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Viele Leute haben Blähungen. Das kann sehr unangenehm sein. Es gibt mehrere Methoden, um dem entgegenzuwirken. Du kannst beispielsweise deine Ernährung oder deinen Lebensstil umstellen, um Blähungen zu lindern oder ganz loszuwerden. Wenn diese Lösungen nicht helfen, dann gehe zum Arzt.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Linderung durch rezeptfreie Medikamente

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  1. Probiotika enthalten Hefe und Bakterien, die denen in einem gesunden Darm ähnlich sind. Diese Bakterien unterstützen die Verdauung. Sie helfen gegen Blähungen wegen: [1]
    • Durchfall
    • Reizdarmsyndrom
    • Schwierigkeiten bei der Verdauung von Ballaststoffen
  2. Dieses natürliche Heilmittel wird oft verwendet, es ist aber nicht erwiesen, ob das auch bei Blähungen hilft. Wenn du es versuchen willst, dann kaufe Aktivkohle. Es gibt zwei Arten, an Aktivkohle zu gelangen: [2]
    • Gehe in die Apotheke. Dort gibt es beispielsweise Kohle-Compretten®.
    • Gehe in einen Drogeriemarkt. Dort gibt es Produkte der jeweiligen Eigenmarke.
  3. Diese Medikamente sollen unangenehme Gasblasen im Verdauungstrakt aufspalten, so dass sie leichter ausgeschieden werden können. Solche Produkte werden zwar häufig verwendet, einen wissenschaftlichen Nachweis ihrer Wirksamkeit gibt es aber bislang nicht. Lies die Packungsbeilage unbedingt durch. Simeticon gibt es beispielsweise von diesen Herstellern: [3]
    • Simethicon-Ratiopharm®
    • Hexal Lefax®
    • SAB Simplex®
    • Mivolis Magen-Darm-Entspannung-Kapseln Intensiv®
  4. Wenn du wirklich gerne Bohnen, Kohl und Brokkoli isst und darauf nicht verzichten willst, dann ist Beano® die Lösung. Beano® enthält Enzyme, die deinem Körper helfen, Lebensmittel aufzuspalten, ohne zu viel Gas zu produzieren. [4] [5]
    • Du kannst Beano® in der Apotheke kaufen. Beano® gibt es als Tabletten oder Tropfen.
    • Lies die Packungsbeilage.
  5. Viele laktoseintolerante Personen haben Lust auf Milchprodukte, wie Eiscreme. Wenn das dich beschreibt, dann musst du darauf nicht verzichten. Du kannst deinem Körper die Enzyme zuführen, die er braucht, um Milch zu verdauen. Es gibt beispielsweise: [6]
    • Lactostop®
    • Lactrase®
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Ernährungsumstellung

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  1. Du kannst es durch anderes gesundes Obst und Gemüse ersetzen, das die Verdauung nicht so sehr reizt und nicht zu Blähungen führt. Wenn du regelmäßig industriell verarbeitetes Gebäck isst, dann kann das zu Blähungen führen, da es viel Zucker und gehärtete, hitzeresistente Fette enthält, wie Palmöl. Diese Kombination aus Zucker und zu viel Fett könnte die Darmflora verschlechtern. Iss weniger davon und sieh, ob es dir besser geht. Diese Lebensmittel führen zu Blähungen: [7]
    • Kohl
    • Rosenkohl
    • Blumenkohl
    • Brokkoli
    • Bohnen
    • Kopfsalat
    • Zwiebeln
    • Äpfel
    • Pfirsiche
    • Birnen
  2. Auch wenn Ballaststoffe gesund sind und die Lebensmittel durch den Verdauungstrakt tragen, können sie zu mehr Blähungen führen. Ballaststoffhaltige Lebensmittel sind Vollkornbrot, brauner Reis, Weizenvollkorn und Kleie. [8]
    • Wenn du deine Ernährung erst umgestellt hast und mehr Ballaststoffe isst, sei es durch Nahrungsergänzungsmittel oder Vollkornprodukte, dann gehe es langsamer an. Nimm weniger Ballaststoffe zu dir und iss dann langsam immer mehr. So kann dein Körper sich an die Veränderung anpassen.
  3. Dein Körper verdaut Fettiges langsam. Diese zusätzliche Verdauungsdauer bedeutet, dass die Lebensmittel mehr Zeit haben, um Gase zu produzieren, während du sie verdaust. So kannst du weniger Fett essen: [9]
    • Iss weniger industriell verarbeitete Bäckereiprodukte, denn sie enthalten oft eine Kombination aus Zucker (raffiniert), Hefe und gesättigten Fetten, wie Palmöl und/oder Maisstärke. Das kann deine Darmflora beeinflussen.
    • Iss mageres Fleisch, wie Fisch und Geflügel, statt fettigem rotem Fleisch. Wenn du rotes Fleisch isst, dann schneide das Fett an den Kanten ab. [10]
    • Trinke fettreduzierte oder Magermilch, statt Vollmilch. Auch wenn du ein bisschen Fett brauchst, um fettlösliche Vitamine verdauen zu können, essen die meisten Leute zu viel Fett. [11]
    • Koche daheim. Essen im Restaurant besteht normalerweise aus viel Sahne, Butter und Öl. Wenn du selbst kochst, kannst du kontrollieren, wie viel Fett du in dein Essen gibst. Fast Food hat besonders viel Fett.
  4. Wenn du auf Diät bist und weniger Zucker zu dir nehmen willst, dann sind Süßungsmittel eine Alternative. Manche haben aber Probleme, diese zu verdauen. Sie bekommen Blähungen oder Durchfall. Lies die Packung, bevor du Diätprodukte kaufst. Diese Substanzen findest du oft in niedrigkalorischen Lebensmitteln. Suche nach diesen Zutaten: [12]
    • Xylit
    • Sorbitol
    • Mannitol
    • Maltit-Sirup (könnte in zuckerfreien Bonbons sein)
  5. Selbst Leute, die als Kind nicht laktoseintolerant waren, verlieren im Alter die Fähigkeit, Milchprodukte zu verdauen. Blähungen sind häufige Symptome. Treten die Symptome auf, nachdem du Milchprodukte gegessen hast? Wenn ja, dann iss weniger Milchprodukte und sieh, ob das hilft. Iss hiervon weniger: [13]
    • Milch. Manche können Milch nur trinken, wenn sie vorher gründlich und stark erhitzt wurde.
    • Eiscreme.
    • Sahne.
    • Käse.
  6. Fermentierte Milchprodukte, wie Joghurt und Kefir, enthalten lebende Bakterienkulturen. Diese Bakterien helfen deinem Körper, Lebensmittel aufzuspalten und zu verdauen. Wenn deine Verdauungsprobleme durch eine oder mehrere dieser Ursachen hervorgerufen werden, dann könnte Joghurt dir helfen: [14]
    • Du hast das Reizdarmsyndrom.
    • Du hast erst kürzlich starke Antibiotika genommen, die die Anzahl an normalen, gesunden Darmbakterien reduziert haben.
  7. Wenn du viel Salz isst, macht es dich durstig und dein Körper hält das Wasser, um den Elektrolythaushalt auszubalancieren. Wenn du dich nach dem Essen oft durstig fühlst, dann nimm so weniger Salz zu dir: [15] [16]
    • Salze dein Essen nicht. Wenn du das gerne tust, dann stelle den Salzstreuer vom Tisch.
    • Salze das Wasser für Pasta und Reis nicht. Gib vor dem Kochen weniger Salz auf Fleisch.
    • Wenn du Konservendosen kaufst, dann kaufe solche, auf denen "wenig Natrium" steht. Das bedeutet wenig Salz. Viele Produkte sind in Salzwasser eingelegt.
    • Gehe weniger auswärts essen. Restaurants salzen oft sehr viel.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Lebensstil verbessern

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  1. Sport stimuliert deinen Körper, damit er verdaut. Die Lebensmittel können dann kürzer in den Gedärmen gären. Außerdem kannst du dein Gewicht kontrollieren, deinen Stoffwechsel ankurbeln und bist körperlich und geistig entspannter. [17]
    • The Mayo Clinic empfiehlt 75 bis 150 Minuten aerobischen Sport pro Woche oder 15 bis 30 Minuten fünf Mal pro Woche. Wähle eine Sportart, die du gerne machst. Viele mögen Joggen, Walking, Radfahren, Schwimmen oder treten einer Mannschaft bei und spielen beispielsweise Basketball, Volleyball oder Fußball.
    • Beginne langsam und arbeite dich hoch. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, könnten bestimmte Sportarten für dich nicht sicher sein, also sprich vorher mit deinem Arzt.
  2. Wenn du verstopft bist, dann bewegt sich der Stuhl nicht so durch dein System wie er soll. Er kann länger in deinem Darm gären und erzeugt mehr Gas. Das Gas kann nicht weichen. [18]
    • Wenn du häufig kleine Mahlzeiten isst, dann ist dein Verdauungssystem immer beschäftigt, aber nie überfordert. Iss zu normalen Mahlzeiten weniger und iss einen Snack zwischen Frühstück und Mittagessen und zwischen Mittagessen und Abendessen.
  3. Leute schlucken oft Luft, ohne es zu bemerken. Wenn du eine der untenstehenden Gewohnheiten hast, dann verändere etwas. [19]
    • Rauchen. Raucher schlucken Luft, wenn sie rauchen, was zu Blähungen und Gasen führt. Du kannst die Blähungen lindern und deiner Gesundheit etwas Gutes tun, indem du aufhörst.
    • Trinkst du mit einem Strohhalm? Das ist ähnlich wie beim Rauchen: Das Einsaugen der Luft führt eher dazu, dass du sie schluckst.
    • Du schlingst dein Essen. Leute schlucken mehr Luft, wenn sie zu schnell essen und sich keine Zeit zum Kauen geben. Iss langsamer. Du überfrisst dich dann auch nicht.
    • Du kaust Kaugummi oder isst harte Süßigkeiten. Wenn du Kaugummi kaust oder an harten Süßigkeiten leckst und den Geschmack wahrnimmst, produzierst du mehr Speichel. Du schluckst dann öfter, wodurch du mehr Luft schluckst.
  4. Getränke mit Kohlensäure schmecken gut, bringen aber Kohlenstoffdioxid in deinen Organismus. Wenn du sie weglässt, dann hast du weniger Gase in deinem Darm. Hierunter fallen: [20]
    • Limonaden mit Kohlensäure und sprudelndes Wasser
    • Viele alkoholische Getränke, auch diejenigen, die mit Limonaden gemischt werden.
  5. Dein Körper schüttet ganz natürlich Stresshormone aus, wenn du viel Druck hast. Diese Hormone können deine Verdauung beeinflussen. Wenn du viel Stress hast, musst du damit umzugehen lernen, um die Reaktion deines Körpers zu lindern. Du bist dann entspannter und kannst besser verdauen. [21] [22]
    • Arbeite mit Entspannungstechniken. Es gibt verschiedene Methoden. Du kannst sie alle ausprobieren, bis du die beste für dich findest: Visualisierung beruhigender Bilder, Meditation, Yoga, Massage, Tai Chi, Musiktherapie, Kunsttherapie, tiefe Atmung oder progressive Muskelentspannung.
    • Schlafe genug. Die meisten Erwachsenen brauchen mindestens sieben oder acht Stunden Schlaf pro Nacht. Wenn du ausgeruht bist, kannst du Stress besser standhalten und findest kreative Lösungen für Probleme. [23]
    • Erhalte dir ein soziales Netzwerk aus Freunden und Verwandten. Soziale Beziehungen bieten soziale Unterstützung. Wenn Leute, die dir wichtig sind, weit weg sind, könnt ihr telefonieren, Briefe oder Mails schreiben und über die sozialen Medien Kontakt halten. [24]
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Ärztliche Hilfe

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  1. Gehe zum Arzt, wenn die Schmerzen so schlimm sind, dass du dein Leben nicht leben kannst. Die folgenden Symptome deuten auf eine Erkrankung hin und müssen behandelt werden: [25]
    • Übelkeit, die nicht verschwindet
    • Schwarzer, teerartiger Stuhl oder leuchtend rote blutige Schlieren
    • Schlimmer Durchfall oder Verstopfung
    • Brustschmerzen
    • Unerklärliche Gewichtsabnahme
  2. Es gibt schlimme Erkrankungen, die ähnliche Symptome wie Blähungen haben. Wenn du nicht sicher bist, ob du einfach nur Blähungen hast, dann gehe zum Arzt. Diese Erkrankungen fühlen sich an wie Blähungen: [26]
    • Blinddarmentzündung
    • Gallensteine
    • Darmverschluss
    • Reizdarmsyndrom
    • Herzerkrankungen
  3. Sei offen und ehrlich zu deinem Arzt. Damit er dich bestmöglich diagnostizieren kann, muss er dich untersuchen und mit dir über deine Ernährung sprechen. [27]
    • Dein Arzt soll deinen Bauch abtasten und hören, ob er hohl klingt. Wenn ja, dann deutet das auf viel Gas hin.
    • Dein Arzt wird deinen Bauch auch mit dem Stethoskop abhören. Lautes Rumpeln und Gurgeln könnte ein Zeichen für einen Darm voller Gas sein.
    • Gib deinem Arzt eine ehrliche Zusammenfassung deiner Essgewohnheiten.
    • Gib deinem Arzt deine medizinischen Dokumente, wie einen Plan mit Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen, die du nimmst.
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Tipps

  • Du kannst Blähungen nach dem Essen am besten mit einer Veränderung deiner Essgewohnheiten gegensteuern.
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  1. http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/002467.htm
  2. http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/patientinstructions/000104.htm
  3. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/causes/con-20019271
  4. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/treatment/con-20019271
  5. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/probiotics/faq-20058065
  6. http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/002415.htm
  7. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/womens-health/in-depth/water-retention/art-20044983
  8. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/fitness/basics/fitness-basics/hlv-20049447
  9. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/in-depth/gas-and-gas-pains/art-20044739?pg=2
  10. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/causes/con-20019271
  11. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/in-depth/gas-and-gas-pains/art-20044739
  12. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/stress-management/art-20044289?pg=2
  13. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/relaxation-technique/art-20045368?pg=2
  14. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/stress-management/art-20044289?pg=2
  15. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/stress-management/art-20044289?pg=2
  16. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/symptoms/con-20019271
  17. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/symptoms/con-20019271
  18. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/basics/tests-diagnosis/con-20019271

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