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Es kann schwierig sein, Bambuspflanzen abzubauen, vor allem in Regionen mit entweder sehr heißem oder sehr kaltem Klima. Bambus ist jedoch recht kostengünstig und kann deinem Garten ein besonderes Flair verleihen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Vorbereitung

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  1. Bambuspflanzen werden normalerweise in ausläuferbildende Arten, klumpenden Bambus und Grasbambus eingeteilt.
    • Grasbambus wird kaum in Gärten gepflanzt, daher hast du es entweder mit klumpendem oder ausläuferbildendem Bambus zu tun.
    • Ausläufer bildender Bambus sendet Rhizome aus, die sich in andere Bereiche ausbreiten, wodurch die Pflanze invasiv wird.
    • Klumpender Bambus wächst sehr dicht und breitet sich kaum auf größeren Flächen aus.
  2. Die meisten Bambusarten wachsen am besten in tropischem Klima, aber wenn du in einer etwas kühleren Gegend wohnst, gibt es ein paar robustere Sorten, die du mit Erfolg ziehen kannst.
    • Für wärmere Gebiete sind Bambusa multiplex ‘Alphonse Karr’ , Borinda boliana und Phyllostachys nigra eine gute Wahl. Die ersten beiden sind klumpende Bambusarten, die letzte ist eine ausläuferbildende Art.
    • In etwas kälterem Klima kannst du die klumpende Sorte Fargesia dracocephala ‘Rufa’ oder die ausläuferbildende Sorte Pleioblastus viridistriatus verwenden.
  3. Bambus braucht viel Sonne, daher solltest du eine Stelle im Garten wählen, die mindestens 8 Stunden Sonne am Tag bekommt. Manche tropischen Spezies benötigen während der heißesten Stunden des Tages jedoch Schatten.
    • Vor allem im Winter kann Schatten wichtig sein. Die Kombination aus Frost und direkter Sonne kann die Pflanze schnell austrocknen. Daher solltest du in einer Gegend, in der es Winterfröste gibt, eine Stelle im Halbschatten aussuchen statt in voller Sonne.
  4. Bambus wächst zwar in verschiedenen Bodenarten gut, am besten gedeiht er jedoch in lehmigem oder mergelartigem Boden. Verbessere deine Erfolgschancen, indem du den Boden vor dem Pflanzen aufbesserst.
    • Arbeite Kompost oder Mist in den Boden ein, um zusätzliche Nährstoffe zu bieten. Idealerweise sollte der Kompost unten in das Pflanzloch eingearbeitet werden, so dass die Bambuswurzeln darüber sitzen.
    • Lehmerde ist eine Mischung aus fünf Teilen Mutterboden und zwei Teilen Sand, einem Teil Schlick und einem Teil Lehm.
    • Vermeide steinigen oder nassen Boden sowie relativ undurchlässige Böden.
  5. Bambus hat ein flaches Wurzelsystem und wächst trotzdem schnell und hoch. Daher kann starker Wind ihm schaden. Du brauchst eine Barriere, um dies zu verhindern.
    • Die einfachste Art, deinen Bambus zu schützen, ist ihn direkt hinter eine Gartenhecke oder Bäume zu pflanzen. Andernfalls musst du möglicherweise einen Zaun um die Stelle herum bauen.
  6. Wenn du ausläuferbildenden Bambus pflanzt, musst du eine Barriere bauen, damit der Bambus sich nicht im ganzen Garten ausbreitet.
    • Nachdem du die Stelle bestimmt hast, an der du den Bambus ansiedeln willst, setze Metall- oder Betonplatten um die Stelle herum ein. Diese Platten sollten etwa 90 bis 120cm tief sein.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Pflanzen

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  1. Bambus wächst schnell und braucht warme, frostfreie Temperaturen. Säe die Samen am besten nach dem letzten Frost der Saison.
    • Wenn du den Bambus aus Samen pflanzt, solltest du im zeitigen Frühjahr beginnen, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, um vor dem Sommer kräftig zu wachsen. Wenn du bereits etablierte Setzlinge umpflanzt, kannst du dies jederzeit im Frühling tun.
    • Du solltest Bambus nicht im Herbst pflanzen, vor allem in kälterem Klima, da die Pflanze Zeit braucht, vor den kalten, trockenen Winden zu Winteranfang widerstandsfähig zu werden.
    • Wenn du hingegen in einem sehr heißen Klima wohnst, dass regelmäßig Temperaturen über 38ºC erreicht, musst du den Bambus früh genug im Frühjahr oder Frühherbst pflanzen, um die intensive Sommerhitze zu vermeiden.
  2. Bambussamen müssen gereinigt und 1 bis 2 Stunden in der Sonne getrocknet werden. Danach solltest du die Samen in sauberem Wasser einweichen, damit sie keimen. Weiche die Samen 6 bis 12 Stunden ein.
    • Gieße das Wasser 10 bis 20 Minuten vor dem Aussäen der Samen ab.
  3. Wenn du Bambus aus Samen ziehst, bekommst du etwas bessere Ergebnisse, wenn du die Samen in mit Erde gefüllte Anzuchtpaletten aus Plastik pflanzt.
    • Fülle die Pflanzbehälter mit einer Mischung aus 8 Teilen Mutterboden, 1 Teil Asche und 1 Teil feinen Holzspänen oder Reisschalen. Filtere diese Mischung durch ein Drahtnetz, um Steine und Schmutz zu entfernen, bevor du die Behälter füllst.
    • Fülle die Erde recht locker mit der Erde.
    • Bohre in jeden Pflanztopf ein 2,5 bis 5cm tiefes Loch. Lege einen Samen in jedes Loch und bedecke die Samen leicht mit weiterer Erde.
    • Befeuchte die Erde sofort und gieße sie täglich. Lasse die Samen an einer Stelle mit Halbschatten wachsen.
  4. Adulter Bambus wächst zwar sehr schnell, im Frühstadium sind die meisten Spezies jedoch nicht stark genug, um früher ausgepflanzt zu werden. Pflanze die Setzlinge in kleine, separate Töpfe oder Polybeutel mit einer Füllung aus zwei Teilen Mist, drei Teilen Erde und einem Teil Sand.
    • Bambussamen keimen normalerweise nach 10 bis 25 Tagen und anfangs sind die Blätter sehr zerbrechlich.
    • Es dauert 3 bis 4 Monate, bevor die Setzlinge ein Rhizom und einen Stiel produzieren und neue Triebe erzeigen können. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem man den Bambus umpflanzen kann.
    • Beachte, dass wenn du Bambussetzlinge auspflanzt statt die Pflanze aus Samen zu ziehen, dies die Anleitung ist, auf die du achten musst.
  5. Wenn du eine dichte Bambushecke pflanzen willst, musst du die jungen Pflanzen im Frühstadium in diesem Abstand pflanzen. Dies gilt vor allem für ausläuferbildenden Bambus.
    • Die Pflanzen sollten in deinen Garten gepflanzt werden, sobald sie eine Höhe von 40 bis 50cm erreichen. Nimm sie aus den Töpfen oder Polybeuteln und pflanze sie direkt in den Boden.
    • Das Pflanzloch für den Bambus sollte etwa doppelt so breit sein wie der Wurzelballen des Bambus.
    • Klumpenden Bambus kannst du ihn innerhalb von 30 bis 60cm pflanzen, da diese Sorten sich nicht stark ausbreiten.
    • Beachte, dass klumpender Bambus jedes Jahr 30 bis 60cm wächst, während ausläuferbildender Bambus 90 bis 150cm im Jahr wächst und sich ebenso schnell ausbreitet.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Tägliche und langfristige Pflege

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  1. Die meisten Bambussorten erfordern regelmäßiges Gießen, aber du solltest die Bambuswurzeln nicht länger in Wasser stehen lassen.
    • Bambussamen und junge Triebe sollten in mildem und trockenem Wetter täglich gegossen werden.
    • Wenn sich die Bambuspflanzen im Garten etabliert haben, solltest du sie bei mildem Wetter zweimal in der Woche gießen, und bei heißem oder windigem Wetter drei Mal pro Woche.
  2. Organischer Mulch hält das Wachstum des Bambus in Schach und schützt den Bambus vor möglichen Bedrohungen.
    • Grasschnitt ergibt den besten Mulch für Bambus, da er reich an Sauerstoff und Silizium ist. Auch Kompost und Heu funktionieren ebenso wie alle anderen organischen und unbehandelten Mulchsorten.
  3. Bambus ist eine Warmwasserpflanze, daher solltest du im Winter besonders vorsichtig sein, um die Wurzeln der Pflanzen vor einem vollständigen Erfrieren zu schützen.
    • Trage eine dicke Schicht Mulch auf, um das Wurzelsystem vor Frost zu schützen.
    • Wenn kalter, heftiger Wind ein Problem ist, kannst du eine vorübergehende Barriere errichten, um den Bambus abzuschirmen.
    • Wenn dein Bambus trocken oder silbern aussieht, kann dies ein Anzeichen für Kälteschäden sein.
  4. Biologische Dünger werden oft empfohlen und Stickstoff fördert stärkeres, grüneres Wachstum, daher eignet sich ein stickstoffhaltiger Dünger meist am besten.
    • Dünge einmal im Frühjahr und einmal im Sommer. Dieses Schema entspricht der Hauptwachstumszeit des Bambus.
    • Wenn du einen organischen, milden Bambus pflanzt, kannst du ihn im Frühling, Sommer und Frühherbst düngen.
  5. Wenn sich der Bambus ausbreitet, musst du ihn möglicherweise ausdünnen, damit er nicht zu dicht wächst und genügend Nährstoffe bekommt.
    • Wenn du verhindern willst, dass ausläuferbildender Bambus sich ausbreitet und keine Barriere installiert hast, die dies leisten kann, musst du neue Triebe am Erdboden abschneiden, sobald sie sich zeigen.
    • Entferne alte, unattraktive Bambustriebe einmal im Jahr. Schneide sie zurück, bis sie sauber aussehen.
    • Wenn du Bambus direkt über einem Knoten schneidest, kann er weiterwachsen.
  6. Bambus ist widerstandsfähig gegen Ungeziefer und Krankheiten, daher musst du nur Pestizide und Fungizide ausbringen, wenn ein Problem auftritt.
    • Manche Bambusspezies können roten Spinnmilben und Rost zum Opfer fallen. Da adulter Bambus sehr robust ist, sind die Milben meist nur für junge Triebe ein Problem.
    • Wenn du denkst, dass Ungeziefer oder Pilze deinen Bambus bedrohen, bringe neue Pflanzen in Quarantäne und besprühe sie mit einem Mittel gegen Milben oder Pilze, bevor du sie auspflanzt.
  7. Frische Bambustriebe können als Nahrungsmittel verwendet werden, wenn du sie essen willst, ernte sie innerhalb der ersten paar Monate.
    • Bambus schmeckt am besten frisch, aber du kannst ihn auch einfrieren und so längerfristig lagern.
    • Frischer Bambus hat eine knusprige Beschaffenheit und schmeckt süßlich.
    • Bambus ist eine gute Ballaststoffquelle und liefert ungefähr die gleichen gesundheitlichen Vorteile wie eine Zwiebel.
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Warnungen

  • Viele Bambusarten sind invasiv und breiten sich schnell in Gartenbeete aus. Wenn du diese Bambussorten pflanzt, solltest du den Bambus eindämmen, damit er sich nicht ausbreitet und ihn nicht an Stellen pflanzen, die nicht beschädigt werden sollten, wenn die Pflanze trotzdem eine Möglichkeit findet, sich auszubreiten.
  • Bambus wird man mit natürlichen Mitteln schwer wieder los, möglicherweise ist ein chemisches Herbizid erforderlich. Bevor du Bambus pflanzt, solltest du sicher sein, dass du ihn wirklich in deinem Garten haben willst.
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Was du brauchst

  • Bambussamen
  • Mutterboden
  • Kompost oder Mist
  • Organischer Mulch
  • Dünger
  • Sand
  • Lehm
  • Schlick
  • Zaun und/oder Barriere
  • Gartenschlauch
  • Pflanzbehälter für Setzlinge
  • Töpfe oder Polybeutel
  • Pestizide und Fungizide nach Bedarf
  • Gartenschere


Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du Bambus im Freien anbauen willst, dann wähle eine Stelle in deinem Garten, an der mindestens acht Stunden täglich die Sonne scheint. Reichere den Boden an dieser Stelle mit Kompost an. Du kannst um den Bambus herum auch eine Barriere aus Blech bauen, damit er sich nicht ausbreitet oder vom Wind beschädigt wird. Beginne drin mit der Bambuszucht und warte drei bis vier Monate, bevor du den Bambus nach draußen verlagerst. Pflanze ihn 0,9 bis 1,5 Meter entfernt voneinander und gieße ihn täglich bis er sich eingewöhnt hat. Gieße den Bambus danach zwei bis drei Mal wöchentlich.

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