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Der Stickstoff-Zyklus (auch bekannt als Nitrationszyklus) ist der Prozess, der giftige Stickstoff-Abfallprodukte in einem Aquarium in weniger schädliche Bestandteile aufspaltet. Damit sich dieser Zyklus entwickeln kann, müssen nützliche Bakterien, die sich von diesen Abfallprodukten ernähren, im Filtersystem des Aquariums wachsen. Es ist keine gute Idee, Fische in ein Aquarium zu setzen, in dem kein gesunder Stickstoff-Zyklus vorhanden ist. Wenn es zu viele chemische Abfallstoffe im Becken gibt, kann das für die Fische großen Stress bedeuten und sie sogar töten. Daher ist der Zyklus eine Aufgabe, die jeder neue Aquarienbesitzer erfüllen muss, um die Gesundheit und Sicherheit seiner Fische zu gewährleisten. [1]

Teil 1
Teil 1 von 4:

Den Zyklus mit Fischen durchführen

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  1. Zuerst solltest du dein Aquarium komplett zusammenbauen und mit allem befüllen, was du darin haben willst, außer den Fischen. Siehe unsere Artikel über das Einrichten von Süßwasser- und Meerwasseraquarien für weitere Informationen. Im Folgenden findest du eine kurze Checkliste der Dinge, die du tun solltest, bevor du loslegst (auch wenn es nicht für jedes Aquarium gilt):
    • Baue das Aquarium auf
    • Füge Substrat hinzu
    • Füge Wasser hinzu
    • Füge Luftsteine, Luftpumpen, etc. hinzu
    • Füge Pflanzen, Felsen, etc. hinzu
    • Füge Filtersystem hinzu (und/oder Eiweißabschäumer)
    • Füge die Heizung hinzu
  2. Dein Ziel in diesem Prozess ist, das Becken mit Fischen zu bevölkern, die Abfälle produzieren. Gleichzeitig sollten diese Fische die anfänglich hohen Giftstoffwerte lange genug überleben können, damit die nützlichen Bakterien wachsen können. Daher solltest du eine Fischart wählen, die dafür bekannt ist, dass sie sich gut entwickeln kann und mit einer kleinen Anzahl beginnen. Später, wenn die Bakterien gewachsen sind, kannst du langsam mehr Fische verschiedener Arten hinzufügen. Im Folgenden findest du ein paar gute Fischarten für den Zyklus: [2]
    • Kardinalfische
    • Zebrabärblinge
    • Sumatrabarben
    • Zebrabuntbarsche
    • Gebänderte Fadenfische
    • Röntgensalmler
    • Kärpflinge
    • die meisten Elritzen
    • die meisten Guppys
  3. Wenn du ein Aquarium mit deinen Fischen einrichtest, dann darfst du sie nicht überfüttern. Obwohl verschiedene Fische unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse haben können, gilt als Faustregel: Füttere einmal jeden zweiten Tag . Biete nur eine mittelgroße Mahlzeit an, denn du willst nicht, dass Futter übrig bleibt, wenn die Fische mit dem Fressen fertig sind. Das ist aus zwei Gründen wichtig:
    • Fische, die mehr fressen, produzieren mehr Abfall. Das kann dazu führen, dass die Giftstoffwerte im Becken steigen, bevor die Bakterien eine Chance haben, das Aquarium zu besiedeln.
    • Übriggebliebenes Futter wird schließlich verrotten und dabei selbst Giftstoffe produzieren.
  4. Während du darauf wartest, dass sich dein Becken einpendelt, wechsle alle paar Tage etwa 10-25% des Wassers im Becken aus. Wie bei der oben beschriebenen reduzierten Fütterung kannst du auf diese Weise auch dafür sorgen, dass die Giftstoffwerte nicht zu hoch werden, bevor die Bakterien eine Chance haben zu wachsen. Wenn du ein Salzwasseraquarium hast, vergiss nicht, bei jedem Wasserwechsel eine angemessene Menge Meersalz hinzuzufügen, um den richtigen Salzgehalt im Becken zu halten.
    • Verwende kein gechlortes Wasser, denn das könnte die Bakterien im Becken abtöten und den Zyklus zum Neubeginn zwingen. Wenn du Leitungswasser verwendest, stelle sicher, dass du es mit einem geeigneten Entchlorungsmittel oder Wasseraufbereiter behandelst, bevor du es in dein Aquarium gibst. Wenn du abgefülltes Wasser verwendest, achte darauf, dass du destilliertes Wasser kaufst, da "aufbereitetes" oder " Trinkwasser" Mineralien enthalten kann, die für die Fische schädlich sein können.
    • Du musst viel häufiger Wasserwechsel durchführen, wenn du Anzeichen von ernsthaftem Ammoniakstress bei deinen Fischen feststellst (mehr Informationen weiter unten im Abschnitt "Häufige Probleme lösen"). Versuche jedoch die Fische nicht zu sehr zu stressen. Vermeide große Veränderungen in der Wasserchemie oder bei der Temperatur.
  5. Wenn du Fische ins Aquarium setzt, steigt der Gehalt an giftigen Chemikalien. Diese sind als Ammoniak und Nitrite bekannt und steigen schnell an, wenn die Fische ihre Abfälle ins Wasser abgeben. Wenn die nützlichen Bakterien als Reaktion auf diese Chemikalien zu wachsen beginnen, sinken die Werte allmählich auf fast Null. Dann ist es ungefährlich, weitere Fische hinzuzufügen. Um diese Chemikalien zu überwachen, kannst du handelsübliche Testkits verwenden. Die bekommst du dort, wo normalerweise auch Fische und Aquarien verkauft werden. Tägliches Testen ist ideal, aber manchmal reicht es auch, alle paar Tage zu testen.
    • Während des gesamten Zyklus solltest du die Ammoniakwerte unter 0,5 mg/L und die Nitritwerte unter 1 mg/L halten (idealerweise sollten sie weniger als die Hälfte dieser Werte betragen). Wenn diese Chemikalien beginnen, sich unsicheren Werten zu nähern, solltest du das Wasser häufiger wechseln.
    • Der Zyklus ist abgeschlossen, wenn die Ammoniak- und Nitritwerte so weit gesunken sind, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Aus praktischen Gründen wird dies oft als "Null" bezeichnet, obwohl das technisch nicht ganz korrekt ist.
    • Als Alternative kannst du Wasserproben in der Zoohandlung abgeben, in der du deine Fische oder dein Aquarium gekauft hast. Die meisten bieten günstige Tests an (manche machen es sogar kostenlos!) [3]
  6. Der Zyklusprozess dauert typischerweise etwa sechs bis acht Wochen. Sobald die Ammoniak- und Nitritwerte so niedrig sind, dass sie nicht mehr in den Tests auftauchen, kannst du weitere Fische hinzufügen. Allerdings solltest du das schrittweise tun und nur einen oder zwei neue Fische auf einmal einsetzen. So stellst du sicher, dass die erhöhte Menge an Ammoniak und Nitriten, die mit jedem neuen Fisch hinzukommt, in einem Bereich bleibt, den die Bakterien gut kontrollieren können.
    • Warte nach jeder Zugabe von neuen Fischen mindestens eine Woche oder so, bevor du das Wasser noch einmal testest. Wenn die Ammoniak- und Nitritwerte immer noch niedrig sind, kannst du die nächsten Fische hinzufügen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Einen Zyklus "ohne Fische" durchführen

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  1. Für diese Methode beginnen wir mit einem komplett eingerichteten Becken, nur ohne die Fische, genau wie bei der o.g. Methode. Dieses Mal setzen wir die Fische jedoch nicht ein, bis der gesamte Zyklus abgeschlossen ist. Stattdessen fügen wir biologische Abfälle manuell hinzu, während wir den Wasserstand überwachen und darauf warten, dass der Zyklus abgeschlossen ist.
    • Diese Methode erfordert viel Geduld. Denn du musst warten, bis das organische Material, das du in dein Becken gibst, zerfällt und anfängt, giftige Abfallprodukte zu produzieren. Allerdings wird diese Methode oft als "humaner" angesehen, da sie die Fische nicht dem Ammoniak und Nitriten aussetzt, wie es die oben genannte Methode tut. [4]
  2. Gib zu Beginn nur ein paar Flocken Fischfutter in dein Becken - nur ungefähr so viel, wie du für die Fütterung deiner Fische verwenden würdest. Nun warte einfach ab. In den nächsten Tagen werden die Flocken anfangen zu zerfallen und Abfallprodukte (einschließlich Ammoniak) ins Wasser abgeben.
  3. Verwende ein Testkit (oder bringe eine Wasserprobe in deine örtliche Zoohandlung), um dein Wasser auf den Ammoniakgehalt zu testen. Du solltest einen Wert von mindestens drei Teilen pro Million (ppm) anstreben. Wenn du nicht genug Ammoniak im Wasser hast, füge mehr Flocken hinzu und warte, bis sie zerfallen sind, bevor du erneut testest.
  4. Teste dein Wasser weiterhin jeden zweiten Tag auf Ammoniakwerte. Wenn nützliche Bakterien im Aquarium zu wachsen beginnen, fangen sie an, das Ammoniak zu verbrauchen. Dadurch sinkt der Ammoniakspiegel. Fülle ihn wieder auf, indem du Fischflocken hinzufügst, sobald der Ammoniakwert unter drei ppm fällt.
  5. Wenn die Bakterien beginnen, Ammoniak zu verbrauchen, produzieren sie Nitrite. Sie signalisieren die Zwischenstufe des Nitratkreislaufs (weniger giftig als Ammoniak, aber immer noch schädlich für die Fische). Teste nach ca. einer Woche auf Nitrite. Auch hier kannst du ein kommerzielles Testkit verwenden oder Wasserproben in eine Zoohandlung bringen, um das Wasser zu testen.
    • Sobald du Nitrite nachweisen kannst, weißt du, dass der Zyklus begonnen hat. An diesem Punkt fügst du weiterhin Ammoniak hinzu, wie du es zuvor getan hast.
  6. Während du die Bakterien im Becken mit Ammoniak fütterst, werden die Nitritwerte weiter ansteigen. Letztendlich werden jedoch genug nützliche Bakterien wachsen, um die Nitrite in Nitrate umzuwandeln. Das ist die letzte Art von Chemikalie im Nitratzyklus (und eine, die nicht schädlich für die Fische ist). Wenn das passiert, weißt du, dass sich der Zyklus dem Ende nähert.
    • Du kannst diese letzte Phase des Zyklus erkennen, indem du entweder auf Nitrite (in diesem Fall suchst du nach einem plötzlichen Abfall), Nitrate (in diesem Fall suchst du nach einem plötzlichen Anstieg von einem Basiswert von Null) oder beides testest.
  7. Nach etwa sechs bis acht Wochen sollten die Ammoniak- und Nitritwerte so niedrig sein, dass du sie nicht mehr nachweisen kannst. Die Nitratwerte hingegen sollten ein Plateau erreichen. An diesem Punkt ist es ungefährlich, deine Fische hinzuzufügen. [5]
    • Wie bei der obigen Methode solltest du jedoch deine Fische nach und nach hinzufügen. Füge nicht mehr als ein paar kleine Fische auf einmal hinzu und warte mindestens eine oder zwei Wochen, bevor du die nächste Gruppe von Fischen einsetzt.
    • Du könntest den Bodengrund mit einem Siphonschlauch säubern, bevor du Fische hinzufügst. Das gilt besonders dann, wenn du eine Menge Futter hinzufügen musstest. Verwesendes Futter oder Pflanzenmaterial kann zu einer tickenden Zeitbombe werden. Wenn es im Kies eingeschlossen wird, gelangt das Ammoniak nicht ins Wasser. Sobald der Boden aber irgendwie aufgewühlt wird, kann ziemlich schnell eine Menge Ammoniak freigesetzt werden.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Den Zyklus beschleunigen

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  1. Da der Zyklus eines Beckens leicht bis zu sechs oder acht Wochen dauern kann, suchen Aquarianer schon lange nach Möglichkeiten, diesen Prozess zu verkürzen. Eine bewährte Möglichkeit das zu tun ist, Bakterien aus einem bereits eingerichteten Becken in das neue einzuführen. Da du nicht warten musst, bis die Bakterien in deinem Becken auf natürliche Weise zu wachsen beginnen, sollte sich dein Becken schneller einpendeln, als es sonst der Fall wäre. Eine großartige Quelle für Bakterien ist der Filter des Aquariums. Tausche einfach das Filtermaterial des alten Aquariums gegen das im neuen Becken aus, um die Bakterien zu vermehren.
    • Versuche, Filtermedien aus einem Aquarium zu verwenden, das eine ähnliche Größe und eine ähnliche Anzahl an Fischen hat. Wenn du deine Filter falsch tauschst (z.B. einen Filter aus einem Becken mit nur wenigen Fischen in eins mit vielen einsetzt), kann es zu einer größeren Ammoniakbelastung kommen, als die Bakterien sofort verarbeiten können.
  2. Genauso wie du mit Filtermedien Bakterien aus einem bestehenden Aquarium in ein neues "verpflanzen" kannst, kann das Substrat eines bestehenden Beckens (das kiesige Material am Boden) den gleichen Effekt erzielen. Füge einfach ein paar Schaufeln Substrat auf das bestehende Substrat des Beckens hinzu, um diesen Vorteil zu nutzen.
  3. Lebende Pflanzen (im Gegensatz zu unechten Plastikpflanzen) beschleunigen den Stickstoffkreislauf, vor allem wenn sie aus einem etablierten Aquarium eingeführt werden. Pflanzen können nicht nur nützliche Bakterien transportieren (genau wie die oben genannten Stoffe), sondern sie ziehen auch Ammoniak aus dem Wasser, um es in einem biologischen Prozess namens Proteinsynthese zu verwenden.
    • Schnell wachsende Pflanzenarten (wie z.B. Vallisneria und Hygrophila) absorbieren am meisten Ammoniak. Auch Schwimmpflanzen funktionieren in der Regel gut.
  4. Bei der Verwendung von Filtermedien oder Substrat aus einem Becken, um nützliche Bakterien in ein anderes zu übertragen, besteht ein gewisses Risiko, dass versehentlich auch "andere" Organismen übertragen werden, z.B. Parasiten, Wirbellose und verschiedene Mikroorganismen. Das sollte dir klar sein. Übertrage deshalb niemals Material aus einem Becken, von dem du weißt, dass es mit schädlichen Organismen kontaminiert ist.
    • Schädlinge, die auf diese Weise übertragen werden können, sind Schnecken, schädliche Algen und Parasiten wie Fadenwürmer und Milben.
  5. Wenn du ein Süßwasserbecken hast, kann ein wenig Salz deinen Fischen helfen, gesund zu bleiben, wenn die Toxinwerte zu Beginn des Zyklusprozesses am höchsten sind. Salz wirkt, indem es die Toxizität von Nitrit, dem chemischen Zwischenprodukt im Nitratkreislauf, reduziert. Allerdings solltest du nur maximal 12 Gramm pro Liter Wasser verwenden. Mehr könnte für Süßwasserfische sehr stressig sein.
    • Achte darauf, dass du spezielles Aquariensalz verwendest, denn Tafelsalz ist nicht für dein Aquarium geeignet und kann deinen Fischen schaden.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Häufige Probleme lösen

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  1. Ammoniakstress (die gefährlichen Symptome der Fische bei zu hohen Ammoniakwerten) ist immer ein Risiko während des Zyklusprozesses. Wenn sie nicht schnell behandelt werden, können diese Symptome für die Fische tödlich werden. Wenn du die folgenden Symptome siehst, senke die Ammoniakwerte, indem du das Wasser häufiger und jedes Mal einen größeren Teil davon wechselst: [6]
    • Fische sind lethargisch/bewegungsarm (auch während der Fütterung)
    • Fische bleiben ständig am Boden des Beckens
    • Fische schnappen nach Luft an der Wasseroberfläche
    • Sie haben Entzündungen an Augen, Kiemen und/oder Anus.
  2. Es gibt zwei Arten: Entferner und Entgifter. Die meisten Zoohandlungen und Aquariengeschäfte verkaufen Chemikalien, die speziell für die Neutralisierung von Ammoniak in Aquarien entwickelt wurden. Diese können zwar nützlich sein, wenn der Ammoniakspiegel so hoch wird, dass er den Fischen zu schaden beginnt. Aber eigentlich sind sie für den Start eines neuen Aquariums nützlicher, denn mit ihrer Hilfe können einige Wasserwechsel übersprungen werden. Das wiederum verkürzt die Zeit, die für den Zyklus eines neuen Aquariums benötigt wird.
    • Einige Leute glauben, dass Ammoniakentferner auf lange Sicht schädlich sein können. [7] Das kann an einem Missverständnis bezüglich des Entgiftungsprozesses liegen. In einem Aquarium befindet sich das giftige Ammoniak (Gas NH3) in einem reversiblen Gleichgewicht mit dem nicht so giftigen ionisierten Ammoniak (NH4+). Die meisten Entgiftungsprodukte wandeln das giftige Ammoniak in die für die Fische nicht so schädliche Form um. Allerdings geben sie nach 24 bis 48 Stunden das Ammoniak wieder ab. Deshalb sollten diese Produkte nur verwendet werden:
      • solange die nützlichen Bakterien noch nicht etabliert sind UND,
      • solange von Zeit zu Zeit das Wasser teilweise ausgetauscht wird (gemäß den Herstellerangaben), um einen Teil des angesammelten Ammoniaks zu entfernen [8] UND
      • du den Entgifter für das gesamte Becken dosierst, nicht nur für das neu hinzugefügte (ausgetauschte) Wasser, da das bereits gebundene Ammoniak im Becken bald freigesetzt wird (nach 24-48 Stunden nach der letzten Dosierung).
    • Wenn du mehr als 50% des Wassers wechselst, verlängert sich in der Regel die Zeit für den Zyklus (oder der Zyklus wird sogar gestoppt). Denn die nützlichen Bakterien werden vorübergehend gehemmt und brauchen Zeit, um sich an den neuen pH-Wert anzupassen. [10] Aus diesem Grund empfehlen einige eine pH-Veränderung von weniger als 0,2-0,3 pro Tag. Angenommen, du hast einen pH-Wert von 7,8 im Becken, dann bringt ein Austausch von 25% des Wassers mit einem pH-Wert von 7 den endgültigen pH-Wert auf 7,6.
    • Nützliche Bakterien wandeln nur die ionisierte (ungiftige) Form von Ammoniak um, also profitieren sie auch von diesen Produkten. [10]
  3. Obwohl sie oft als die klassischen Aquarienfische angesehen werden, werden Goldfische eigentlich nicht für den Aquarienzyklus empfohlen. Das Problem ist, dass Goldfische andere Ansprüche als die tropischen Fische haben, die heute am häufigsten in Aquarien zu finden sind. Wenn man also ein Becken mit Goldfischen einrichtet und es dann an tropischen Fische anpasst, dann könnten zumindest einige der Bakterien durch die höhere Temperatur und die anderen Wasserbedingungen absterben. [11] Das belastet sowohl die Goldfische, die Bakterien als auch die tropischen Fische. Es ist also keine gute Lösung für ein gesundes Aquarium.
    • Außerdem sind moderne Goldfische etwas anfällig für Krankheiten, die sich leicht im ganzen Aquarium verbreiten können. [12]
    • Du solltest kein Aquarium mit sogenannten "Futter"-Goldfischen in einen Zyklus bringen. Das sind Fische, die von Züchtern und Verkäufern schlecht gepflegt werden und besonders anfällig für Krankheiten sind. [13]
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Tipps

  • Reines Ammoniak kann auch im fischlosen Zyklus verwendet werden. Verwende nur reines Ammoniak ohne andere Zusätze und berechne, wie viel du hinzufügen musst, indem du nach "Ammoniak-Rechner" suchst.
  • Sprich auf jeden Fall mit einem Fachmann, wenn du Fragen zu deinem Aquarium hast. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen. Denke daran, dass viele kommerzielle Zoohandlungen keine Spezialisten beschäftigen.
  • Eine weitere Möglichkeit, den Zyklus zu beschleunigen, ist die Zugabe eines Bakterienzusatzes. Die meisten Zoohandlungen verkaufen gezüchtete Bakterien. Wenn es dir also nichts ausmacht, ein wenig mehr zu bezahlen, musst du nicht sechs Wochen warten, bis dein Becken den Zyklus durchlaufen hat. Einige Leute glauben jedoch nicht, dass die Bakterien in diesen Produkten funktionieren. Um sicher zu gehen, solltest du die Bakterien trotzdem mit Ammoniak "testen".
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Warnungen

  • Wenn du große Brocken Futter oder organisches Material im Zyklus (zur Freisetzung von Ammoniak) verwendest, kann dies zu einer Bakterienblüte und unangenehmem Geruch führen. Futter kann auch unter Wasser schimmeln, wodurch die Fische krank werden und eine Schimmelkolonie im Substrat wachsen kann.
  • Nitrate über 40 ppm und Ammoniak/Nitrit über 4 ppm bedeuten, dass du einen leichten Wasserwechsel durchführen musst. Denn diese Werte können schädlich für die gesunden Bakterien sein, die du zu züchten versuchst.
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