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Es ist wichtig, die Bibel gründlich zu lesen. Aber die Bibel lediglich zu lesen ist nicht dasselbe wie sie zu studieren. Das Wort Gottes verdient Respekt und sollte verstanden und in die Tat umgesetzt werden. Die Bibel ist eines der am meisten fehlinterpretierten Bücher und die meisten Menschen finden sie sehr schwer zu verstehen. Die Bibel zeichnet eine lange Abschnitte der Geschichte auf, darunter viele Kulturen und Epochen. Außerdem lässt sie sich auf jedes moderne Zeitalter beziehen. Sie wurde von angesehen Gelehrten aus den Originalmanuskripten auf Hebräisch, Griechisch und Aramäisch in unsere Sprache übersetzt. Das Ziel des Bibelstudiums besteht darin, die Botschaft im richtigen Kontext zu verstehen. Wenn du Schwierigkeiten dabei hast, den richtigen Ansatz beim Bibellesen zu finden, du nicht weißt, wie oft und wie viel auf einmal du in der Bibel lesen solltest oder wie du das Gelesene in die Praxis umsetzt, kann dir dieser Artikel helfen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die allgemeine Herangehensweise

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  1. Plane Zeit und einen Ort für dein Bibelstudium ein. Trage in einen Kalender ein, was du jeden Tag lesen willst. Einen Plan zu haben regt dich dazu an, zu entdecken, was du an diesem Tag aus Heiligen Schrift erfahren wirst. So bleibst du außerdem organisiert, da du den Überblick darüber behältst, welche Passagen du schon gelesen und was du daraus gelernt hast.
  2. Wähle eine Übersetzung aus, die du für dein Studium verwenden willst. Du solltest dir eine komplette Übersetzung aussuchen und keine bloße Zusammenfassung. So stellst du sicher, dass du die ursprüngliche Übersetzung liest und nicht die Interpretation eines Kommentators.
    • Vermeide Bibeln, die aus dem Lateinischen und nicht aus dem originalen Griechisch und Hebräisch übersetzt wurde. Diese Sprachen können nämlich, wie beim Stille-Post-Spiel, fehlerhaft übersetzt werden.
    • Vergewissere dich stets, dass dein Verständnis mit einer gerade gelesenen Stelle mit der gesamten biblischen Lehre (die der Heilsplan Gottes ist, siehe 2 Joh 1,7-10) übereinstimmt. Jede Offenbarung die du erhältst und die nicht der Lehre Jesu allein entspricht, muss verworfen werden. Du musst auch die Kirchengeschichte betrachten, um deine Erkenntnisse mit der Geschichte zu vergleichen. Wenn du etwas herausfindest, mit dem jeder in der Kirchengeschichte nicht einverstanden ist, liegst du mit größter Sicherheit falsch. (Häretiker gehen nicht vorsichtig vor – sie denken, sie wären die neuen Propheten im Land!) Um also ein guter Student des göttlichen Wortes zu sein, könntest du dir z.B. die "Stuttgarter Erklärungsbibel" oder das "Lexikon zur Bibel" anschauen. Im Internet findest du außerdem ein umfassendes Angebot der Deutschen Bibelgesellschaft . Achte darauf, beim Studieren nicht überheblich zu werden. Es ist einfacher, mit deinen Erkenntnissen anzugeben, als im Gebet über sie zu meditieren. Intensiv zu studieren ist eine gute Sache. Du solltest wissen, worin die Grundlagen des Glaubens bestehen. Aber sorge dafür, dass deine Fähigkeit, dich an verschiedene Namen durch die Kirchengeschichte hinweg zu erinnern, nicht deine Fähigkeit übersteigt, die Heilige Schrift Wort für Wort zu behalten! (Denkanstoß: Josua 1,7-9.) Denke daran, dass selbst Ungebildete ein tieferes Verständnis für die Bibel und eine tiefere Beziehung zu Gott als du haben können, weil sie darüber meditieren. Einfach nur Namen und Dinge zu kennen reicht nicht. Du musst es praktizieren und predigen, was du praktizierst.
    • Eine gute formal-äquivalente Bibelübersetzung, die möglichst nahe am Originaltext bleibt, ist z.B. die Elberfelder Bibel. Eine gute Übersetzung, die einen Mittelweg zwischen Texttreue und Verständlichkeit verfolgt, ist die Einheitsübersetzung. Gute dynamische Äquivalenz- bzw. kommunikative Bibelübersetzungen, die vor allem auf die Verständlichkeit achten, sind die Neue Genfer Übersetzung und die Schlachter-Bibel. Streng dynamische Bibelübersetzungen sind jedoch bei ernstzunehmenden Wissenschaftlern gewöhnlich verpönt.
  3. Das sollte der erste Schritt zum Verständnis der Bibel sein. Das Bibelstudium sollte mit dem gebetserfüllten Verlangen angegangen werden, zu lernen. Halte dich dazu an, dich mit dem Wort Gottes zu vereinen. Die Bibel wird in dir lebendig werden. Sie ist geistliche Nahrung.
  4. Bete . Bitte Gott darum, dir beim Verständnis seines Wortes zu helfen, bevor du überhaupt anfängst. In Epheser 1,16-23 steht ein Gebet um Weisheit und Offenbarung, das Paulus für die Kirche betete und das du auch selbst beten kannst. In Epheser 3,14-21 steht ein Gebet um geistige Reife, das Paulus für die Kirche gebetet hat und das du ebenfalls selbst beten kannst.) Gott wird dir Sein Wort offenbaren. Stelle keine Mutmaßungen über ein Gleichnis über eine Geschichte an, nur weil sie vage erscheint. Versuch nicht, die Bibel zu interpretieren. "Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht." (2 Petrus 1,21) Dort haben Missverständnisse nämlich ihren Ursprung.
  5. Auch wenn das Neue Testament auf dem Alten aufbaut und das Alte Testament in Hinblick auf das Neue zu lesen ist, ist es besser, als Anfänger mit dem Neuen Testament anzufangen. Das Alte Testament wird mehr Sinn ergeben, wenn du zuerst das Neue Testament liest.
  6. Es ist am besten, mit Johannes zu beginnen, da es das am leichtesten zu lesende Evangelium ist. Es zeigt auf, wer Jesus wirklich ist und bereitet dich auf die anderen drei vor. Es wäre hilfreich, es zwei oder drei Mal zu lesen, um ein gutes Verständnis für den Autoren, das Thema, den Kontext und die Charaktere zu bekommen. Lies drei Kapitel pro Tag. Konzentriere dich dabei und sei geduldig.
    • Wenn du mit Johannes fertig bist, mache mit Markus, Matthäus und Lukas weiter. Dabei handelt es sich gewöhnlich um den nächstleichtesten Lesestoff. Lies alle Bücher – eines nach dem anderem – bis du alle Evangelien gelesen hast.
    • Wenn du mit den Evangelien fertig bist, erwäge, die Briefe vom Brief an die Römer bis zum Judasbrief zu lesen. Da die Offenbarung des Johannes reine Prophetie ist, die ansonsten nicht im Neuen Testament behandelt wird, lass sie zunächst aus. Wenn du mit den Großen Propheten gut vertraut bist, kannst du die Offenbarung angehen.
  7. Ein Themenstudium unterscheidet sich stark vom Studium eines Buches oder eines Kapitels. Die Themenverzeichnisse der meisten Bibeln haben bestimmte Studienbereiche. Sobald du ein interessantes Thema gefunden hast, kannst du die Verse grob überfliegen. Dadurch gewinnst du einen allgemeinen Überblick darüber, was die Verse besagen. Zum Beispiel: Erlösung, Gehorsam, Sünde usw. Denke daran: Kapitel mehrfach zu lesen hilft dir dabei, Dinge zu entdecken, die du übersehen hast oder die dir vorher nicht aufgefallen sind.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Studientechniken

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  1. Achte darauf, Wörter in den Kapiteln nachzuschlagen, die du liest. Das wird dir dabei helfen, die Bibel besser zu verstehen.
  2. Das verpflichtet dich dazu, jeden Tag zu lesen. Frage dich außerdem verschiedene Fragen und schreibe sie in dein Bibel-Notizbuch auf. Verwende die Fragen "wer", "was", "wann", "wo", "warum" und "wie" für deine Studien. Du kannst z.B. fragen: "Wer war dort?", "Was ist passiert?", "Wo ist das passiert?" oder "Wie ging es aus?". Mit Hilfe dieser Fragen wird dir die Geschichte verständlicher werden.
  3. Mache das aber nicht, wenn sie jemand anderem gehört.
  4. Dabei handelt es sich um kleine Nummern oder Symbole, die dir sagen, dass du zu einer anderen Stelle im Text für mehr Informationen blättern kannst. Oder sie zeigen dir an, dass etwas schon vorher besprochen wurde. Fußnoten stehen gewöhnlich unten auf der Seite. Sie sagen dir, woher die Informationen stammen oder erklären komplexere Begrifflichkeiten oder historische Ereignisse und Konzepte.
    • Versuche, einige wenige Wörter auszuwählen, die dich angesprochen haben. Schlage sie in einer Konkordanz nach und finde andere Verse, die über dasselbe sprechen.
  5. Hier ist eine Bibel mit Verweisstellensystem besonders wichtig.
  6. Du musst nicht viel schreiben. Verwende bloß eine Notizbuchseite mit dem jeweiligen Datum und Buch/Kapitel/Vers oben. Stelle dir einige Fragen und fasse zusammen, was du liest. Das hilft dir dabei, zu sehen, was Gott dir durch Sein Wort offenbart. Notiere dir Ideen oder Verse, die dir in den Sinn kommen, während du liest. Denke an "Wer, Was, Wann, Wo, Warum, Wie." Beantworte jede erdenkliche Frage unter jeder Kategorie. Vergleiche deine Erkenntnisse mit dem, was die Bibel nach deinem Wissen lehrt. Schaue sie dir dann noch einmal an und bete darüber.
  7. . Schalte den Fernseher oder das Radio aus. Sofern du nicht mit einer Gruppe die Bibel studierst, versuche einen ruhigen Ort zu finden, wo du einen Tisch zum Lesen und Notizenmachen hast. Es handelt sich um Zeit allein zwischen dir und Gott.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Mit Anderen studieren

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  1. Finde eine Gruppe von Menschen, mit denen du studieren kannst. Der Text ist sehr kompliziert. Daher ist es wichtig, Hilfe dabei zu bekommen, ihn durchzugehen. Außerdem fördert es deine Motivation und du kannst dich inspirieren lassen.
  2. Diskutiere mit anderen, was du gelesen hast. Sie haben womöglich mehr Erfahrung im Lesen und Studieren der Bibel als du.
  3. Lass dich von der Bibel inspirieren. Dein Wissen über biblische Prinzipien kannst du nur mit jahrelangem Einsatz, harter Arbeit und schlichtem Lesen vermehren.
    • Bei der Bibel handelt es sich nicht bloß um ein Buch von Genesis bis zur Apokalypse. Es gibt 66 Bücher. Alle stammen von unterschiedlichen Autoren zu unterschiedlichen Zeiten. Einige Autoren haben mehr als ein Buch geschrieben, jedoch wurden sie zu unterschiedlichen Zeiten aus unterschiedlichen Gründen verfasst. Du wirst durch alle Bücher der Bibel hinweg ähnliche Themen und Sinngehalte finden.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Ein Beispielstudienplan

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  1. Du kannst natürlich das Neue Testament der Reihe nach durchlesen, wenn dir das gut passt. Aber es gibt Lesepläne, die aus einem bestimmten Grund die Bücher in einer anderen Reihenfolge anordnen. Einer wird in den folgenden Schritten beschrieben.
  2. Jedes Evangelium stellt Jesus in einem anderen Licht dar. Matthäus zeigt Jesus als König, Markus zeigt ihn als Rabbi, Lukas zeigt ihn als Mensch (Lukas war ein Arzt, wahrscheinlich ein Grieche aus Kleinasien) und Johannes zeigt Jesus als Gott, das heißt als den Messias.
    • Lies Johannes erneut für die Vollständigkeit. Das zeichnet dir ein vollkommeneres Bild der Evangelien. Johannes war das letzte Evangelium, das geschrieben wurde. Matthäus bis Lukas sind als die "synoptischen Evangelien" bekannt, weil sie alle die gleiche Grundgeschichte mit einigen eigenen Akzenten erzählen. Johannes füllt die Lücken aus, die die anderen lassen. Es handelt sich um ein Buch, dass die Geschichte der Evangelien komplettiert.
  3. Die Apostelgeschichte wurde von Lukas geschrieben. Sie zeigt die Offenbarung und Entwicklung der Urkirche.
  4. Diese sechs kurzen Briefe sind persönliche Briefe Paulus‘ an die drei Kirchen, die er besucht hatte, und an drei seiner Freunde: Timotheus, Titus und Philemon.
    • Lies den Brief an die Römer. Er zeigt die Mittel und den Pfad zum Heil. Dann die Briefe an die Korinther. Dabei handelt es sich um die Vorstellung des Heiligen Geistes und spricht über Seine Lehre und Gaben. Lies dann die Hebräer bis Judas. Das sind die Lehren der Ältesten der Urkirche.
    • Sofern du noch nicht lange Christ bist und Grundkenntnisse in den prophetischen Büchern hast, überlasse die Offenbarung zunächst den fortgeschritteneren Studierenden.
  5. Das Alte Testament ist zweckmäßig geordnet, nicht chronologisch. Du kannst es gruppenweise lesen, um das Ganze einfacher zu machen. Es gibt 929 Kapitel im Alten Testament. Wenn du täglich drei Kapitel liest, hast du es in 10 Monaten ganz gelesen.
    • Lies das 1. Buch Mose (Genesis). Es enthält die Schöpfung und die frühe Beziehung zu Gott.
    • Mache mit dem 2. Buch Mose (Exodus) bis zum 4. Buch (Deuteronomium) weiter. Dabei handelt es sich um das Gesetz.
    • Lies die geschichtlichen Bücher. Josua bis Ester.
    • Lies die Bücher der Weisheit und Dichtung nach dem Geschichtsabschnitt.
      • Ijob (Hiob), das oft als ältestes Buch bezeichnet wird, zeigt die Entwicklung der Beziehung eines Menschen zu Gott. Es ist ein ganzes Lehrstück dafür, wie es hätte besser laufen können. Aus diesem Buch kann man lernen, was Gott von den Menschen erwartet.
      • Die Psalmen wurden von einem König Israels geschrieben, der ein Mann nach Gottes eigenem Herzen war – obwohl es sich um einen Sünder und verurteilten Mörder handelte.
      • Das Hohelied wurde von König Salomon in seiner Jugend geschrieben. Es ist ein Werk der Dichtung, das von einem verliebten jungen Mann verfasst wurde. König Salomon war der weiseste und reichste Mann in der Welt.
      • Die Sprichwörter (Sprüche) sind König Salomons Schriften als erwachsener Mann und König Israels. Er musste harte Lektionen lernen.
      • Jesus Sirach (Ecclesiasticus) sind die Klagen König Salomons eines Mannes, der ein zügelloses Leben mit vielen Frauen, Konkubinen, Wein, Weib und Gesang verbrachte. In Jesus Sirach kann man lernen, wie man sein Leben nicht verbringen sollte.
    • Nach den Büchern der Weisheit und Dichtung kannst du mit den fünf Großen Propheten anfangen: Jesaja, Jeremias, Klagelieder, Ezechiel und Daniel.
    • Mach mit den zwölf Kleinen Prophetenbüchern weiter, um das Alte Testament abzuschließen.
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Tipps

  • Es mag zunächst abschreckend erscheinen, jeden Tag zu lesen. Aber wenn du mit dem Wort Gottes vereint bist, klärt es deinen Verstand auf und rüstet dich für den Tag. Die Bibel zu lesen ist ein notwendiger Bestandteil davon. Gib nicht auf. Wenn du dich entmutigt fühlst, bitte den Herrn um Hilfe.
  • Bete, bevor du irgendeine Bibelstudie oder Lesung anfängst. Bitte Gott vor dem Lesen darum, deinen Verstand zu erhellen und dir die Dinge in Seinem Wort zu zeigen. Es gibt ein Gebet um Weisheit und Offenbarung in Epheser 1,16-23. Das kannst du auch für dich selbst beten.
  • Mache eine Abmachung mit dir selbst. Stehe am Morgen etwas früher für deine Lesung auf. Der Deal ist: "Keine Bibel, kein Frühstück – keine Ausnahmen." König David studierte das Wort Gottes Tag und Nacht. (Psalm 1,2).
  • Bitte den Heiligen Geist um Hilfe, wenn du dein Bibelstudium beginnst. Johannes 14,26 sagt, dass er dir alle Dinge lehren wird und dich an die Worte Jesu erinnern wird. 1 Joh 2,27 ist ähnlich.
  • Es gibt 261 Kapitel im Neuen Testament. Wenn du drei Kapitel pro Tag liest, bist du in etwa 90 Tagen mit dem Neuen Testament fertig. Wenn du lediglich die ganze Bibel durchlesen wolltest, könntest du drei Kapitel aus dem Neuen Testament am Morgen und vier aus dem Alten Testament am Abend lesen. Dann wärst du in 87 Tagen mit dem Neuen Testament fertig. Du hättest noch 668 Kapitel im Alten Testament übrig. Wenn du drei am Morgen und vier am Abend liest, hast du am Ende die gesamte Bibel in etwa 6 Monaten gelesen. Es ist aber wesentlich gewinnbringender, drei Kapitel pro Tag zu lesen. Mache dir keine Gedanken darüber, wie lange du brauchst, um die ganze Bibel zu lesen.
  • Es gibt genügen Referenzbücher und Studienführer, um eine ganze Bibliothek auszustatten. Denke nicht, dass du alle davon bräuchtest. Das würde tausende Euros kosten. Kaufe dir, was du brauchst. Unten steht eine Liste. Lass dich davon nicht überwältigen.
  • Recherchiere über die Version oder Übersetzung, mit der du studieren wirst. Ist sie akkurat? Handelt es sich lediglich um eine moderne, leicht lesbare Variante? Oder ist sie für das Studium konzipiert?
  • Der Grund dafür, die Evangelien in einer anderen Reihenfolge zu lesen, liegt darin, dass sie alle Jesus auf unterschiedliche Art zeigen. John = Gott; Markus = Diener; Matthäus =König; Lukas = Mensch. Außerdem solltest du nicht gleich bei den Genealogien in Matthäus und Lukas feststecken. Jedes Buch hat einen bestimmten Zweck und Vertrautheit ist nützlich.
  • Als Hilfsmittel für die tägliche Lesung kannst du dir eine Jahresbibel besorgen. Sie ist nicht für das Studium geeignet, aber zumindest kommst du damit innerhalb eines Jahres durch die Bibel. Das gibt dir größere Vertrautheit mit den Büchern, während du sie studierst.
  • Wenn du die Bibel zumindest einmal durchgelesen hast, lies mithilfe eines guten Lehrers eine gute Einführung in die Hermeneutik und Apologetik. Das wird dir dabei helfen, die richtigen Fragen zu stellen, während du liest und studierst.
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Warnungen

  • Lies nicht, was jeder Bibelexperte über ein bestimmtes Thema sagt. Du wirst gegensätzliche Meinungen hören. Das kann dazu führen, dass du verwirrt wirst und aufgibst. Sei wie einer der Einwohner Beröas und beurteile alles, was du in der Schrift hörst, indem du zielgerichtete Fragen stellst und die Beweise überprüfst (Apostelgeschichte 17,11). Lass die Bibel für sich selbst sprechen. Ihr Autor (Gott) wird sich dir offenbaren und dich inspirieren.
  • Die Bibel wurde nicht auf Englisch, sondern auf Hebräisch, Aramäisch und Altgriechisch verfasst. Das bedeutet, dass einige Wörter und Konzepte keine eins-zu-eins-Übersetzungen sind. Sie sind vielmehr der Versuch des Übersetzers, die Bedeutung und den Eindruck einer Passage auszudrücken. Manche wurden wörtlich übersetzt, andere funktional. Lies aufgeschlossen, bete, sprich mit anderen und nimm dir Zeit, um zu versuchen zu verstehen, was die Ansichten des ursprünglichen Autors waren.
  • Manchmal wird es dir so vorkommen, als würde eine wissenschaftliche Tatsache oder dein gesunder Menschenverstand der Bibel widersprechen. Wenn das geschieht, achte darauf, keine voreiligen Schlussfolgerungen zu ziehen. Denke daran, dass deine Interpretation der Bibel niemals perfekt sein wird. Deswegen solltest du die Bibel niemals interpretieren (2 Petrus 1:20,21). Finde die Passage, die dich stört, und studiere ihren Kontext und ihre Bedeutung. Meistens liegt es an deinem eigenen Verständnis der Worte. Versuche also, eine andere Bedeutung zu finden, die deine Zweifel zerstreut und mit dem Rest deiner Studien in Einklang steht. Wenn du dir immer noch unsicher bist, bitte einen Freund, der die Bibel gut kennt, dir das Ganze zu erklären. Wenn du nie zufrieden bist, wisse einfach, dass deine Schlussfolgerung (welche auch immer es sei) mit dem Rest der Bibel im Einklang stehen muss. Die Teile, die unklar sind, werden sich an anderer Stelle in der Bibel klären.
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Was du brauchst

  • Einen guten Studienführer
  • Eine Elberfelder Bibel oder eine andere akkurate Bibel. Andere Übersetzung, die sich eng an den Urtext halten, sind die Schlachter-Bibel, die Neue Genfer Übersetzung und die Einheitsübersetzung. Wissenschaftler benutzen außerdem häufig die Buber-Rosenzweig-Übersetzung (Die Schrift) für das Alte Testament und das Münchener Neue Testament.
  • Ein Tagebuch oder Notizbuch
  • Eine Konkordanz – ein Buch, das die Wörter in der Bibel auflistet und ihre Grundbedeutungen angibt, sowie die Stellen, wo sie in der Bibel benutzt werden. Ein guter Start für wenig Geld wäre die Elberfelder Handkonkordanz. Das Lexikon zur Bibel von Fritz Rienecker u.a. kann dir außerdem eine große Hilfe sein. Online findet sich außerdem das umfassende Angebot der Deutschen Bibelgesellschaft .
  • Ein Textmarker (optional)
  • Eine Themenkonkordanz. (Elberfelder)
  • Ein Bibelwörterbuch. (Laepple)
  • Einen Bibelkommentar. (z.B. in der Stuttgarter Erklärungsbibel)

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du die Bibel studieren möchtest, wähle eine Übersetzung, die das Griechische oder Hebräische als Quelle gewählt hat, da diese der Originalfassung am nächsten sind. Konzentriere dich zudem zuerst auf das Neue Testament, da das Alte Testament mehr Sinn ergibt, wenn du es an zweiter Stelle liest. Weiterhin solltest du mit dem Johannesevangelium beginnen, da es das einfachste Evangelium ist und dich auf die älteren Evangelien vorbereitet. Nachdem du das Johannesevangelium verinnerlicht hast, mache mit dem Markusevangelium, dem Matthäusevangelium und dem Lukasevangelium weiter. Sobald du alle Evangelien studiert hast, lies dir die Briefe des Paulus an die Römer und Juden durch. Wenn du dich mit den wichtigsten Prophetin auskennst, kannst du dich den Offenbarungen widmen. Wenn du lernen möchtest, wie du einen Plan für die Lektüre der Bibel erstellst oder eine Studiengruppe gründest, lies den Artikel weiter!

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