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Es ist ein komplizierter Prozess zu lernen, wie man zu einer anderen Person eine Verbindung aufbaut, egal ob du dein Gegenüber gerade erst kennengelernt hast oder du die Person schon seit Jahren kennst. Generell gilt: Wenn du eine Verbindung zwischen dir und einer Person herstellen möchtest, dann nimm dir Zeit, dein Gegenüber kennenzulernen, höre gut zu, zeige ehrliches Interesse und zeige Akzeptanz. Der letzte Aspekt ist auch wichtig, wenn du Schwierigkeiten hast, eine Beziehung zu jemanden aufzubauen, der physische oder psychische Probleme hat. Du kannst dich ebenfalls darauf konzentrieren, der Person Fragen zu stellen, ihr Unterstützung anzubieten und so viel wie du kannst über die Erkrankung deines Gegenübers zu lernen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Allgemein eine Beziehung zu einer Person aufbauen

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  1. Achte auf Gemeinsamkeiten in euren Erfahrungen, eurer Persönlichkeit und euren Werten. Finde Aktivitäten und Interessen, an denen ihr beiden Spaß habt. Konzentriere dich auf diese Dinge und finde heraus, warum dein Gegenüber mag, was es mag.
    • Wenn du gerade erst jemanden kennengelernt hast und du eine Verbindung zu der Person herstellen möchte, halte dich an Small Talk, um eure gemeinsamen Interessen herauszufinden. Du kannst zum Beispiel über den örtlichen Fußballverein/das Volleyballteam reden oder über einen neuen Film, der gerade erst angelaufen ist. [1]
    • Stelle offene Fragen, um mehr über die Interessen und Erfahrungen deines Gegenübers zu lernen. [2] Du kannst beispielsweise fragen: “Was machst du in deiner Freizeit?” Oder: “Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?”
  2. Höre gut zu . Nimm dir Zeit, zuzuhören und zu verstehen, was die andere Person (auf emotionaler Ebene) sagt. [3]
    • Richte deine Konzentration auf dein Gegenüber. Vermeide Ablenkungen wie den Blick auf das Handy oder gedanklich durchzugehen, was du antworten könntest. [4]
    • Vermeide es, dein Gegenüber zu werten oder zu kritisieren. [5]
    • Fasse zusammen, was dein Gesprächspartner gesagt hat, um dein Verständnis zu zeigen. Du kannst sagen: “Das klingt, als ob du dich … fühlst.“ Oder: „Daraus höre ich, dass es dir … geht. Liege ich richtig?”
  3. Empathie bedeutet, dass du dich in die Lage deines Gegenübers versetzen und die Dinge aus seiner Perspektive betrachten kannst. Wenn du daran arbeitest zu verstehen, warum die Person diesen Standpunkt vertritt, wirst du zu ihr eine bessere Verbindung aufbauen können. Deine Empathiefähigkeit wird größer, wenn du verstehst, dass „deine“ Lebenserfahrung nicht dieselbe deiner Mitmenschen ist und dass jeder nur versucht, sein Bestes mit dem Wissen zu tun, was er hat. So wirst du auch tiefere Beziehungen zu deinen Mitmenschen aufbauen können, selbst wenn dein Gegenüber ganz anders denkt als du. [6]
    • Lerne Empathie, indem du Personen zuhörst und ihre Perspektive validierst. Wenn möglich, kannst du mit der Person Zeit in ihrer Umgebung verbringen (zum Beispiel ihr Zuhause, ihrer Wohnung, zu Veranstaltungen begleiten, die ihr wichtig sind), um ihre Situation besser zu verstehen.
    • Vielleicht fällt es dir beispielsweise leicht, deine Gefühle auszudrücken und die andere Person ist sehr verschlossen. Es kann für dich schwer sein zu verstehen, warum dein Gegenüber kein emotionales Risiko eingehen möchte, bis du die Person kennengelernt hast und realisierst, dass in ihrer Familie niemals über Gefühle gesprochen wurde, während in deiner Familie eine offene Kommunikation gefördert wurde.
  4. Zeige aufrichtiges Interesse daran, die Person besser kennenzulernen. Wenn du eine Fassade aufsetzt oder nicht wirklich interessiert bist, eine Verbindung herzustellen, wird dein Gegenüber das merken. Erzwinge keine Unterhaltung. [7] Stattdessen versuche: [8]
    • Stelle der Person Fragen, die sich auf sie beziehen, aber achte darauf, dass du nicht zu schnell zu intim/persönlich wirst.
    • Ermutige die andere Person, eine Beziehung zu dir aufzubauen, indem du auch etwas über dich erzählst.
    • Schmiede mit der Person Pläne oder tauscht eure Kontaktdaten aus. Verabredet euch, sodass du dein Gegenüber besser kennenlernen kannst.
  5. Akzeptiere, dass du nicht jede Person, die du triffst, mögen oder mit ihr übereinstimmen musst. Einige Meinungsunterschiede machen das Leben interessanter oder öffnen deine Augen, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Nimm dir ein wenig Zeit, die Sichtweise deiner Mitmenschen zu verstehen. [9]
    • Wenn dich wirklich jemand irritiert oder ganz anders tickt und du es schwer findest, zu der Person eine Beziehung aufzubauen, finde heraus, was dich wirklich an deinem Gegenüber stört. [10]
    • Konzentriere dich auf die positiven Eigenschaften der Person oder die positiven Dinge, die sie beiträgt. [11]
    • Vermeide es, die Person ändern zu wollen. [12]
  6. Eine Beziehung zu jemanden aufbauen bedeutet auch, das Gefühl zu haben, mit dem Gegenüber verbunden zu sein. Dieses Gefühl stellt sich normalerweise durch einen bestimmten Intimitätsgrad und Vertrauen ein. Das passiert nicht über Nacht. Gib eurer Beziehung Zeit zu wachsen und sich zu vertiefen und erzwinge keine Intimität, wenn ihr sie noch nicht erreicht habt. Denke daran, einige Menschen sind so offen wie ein Buch, während andere Personen mehr Zeit brauchen, sich ihren Mitmenschen gegenüber zu öffnen.
    • Wenn die Person sagt, dass sie sich nicht wohlfühlt, etwas mit dir zu teilen, dann zwinge sie nicht. Sage einfach: “Okay, das ist kein Problem. Wenn du aber mal darüber sprechen möchtest, dann kannst du gerne zu mir kommen. Ich bin für dich da.”
    • Zeige der Person mit der Zeit, dass du vertrauenswürdig bist, indem du deine Versprechen hältst, Vertrauliches für dich behältst, zu gibst, wenn du falsch lagst und dich empathisch zeigst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine Verbindung zu jemanden herstellen, der psychisch erkrankt ist

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  1. Zeige, dass du dich sorgst und kümmerst, indem du dem Betroffenen einen sicheren Ort bietest, an dem er über seine psychische Erkrankung reden kann. Ermutige die Person, über ihre Gefühle zu sprechen und versuche zuzuhören, ohne die Aussagen deines Gegenübers zu werten. [13] Stelle wichtige Fragen und sei bei der Kontaktaufnahme konsequent, da es viele Menschen mit psychischen Erkrankungen schwer finden, ihre Emotionen auszudrücken.
    • Du kannst fragen: “Wie kann ich dich jetzt unterstützen? Was brauchst du?“ [14]
    • Vermeide Fragen, die wertend klingen, wie zum Beispiel: „Warum fühlst du dich so?”, „Was läuft falsch bei dir?” oder „Sollte es dir jetzt nicht schon besser gehen?” [15]
    • Frage taktvoll nach bestimmten Gefühlen oder Symptomen, die du nicht verstehst, wie zum Beispiel wie sich ein Flashback oder Albträume für eine Person anfühlen, die mit PTBS diagnostiziert wurde. [16] Du kannst beispielsweise sagen: „Ich habe das noch nie erlebt. Fühlst dich wohl damit, mir zu erzählen, wie sich das für dich anfühlt?”
  2. Recherchiere die Erkrankung und lerne alles darüber, was du kannst. So kannst du die Perspektive der anderen Person verstehen bzw. besser verstehen, was so eine Diagnose für dein Gegenüber bedeutet. Wenn du außerdem die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten kennst, wirst du dem Erkrankten bzw. der Erkrankten auch besser helfen können. [17]
    • Suche online nach Ressourcen. Es gibt unzählige seriöse und gute Internetquellen, aus denen du deine Informationen beziehen kannst. [18]
    • Suche in deiner örtlichen Bücherei nach Büchern zu den speziellen Erkrankungen. Suche nach seriösen Quellen, die entweder von Therapeuten/Psychologen oder Medizinern geschrieben wurden. Wenn du Hilfe brauchen solltest, frage deinen Bibliothekar oder suche nach entsprechender Hilfe auf dem Onlineportal der Bücherei.
    • Sprich mit dem Doktor der Person oder biete an, dass du sie zu ihrem Arzttermin begleiten kannst. [19]
    • Tritt einer Selbsthilfegruppe bei. Finde für dich ein Onlineforum oder eine örtliche Selbsthilfegruppe. Wenn eine dir nahestehende Person zum Beispiel suchtkrank ist und du den Umgang mit ihr schwer findest, dann suche dir eine Selbsthilfegruppe.
  3. Habe mit der Person Geduld und verstehe, dass selbst wenn Betroffene in Behandlung gehen, sie für längere Zeit Symptome zeigen oder Probleme mit der Erkrankung haben können. Psychische Erkrankungen werden nicht über Nacht besser. Stelle dich auf Rückschläge ein und versuche dich daran zu erinnern, dass die psychische Erkrankung nicht der Fehler der Person ist. [20]
    • Denke daran, dass es in Ordnung ist, gesunde realistische Erwartungen zu haben. Wenn du nämlich zu wenig von einer Person erwartest, die psychisch erkrankt ist, kann das den Genesungsprozess verlangsamen bzw. die Erkrankung begünstigen. [21]
    • Ermutige die Person, aktiv zu werden oder sich aktiv in ihrer Behandlung einzubringen.
    • Erwarte auch nicht zu viel von dir selbst. Biete deine Hilfe bei den Kleinigkeiten an, bei denen du helfen kannst, aber verausgabe dich nicht komplett. Das führt nur zur Ablehnung der Person und zu Frustrationsgefühlen. [22]
  4. Wenn jemand psychisch krank ist, kann es für die Person schwierig sein, zu dir auf ‘normale“ Weise eine Verbindung herzustellen. Denke an die einzigartigen Symptome einer Person, wenn du mit ihr ein Treffen planst. Nimm es nicht zu persönlich, wenn dein Gegenüber etwas sagt, dass dich verletzt oder etwas tut, was dich irritiert bzw. die Person keine Zeit mit dir verbringen möchte. [23]
    • Wenn eine Person beispielsweise mit einer bipolaren Erkrankung diagnostiziert wurde und sie gerade in einer manischen Phase ist, hat der Betroffene wahrscheinlich viel Energie und rasende Gedanken. Da er bereits überreizt ist, versuche mit der Person deine Zeit an einem ruhigen Ort zu verbringen, wo sie eventuell kurz schlafen kann. Biete auch kleine Snacks an, da es ein Betroffener manchmal schwer finden kann, sich daran zu erinnern, zu essen oder sich zum Essen still hinzusetzen. [24]
    • Wenn die Person mit Depressionen diagnostiziert wurde, ermutige sie sich zu bewegen oder mit dir spazieren zu gehen. Die Person kann zwar unmotiviert sein, aber wenn sie sich mit einem Freund bewegt, wird sich ihre Stimmung verbessern. [25]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eine Beziehung zu jemanden herstellen, der krank ist oder stirbt

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  1. Wenn du zu jemanden eine Verbindung aufbauen möchtest, der in einer schlechten körperlichen Verfassung ist, dann kannst du der Person zeigen, wie sehr du sie magst, indem du mit ihr eine qualitativ hochwertige Zeit verbringst. Lenke die kranke Person ab und gib ihr das Gefühl, dass sie auf dich zählen kann, anstatt dass sich die Person aufgrund ihrer Krankheit isoliert fühlt. Du kannst zum Beispiel versuchen: [26] [27]
    • Nimm regelmäßig persönlichen Kontakt auf oder versuche es auf andere Weise, wie zum Beispiel durch Schreiben oder Anrufen. Meide die Person nicht, weil du dich unbeholfen fühlst oder es dir unangenehm ist.
    • Wenn du die Person besuchst, dann unternimm mit ihr etwas Lustiges wie zum Beispiel: euren Lieblingsfilm anschauen, einen Spaziergang machen oder ihr vorlesen.
    • Bringe die Person zum Lachen. Sei nicht in gedrückter Stimmung, wenn du den Kranken besuchst.
    • Sprich über lustige Erinnerungen und Momente, die ihr geteilt habt.
  2. Versuche nicht, die Gedanken des Kranken zu lesen, was er gebrauchen könnte. Stattdessen frage direkt nach, um besser zu verstehen, wie sie sich fühlt.
    • In Angesicht der Diagnose stelle Fragen in Bezug auf die Gefühle der Person, egal ob die Krankheit behandelbar ist oder nicht. Du kannst beispielsweise fragen: “Hast du Angst?” oder “Machst du dir Sorgen, was die nächsten Behandlungsschritte angehen?“
    • Frage nach, ob die Person Beschwerden hat und wie sich diese anfühlen. [28] Du kannst beispielsweise fragen: "Liegst du bequem? Brauchst du vielleicht noch ein Kissen?"
    • Frage dein Gegenüber, was es braucht. Die Person kann zum Beispiel Hilfe bei Papierkram, Finanzen, Kochen oder Besorgungen gebrauchen. [29]
    • Wenn bei der Person eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde, kannst du sie fragen, wie sich ihre Palliativpflege gestalten soll. [30] Frage nach Behandlungsmöglichkeiten, die der Erkrankte in Betracht zieht, und wie die jetzige Behandlung verläuft.
  3. Es kann sein, dass du nicht genau weißt, was du sagen sollst, wenn jemand krank ist oder im Sterben liegt, aber das ist in Ordnung. Versuche nur, die Gefühle der Person zu akzeptieren. Sei bereit dazu, deinem Gegenüber zuzuhören, wenn es über ungemütliche Emotionen spricht, wie zum Beispiel Angst oder Wut. [31]
  4. Habe keine Angst, jemanden deine Zuneigung zu zeigen, indem du die Person berührst. Es kann sein, dass du dich instinktiv zurückziehst, wenn jemand krank ist oder im Sterben liegt. Aber eine Berührung kann sehr viel Trost spenden, gerade wenn die Person nicht mehr sprechen kann. Du kannst: [35]
    • Die Person umarmen.
    • Die Hand der Person halten.
    • Der Person über den Rücken streicheln.
    • Die Lippen der Person mit einem Schwamm befeuchten.
    • Der Person über das Haar streicheln.
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  1. http://time.com/41584/8-ways-to-deal-with-someone-you-just-cant-stand/
  2. http://time.com/41584/8-ways-to-deal-with-someone-you-just-cant-stand/
  3. http://time.com/41584/8-ways-to-deal-with-someone-you-just-cant-stand/
  4. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  5. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  6. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  7. http://www.psychguides.com/guides/how-to-help-someone-with-post-traumatic-stress-disorder/
  8. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  9. https://www.nami.org/Find-Support/Family-Members-and-Caregivers
  10. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  11. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  12. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  13. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  14. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  15. http://www.helpguide.org/articles/bipolar-disorder/helping-a-loved-one-with-bipolar-disorder.htm
  16. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  17. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  18. http://www.prevention.com/health/supporting-someone-terminal-illness
  19. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  20. http://www.prevention.com/health/supporting-someone-terminal-illness
  21. http://www.prevention.com/health/supporting-someone-terminal-illness
  22. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  23. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  24. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  25. http://www.cancer.org/treatment/understandingyourdiagnosis/talkingaboutcancer/how-to-be-a-friend-to-someone-with-cancer
  26. http://www.prevention.com/health/supporting-someone-terminal-illness

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