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Beschimpfungen und Beleidigungen sind besonders dann verletzend, wenn sie ein Partner macht, der dich lieben und respektieren sollte. Oftmals verhält er sich aufgrund von emotionaler Unreife so. Das Problem kann dadurch gelöst werden, wenn du mit ihm offen über deine Gefühle sprichst bzw. du dir dabei die Hilfe eines Therapeuten suchst. Manchmal kann sich hinter dem Verhalten deines Freundes aber auch ein ernsthafteres Problem verstecken, dass nicht so einfach zu bewältigen ist. Finde in unserem Artikel einen umfassenden Leitfaden, wie du mit deinem Partner sprechen, deine Grenzen schützen und dein Selbstwertgefühl behalten kannst, während du ihn dazu bringst, dich nicht mehr zu beschimpfen.

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Bleibe ruhig, wenn er dich beschimpft

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  1. Es ist schwer, nicht darauf einzugehen, aber wenn du wütend wirst, kann er das als Rechtfertigung benutzten, warum er dich weiter beschimpfen sollte. Hole tief Luft und versuche, seine Beleidigungen nicht persönlich zu nehmen. Du hast sein Verhalten nicht verursacht und du bist deshalb auch nicht dafür verantwortlich. [1]
    • Seine Beschimpfungen basieren auf seiner eigenen emotionalen Unreife und haben nichts mit dir oder irgendetwas zu tun, was du getan hast.
    • Beleidigungen sind eine Form der Manipulation. Diese Technik verliert ihre Macht, wenn du nicht darauf eingehst und nach außen hin unbeeindruckt wirkst.
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Sprich direkt mit ihm

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  1. Sprich ihn darauf an, wenn ihr beiden gute Laune habt, idealerweise nicht direkt, nachdem er dich beschimpft hat. Sei ehrlich, aber einfühlsam, während du ihn auf sein Verhalten ansprichst, sage deutlich, wie du dich fühlst und sei deutlich, wenn du ihn bittest, mit seinem Verhalten aufzuhören. Eventuell musst du diese Unterhaltung erneut führen, bevor du Ergebnisse siehst. [2] Du kannst das Gespräch auf folgende Weise beginnen:
    • „Hey, ich möchte mit dir über das reden, was du vorhin gesagt hast und was mich verletzt hast. Du hast mich eine Versagerin genannt und ich habe damit ein Problem.“
    • „Hast du einen Moment Zeit, um mit mir zu sprechen? Es gibt etwas, was mich beschäftigt. Ich habe das Gefühl, dass ich dir nichts tue, weshalb ich es nicht verdient habe, beschimpft zu werden. Deshalb möchte ich, dass dieses Verhalten aufhört.“
    • „Ich möchte ehrlich mit dir über etwas sprechen, was mich an unserer Beziehung stört. Ich fühle mich schrecklich, wenn du mich beschimpfst und es macht es schwer, unsere Unterhaltungen ernst zu nehmen.“
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Sei bestimmt, wenn du mit ihm sprichst

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  1. Habe einen neutralen Gesichtsausdruck, um einen ruhigen Eindruck zu vermitteln und projiziere Selbstbewusstsein, indem du eine aufrechte Positur einnimmst. Durch Blickkontakt vermittelst du, dass du es ernst meinst, weshalb es wahrscheinlich ist, dass er positiv auf dich reagieren wird. [3]
    • Zu viel Blickkontakt kann von deinem Gegenüber als aggressiv wahrgenommen werden. Du solltest versuchen, nicht mehr als 70 % der Unterhaltung in seine Augen zu blicken.
    • Lehne dich ein wenig in seine Richtung, wenn du mit ihm sprichst, ohne aber in seinen persönlichen Bereich einzudringen. Vermeide es, mit deinen Händen zu sprechen oder große Gesten zu machen. Es kann hilfreich sein, wenn du zuvor deine Körpersprache in einem Spiegel einübst.
    • Versuche, normal und gesprächig zu klingen. Du solltest nicht merklich sanfter oder lauter als gewöhnlich reden.
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Erkläre, warum du dich damit schlecht fühlst

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  1. Verwende „Ich“-Aussagen, um ihm zu sagen, wie du dich fühlst, wenn er dich beschimpft, da „Du“-Aussagen aggressiver und anklagender klingen. Auf diese Weise kannst du deine Gefühle in der Situation schildern, ohne dass es dabei direkt um ihn geht. [4] Probiere es mit:
    • „Ich fühle mich gedemütigt, wenn du mich so nennst.“
    • „Ich reagiere nicht gut darauf, wenn man mich beschimpft. Es gibt bessere Kommunikationsformen, um Probleme mit mir zu besprechen.“
    • „Ich mag es nicht, wenn du mich so nennst.“
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Mache eindeutige Aussagen, um für dich selbst einzustehen

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  1. Fordere ihn heraus, indem du einfach sagst „Hör auf“ bzw. „Du beleidigst mich“. Er wird wahrscheinlich nicht erwarten, dass du dich wehrst und dein klarer, direkter Tonfall wird ihn überraschen. Damit kommunizierst du, wie du behandelt werden möchtest. [5] Klarere Ansagen wären zum Beispiel:
    • „Hör auf mich zu beleidigen.“ “
    • „Das ist kinidsch.“
    • „Sprich mit mir nie wieder so.“
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Frage ihn, was er meint, wenn er dich so beschimpft

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  1. Wenn du um eine Klarstellung bittest, warum er so mit dir spricht, machst du deutlich, dass du mit seiner Ausdrucksweise nicht einverstanden bist. Diese Methode ist am effektivsten, wenn du ihn direkt fragst, nachdem er dich beschimpft hat. Er wird wahrscheinlich irritiert sein und erkennen, wie kindisch er klingt. Eine Frage ist eine sanftere Form der Konfrontation und seine Antwort kann dir helfen, besser zu verstehen, warum sich dein Partner so verhält. [6] Probiere es zum Beispiel mit diesen Fragen:
    • „Entschuldige, was meinst du, wenn du mich so nennst?“
    • „Kannst du mir sagen, warum du denkst, dass du mich so nennen müsstest?“
    • „Ich verstehe nicht, warum du mich so nennst. Kannst du mir das erklären?“
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Setze ihm Grenzen

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  1. Das zeigt ihm, dass du sein Verhalten nicht tolerierst und du es in Zukunft auch nicht mehr zulassen wirst. Er beleidigt dich, weil er keine erwachseneren Kommunikationsstrategien besitzt, weshalb du die Klügere sein und dich aus der Situation zurückziehen solltest. [7] Probiere es mit den folgenden Sätzen:
    • „Höre auf, mich zu beleidigen oder unsere Unterhaltung ist beendet.“
    • „Wenn du nicht aufhören kannst, mich zu beschimpfen, werde ich den Raum verlassen.“
    • „Finde eine nettere Art, mit mir zu reden oder ich schlafe heute Nacht auf der Couch.“
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Sei konsequent, wenn du ein Ultimatum gestellt hast oder deine Grenzen verletzt werden

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  1. Indem du konstant Grenzen setzt, an die du dich hältst, wird er verstehen, dass der verbale Missbrauch nicht mehr effektiv ist. Konsequenz ist ein wichtiger Schritt, um deinen Selbstwert und die Kontrolle über die Situation wiederherzustellen. [8] Zum Beispiel:
    • Wenn du sagst, dass du aus dem Zimmer gehen wirst, wenn er dich beschimpft, dann solltest du das tun, wenn er damit anfängt.
    • Wenn du sagst, dass du nicht mit ihm sprechen wirst, so lange er nicht netter zu dir ist, ignoriere ihn so lange, bis er seine Ausdrucksweise verändert.
    • Beginne mit kleinen Grenzen, während du lernst, ihm die Stirn zu bieten. Deine Beziehung wird sich wahrscheinlich nicht sofort verändern, aber du wirst mit jedem kleinen Sieg selbstbewusster werden.
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Erkenne an, wenn er sich positiv verändert

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  1. Normalerweise denken wir an Erziehung, wenn wir den Ausdruck hören, aber auch in Beziehungen zwischen Erwachsenen funktioniert diese Methode gut. Wenn er mit dir spricht, ohne dich zu beleidigen oder er sich emotional erwachsen zeigt, dann erkenne seine Bemühungen an. [9] Sage:
    • „Danke, dass du respektvoller mit mir sprichst. Das weiß ich wirklich zu schätzen.“
    • „Mir ist aufgefallen, dass du dich für mich anstrengst. Danke dir.“
    • „Ich fühle mich dir näher, wenn wir miteinander auf eine freundliche Weise reden.“
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Baue dir ein Hilfsnetzwerk mit Leuten auf, auf die du dich verlassen kannst

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  1. Deine Freunde, Familie oder deine Therapeutin können deine Gefühle validieren und dir einen sicheren Ort bieten, fern ab von seinen Beleidigungen und verbalen Misshandlungen. Ohne die Perspektive eines Hilfsnetzwerks kannst du anfälliger für geringeres Selbstbewusstsein und Selbstzweifel sein. Es ist auch wahrscheinlicher, dass du eher den Beschimpfungen deines Freundes Glauben schenkst. [10]
    • Letztendlich liegt die Entscheidung bei dir, ob sein Verhalten für dich ein Problem darstellt. Die Unterstützung und Meinungen deiner Freunde und Familie können dich aber in deiner Entscheidung bestärken, Veränderungen vorzunehmen bzw. dir helfen, eine Entscheidung überhaupt erst zu finden.
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Kenne deinen Wert

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  1. Nur du entscheidest, wie du dich fühlst und wie viel Wert du besitzt. Habe mit dir Mitgefühl und vergib dir Gefühle wie Scham, Reue oder Schuldgefühle, die du vielleicht aufgrund des Verhaltens deines Partners gespürt hast. Akzeptiere, dass deine Gefühle so sind, wie sie sind und lasse sie dann los. [11]
    • Gehe einem Hobby oder einer Sache nach, die du liebst und in der du gut bist, um dich von den Beleidigungen zu distanzieren und dich wieder selbstbewusster zu fühlen.
    • Streiche das Wort „sollte“ aus deinem Vokabular, wenn du über deine Handlungen und Gefühle spricht. Stattdessen verwende „könnte“, um mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Anstatt zum Beispiel zu sagen: „Ich sollte mich mit ihm wieder auf die Couch setzen“, denke: „Ich könnte mich wieder mit ihm auf die Couch setzen, aber vielleicht ist es besser, wenn ich mir eine Auszeit für mich alleine nehme.“
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Gehe zu einem Paartherapeuten, wenn Gespräche nichts bringen

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  1. Wenn er nicht bereit (oder dazu in der Lage ist), sich zu verändern, dann vereinbare einen Termin mit einem Therapeuten, der dir helfen kann. Ein Paartherapeut kann dir beide Perspektiven aufzeigen, sodass dein Freund und du auf eine gesunde und beziehungsstärkende Weise miteinander umgehen könnt. [12] Einige Anzeichen dafür, dass du professionelle Hilfe brauchst, sind:
    • Dein Freund beleidigt und beschimpft dich weiter, obwohl du ihn gebeten hast, damit aufzuhören.
    • Eure Kommunikation ist gestört oder eure Konflikte führen zu weniger körperlicher bzw. emotionaler Nähe.
    • Die Beschimpfungen und Beleidigungen führen zu körperlichem Missbrauch oder der Androhung von Gewalt. [13]
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Beende die Beziehung, wenn er sich weigert, sich zu ändern

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  1. Letztendlich liegt es an ihm, ob er sich ändern und zu einer gesunden Beziehung beitragen möchte. [14] Wenn er dich ständig zurückweist, beschimpft oder deine Gefühle in diesem Punkt nicht respektiert, solltest du ernsthaft über eine Trennung nachdenken. [15]
    • Das ist ein schwerer Schritt, aber es kann der einzige sein, um ihm zu zeigen, dass du sein Verhalten nicht länger dulden wirst.
    • Wenn du Grenzen setzt und sagst, dass du ihn verlässt, wenn er sich nicht ändern sollte, dann halte dich daran. Das ist zwar schwer, aber wenn du es nicht tust, wird er das Gefühl haben, dass er gewonnen hat bzw. dass sein Verhalten keine Konsequenzen nach sich zieht. Denke genau nach, bevor du ihm dieses Ultimatum stellst.
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Rufe eine Notrufnummer an, wenn du in Gefahr ist

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  1. Er wird sehr wahrscheinlich nicht einfach damit aufhören. Wenn du nicht weißt, wo du Hilfe bekommen kannst, rufe bei einem Frauenhaus an oder google nach einer anderen Beratungsstelle. [16]
    • Du kannst zum Beispiel das bundesweite Hilfstelefon „Gewalt gegen Frauen“ kostenlos unter der Rufnummer 0800 0116 016 erreichen. Oder gehe zu https://www.hilfstelefon.de , um dort die Hilfestellung zu bekommen, die du brauchst und verdienst.
    • Missbrauch jeglicher Art ist niemals in Ordnung. Kein Mensch verdient es, so behandelt zu werden. Erkenne das Problem und hole dir Hilfe, um ein Leben ohne Mobbing, Selbstzweifel und Beschimpfungen zu führen.

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