinem Leben zu treffen: bitte Gott dich zu leiten. Betrachte die Konsequenzen deiner Entscheidung. Auch wenn die Dinge nicht immer nach deinem Plan verlaufen, solltest du es als Ansporn zum beten verstehen und es nicht als schlecht empfinden. Gott ist hier, um dir zu helfen. Vielleicht musst du einfach deine Perspektive ändern.
    • Die Bibel besagt, dass Gott auf mysteriösen Wegen arbeitet. [17] Denke an Gott als Lehrer, der möchte, dass du wichtige Dinge im Leben lernst. Dafür möchte er dir nicht einfach die Antwort vorlegen, sondern dass du dir die Antwort selbst erarbeitest. Sieh die Ereignisse in deinem Leben als "Lehre" und nicht als Antwort.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Gemeinschaft

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  1. Versuche anderen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie dir.
    • Wenn du an eine höhere Macht glaubst, solltest du anderen Menschen helfen. Das verändert dein Weltbild und deinen Standpunkt.
    • Indem du mit minder bemittelten Menschen Kontakt hast, bist du dankbarer für dein Leben und Dinge, die du sonst als selbstverständlich gesehen hast. Ein Dach über dem Kopf, ein Platz zum Schlafen, ausreichend Nahrung sind Dinge, die nicht jeder hat. Es könnte dir dabei helfen zu verstehen, dass Gott sich um dich kümmert.
    • Bedenke, dass auch benachteiligte Menschen aufblühen können. Tony Melendez, ein Mann ohne Arme, hat für Papst Johannes Paul II mit seinen Füßen Gitarre gespielt. [18] Wenn du dankbar für all das bist, was du hast, vergisst du all die Dinge, die du nicht hast. Konzentriere dich auf das Positive. Optimismus ist ein wichtiger Schritt zum Glauben an etwas Mächtigeres als du selbst.
  2. Versuche jeden Tag etwas Gutes zu tun. Freiwillige Arbeit ist sowohl selbstlos als auch großherzig. Aber übersehe nicht die kleinen Dinge.
    • Schon allein die Tür für jemanden offen zu halten, kann den Tag der Person verschönern. Ein kleines Lächeln oder ein Dankeschön kann dich näher zu Gott bringen. Unterschätze nicht den Effekt einer guten Tat auf dein Leben und Glauben. [19]
    • Denke an Momente, in denen dir jemand etwas Gutes getan hat. Vielleicht hast du etwas fallen lassen und jemand anderes hat es für dich aufgehoben. Hast du jemals über diese Tat des anderen nachgedacht? Vielleicht war dieser Mensch die Antwort zu einem deiner Gebete:" Bitte, Gott, hilf mir durch diesen Tag."
    • Hast du jemals jemandem geholfen und gesagt bekommen: "Gott segne dich"? Sauge diese Worte auf und lass sie dich erfüllen. Was wenn die guten Taten tatsächlich Gottes Liebe ausdrücken und zeigen, dass er alles sieht und hört?
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Tipps

  • Wenn du deprimiert bist, gib nicht auf. Gott ist bei dir und hat einen Plan für dich.
  • Wenn ein geliebter Mensch stirbt und du frägst "Warum? Warum musste er sterben? Warum wurde ich alleine gelassen?": gib nicht auf. Es hat alles seinen Grund, auch wenn wir es nicht begreifen. Halte an Gott fest.
  • Dieser Artikel bezieht sich auf einen persönlichen, konventionellen Gott und die Existenz Gottes wird als notwendig vorausgesetzt. Verschiedene Glaubensrichtungen haben unterschiedliche Ansichten von Gott. Die hier vorgebrachten Aspekte sind übergreifend gültig: Gott ist größer.
  • Lies über Personen, die ihren Weg zu Gott gefunden haben (Englisch): Aru [20] und Rita [21]
  • Viele sagen "Ich glaube was ich sehe", aber gilt das auch für Gott? Wenn du sagst, du bist Christ, aber glaubst nicht an einen Gott, dann musst du die Bedeutung des Christentums neu untersuchen und erkennen, dass deine Beziehung zu Gott durch die Suche nach ihm aufgebaut wird. Jesus sagte: "Wenn du mich gesehen hast, hast du auch Gott gesehen."

    Gott beeinflusst und Intelligenz entscheidet über die Realität. Uns Menschen wurde Intelligenz, physikalische Kontrolle, Sinn und Emotionen gegeben, um im Diesseits und im Jenseits für unsere Taten bestraft und belohnt zu werden.
  • Der Glaube muss geformt werden. Du wachst nicht eines Morgens auf und sagst: Ab heute glaube ich an Gott". Es muss etwas passieren, das in dir den Wunsch nach der Nähe zu Gott hervorbringt.
  • Gib deinen Glauben nicht wegen Herausforderungen auf. Wenn du in die Knie gezwungen wirst, dann bete. Gott hatte einen Grund dafür Menschen freien Willen zu geben. Wir sind keine Roboter oder sonstiges. Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er eine andere.
  • Vertraue auf Gott. Glaube und du wirst nie alleine sein. Du musst nicht Teil einer Religionsgemeinde sein, um zu glauben.
  • Wenn du den Glauben an Gott findest, dann halte ihn fest. Eines Tages wirst du die Wichtigkeit des Glaubens verstehen und es wird dich unglaublich beruhigen zu wissen, dass du eine Aufgabe in dieser Welt hast.
  • Alles was du im Leben tust, tust du aus einem Grund. Schreibe es auf und folge Gottes Willen.
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Warnungen

  • Es wird dir oft passieren, dass andere Menschen deinem Glauben nicht zustimmen. Mache daraus keine große Sache. Respektiere andere Religionen und Glaubensrichtungen wie auch du respektiert werden möchtest. Glaube ist eine individuelle Entscheidung.
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