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Es gibt zwar verschiedene Produkte, wie Fugendichtstoff und Spachtelmasse, die man verwenden kann, um verschiedene Arten von Wänden auszubessern oder zu glätten, auf Wänden aus Gipsputz oder Beton ist aber Kitt besonders nützlich. Mit Wandkitt kann man kleine Risse und Löcher füllen und mehrere dünne Schichten auf eine Wand aufzutragen verbessert ihr Erscheinungsbild und trägt dazu bei, dass Farbe besser hält. Bereite die Wand auf den Kitt vor und mische ihn ordentlich, trage ihn in dünnen Schichten auf und lasse ihn voll und ganz trocknen, um bereit für die nächsten Arbeitsschritte zu sein.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die Wand, die Stelle und dich selber vorbereiten

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  1. Während du die Wand reinigst und vorbereitest, entstehen Staubpartikel, die deine Augen und Lunge reizen können. Lasse die Maske und den Augenschutz zur Sicherheit auch an, wenn du den Kitt aufträgst. Der gemischte Wandkitt kann außerdem die Haut reizen, am besten trägt man also Handschuhe, während man ihn aufträgt.
    • Lasse die Schutzausrüstung auch an, wenn du die Grundierung oder Farbe auf die Wand aufträgst, denn sogar moderne Produkte können reizende Dämpfe abgeben.
  2. Verwende Malerkrepp, um alle Gegenstände zu verdecken, die du nicht bewegen kannst, aber nicht mit Kitt bedecken möchtest, wie eine Tür- oder Fensterverkleidung. Wenn ein fertiger Boden unter der Wand ist, decke ihn mit Plastikfolien oder Abdeckplanen ab.
    • Dir ein wenig Zeit zu nehmen, um Sachen abzudecken, ist viel besser, als später widerspenstigen Kitt entfernen zu müssen.
  3. Wenn du an einer neuen Wand arbeitest, sollte nicht viel Schaben und Schleifen notwendig sein. Verwende an älteren Wänden jedoch eine Schaberspachtel und/oder grobes Schleifpapier (40-60 Grit), um lose Splitter und Schuppen von Farbe, Grundierung oder Gipsputz zu entfernen. Verwende das Schleifpapier auch, um Unebenheiten zu glätten, bevor du weitermachst. [1]
    • Wenn kleinere Risse oder Löcher in der Wand sind – nicht breiter oder tiefer als 1,5 cm –, verwende die Klinge eines Schraubenziehers, um loses Material herauszuschaben. Risse oder Löcher, die größer sind als das, können nicht richtig mit Wandkitt gefüllt werden und müssen mit anderen Methoden repariert werden.
  4. Fege gründlich über die Wand, um alle restlichen Splitter oder Schuppen sowie Schmutz und Staub zu entfernen. Für diese Arbeit eignet sich jede saubere, stabile Handbürste. [2]
    • Lasse deine Schutzmaske und -brille auf, denn du wirbelst beim Bürsten Staub auf.
  5. Tauche den Schwamm in einen Eimer mit sauberem Wasser, wringe ihn ein wenig aus und wische über einen Teil der Wand. Wiederhole diese Vorgehensweise, bis du die ganze Wand abgewischt hast. Nun ist die Wand bereit für den Kitt. [3]
    • Mache dir keine Sorgen, wenn die Wand noch feucht ist, wenn du den Kitt aufträgst – das hilft, dass er besser haftet.
    • Du kannst anstelle des Schwamms auch ein sauberes Tuch verwenden.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Den Kitt mischen und Makel ausbessern

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  1. Lies die Mischanleitung auf der Verpackung, um das richtige Verhältnis für das jeweilige Produkt anzuwenden. Schütte zuerst das Wasser in den Eimer, dann die entsprechende Menge trockene Kittmischung.
    • Bereite nur die Menge an Kitt zu, die du innerhalb von zwei Stunden verwenden kannst, denn danach wird er zu hart, um damit zu arbeiten. Wenn du es nicht genau weißt, gehe auf Nummer sicher, bereite weniger zu und mische später eine weitere Ladung.
    • Lege ein feuchtes Tuch über den Eimer, damit der Kitt feucht bleibt, während du arbeitest.
    • Trockene Kittmischung basiert auf Zement und eignet sich gut für die Anwendung im Inneren und am Äußeren des Hauses auf Wänden aus Gipsputz und Beton. Bereits gemischter Wandkitt basiert auf Acryl und ist nur für die Innenanwendung zu empfehlen, besonders für Reparaturen an gestrichenen Wänden.
  2. Die schnellste und einfachste Art, den Kitt zu mischen, ist den Rühraufsatz auf einer Bohrmaschine auf niedriger Geschwindigkeit zu verwenden. Du kannst aber auch einen Rührstab oder ein ähnliches manuelles Werkzeug verwenden. Achte in jedem Fall darauf, dass die trockene Mischung gründlich eingearbeitet wird und keine Klumpen vorhanden sind. [4]
    • Der Kitt sollte eine dicke Konsistenz haben, aber nicht trocken wirken. Wenn du einen Schöpfer auf eine Spachtel nimmst und sie seitlich hältst, sollte der Kitt in großen Klumpen abfallen.
    • Verändere die Konsistenz, falls notwendig, indem du entweder mehr Wasser oder mehr Pulvermischung hinzufügst.
  3. Schöpfe etwas von dem Kitt auf die Klinge einer kleinen Spachtel – etwa 7-10 cm breit – und drücke den Kitt in jeden kleinen Riss oder Loch. Schabe dann mit der Klinge waagerecht und senkrecht über den Bereich, um den überschüssigen Kitt zu entfernen.
    • Verwende Kitt, um Risse und Löcher zu füllen, die nicht mehr als 1,5 cm breit oder tief sind.
  4. Lasse den Kitt vier bis sechs Stunden lang trocknen oder bei feuchten Bedingungen sogar 12-24 Stunden. Glätte ihn dann, indem du ihn leicht mit feinem Schleifpapier (300-400 Grit) schleifst und wische den Staub mit einem sauberen und etwas feuchten Tuch weg.
    • Wenn der Kitt noch irgendwie feucht aussieht oder sich anfühlt, warte länger mit dem Schleifen.
  5. Verwende einen Malerpinsel, um die nachgebesserten Stellen mit einer Schicht Grundierung zu bedecken, die für die Verhältnisse geeignet ist. Wenn du zum Beispiel an einer Außenwand aus Beton arbeitest, verwende eine Grundierung, die für diese Verwendung gedacht ist.
    • Du könntest auch die gesamte Wand mit einer Schicht Grundierung bedecken. Wenn du vorhast, den Kitt auf die ganze Wand aufzutragen, nachdem du diese Reparaturen durchgeführt hast, sieh auf der Verpackung nach, ob der Hersteller des Kitts dazu rät, eine kahle Wand zu grundieren, bevor man das Produkt aufträgt.
    • Auch wenn du keinen Kitt auf die ganze Wand aufträgst, solltest du die gesamte Fläche vielleicht grundieren, bevor du sie neu streichst. Das hilft, dass die nachgebesserten Stellen besser angeglichen werden und verbessert die Farbhaftung.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Eine erste Schicht auf die gesamte Wand auftragen

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  1. Wandkitt wird üblicherweise mit zwei ebenen Schaufeln auftragen, im Grunde sind sie wie größere Spachteln, wobei man eine in jeder Hand hält. Die kleinere Schaufel sollte eine Klinge haben, die ungefähr 15-20 cm breit ist, die größere eine, die 30-35 cm breit ist. Verwende die kleine Schaufel, um einen Klumpen Kitt auf die große Schaufel aufzutragen. [5]
    • Verteile den Kittklumpen an der Klinge der großen Schaufel, sodass er fast von einem Ende zum anderen reicht.
  2. Lege die Klinge der großen Schaufel, auf die Kitt geladen ist, ungefähr in einem 30-Grad-Winkel unten an die Wand. Halte diesen Winkel bei und schabe mit der Klinge gerade an der Wand nach oben, während du den Kontakt zur Wand hältst. Hinterlasse so eine gleichmäßige Schicht Kitt, die ungefähr drei Millimeter dick ist. [6]
    • Gehe in einer Bewegung von unten an der Wand nach oben. Wenn du nicht bis ganz nach oben greifen kannst, gehe so hoch, wie du es angenehm kannst und verwende eine Leiter, um später den oberen Teil der Wand zu machen.
    • Gehe nicht davon aus, dass du diesen Vorgang direkt meisterst. Der Kitt könnte zu dick aufgetragen werden oder zu dünn und du könntest Stellen an der Wand auslassen. Wenn zu viel Kitt auf der Wand ist, schabe ihn ganz weg, probiere es noch einmal und wende dabei mehr Druck auf die Klinge an. Wenn es nicht genug ist, gehe erneut über den Bereich und wende weniger Druck auf die Klinge an.
  3. Sieh dir die Klinge der großen Schaufel an, nachdem du einen senkrechten Streifen Kitt auf die Wand aufgetragen hast. Wenn noch ein ziemlich großer Klumpen auf der Klinge ist, verteile ihn nur nach Bedarf ein wenig mit der kleinen Schaufel. Oder nimm etwas mehr Kitt mit der kleinen Schaufel auf und trage ihn auf die große Klinge auf. [7]
    • Wenn du mehr Übung hast, wirst du die Klingen der Schaufeln schnell übereinander reiben können, um Kitt wie du es brauchst hinzuzufügen, zu entfernen oder anzuordnen.
  4. Arbeite rechts oder links von dem senkrechten Kittstreifen weiter, den du gerade aufgetragen hast und halte deine Schaufel wieder unten an die Wand. Überlappe mit einem Viertel der Schaufelklinge den Kittstreifen (z.B. um 7 cm bei einer 30 cm breiten Klinge). Trage einen weiteren Streifen Kitt auf dieselbe Weise wie den ersten auf. [8]
    • Trage weiter nach Bedarf Kitt auf die Schaufel auf und wiederhole diese Streifen, bis die ganze Wand abgedeckt ist.
    • Wenn du eher enge Stellen abzudecken hast, wechsle zu der kleinen Schaufel und trage damit den Kitt auf die Wand auf.
  5. Wandkitt muss zwischen den Schichten gründlich trocknen, am besten lässt du ihn also einen Tag trocknen, bevor du mehr Kitt aufträgst (oder irgendetwas anderes an der Wand machst, wie Schleifen oder Grundieren). Bei trockenen Bedingungen könnte der Kitt in 16 Stunden trocken sein, während es unter feuchten Bedingungen bis zu 24 Stunden brauchen könnte. [9]
    • Berühre den Kitt mit deinen Fingern, um zu sehen, ob du noch Feuchtigkeit spürst und suche nach dunkleren Stellen, die auf Restfeuchtigkeit hindeuten, um die Trockenheit zu überprüfen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Eine zweite Schicht auftragen und die Wand fertigstellen

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  1. Es gibt verschiedene Auswahlmöglichen, um die zweite Schicht Kitt auf die beste Weise aufzutragen. Manche Leute ziehen es vor, den Kitt wieder senkrecht aufzutragen, wie beim ersten Mal. Andere tragen ihn waagerecht auf, in dem Glauben dass das insgesamt zu einer glatteren Oberfläche und anschließend weniger Schleifen führt. In beiden Fällen mischst du den Kitt, lädst ihn auf die Schaufeln und trägst ihn dann in derselben Dicke wie die erste Schicht auf die Wand auf.
    • Eine horizontale Anwendung funktioniert nicht anders als eine waagerechte was die Technik angeht. Halte die Klinge der Schaufel ungefähr in einem 30-Grad-Winkel und halte den Kontakt an der Wand entlang aufrecht.
    • Die zweite Schicht sollte, wie die erste, nicht mehr als etwa drei Millimeter dick sein.
  2. Wenn die zweite Schicht vollständig aufgetragen und gründlich getrocknet ist, gehe mit feinem Schleifpapier (300-400 Grit) über die gesamte Wand. Wische den restlichen Staub, wenn du fertig bist, mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ab. [10]
    • Wenn du beim Abdecken mit Kitt erhobene Stellen zurückgelassen hast, schleife sie mit grobem Schleifpapier (40-60 Grit) weg und glätte sie dann mit feinem Schleifpapier.
  3. Schütze den Wandkitt, jetzt wo er fertig ist, mit einer Schicht Grundierung, die für die Bedingungen geeignet ist (z.B. eine Grundierung für Außenwände aus Beton). Trage sie mit einem Farbroller und/oder Pinseln auf und lasse sie gemäß der Herstelleranweisungen trocknen. Trage dann auf dieselbe Weise zwei Schichten Farbe auf und lasse jede Schicht für die empfohlene Zeit trocknen, bevor du weitermachst.
    • Auch wenn du die Wand grundiert hast, bevor du den Kitt aufgetragen hast, solltest du sie danach wieder grundieren. Das sorgt für zusätzlichen Schutz für den Kitt und lässt die Farbe besser halten.
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Was du brauchst

  • Trockene Kittmischung
  • Sauberes Wasser
  • Großer Eimer zum Mischen
  • Rührstab oder Rühraufsatz für die Bohrmaschine
  • Spachtel
  • 15-20 und 30-35 cm große ebene Schaufeln
  • Grobes (40-60 Grit) und feines (300-400 Grit) Schleifpapier
  • Schwamm
  • Grundierung, Farbe und Pinsel/Roller
  • Handschuhe, Augenschutz und Atemschutzmaske

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