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Eine Holzoberfläche im Außenbereich für einen neuen Anstrich vorzubereiten ist nicht schwer, erfordert aber ein wenig Vorarbeit. Damit die neue Farbe eine glatte, stabile Oberfläche hat, auf der sie haften kann, ist eine entsprechende Vorgehensweise nötig. Der erste Schritt ist eine gründliche Reinigung der gesamten Oberfläche, um den hartnäckigen Schmutz zu entfernen, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Als Nächstes füllst du Löcher und Risse mit einem starken Holzspachtel und kratzt abgeblätterte Farbe ab, um Platz für den neuen Anstrich zu schaffen. Zum Schluss bedeckst du die Oberfläche mit einer widerstandsfähigen Grundierung für den Außenbereich und verwendest Dichtungsmasse, um alle Öffnungen abzudichten, die das Holz anfällig gegenüber der Witterung machen könnten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Reinigen und Reparieren des Holzes

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  1. Bevor du mit dem Schrubben, Kratzen und Schleifen beginnst, solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen, um deinen Arbeitsbereich zu schützen. Schneide die Plastikfolie so zu, dass sie über jede Öffnung passt und sichere die Kanten mit Malerband. Das kann nicht nur die Bereiche, die nicht mit Farbe bedeckt werden sollen, sondern auch empfindlichere Einrichtungsgegenstände vor Beschädigungen schützen. [1]
    • Du kannst auch etwas Folie auf dem Boden auslegen, um Holzspäne oder Farbflecken aufzufangen, die sich während der Arbeit lösen.
  2. Benutze eine langstielige Schrubberbürste und ein mildes Reinigungsmittel, um Schmutz, Schimmel und andere Ablagerungen auf sanfte Weise zu entfernen. Sobald du mit dem Aussehen der Holzoberfläche zufrieden bist, spüle sie von oben bis unten mit einem Gartenschlauch ab. Lass die Oberfläche einen ganzen Tag lang trocknen, bevor du weitermachst. [2]
    • Die Oberfläche muss von jeglichem Fett, Schmutz oder Ablagerungen befreit sein, bevor du sie streichen kannst. Entferne auch Pflanzen, die entlang der Oberfläche wachsen könnten.
    • Das Abspülen mit einem Hochdruckreiniger kann eine effiziente Alternative für die Erneuerung größerer Oberflächen sein, besonders in Bereichen in Zaunnähe, an denen Algen, Moos oder Schimmel wachsen könnten. Hochdruckreiniger sind in der Regel in Baumärkten zu finden und können ausgeliehen werden. [3]
    • Benutz keine steifen Bürsten oder Schrubber aus Stahlwolle. Diese Werkzeuge könnten dauerhafte Kratzer in weicherem Holz hinterlassen.
  3. Trag das Spachtelmaterial mit der Spitze eines Spachtelmessers oder einer Handkelle auf und geh dann mit der flachen Kante darüber, um es zu glätten. Kleinere Stellen können auf die gleiche Weise behandelt werden. Du kannst auch eine Spachtelmasse für den Außenbereich kaufen, die du nicht zusätzlich mischen musst. In den meisten Fällen trocknet der Holzspachtel schon nach ein paar Stunden. [4]
    • Zweikomponenten-Harzsmassen haften in der Regel besser auf Außenholz als gewöhnliche Spachtelmassen.
    • Beseitige beschädigte und unebene Stellen, damit die Oberfläche gleichmäßig und strukturell solide ist.
  4. Verteile einen kleinen Klecks in alle sichtbaren Nagellöcher und trag das Material dann vorsichtig in die umgebende Oberfläche ein. Wenn du die löchrigen Stellen begradigst, werden sie unter der neuen Farbe nicht mehr sichtbar sein. [5]
    • Sollten Nägel aus dem Außenholz herausragen, entferne sie (wenn sie keine Funktion haben) oder schlage sie 0,5 cm tief in die Oberfläche des Holzes, damit sie beim Befüllen der Löcher nicht stören. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Oberfläche zur Aufnahme von frischer Farbe vorbereiten

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  1. Wenn du eine bereits gestrichene Oberfläche neu streichst, musst du zuerst alle abgenutzten Stellen entfernen, die dem neuen Anstrich schaden könnten. Geh mit einem Hakenschaber an den Stellen entlang, an denen die alte Farbe abblättert, um die Farbe wegzuschaben. Achte darauf, dass du dich entlang der Maserung bewegst, sonst könnte das Holz splittern.
    • Fahr mit dem Schaben fort, bis sich keine Farbreste mehr auf der Außenseite befinden.
    • Je schärfer der Schaber ist, desto leichter wird es sein, die alte Farbe zu entfernen. Für beste Ergebnisse solltest du einen Schaber verwenden, der eine gehärtete Stahl- oder Karbidkante hat. [7]
  2. Nach dem Abkratzen wirst du feststellen, dass die verbleibende Farbe einen Grat um das freigelegte Holz bildet. Du kannst diese Unebenheiten leicht mit einem handgeführten Elektroschleifer beseitigen. Beginne mit einem Schleifpapier niedriger Körnung (etwa 60) um schärfere Kanten abzuschleifen. Wechsle dann zu einem Schleifpapier mit hoher Körnung (100 oder höher) und trage die Farbe bis zum darunter liegenden Holz ab. [8]
    • Es ist nicht nötig, die Konturen ganz bis zum Holz runterzuschleifen. Schleif sie nur leicht "an", sodass die Kanten allmählich verschwinden.
    • Wenn du sie ignorierst, kann alte Farbe Linien unter der neuen Schicht bilden, was wiederum zu Rissen führt.
  3. Bestimmte Holzarten, wie Kiefer und Zeder, sondern saftige Harze ab, die durch dünne und helle Lacke durchscheinen können. Diese Stellen sollten mit einer speziellen harzblockierenden Grundierung bestrichen werden, um Verfärbungen zu verhindern. Trag die Grundierung auf alle Bereiche des Holzes auf, in denen die Maserung besonders dunkel oder nass aussieht. [9]
    • Selbst mit einer harzblockierenden Grundierung ist es ratsam, zwei bis drei Anstriche zu machen, um das austretende Harz zu kaschieren, bevor die Oberfläche gestrichen wird.
  4. Geh mit einem Schwingschleifer in weiten kreisenden Bewegungen über das Holz. Das leichte Abschleifen erzeugt eine raue Oberfläche, auf der die Farbe gut haften kann. [10]
    • Achte darauf, auch Ecken, Vertiefungen, Leisten und alle anderen zu streichenden Bereiche miteinzubeziehen.
    • Schleif außerdem alle Holzspäne weg.
    • Es ist nicht notwendig, die alte Farbe zu entfernen. Ein gründliches Abschleifen sollte das Äußere genug aufrauen, um frischem Anstrich eine gute Grundlage zu geben. [11]
  5. Wisch das Holz mit einer Bürste mit steifen Borsten oder einem trockenen Tuch ab, um den beim Schleifen entstandenen Staub zu entfernen. Puste verbleibenden Staub aus engen Rissen und Löchern. Die Oberfläche sollte völlig frei von Rückständen sein, wenn du fertig bist. [12]
    • Ein Werkstattsauger mit Bürstenaufsatz kann dir helfen, mehr Staub von breiten Flächen zu sammeln.
    • Fahr mit deinem Finger über das Holz, um sicherzustellen, dass keine Staubspuren zurückbleiben. Farbe haftet nur schwer auf Oberflächen, die mit vielen feinen Partikeln bedeckt sind.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Grundierung der Holzoberfläche

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  1. Diese Produkte halten der Hitze, der Feuchtigkeit und der Reibung besser stand, denen Holzoberflächen im Außenbereich oft ausgesetzt sind. Außerdem verhindern sie ein Aufquellen der Holzoberfläche. Diese Farben dehnen sich besser aus, was sie weniger anfällig für Risse macht als solche, die eine harte Oberfläche bilden. Infolgedessen wird dein Anstrich besser aussehen und länger halten. [13]
    • Du solltest in der Lage sein, etwa 40 Quadratmeter mit fünf Litern Grundierung abzudecken.
    • Achte darauf, dass die Außentemperatur im Bereich von 10 – 32 °C liegen sollte, wenn du die Grundierung aufträgst. Wenn es zu heiß oder zu kalt ist, trocknet sie vielleicht nicht mit der richtigen Konsistenz. [14]
  2. Mit einer Farbrolle lässt sich die Grundierung leichter über breitere Flächen verteilen. Für kleinere Flächen und knifflige Objekte wie Geländer ist es mit einem Handpinsel am einfachsten. Trag die Grundierung in einer gleichmäßigen Schicht auf, die dick genug ist, um die Holzmaserung darunter vollständig zu verdecken. [15]
    • Benutze die Spitze des Pinsels, um die Grundierung tiefer in die Vertiefungen der Holzmaserung einzuarbeiten.
    • Beginne an der Oberseite und arbeite dich nach unten. Auf diese Weise nimmst du alle Tropfen mit, wenn du darüberfährst.
  3. Wenn du mit der Grundierung fertig bist, prüf die Oberfläche auf Flecken oder kahle Stellen, die du vielleicht übersehen hast. Ein paar Striche mit einem Handpinsel lassen sie verschwinden.
    • Die Farbe kann an Stellen ohne Grundierung schneller abblättern oder abnutzen.
  4. Die meisten Grundierungen brauchen trocknen innerhalb von zwei bis sechs Stunden. Nach ca. zwölf Stunden ist die Grundierung soweit ausgehärtet, dass du sie mit einer weiteren Schicht überstreichen kannst, falls gewünscht. Um das Risiko von Flecken und Übertragungen zu minimieren, fass die nasse Grundierung während dieser Zeit nicht an. [16]
    • Lass die Grundierung über Nacht trocknen, bevor du die erste Schicht Farbe aufträgst, damit sie in das Holz einziehen kann.
  5. Sobald die Grundierung getrocknet ist, such nach Löchern oder Rissen, die später ein Problem darstellen könnten. Verschließ jede Öffnung mit einer Dichtungspistole, die mit Silikondichtmittel bestückt ist. Die Dichtungsmasse wird innerhalb einer Stunde aushärten und die Oberfläche vor Regen, Schimmel, Ungeziefer und Zugluft schützen. [17]
    • Die verwendete Abdichtungsmasse sollte streichfähig sein, sowohl hohen als auch niedrigen Temperaturen standhalten und für das Material der Oberfläche geeignet sein. [18]
    • Achte auf potenzielle Problembereiche, wie zum Beispiel die Zwischenräume unter den Bretterstößen, um die Fensterrahmen herum und zwischen den Verkleidungen und Abdeckungen.
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Tipps

  • Plane die Maler- und Grundierungsphasen deines Projekts für mehrere Tage mit klaren, trockenen Bedingungen ein, damit Feuchtigkeit zu keinen Verzögerungen führt.
  • Trinatriumphosphat (TSP) kann festsitzende Verschmutzungen lösen, wenn ein normales Abspritzen oder eine Hochdruckreinigung nicht ausreicht.
  • Wenn du in einer Gegend mit ganzjährig hoher Luftfeuchtigkeit lebst, kannst du pro fünf Liter Farbe, einschließlich der Grundierung, etwa 60 Gramm eines Schimmelschutzmittel hinzufügen. Der Zusatz macht es schimmelverursachenden Bakterien viel schwerer, sich auf der frisch gestrichenen Oberfläche auszubreiten.
  • Holz im Außenbereich für den Anstrich vorzubereiten kann eine große Herausforderung sein. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du der Aufgabe gewachsen bist, kannst du einen professionellen Maler beauftragen, der dir wertvolle Zeit, Geld und Energie spart.
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Warnungen

  • Versuchst du Holz zu schleifen, auszubessern oder zu grundieren, während es noch feucht ist, könnte das eine gute Haftung verhindern oder sogar ungewollte Schäden verursachen.
  • Wenn dein Objekt zuletzt vor 1978 gestrichen wurde, könnte die Farbe Blei enthalten. In diesem Fall solltest du alle Spuren der alten Farbe entfernen. Besorg dir einen Bleitest, um festzustellen, ob du die Oberfläche komplett entfernen solltest, bevor du einen neuen Anstrich aufträgst.
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Was du brauchst

  • Langstielige Schrubberbürste
  • Gartenschlauch
  • Hochdruckreiniger (optional)
  • Holzspachtel
  • Spachtel oder Handspachtel
  • Schaber
  • Harzblockierende Grundierung
  • Außengrundierung auf Latexbasis
  • Pinsel oder Farbrolle
  • Exzenterschleifer
  • Schleifpapier mit 60 bis 100er Körnung
  • Dichtungspistole mit Silikondichtmasse
  • Plastikfolie
  • Malerkreppband

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