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Tattoos sind eine persönliche und kreative Art der Selbstdarstellung. Und was könnte persönlicher und kreativer sein, als deine eigene Tätowiermaschine zu bauen? Folge diesen einfachen Schritten, und bald kannst du deine eigenen Tattoos stechen oder Freunde verschönern.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Die Komponenten besorgen

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  1. Du brauchst einen Elektromotor oder ähnlichen rotierenden Motor, der bei wenigstens 12 Volt läuft; 18 Volt wäre ideal.
    • Aus der Mitte des Motors sollte ein kleiner Schaft hervorstehen. Nimm einen kleinen Knopf mit vier Löchern und klebe ihn mit Sekundenkleber auf diesen Schaft. Achte dabei darauf, dass du nicht zu viel Kleber benutzt – er darf die Löcher des Knopfes nicht verstopfen. Sie müssen offen bleiben, damit du später die Nadel einsetzen kannst. Leg die Konstruktion an die Seite und lass sie trocknen.
      • Statt eines Knopfes kannst du auch einen Radiergummi nehmen. Nimm den Radiergummi von einem Bleistift ab und drücke ihn fest auf den Schaft des Motors.
    • Du kannst den Motor aus einem Videorecorder oder einem ferngesteuerten Auto ausbauen, aber er wird deutlich weniger Power haben, nämlich nur etwa 3,5 Volt.
  2. Das „Röhrchen“ führt später die Nadel. Es lässt sich sehr einfach aus einem Bleistift oder Kugelschreiber basteln.
    • Benutze einen Druckbleistift. Ein günstiger Druckbleistift aus Plastik reicht völlig, aber du kannst auch einen aus Metall nehmen. Du kannst ihn so lassen, wie er ist, oder ihn auf ca. 8 bis 10cm kürzen.
    • Alternativ kannst du einen ganz normalen Kugelschreiber benutzen und die Tintenpatrone herausnehmen. Wenn du ein kürzeres Röhrchen haben möchtest, schneide den Stift danach auf 8 bis 10cm zu. Feile die Spitze ab, bis du den Ball herausnehmen kannst, und vergrößere das Loch, sodass die Nadel später hindurchpasst.
  3. Die Halterung wird das Röhrchen in Position halten, wenn es später an den Motor gebaut wird
    • Nimm einen Teelöffel und brich den eigentlichen Löffel, von dem du isst, ab. Dann biege den Löffel in eine L-Form.
    • Eine andere Option wäre es, die Borsten von einer Zahnbürste abzuschneiden, und sie dabei etwa 10cm lang zu lassen. Dann erhitzt du die Zahnbürste mit einem Feuerzeug, bis sie sich in L-Form biegen lässt. Halte sie in dieser Form, bis das Plastik wieder erkaltet und aushärtet.
  4. Schneide dazu ein Stück von einer Gitarrenseite aus Metall ab, wenige Zentimeter länger als das Röhrchen. Eingebaut sollte die Nadel von der Mitte des Motors bis zur Spitze des Röhrchens reichen. Bringe Seifenlauge in einem Topf zum Kochen. Leg die Nadel in den Topf und lass sie für fünf Minuten kochen. Dann spüle sie gründlich ab und koche sie nochmals in klarem Wasser.
    • Du kannst bereits jetzt mehrere Nadeln vorbereiten. Bewahre sie in diesem Fall in einem sterilisierten Glas auf.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Die Maschine zusammensetzen

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  1. Entferne den Radiergummi und die Mine von deinem Druckbleistift. Halte das kurze Ende des Teelöffels (oder der Zahnbürste) wie eine Pistole und befestige den Stift mit Isolierband daran. Das offene „Radiergummiende“ des Stiftes sollte auf einer Linie mit der Krümmung im Löffel liegen, und der Schaft des Bleistiftes sollte auf der geraden Ebene der Halterung liegen. Die Spitze des Druckbleistiftes schaut über das Ende der Halterung hervor.
    • Klebe den Bleistift sehr stabil an der Klammer fest. Er darf nicht wackeln oder sich lockern.
  2. Klebe den Motor ans kurze Ende deiner Halterung. Achte darauf, dass alles gerade ist, und dass sich der Knopf mittig auf dem Schaft der Halterung befindet.
  3. Stecke ein Ende der Gitarrensaite durch die Spitze des Bleistiftes und fädele sie durch das Röhrchen. Wenn sie auf der anderen Seite herauskommt, nimm die Zange und biege das Ende um 90°. Dann biege ein Stück weiter noch einen 90°-Winkel hinein. So biegst du quasi einen kleinen Haken in das Ende deiner Nadel. Schneide überflüssigen Draht einfach ab, der Haken muss nicht besonders lang sein.
  4. Nimm dazu den Haken, den du gerade geformt hast und stecke ihn in eines der Löcher in dem Knopf. Wenn du den Knopf drehst, solltest du sehen, wie die Nadel sich im Stiftröhrchen vor und zurück bewegt. Falls nötig, kürze die Nadel ein wenig.
    • Wenn du anstelle eines Knopfes einen Radiergummi benutzt, biege das Ende der Gitarrensaite nur einmal um 90° und drücke es dann fest in den Radiergummi, bis sie sicher hält. Bitte beachte: Es ist wichtig, dass die Nadel NICHT zentriert ist. Stecke sie nicht genau in der Mitte in den Radiergummi.
  5. Du kannst einen Steckadapter von einem CD-Player benutzen, ein Telefonladegerät, oder jede andere Stromquelle mit zwei Drähten. Teile die beiden Drähte und schließe sie an die Kontakte des Motors an.
    • Wenn du nicht ständig ein- und ausstöpseln willst, wenn du eine Pause machst, um die Haut zu reinigen, dann kaufe im Elektromarkt einen kleinen An/Aus-Schalter und baue ihn an die Motorverbindung.
  6. Wenn das Tattoo fertig ist, musst du die Nadel und das Röhrchen (Stift) entsorgen. Verwende sie auf gar keinen Fall mehrfach. Sie können Krankheiten wie Hepatitis oder HIV übertragen. Auch wenn du sie nur für dich selbst benutzen willst, ist es das Risiko nicht wert. Schließlich kosten Gitarrensaiten und Stifte ja nicht die Welt.
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Tipps

  • Stelle ausreichend Nadeln her, damit du sie nach einmaligem Gebrauch entsorgen kannst.
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Warnungen

  • Sterilisiere IMMER alle Komponenten gründlich.
  • Deine Tätowiermaschine ist KEIN Spielzeug. Das Tätowieren ist eine medizinische Prozedur. Sei sehr vorsichtig, arbeite steril und übe an dir selbst, bevor du die haut deiner Freunde ruinierst.
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Was du brauchst

  • drehenden Motor
  • Druckbleistift oder Kugelschreiber
  • Teelöffel oder Zahnbürste
  • Gitarrensaite
  • schwarzes Isolierband
  • Schere
  • kleine Zange
  • Stromquelle
  • Tattoofarbe (gibt es online oder im Tattooshop)

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