Englische Bewerbungen werden in unserer globalisierten Welt immer wichtiger. Nicht nur für Arbeitsstellen im Ausland werden sie gewünscht, auch international agierende Unternehmen im Inland fordern häufiger englische Bewerbungen ein. Dabei gibt es einige Abweichungen zu der deutschen Bewerbung, die du als Bewerber kennen solltest.
Vorgehensweise
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Nimm Kontakt zu deinem Ansprechpartner auf. Schon in Deutschland punktest du mit einer persönlichen Kontaktaufnahme. In englischsprachigen Ländern ist der persönliche Kontakt noch wichtiger. Schreibe vor der Erstellung deiner Bewerbung eine E-Mail oder rufe im Unternehmen an, um den Namen deines Ansprechpartners herauszufinden.
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Verfasse einen Cover Letter. Der Cover Letter gleicht im Wesentlichen dem deutschen Bewerbungsschreiben. Du beginnst mit einer direkten Anrede deines Ansprechpartners (z. B. „ Dear Mr. Smith “). Solltest du diesen wirklich nicht ausfindig machen können, nutzt du die allgemeine Anrede „ To whom it may concern “ (zu Deutsch „ Sehr geehrte Damen und Herren "). Danach folgt die Einleitung, welche mit der Großschreibung beginnt. Hier bekundest du dein Interesse an dem Unternehmen und gibst an, was dich motiviert, dort zu arbeiten. Danach stellst du deine fachlichen Kompetenzen (Hard Skills) wie Berufserfahrungen und Qualifikationen sowie deine persönlichen Fähigkeiten (Soft Skills) wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Kommunikationsstärke dar. Dabei solltest du den Bezug zum Unternehmen hervorstellen und nur Informationen einfließen lassen, die für die Stelle relevant sind. Im Anschluss folgt der Schlusssatz. Du bekundest, dass du dich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freust und gibst optional Angaben zum Eintrittstermin und deiner Gehaltsvorstellung an. Abschließen kannst du das Schreiben mit den Grußformeln „ Kind regards “ oder „ Yours sincerely “. Sowohl nach der Anrede als auch nach der Grußformel folgt kein Komma. ( https://bewerbung.net/ )
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Erstelle ein CV oder Résumé. Anstelle des Lebenslaufs verfasst du bei einer englischen Bewerbung ein CV oder Résumé. Das Curriculum Vitae (CV) wird vor allem von britischen Unternehmen genutzt, Arbeitgeber in den USA und Kanada präferieren das Résumé. Der CV sollte mindestens eine Seite umfassen, denn dein gesamter Werdegang muss lückenlos abgebildet werden. Das Résumé hingegen enthält nur die wichtigsten und für die Stelle relevanten Erfahrungen sowie Etappen deines Werdegangs und sollte die Länge von einer Seite nicht überschreiten. In englischen Lebensläufen ist außerdem ein Executive Summary enthalten. Es ist eine kurze Zusammenfassung deiner Erfahrungen und fachlichen sowie persönlichen Stärken. Im Résumé kannst du das Executive Summary in Stichpunkten verfassen, sonst solltest du es als Fließtext darstellen.Vorlagen zur Inspiration und Hilfe findest du zum Beispiel hier .
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Nenne Referenzen. Wichtiger als Arbeitszeugnisse oder Empfehlungsschreiben sind bei Bewerbungen in Großbritannien Referenzen. Dabei kann es sich um ehemalige Arbeitgeber, Vorgesetzte oder Kollegen handeln. Gib ihre Kontaktdaten im CV auf einer Extraseite an. Natürlich solltest du vorher bei den entsprechenden Personen um Erlaubnis bitten. Dein Résumé sollte nur Referenzen enthalten, wenn in der Stellenausschreibung explizit darum gebeten wird. Da es eher kurz sein sollte, solltest du den wertvollen Platz nicht mit der Angabe von Referenzen verschwenden.
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Optional: Fertige einen Letter of Motivation an. In der Regel brauchst du für eine englische Bewerbung keinen Letter of Motivation (Motivationsschreiben) verfassen, es sei denn, dieser wird explizit verlangt. Im amerikanischen Raum kann auch von „Statement of Purpose“ die Rede sein. Einen Unterschied zum Letter of Motivation gibt es jedoch nicht. Inhaltlich solltest du die folgenden Fragen beantworten: Was ist deine Motivation? Welche beruflichen Ziele verfolgst du? Warum möchtest du für dieses Unternehmen arbeiten? Inwiefern bist du qualifiziert für die ausgeschriebene Stelle?Werbeanzeige
Tipps
- Achte auf Rechtschreibung, Grammatik und den sprachlichen Ausdruck – Fehler in der Bewerbung sind ein No-Go.
- Anders als in anderen Ländern solltest du bei einer englischen Bewerbung deine Stärken hervorheben. Falsche Bescheidenheit und tiefstapeln bringt dich nicht ins Vorstellungsgespräch!
- Der englische Lebenslauf enthält weder Unterschrift noch Datum. Das kann insbesondere beim Résumé von Vorteil sein, da du so Platz sparst.
- Achte darauf, dass du entweder einheitlich britisches Englisch oder amerikanisches Englisch nutzt. Das ist abhängig vom Standort des Unternehmens.
Warnungen
Auf keinen Fall solltest du in deiner Bewerbung für den englischsprachigen Raum persönliche Daten wie Herkunft, Familienstand oder Alter angeben. Auch Bewerbungsfotos sind absolut tabu, wenn du nicht willst, dass deine Bewerbung gleich im Papierkorb landet. Grund dafür ist in den USA ein sehr strenges Antidiskriminierungsgesetz. Um sich vor Klagen zu schützen, werden Bewerbungen mit persönlichen Details (abgesehen von Namen und Kontaktdaten) vom Arbeitgeber gleich aussortiert. Für Bewerbungen auf Englisch bei deutschen Unternehmen kannst du dich an den deutschen Bewerbungsstandards orientieren.
Quellen
- https://bewerbung.net/bewerbungsschreiben-englisch-cover-letter/
- https://www.die-bewerbungsschreiber.de/bewerbungsschreiben-englisch
- https://bewerbung.net/lebenslauf-englisch-resume-cv/
- https://www.die-bewerbungsschreiber.de/lebenslauf-englisch
- https://bewerbung.net/motivationsschreiben-auf-englisch/
- https://www.die-bewerbungsschreiber.de/motivationsschreiben-englisch