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Erwachsene Wildmäuse können die tödlichen Hantaviren übertragen, aber auch Flöhe, Zecken und Würmer. Daher solltest du erwachsene Mäuse immer wieder in die Natur entlassen. Es ist Tierquälerei eine erwachsene Wildmaus zu halten, da diese Tiere niemals ihre Angst vor dem Menschen überwinden, egal wie sehr sie menschlichen Kontakt hatten. Allerdings kann eine Baby-Wildmaus sich noch nicht selbst versorgen, daher ist eine Handaufzucht das Beste, was du tun kannst. Ein so aufgezogenes Tier wird keine grundlegenden Überlebensinstinkte haben, daher solltest du die Maus, wenn möglich, weiterhin halten. Baby-Wildmäuse die von Hand aufgezogen wurden, tendieren dazu, gegenüber ihren menschlichen Pflegern liebevoll und loyal zu sein. Außerdem sind sie auch schlauer als domestizierte Mäuse.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Eine Baby-Wildmaus durch eine andere Mutter aufziehen

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  1. Wenn du eine domestizierte Maus hast, die Babys mit der ungefähren gleichen Größe hat, kannst du eventuell das Muttertier dazu bringen, sich auch um die Wildmaus zu kümmern. Locke die Mutter aus ihrem Nest und lege sie in eine separate Box, sodass sie nicht sehen kann, was du machst. [1] [2]
    • Die Aufzucht durch eine Pflegemutter ist weniger riskant als ein Jungtier, das weniger als eineinhalb Wochen alt ist, mit der Hand aufzuziehen (ca. zu dem Zeitpunkt, wenn das Tier zum ersten Mal seine Augen öffnet).
  2. Reibe die Baby-Wildmaus sehr vorsichtig mit den Nestmaterialien ein, die aus dem Käfig des Muttertiers kommen. [3]
    • Benutze nur saubere Nestmaterialien – beschmutztes Material kann schädlich für das Jungtier sein.
  3. Lege die Baby-Wildmaus zwischen und unter die anderen Jungtiere. Versuche, die Tiere so wenig wie möglich zu berühren, und sei besonders sanft. [4]
  4. Setze das Tier ein wenig von dem Nest entfernt zurück in sein Habitat. Lasse das Tier seine Babys von allein finden – zwinge die Maus nicht, sich den Babys zu nähern. [5]
  5. Bleibe nicht beim Käfig, um zu sehen, was passiert. Störe die Tiere in keiner Weise. Wenn sich das Muttertier auch nur leicht aufregt, kann es sein, dass sie alle Jungtiere verstößt. [6]
    • Sei dir bewusst, dass ein echtes Risiko besteht, dass die Mutter das neue Tier (oder alle ihre Babys) verstößt.
    • Sei sehr vorsichtig, wenn du die Babymaus mit den anderen Tieren bekannt machst. Lasse die Mutter und die Jungtiere alleine, wenn du sie nicht pflegen musst.
    • Wenn etwas Schlimmes passiert, wirst du lautes Fiepen hören, daher gibt es keinen Grund, den Käfig zu bewachen.
  6. Wenn sich die Mutter um mehrere Baby-Wildmäuse kümmern muss, kann es sein, dass das Muttertier nicht genug Milch hat. Locke die Mutter mehre Male am Tag von ihrem Nest weg und setze sie in eine andere Box. Füttere die Babys auf die gleiche Weise wie du die Baby-Wildmaus füttern würdest. [7]
    • Wenn die Babys „Milchbäuche“ haben (ein sichtbares weißes Band oder Hautgebiet um den Bauch), bekommen sie ohne deine Hilfe genug Milch von der Mutter.
    • Überprüfe täglich mehre Male am Tag, wie es den Babys geht, um sicherzustellen, dass sie Milchbäuche haben und kein Gewicht verlieren. Babys können schnell Gewicht verlieren und müssen dann sofort gefüttert werden.
  7. Wenn du kein Muttertier hast, kannst du eventuell eine Maus und ihre Jungtiere kaufen. Wenn du eine sehr junge Babymaus hast, sind die Überlebenschancen besser, wenn das Tier durch eine Pflegemutter und nicht mit der Hand aufgezogen wird. [8]
    • Die Mäuse zu bewegen beinhaltet das Risiko, dass das Muttertier ihre Babys verstößt. Bevor du dies versuchst, solltest du daher zunächst Nutzen und Risiko genau abwägen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine Baby-Wildmaus retten

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  1. Wenn du ein Nest ohne ein Muttertier findest, kann es sein, dass du die Mutter aus Versehen erschreckt hast oder das Tier gerade auf der Suche nach Futter ist. Lass das Nest alleine und überprüfe es später noch einmal. Wenn die Mutter dann immer noch nicht zurückgekommen ist, wird sie es wahrscheinlich nicht mehr tun. [9]
    • Versuche, die Tiere so wenig wie möglich anzufassen, aber mach dir nicht zu viele Sorgen darum. Im Gegensatz zu Vögeln verstoßen Mäuse ihre Jungtiere nicht einfach, wenn sie einen menschlichen Geruch haben.
    • Nach vier bis sechs Stunden überprüfe die Babys. Wenn sie kein weißes Band um ihre Bäuche haben („Milchbauch“), bedeutet das, dass die Tiere nicht gefüttert wurden. Die Mutter ist entweder verstorben oder hat ihre Kinder verstoßen.
  2. Wenn du eine Baby-Wildmaus findest (oder ein Nest mit verstoßenen Jungtieren), ruf deinen örtlichen Tierschutz an, um herauszufinden, wer sich auf die Pflege von Wildmäusen versteht. Die Maus in die Obhut einer Person mit Erfahrung zu geben, erhöht die Überlebenschancen des Tiers. In der Zwischenzeit gibt es Dinge, die du tun kannst, um die Maus am Leben zu halten. [10] [11]
    • Sollte es keinen Spezialisten dieser Art geben, ist deine nächstbeste Option, das Baby mit der Hand aufzuziehen.
    • Wenn du den Spezialisten anrufst, frage, was er mit dem Tier machen wird. Es kann sein, dass einige Leute versuchen, das Tier zu retten, während andere Menschen die Maus als Futter für andere Tiere verwenden, die sie pflegen. Wenn du nicht möchtest, dass dein Tier als Eulenfutter endet, dann wirst du dich selber um die Maus kümmern müssen.
  3. Wenn die Maus von einer Katze angegriffen wurde, dann werden Bakterien, die durch den Biss übertragen wurden und im Maul der Katze leben, fast immer eine tödliche Infektionskrankheit namens Septikämie (Blutvergiftung) hervorrufen. Du kannst die Maus für eine Notfallbehandlung zum Tierarzt bringen. Allerdings wird das Tier wahrscheinlich nicht überleben. [12]
  4. Lege deine Box mit weichen, sauberen Lappen aus. Schneide alle losen Fäden ab, die sich um die Beine des Tieres wickeln können. [13]
    • Wasche dir immer deine Hände, nachdem du eine Wildmaus angefasst hast. Diese Tiere übertragen die gefährlichen, hoch ansteckenden Hantaviren.
    • Wenn das Baby die ersten paar Tage überlebt, dann lege es in einen Glas- oder Kunsstoffbehälter, der belüftet ist. Durch diese kann das Baby nicht durchnagen.
  5. Eine Babymaus sollte warm gehalten werden. Ideal ist eine Temperatur von 26 bis 37 °C (du kannst die Temperatur mit einem Thermometer überprüfen). Stelle dein Heizkissen auf die niedrigste Temperaturstufe und wickle es in ein weiches, sauberes Handtuch oder einen Lappen. Lege das Heizkissen unter die Box unterhalb der Maus. [14] [15]
    • Achte darauf, dass das Heizkissen nicht zu heiß ist. Wenn es sich bei einer Berührung auch nur leicht heiß anfühlt, lasse es zunächst für eine Minute in der Box abkühlen, bevor du es gegen die Maus presst.
    • Wenn du kein Heizkissen hast, versuche es mit einer Flasche oder einer Tüte mit warmen, gekochten Reis. Du wirst den Reis immer wieder erhitzen (oder austauschen) müssen, wenn er abkühlt. Benutze eine Flasche, die wiedererhitzt werden kenn. Eine Plastikflasche oder ein Gefrierbeutel mit Zip-Lock sind gut dafür geeignet.
    • Solange die Box an einem warmen Platz im Zimmer steht, kann eine gesunde Maus ihre eigene Körpertemperatur ungefähr im Alter von zweieinhalb Wochen halten.
  6. Eine Pipette ist zu groß, um eine Babymaus zu füttern. Stattdessen brauchst du eine kleine Spritze (ohne Nadel). Im Zoohandel bekommst du oft kleine Spritzen mit schlanken, gebogenen Spitzen, die für die Fütterung von jungen Nagetieren geeignet sind.
  7. Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Tier noch eine Stunde zuvor bei seiner Mutter war, solltest du das Tier zunächst mit Wasser versorgen, bevor du Milchnahrung verfütterst. Füttere drei bis vier Tropfen eines nicht aromatisierten Elektrolytgetränks, in dem du die Flüssigkeit direkt ins Maul tropfst. Warte eine Stunde, bevor du das Tier dann mit Milchnahrung fütterst. [16] [17]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Handaufzucht einer Baby-Wildmaus

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  1. Um das Jungtier richtig zu füttern, wirst du sein Alter bestimmen müssen. Schau nach einer Tabelle, die Fotos der unterschiedlichen Entwicklungsstufen einer Babymaus zeigt. Vergleiche deine Maus mit den Bildern und finde heraus, welchem Bild dein Tier am ähnlichsten sieht. [18]
    • Das Fell einer Babymaus wächst im Alter von drei bis fünf Tagen.
    • Babymäuse öffnen ihre Augen im Alter von 10 – 14 Tagen.
    • Schon bald nachdem eine Babymaus seine Augen geöffnet hat, wird sie in die „Floh“- beziehungsweise „Popcornphase“ übergehen. Eine gesunde Maus in dieser Phase wird viel herumspringen und sehr schwer zu halten sein.
  2. Eine Baby-Wildmaus zu füttern oder mit Flüssigkeit zu versorgen, kann zu Aspiration (Ertrinken) führen, wenn selbst die geringste Flüssigkeitsmenge in die Lungen kommt. Wenn du eine Blase aus dem Maul des Tiers kommen siehst, während du es fütterst, dann ist wahrscheinlich Flüssigkeit in die Lungen gekommen. [19]
    • Halte das Tier aufrecht (vertikal). Lege das Tier niemals wie ein menschliches Baby auf den Rücken.
    • Wenn du eine Blase siehst, drehe das Baby sofort um (Schwanz nach oben, Kopf nach unten), um zu vermeiden, dass noch mehr Flüssigkeit in die Lungen kommt.
    • Traurigerweise wird eine junge Maus Aspiration nicht überleben. Ein älteres Tier hat ein wenig mehr Chancen, wenn du das Tier sofort umdrehst.
  3. Eine Maus, die verlassen worden ist, kann älter sein, als sie aussieht, aufgrund von Unterernährung und Unterfütterung. Füttere die Maus entsprechend ihres scheinbaren Alters. [20]
    • Eine neugeborene Maus muss jeden Tag und jede Nacht alle ein bis zwei Stunden gefüttert werden, um zu überleben. Jemand wird auch über Nacht wach bleiben müssen, um das Tier zu füttern.
    • Wenn sich die Augen des Jungtiers öffnen (ungefähr in der zweiten Lebenswoche), brauchst du die Maus nur noch alle drei bis vier Stunden füttern.
  4. Je Fütterung sollte eine Baby-Wildmaus ungefähr 0,05 ml Nahrung pro Gramm des eigenen Körpergewichts erhalten. Eine zehn Gramm schwere Maus beispielsweise sollte je Fütterung 0,5 ml Nahrung zu sich nehmen. Eine Spritze, die du zum Füttern verwendest, sollte die Milliliter anzeigen. [21]
    • Füttere deine Maus mit Milchnahrung für Kätzchen. Verwässere die Nahrung bis zur halben Stärke. Babymäuse können eine festere Milchnahrung nicht verdauen.
    • Halte das Baby aufrecht, wenn du es fütterst, um zu vermeiden, dass die Milchnahrung in die Lungen kommt. Fasse das Tier um seine Mitte (wo sich bei Menschen die Taille befindet). Der Kopf sollte nach oben zeigen und die Hinterläufe zum Boden. Abhängig von der Größe der Maus und der Größe deiner Hand, werden die Vorderläufe wahrscheinlich in deiner Hand liegen.
    • Gib die Milchnahrung für Kätzchen in die Seite des Mauls des Jungtieres.
    • Sei vorsichtig, dass keine Milch in die Nase der Babymaus kommt – die Maus wird sonst ersticken. Du kannst nach jeder Milchdosis das Gesicht der Maus mit einem Wattestäbchen abtupfen, um die Atemwege freizuhalten.
    • Wenn es so scheint, als ob das Baby Gewicht verliert, dann versuche, die Nahrungsaufnahme zu steigern.
    • Zwinge das Baby niemals zu fressen – füttere es nach und nach.
    • Wenn die Maus extrem klein ist, kannst du statt einer Spritze einen (neuen, sauberen) Pinsel mit sehr feiner Spitze benutzen. Tupfe die Pinselspitze in die Milchnahrung und tupfe dann die Ersatzmilch an den Rand des Mäusemauls.
  5. Babymäuse entleeren ihren Darm nicht von selbst. Sie können an einer Verstopfung sterben, wenn du ihnen beim Ausscheiden nicht hilfst. Nachdem du das Tier gefüttert hast, reibe sanft den Bauch und Anus der Maus mit einem flauschigen Wattestäbchen, das du zuvor in warmen Wasser eingeweicht hast. Tue dies, bis die Maus ihr Fressen ausscheidet. [22]
    • Achte darauf, nicht zu viel zu reiben, sonst kann die Babyhaut irritiert werden.
    • Wenn die Maus ihr Fressen nicht nach einigen Minuten ausscheidet, dann lasse das Tier ausruhen. Versuche es erneut eine halbe Stunde später.
  6. Wenn das Tier seine Augen geöffnet hat und gesund erscheint, kannst du in seine Milch festes Futter mischen. Verfüttere weiterhin Milch, bis das Baby dreieinhalb bis vier Wochen alt ist. [23]
    • Geeignetes festes Futter beinhaltet: bereits gemischtes Nagetierfutter (Hamsterfutter ist das Beste), gekochter Reis (normalerweise präferieren Mäuse weißen Reis statt braunen), Babynahrung für Menschen und Futter für Kätzchen.
  7. Ein älteres Baby hat bereits seine Augen offen und kann eine Nagertränke benutzen. Hänge diese Flasche an die Seite deines Käfigs. Das Metallröhrchen, aus dem das Wasser fließt, sollte dabei so tief hängen, dass die Maus dieses einfach erreichen kann. Lasse die Maus diese Wasserflasche ohne Hilfe benutzen. Es ist in Ordnung, wenn das Tier die Flasche zunächst nicht benutzen will. [24]
    • Benutze keinen Wassernapf für deine Mäuse – darin können sie leicht ertrinken.
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Was du brauchst

  • Milchnahrung für Kätzchen (beim Tierarzt erhältlich)
  • Kleine Spritze (ohne Nadel)
  • Für Babymäuse, deren Augen immer noch geschlossen sind, eine kleine Box mit Belüftungslöchern
  • Für ältere Babymäuse, die ihre Augen bereits geöffnet haben, ein Aquarium oder einen kleineren Käfig für Nager
  • Material für ein Bett (unparfürmiertes Toilettenpapier oder Taschentücher, saubere Lappen oder Papiertücher)
  • Heizkissen
  • Wattestäbchen

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