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Emotionaler Schmerz ist ein unausweichlicher Teil des Lebens. Dieses Wissen macht es aber keinen Deut einfacher. Egal ob der Schmerz durch ein Trauma, einen Verlust oder durch Enttäuschung ausgelöst wurde, du musst Strategien entwickeln, um deine Pein zu lindern und damit umzugehen. Indem du aktiv etwas unternimmst, deine Emotionen wirklich ans Tageslicht bringst und dir professionelle Hilfe suchst, wirst du lernen, wie du mit emotionalem Schmerz umgehen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Etwas unternehmen

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  1. Andere um Hilfe zu bitten kann peinlich sein, aber es ist eine Art, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wenn du jemandem davon erzählst, dass du bestimmte Veränderungen in deinem Leben vornehmen willst, erhöhst du dadurch deine Erfolgschancen. Es ist wichtig, andere wissen zu lassen, was du erreichen willst.
    • Jemandem Bericht erstatten zu müssen, hilft dir dabei, dich weiter auf deine Fortschritte zu konzentrieren. Du hast die Chance, Erwartungen zu erfüllen und dich dadurch gut zu fühlen. Erwäge, ob du mit der Person regelmäßige Termine vereinbaren willst, zu denen du ihr über deine Fortschritte berichtest. Du kannst dich z.B. einmal die Woche mit der Person treffen und über deine Fortschritte sprechen. Es liegt ganz bei dir, was du in Sachen Feedback von der Person erwartest.
  2. Ein Tag kann lange sein. Diese Vorstellung kann dir vielleicht Probleme machen. Wenn du dich deprimiert fühlst, solltest du ein neues Hobby oder ein Projekt in Betracht ziehen, das du abschließen kannst. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Hobbys die körperliche und geistige Gesundheit verbessern können. [1]
    • So hat jeder z.B. eine Liste an Dingen, die er gerne erledigen möchte, aber nie die Zeit dazu hat. Tja, jetzt hast du die Zeit dafür. Setze dich hin und stelle eine neue Liste auf.
    • Versuche es mit einem neuen Hobby, wie z.B. der Fotografie, dem Malen oder Kochen.
    • Entdecke eine neue Liebe zur Literatur. Lies all die Bücher, die du schon immer einmal lesen wolltest, aber nie die Zeit gefunden hast.
  3. Eine Möglichkeit, um mit emotionalem Schmerz fertigzuwerden ist, freiwillig deine Zeit, deine Mittel oder deine Fähigkeiten einem Zweck oder Menschen zukommen zu lassen, der es wert ist. Freiwilligenarbeit hilft dir dabei, neue Fähigkeiten zu entwickeln, deine Verbindung mit der Gemeinschaft zu stärken oder neu zu formen, neue Erfahrungen zu machen und gibt dir die Gelegenheit, eine Bandbreite an neuen Menschen kennenzulernen. [2] Sie kann zudem dein Selbstvertrauen steigern, deine persönliche Entwicklung fördern und deine Handlungen mit deinen Werten in Einklang bringen. [3] Durch deine selbstlose Tat wirst du ein wahres Hochgefühl erleben.
    • Wende dich an eine Organisation in deiner Gegend, um ein Teil eines lohnenswerten Projekts zu werden. Dabei kannst du z.B. den Älteren helfen, in einem Tierheim aushelfen oder eine Spendenkampagne für die örtliche Theatergruppe laufen lassen. Die Möglichkeiten sind endlos.
    • Du kannst die Seite freiwilligenarbeit.de besuchen, um dir weitere Informationen über Freiwilligenarbeit in Deutschland und weltweit geben zu lassen.
  4. Probiere es mit einer neuen Sportart. Radfahren, Wandern und Yoga können deinen Terminplan füllen und dir ein tolles Gefühl geben. Konzentriere dich auf deine Gesundheit. Bis zu einem Drittel aller Menschen, die von einem schmerzhaften Verlust betroffen sind, leiden darunter genauso körperlich wie emotional. [4] Auch wenn du dich bedrückt, deprimiert und zu erschöpft fühlst, um etwas zu unternehmen, du kannst deine Bedürfnisse nicht ignorieren.
    • Denke darüber nach, 15 Minuten pro Tag zu meditieren oder Yoga zu machen. [5] Dadurch fühlst du dich für den Rest des Tages mehr mit deinem Körper und Geist im Einklang.
  5. Wenn du nur herumsitzt und darüber nachdenkst, wie sehr du jemanden vermisst, geht es dir nur noch schlechter. Manchmal musst du dich einfach mit neuen, interessanten Dingen beschäftigen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ein neues Instrument zu lernen oder ein Meistergärtner zu werden? Jetzt ist vielleicht die Zeit dafür gekommen.
    • Der Verlust eines geliebten Menschen kann tiefe Löcher in deinem Terminkalender hinterlassen, die vorher mit spaßigen Aktivitäten gefüllt waren. Konzentriere dich darauf, deinen Terminkalender mit so vielen Aktivitäten wie möglich zu füllen.
  6. Wenn Menschen Schmerzen haben, suchen sie auf gesunde und ungesunde Art nach Trost und Linderung. Halte dich von ungesunden Methoden wie Alkohol, Drogen oder übermäßigem Essen fern.
    • Wenn du z.B. Trost darin findest, anderen Menschen oder auch Tieren zu helfen, dann solltest du genau das tun. Finde dich nicht einfach mit deinem Zustand ab, sondern wende dich an andere und versuche zu helfen.
    • Sich wegen Unterstützung an andere zu wenden und gesunde Methoden zu erproben, um mit schwierigen Situationen fertigzuwerden, sind beides effektive Formen der Trauerbewältigung, die du anwenden kannst. [6]
  7. Indem du einem Problemlösungsmodell folgen kannst, kannst du Struktur in den Veränderungsprozess bringen. Du musst klare Zielvorstellungen setzen, sie realisieren, Anpassungen vornehmen, wenn sie gebraucht werden, und deine Fortschritte überwachen. [7]
    • Setze dir klare Ziele. Eine Zielvorgabe kann z.B. sein, ein Tagebuch zu führen und darin zu dokumentieren, wie viel Zeit du damit verbringst, deine Probleme ständig wiederzukäuen. Das gibt dir eine ungefähre Vorstellung und du kannst dir als nächstes Ziel setzen, diese Zeit zu verringern. Selbstüberwachung führt zu echten Veränderungen. [8]
    • Entscheide dich für einen Startzeitpunkt, an dem du mit deinem Plan loslegen wirst, und lege auch wirklich los. Zögere das Unausweichliche nicht hinaus. Fange so bald es geht damit an.
    • Erkenne deine Fortschritte und belohne dich dafür. Wenn du dein tägliches, wöchentlichen oder monatliches Zwischenziel erfolgreich erreicht hast, feiere deine Errungenschaften. Du kannst dich z.B. selbst ins Kino einladen, eine Sportveranstaltung besuchen oder einen Baum zu Ehren eines besonderen Menschen pflanzen. Positive Bestärkung motiviert dich dazu, deinen Plan weiterzuverfolgen.
    • Wenn eine Strategie einfach nicht funktionieren will, dann höre damit auf. Finde eine Alternative und nimm diese in deinen Plan auf. Sieh es nicht als Fehlschlag an; sieh es als eine Korrektur deines Kurses in Richtung auf dein Ziel an.
    • Deine neuen Verhaltensweisen werden sich mit der Zeit etablieren und zu deiner zweiten Natur werden. Wenn es soweit ist, kannst du mit der strikten Einhaltung der Schritte deines Plans nach und nach aufhören oder nachlassen und ein positives Fazit ziehen. [9]
  8. [10] Stress und Ängste tragen zu emotionalem Schmerz bei und sich zu entspannen, kann helfen. Wenn eine Situation dich belastet, wirst du die gelernten Entspannungstechniken einsetzen können, um mit der Situation fertigzuwerden. Es gibt verschiedenste Entspannungstechniken, wie z.B.:
    • Nutze imaginative Psychotherapie (geführte Fantasiereisen), die dir dabei helfen soll, dir einen ruhigen Ort oder eine beruhigende Situation vorzustellen. Du kannst die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen oder die Fähigkeiten dafür selbst entwickeln.
    • Nutze Biofeedback, um deine Ängste und Schmerzen zu lindern, indem dein Puls und dein Blutdruck gesenkt wird.
    • Nutze Atemübungen, um deinen „Kampf oder Flucht“ Reflex zu besänftigen, der die Gefühle von Angst und Schmerz in dir auslöst. [11]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Bringe deine Emotionen ans Tageslicht

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  1. Du kennst wahrscheinlich Situationen, die in dir eine emotionale Reaktion auslösen. Diese Situationen nennt man auch emotionale Auslöser oder englisch „Trigger“. [12] Nimm dir einen Moment und denke über all die Dinge nach, die eine emotionale Reaktion in dir auslösen. Es wird Zeit, deine besten Fähigkeiten zur Selbstwahrnehmung (Beurteilung deiner eigenen Gedanken und Gefühle) hervorzuholen, um zum Kern des Problems vorzudringen. [13]
    • Versuche, dir die Situationen in Zeitlupe vorzustellen. Dadurch kannst du Auslöser entschärfen und erkennen, ob eine Bedrohung wirklich real ist. Das erlaubt es dir, angemessen auf die Situation zu reagieren.
    • Stelle deine Gedanken und Gefühle in Frage, die dich in bestimmten Situationen nervös werden lassen. Wenn du auf einer Party nervös wirst, zu der nur deine Freunde eingeladen sind, solltest du dich daran erinnern, dass diese Personen deine Freunde sind und sie dich so akzeptieren, wie du wirklich bist.
    • Positive Selbstgespräche können dabei helfen, deine Nerven zu beruhigen. Wenn der Schmerz z.B. Stress oder Ängste in dir auslöst, sage zu dir selbst, „Ich bin vollkommen sicher hier und ich kann mich entspannen und den Schmerz und die Anspannung in meinem Körper loslassen.“
  2. [14] Schreibe jeden Morgen oder jeden Abend etwas hinein – oder auch nur einmal die Woche – um dich selbst zu untersuchen und zu entspannen. Du kannst auch immer dann hineinschreiben, wenn dir ein bestimmter Gedanke in den Sinn kommt. Mache es so, wie es für dich funktioniert.
    • Stelle eine Liste der Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen auf, die dir Probleme machen. Dadurch fällt es dir leichter, die Verbindung zwischen deinen Gedanken, Gefühlen, Verhaltensweisen und deinem gefühlten Schmerz herzustellen. So kannst du die Bereiche deines Lebens isolieren, die darunter leiden und mehr deiner Aufmerksamkeit benötigen.
    • Frage dich selbst, ob du dich deprimiert, ängstlich, wütend, gestresst oder einsam fühlst. Scheint es so, als hättest du kaum mehr Kontrolle über dein Leben?
    • Hast du Probleme mit persönlichen Beziehungen? Fällt es dir schwer, deine Emotionen und Gefühle auszudrücken?
  3. Wenn dir nicht nach Weinen zumute ist, keine Sorge. Jeder drückt seine Trauer anders aus. Seine Emotionen zurückzuhalten ist aber nicht gesund und kann zu kardiovaskulären und mentalen Gesundheitsproblemen führen.
    • Finde einen sicheren Rückzugsort und mache es dir gemütlich. Wenn deine Emotionen an die Oberfläche kommen, lasse zu, dass Tränen fließen. Zu den gesundheitlichen Vorteilen des Weinens gehören u.a.: [15]
      • Das Freisetzen von Giftstoffen aus deinem Körper.
      • Verbesserung deiner Sicht, indem deine Augen befeuchtet werden.
      • Verbesserung deiner Stimmung – es ist besser als jedes Antidepressiva.
      • Linderung von Stress.
      • Verbesserte Kommunikation, da Worte manche Dinge nicht ausdrücken können.
  4. Füge alle wichtigen emotionalen Erfahrungen ein, die du in Zusammenhang mit dem Schmerz gemacht hast. Schreibe über all die schlechten, aber auch die guten Dinge. Wenn du einer Person danken willst, schreibe darüber. Drücke deine Wut aus, die du vielleicht verspürst. Beende deinen Brief, indem du schreibst, „Ich brauchen den Schmerz nicht länger, den ich empfinde. Also gebe ich ihn an ___ zurück. Lebewohl.“ [16]
  5. In Zeiten von großem emotionalen Schmerz kannst du dich so verbraucht fühlen, dass du vergisst, dich um dich selbst zu kümmern. Achte darauf, dich an eine tägliche Routine zu halten, die dir ein besseres Gefühl gibt. Dazu gehören: eine ausreichende Menge Schlaf, [17] gesunde Ernährung (auch wenn du dich nicht hungrig fühlst) und dir Zeit für mindestens 30 Minuten Sport pro Tag zu nehmen.
    • Du denkst vielleicht, dass Essen und regelmäßiger Schlaf keinen großen Unterschied machen können, wenn du so starke emotionale Schmerzen verspürst, aber da irrst du dich. Ein gesunder Körper ist viel besser für den Kampf und die Anstrengung gerüstet.
    • Meide Dinge, die deinen Stresslevel ansteigen lassen. Dazu können z.B. Staus, laute Konzerte, zusätzliche Verantwortung auf der Arbeit oder ein dramatischer Freund gehören. Auch wenn du nicht allen Stress loswerden kannst, unter dem du leidest, kannst du doch etwas unternehmen, um ihn zu minimieren.
  6. Wenn dein emotionaler Schmerz aus dem Verlust einer geliebten Person hervorgegangen ist, dann gibt dir ausreichend Zeit zu Trauern und dir deiner Gefühle bewusst zu werden. Du wirst nicht damit aufhören können, diese Person zu vermissen, wenn du dir nicht selbst die Zeit gibst, einen Gang herunterzuschalten, deine Emotionen auszudrücken und den Verlust einer Person zu betrauern, die nicht länger unter uns ist. [18]
    • Jeder Mensch erlebt den Trauerprozess vollkommen anders.
    • Wenn du Schmerzen empfindest und eine Weile alleine sein musst, stelle sicher, dass deine Freunde und deine Familienmitglieder sich dessen bewusst sind. Wenn nicht, machen sie sich vielleicht Sorgen um dich. Überlege, ob du in etwa Folgendes sagen willst: „Es fällt mir sehr schwer, aber ich arbeite daran. Ich hoffe, ihr versteht, dass ich eine Zeit für mich brauche. Ich weiß nicht, wie lange genau, das kann ich nur alleine herausfinden. Ich muss einfach nur eine Weile alleine sein.“
    • Wenn du zu viel Zeit alleine verbringst und dich deswegen einsam fühlst, denke daran, auch wieder Zeit mit anderen Menschen zu verbringen.
  7. Emotionaler Schmerz kann Angst-, Stress- und Depressionsgefühle noch verstärken. Wirke diesen Gefühlen auf gesunde Art und Weise entgegen, indem du Entspannungsübungen, Sport oder Yoga machst. [19] Eine Kombination aus Entspannung, Stressmanagement, kognitiver Umstrukturierung und körperlicher Ertüchtigung ist die beste Möglichkeit, um deine Stimmung zu verbessern.
    • Wenn du entspannt bist, lockern sich deine Muskeln, dein Blutdruck und Puls sinkt und deine Atmung verlangsamt sich und wird tiefer. All das kann dir bei deinem emotionalen Schmerz helfen.
    • Indem du dich körperlich betätigst, kannst du zusätzliche Endorphine in deinen Kreislauf pumpen, wodurch der Schmerz verringert und die positiven Gefühle verstärkt werden. [20]
  8. [21] Versuche, bewusst freundlicher zu neuen Bekanntschaften zu sein. Erweitere deine Einladungen, um auch Zeit mit deinen Bekannten zu verbringen. Auch wenn du vielleicht schüchtern bist, kannst du daran arbeiten, andere Stück für Stück kennenzulernen. Lächle, sei freundlich und offen, wenn du neue Leute kennenlernst.
    • Fange mit ein paar gewöhnlichen Fragen an. Erzähle eine oder zwei lustige Tatsachen über dich oder stelle ein paar lustige Beobachtung an. Wenn du dich ein wenig anstrengst, wirst du schon bald mehr Freunde und weniger Schmerzen haben.
    • Du hast vielleicht mehr mit anderen gemein, als du denkst. Wenn du erst einmal ein wenig Zeit mit ihnen verbracht hast, fällt dir vielleicht auf, dass dir ihre Gesellschaft gefällt.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Suche dir professionelle Hilfe

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  1. Wenn es dir schwer fällt, alleine mit deinem emotionalen Schmerz fertigzuwerden, solltest du dir den Rat eines professionell ausgebildeten Therapeuten suchen, der dir bei deinen Anstrengungen helfen kann. Kontaktiere deinen Arzt oder einen vertrauenswürdigen Freund oder ein Familienmitglied und lass dir eine Empfehlung für einen Therapeuten in deiner Umgebung geben.
    • Kognitive Verhaltenstherapie ist eine von vielen Therapiearten, die sich als effektiv bei emotionalen Schmerzen gezeigt haben, die zu Depressionen, Angstzuständen und verschiedenen Störungen geführt haben. [22]
    • Auch eine Gruppentherapie kann effektiv sein, wenn sie mit einem Problemlösungsansatz verknüpft ist. [23] Gruppen können sich speziell auf die Erholung von Traumata oder Verlust konzentrieren, oder werden zur Hilfe bei sozialen und Verarbeitungsfähigkeiten geformt.
  2. Das Ziel hierbei ist es, dir ein Programm auszusuchen, in dem du dich sicher, akzeptiert und gut behütet fühlst. Die Einzigartigkeit deiner Situation bestimmt dabei deine Entscheidung. Alle Behandlungsformen benötigen einen großen Anteil an Selbsthilfe, um erfolgreich zu sein. Zu den möglichen Behandlungsmethoden zählen u.a.:
    • Familientherapie. Diese hat sich in einigen Fällen als eine effektive Erstbehandlung bewiesen. [24]
    • Stationäre Behandlungskliniken. Bei dieser Behandlung musst du dich in eine Einrichtung einweisen und dort für eine bestimmte Zeit bleiben.
    • Ambulante Therapie. Du gehst zur Behandlung in eine Klinik, verbringst deine restliche Zeit allerdings zuhause.
    • Gruppentherapie. Dabei gehst du zu Treffen mit anderen Personen, die ebenfalls unter emotionalem Schmerz leiden. Ihr sprecht gemeinsam über eure Probleme und werdet dabei von einem Therapeuten überwacht.
    • Einzeltherapie. Bei einer Einzeltherapie gehst du zu einem persönlichen Termin bei einem ausgebildeten Therapeuten, der deine Gefühle, Grundsätze und dein Verhalten analysiert und individuelle Strategien entwirft, um deine Situation zu verbessern.
  3. Wenn Menschen Schmerzen haben, machen sie oft alles, nur damit diese Schmerzen aufhören. Wie du deinen Schmerz „behandeln“ willst, liegt letztendlich ganz bei dir. Aber es gibt dafür gesunde und ungesunde Möglichkeiten. Der Konsum von Alkohol oder Drogen oder übermäßiges Essen, um deinen Schmerz unter Kontrolle zu bringen, ist ungesund und wird langfristig nur zu noch mehr Schmerzen führen, wenn sich nicht darum gekümmert wird.
    • Untersuchungen haben gezeigt, dass Personen, die unter emotionalen Schmerzen aufgrund von PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) leiden und auf eine Selbstbehandlung zurückgreifen, zu einer höheren Wahrscheinlichkeit Selbstmord begehen. [25] Solltest du zu irgendeinem Zeitpunkt Selbstmordgedanken haben, rufe bitte sofort die Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 an.
    • Wenn du auf Mittel zurückgreifst, um dich selbst zu behandeln, sprich darüber mit deinem Arzt, Therapeuten oder einem vertrauenswürdigen Familienmitglied, um die Hilfe zu bekommen, die du benötigst.
    • Finde hilfreiche Alternativen, um mit deinem Schmerz umzugehen, wie sie in diesem Artikel beschrieben werden.
  4. Starke Beziehung bilden sich nicht von alleine. Sie müssen gepflegt werden, um zu gedeihen, wenn sie deine psychische und psychologische Gesundheit verbessern sollen. [26] Wenn eine Person es schwer im Leben hat, können ihre Beziehungen darunter leiden. Tritt wieder mit deinen Freunden und deiner Familie in Kontakt, um all die Unterstützung zu bekommen, die du benötigst
    • Du kannst an Online-Treffen oder echten Treffen teilnehmen. Erweitere deine Interessen auf neue Gebiete. Vielleicht kannst du an einem Freiwilligenprogramm teilnehmen und Kindern in Jugendzentren oder Büchereien vorlesen. Bekämpfe deinen Schmerz mit Aktivitäten, die dir ein gutes Gefühl vermitteln.
    • Gruppen bilden sich, wenn Personen ähnliche Interessen haben. Informiere dich über potentielle Möglichkeiten und tritt einer Gruppe bei.
  5. Wenn z.B. gut zeichnest oder gut programmieren kannst, gehe raus und finde eine Möglichkeit, wie du diese Fähigkeiten nutzen kannst. Es fühlt sich gut an, wenn man erfolgreich und fähig wirkt. Dadurch kannst du verhindern, wieder in negative Denkweisen zu verfallen.
    • Nutze deine Familie, Freunde und sozialen Gruppen, um verlässlich zu bleiben.
    • Nutze Visualisierungstechniken, um dein Gehirn davon zu überzeugen, dass du über den emotionalen Schmerz und Unwohlsein hinwegkommst. Die Gedanken, die du während dieser Vorstellungsübungen hast, sorgen für dieselben mentalen Anweisungen an dein Gehirn, als wenn du sie wirklich ausgelebt hättest. [27]
  6. Es gibt Momente in unserem Leben, die so schwer sind, dass wir ganz vergessen, wie viel Freude das Leben machen kann. Wenn du z.B. schon länger nichts mehr unternommen hast, was dir wirklich Spaß macht, solltest du damit anfangen. Gehe nach draußen und tue die Dinge, die du wirklich genießt.
    • Bildung ist ein lebenslanges Unterfangen. Wenn du für neue Erfahrungen offen bist, kannst du dein Verständnis der Welt verbessern. Schwierige Zeiten bieten dir eine neue Perspektive auf dein Leben und seine Bedeutung. Das ist das Äquivalent des Lebens für einen Neustartknopf.
    • Die Motivation für bestimmte Dinge kann dir genau dann entschlüpfen, wenn du sie am meisten brauchst. Nimm an Aktivitäten teil, die deine Motivation heben. Wenn du z.B. gerne in der freien Natur bist, weil dir das das Gefühl gibt, am Leben und motiviert zu sein, dann stelle sicher, dass du so oft es geht nach draußen kommst.
    • Es klingt vielleicht dämlich, aber regelmäßiges Lächeln soll die Stimmung steigern – und ist ansteckend. [28] Der Welt ein Lächeln zu schenken ist eine Garantie dafür, Zufriedenheit für dich selbst zu schaffen.
  7. Identifiziere die positiven Aspekte deiner Anstrengungen - was du gelernt hast und wie diese Lektionen dir zukünftig helfen können. Lerne die Erfahrung zu schätzen. [29]
    • Für die Erfahrung, und was sie deinem Leben bringt, dankbar zu sein, wird deine allgemeine mentale und physische Gesundheit verbessern. [30] Wenn du gesund bist, bist du besser für den Kampf gegen die Gefühle gewappnet, die mit deinen emotionalen Schwierigkeiten einhergehen.
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Tipps

  • Emotionaler Schmerz, der aus Verlust hervorgegangen ist, kann die eigene Reife und den persönlichen Wachstum begünstigen. Verluste sind nicht nur schädlich. [31]
  • Versuche deine Stimmung hochzuhalten, indem du so viel lachst wie möglich. Lachen ist die beste Medizin.
  • Lasse dich auf spaßige Aktivitäten ein. Diese können eine tolle Ablenkung bieten.
  • Höre Musik, die dir ein gutes Gefühl gibt.
  • Verkrieche dich nicht nur in deine Haus und deinem Bett. Verbringe Zeit im Freien, mit Freunden, und versuche deine Terminplan gefüllt und aufregend zu halten, damit du dich auf etwas freuen kannst.
  • Weine, wenn du das Bedürfnis danach hast. Weinen ist eine gesunde Form, um deine Gefühle auszudrücken.
  • Wenn du in alten Erinnerungen stöbern willst und alte Videos oder Fotos von jemandem anschaust, achte darauf, dass du es nicht übertreibst.
  • Versuche dich auf positive Situationen mit jemandem zu konzentrieren und nicht auf die Auseinandersetzungen und Streits.
  • Nutze konstruktive Selbstgespräche, um dich selbst daran zu erinnern, nicht ständig an eine Person zu denken.
  • Versuche dich an all die lustigen gemeinsamen Moment zu erinnern und freue dich darauf, die Person irgendwann wiederzusehen.
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Warnungen

  • Emotionaler Schmerz, der mit einem schweren Verlust einhergeht, kann zu einer Vielzahl an psychosomatischen und psychiatrischen Zuständen beitragen.
  • Ungelöste Trauer kann sich auf verschiedene körperliche und psychologische Arten manifestieren. Lerne, deine Trauer zu verarbeiten, indem du dir Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen beschaffst. Verweigere dir nicht die Möglichkeit zu trauern. Nur dadurch kannst du deine Beziehung mit dem Schmerz des Verlustes abschließen.
  • Ein schwerer Verlust kann das Risiko eines verfrühten Todes durch eine Herzkrankheit oder durch Selbstmord erhöhen. Wenn jemand, den du kennst, unter Selbstmordgedanken leidet, kontaktiere die Behörden oder eine Hotline in eurer Gegend.
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  1. https://nccih.nih.gov/health/stress/relaxation.htm
  2. http://psychcentral.com/blog/archives/2013/07/22/reduce-your-anxiety-this-minute-3-different-types-of-deep-breathing/
  3. http://psychcentral.com/lib/what-is-a-trigger/
  4. http://psychologydictionary.org/introspection/
  5. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3003609/
  6. http://www.medicaldaily.com/cry-it-out-6-surprising-health-benefits-shedding-few-tears-333952
  7. https://www.griefrecoverymethod.com/books/grief-recovery-handbook
  8. http://www.wsj.com/articles/sleep-experts-close-in-on-the-optimal-nights-sleep-1405984970
  9. http://www.helpguide.org/mental/grief_loss.htm
  10. https://nccih.nih.gov/health/stress/relaxation.htm
  11. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1402378/
  12. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3156028/
  13. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3584580/
  14. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1877042813019058
  15. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3083856/
  16. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20186981
  17. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2921311/
  18. https://www.psychologytoday.com/blog/flourish/200912/seeing-is-believing-the-power-visualization
  19. http://positivepsychologynews.com/news/emiliya-zhivotovskaya/200809271036
  20. http://www.apa.org/research/action/romantic-relationships.aspx
  21. http://www.nytimes.com/2011/11/22/science/a-serving-of-gratitude-brings-healthy-dividends.html?_r=0
  22. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1112778/

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