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Grüne Bohnen sind relativ einfach anzubauen. Sie wachsen den Sommer über bis in den frühen Herbst und bieten gesunde, leckere Nahrung für dich und deine Familie. Bohnen wachsen überall in Deutschland. Allerdings reagieren sie empfindlich auf Kälte oder andere ungewöhnliche Einflüsse und sie sollten täglich gewässert werden. Du kannst Buschbohnen oder Stangenbohnen in verschiedenen Variationen unter gleichen Bedingungen anbauen. Buschbohnen brauchen weniger Zeit bis zur Ernte als Stangenbohnen, aber Stangenbohnen sehen häufig eindrucksvoller aus.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Bohnen auswählen und den Boden prüfen

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  1. Die zwei wesentlichen Bohnenarten sind Buschbohnen und Stangenbohnen. Die Büsche der Buschbohnen breiten sich auf dem Boden aus und sie werden nur 30 bis 60 Zentimeter hoch. Buschbohnen produzieren in der Regel über Sommer nur eine Ernte, aber sie sind einfach zu ziehen und brauchen nicht viel Pflege. [1]
    • Buschbohnen wachsen horizontal und Stangenbohnen klettern vertikal. Deshalb brauchen Buschbohnen keine Unterstützung, während Stangenbohnen Rankgerüste zum Klettern benötigen.
    • Zu den vielen empfehlenswerten Buschbohnensorten gehören Dublette und Prinzessa.
  2. Stangenbohnen wachsen noch schneller heran als Buschbohnen, weshalb du sie auch früher ernten kannst. Während der Saison produzieren sie kontinuierlich Schoten, deshalb bekommst du mehr Bohnen von einer Pflanze als von Buschbohnen. [2]
    • Zu den empfohlenen Stangenbohnensorten gehören Neckarkönigin und Blauhilde.
    • Installiere Kletterhilfen für deine Stangenbohnen. Du kannst klassische Bohnenstangen nehmen, aber auch Draht- oder Holzgestelle.
  3. Grüne Bohnen brauchen viel Sonne, um gut zu wachsen, deshalb ist es am besten, wenn du sie in einem Bereich deines Gartens pflanzt, der volles Sonnenlicht bekommt. [3]
    • Grüne Bohnen machen sich nicht so gut in sehr durchfeuchteter Erde, vermeide deshalb schattige Bereiche, weil Schatten meistens dafür sorgt, dass der Boden für längere Zeit feucht bleibt.
  4. Grüne Bohnen gedeihen in lehmigen Böden. Wenn der Boden in deinem Garten einen hohen Tonanteil hat oder sandig ist, solltest du organisches Material einbringen, bevor du grüne Bohnen pflanzt. [4] Lehmiger Boden ist dunkel und bröckelig. Teste die Erde, indem du sie in deiner Hand quetscht. Tonboden ballt sich zusammen und sandiger Boden fällt völlig auseinander. Lehmiger Boden lässt sich zwar auch zusammenballen, fällt aber auseinander, wenn du ihn berührst.
    • Falls du einen Boden mit hohem Tonanteil hast, bringe eine Schicht von etwa 5 cm Mist oder Kompost über dem Boden aus und arbeite ihn mit einer Schaufel, einer Forke oder einer Bodenfräse etwa 30 cm tief in die obere Erdschicht. Falls der Boden außergewöhnlich schwer ist, kannst du auch Sägemehl oder Sand einarbeiten.
    • Wenn du sandigen Boden hast, bring die gleiche Menge schweren Mist oder Kompost auf und arbeite sie entsprechend ein. Verwende dann aber kein Sägemehl.
    • Unabhängig davon, welche Bodenart du hast, sorge dafür, dass der Bereich frei von Unkraut, Müll, Steinen und anderen Ablagerungen ist.
  5. Grüne Bohnen brauchen nicht viel Nährstoffe, aber eine leichte Düngung kann deinen Bohnen helfen, eine bessere Ernte zu produzieren. Nimm eine Schaufel oder einen Spaten, um den Dünger bis zu 10 cm tief in die obere Bodenschicht zu mischen. [5]
    • 10-20-10 Dünger ist etwas reicher an Phosphor, als an Stickstoff oder Kalium. Deshalb ist er geeignet, eine starke Ernte zu produzieren. Falls du Dünger nimmst, der reich an Stickstoff ist, werden die Pflanzen viele Blätter aber weniger Bohnen hervorbringen.
  6. Falls du es bevorzugst, Bohnen in einem Topf zu pflanzen oder versuchen willst, sie im Haus zu ziehen, musst du sie in einen recht großen Topf pflanzen. Idealerweise sollte der Topf einen Durchmesser von etwa 20 cm haben. Fülle den Topf mit lockerer, nährstoffreicher Erde. [6]
    • Falls du Stangenbohnen in einen Topf pflanzt, stecke eine Kletterhilfe dazu, damit die Bohnenpflanze wachsen kann.
    • Da Topfpflanzen oft schneller austrocknen, solltest du die Feuchtigkeit der Erde häufiger kontrollieren. Es kann sein, dass du grüne Bohnen öfter gießen musst, wenn du sie im Topf ziehst.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Grüne Bohnen pflanzen

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  1. Die beste Bodentemperatur in der Pflanzzeit ist um 13 °C. Idealerweise sollte die Temperatur sich auf 25 °C aufgewärmt haben, wenn die Pflanze aus der Erde kommt. Die minimale Bodentemperatur zum Bohnenpflanzen liegt bei 9 °C. [7]
    • Wenn die Bodentemperatur unter 9 °C fällt, auch wenn es nur bei Nacht geschieht, kann es sein, dass die Bohnen nicht richtig keimen und langsamer wachsen.
  2. Bohnenstangen oder sonstige Kletterhilfen sind nicht nötig, wenn du Buschbohnen pflanzt. Falls du aber eine Stangenbohnensorte wählst und sie ohne irgendeine Rankhilfe lässt, wird sowohl das Wachstum als auch der Ertrag erheblich beeinträchtigt. [8]
    • Die einfachste Art der Rankhilfe für deine Bohnen ist ein Drahtzaun. Ein Maschendrahtzaunset bekommst am besten im Baumarkt. Setze den Zaun hinter der Pflanzreihe, bevor du die Saat ausbringst.
    • Du kannst auch ein traditionelles Pyramidengestell oder Metallstäbe oder Plastikstangen verwenden. Was immer du wählst, positioniere die Rankhilfe direkt hinter der Pflanzstelle und sorge dafür, dass sie mindestens 10 cm tief im Boden steckt.
  3. Die Bohnen sollten in einem Abstand von 7 bis 15 cm gepflanzt und leicht mit lockerer Erde bedeckt werden. Falls dein Boden etwas sandig ist, pflanze die Bohnen ein wenig tiefer. Wenn du mehrere Reihen pflanzt, lass 30 bis 60 cm Abstand zwischen den Reihen. [9]
    • Vermeide es, die Bohnen vor dem Pflanzen einzuweichen oder gleich nach dem Pflanzen stark zu wässern. Wenn Bohnen übermäßiger Feuchtigkeit ausgesetzt werden, neigen sie dazu, aufzureißen oder aufzubrechen.
  4. Lege die einzelnen Bohnen ungefähr 5 cm voneinander entfernt. Presse jede Bohne einfach mit deinen Fingern in die Erde. Falls du Stangenbohnen pflanzt, bedenke, dass sie etwas mehr Platz brauchen. [10]
    • Pflanze die Stangenbohnen im Abstand von 10 bis 15 cm.
    • Bohnen sollten nicht im Hause vorgekeimt werden, weil Bohnenpflanzen es nicht gern mögen, umgepflanzt zu werden. Die Sämlinge würden nach dem Umpflanzen nicht gut gedeihen.
  5. Standardmulch oder Stroh eignen sich gut für grüne Bohnen. Mulch kann verhindern, dass die Erde zu kalt oder zu warm wird und hilft auch, die Feuchtigkeit zu speichern. Bringe etwa 7 bis 10 cm Mulch auf, wenn die Erde beginnt, sich aufzuwärmen. [11]
    • Anstelle von Mulch kannst du auch verwittertes Stroh oder unbehandelten Grasschnitt verwenden. Stell aber sicher, dass der Grasschnitt keine Pestizide enthält.
    • Mulch hilft auch, das Ausbreiten von Unkraut zu verhindern.
  6. Wenn du über den Sommer bis in den Herbst frische Bohnen ernten möchtest, solltest du deine Bohnen nach und nach alle zwei Wochen pflanzen. [12] Lass das Nachpflanzen einmal ausfallen, wenn du zur Erntezeit voraussichtlich nicht zu Hause bist.
    • Beachte auch, dass zu heißes Wetter dazu führen kann, dass die Pflanzen ihre Blüten und ihre Schoten vorzeitig abwerfen. Falls du in einer Gegend wohnst, wo es im Sommer besonders heiß wird, solltest du während der heißesten Monate das Nachpflanzen unterbrechen.
  7. Für eine letzte Ernte solltest du die Bohnen also etwa 3 Monate vor dem ersten erwarteten Frost pflanzen. [13] Die Zeit des ersten Frostes kann in den verschiedenen Regionen erheblich variieren.
    • Wenn es friert, bevor du deine letzten grünen Bohnen geerntet hast, können die Blüten und Schoten vorzeitig abfallen. Das kann selbst dann passieren, wenn es nur erste Nachtfröste gibt und die Temperaturen tagsüber noch ideal sind.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Grüne Bohnen pflegen

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  1. Gieße sie morgens, es sei denn, das Wetter ist regnerisch. An sonnigen Tagen gieße sie und achte darauf, dass nicht in die Blätter feucht werden, sondern der Boden. Gib den Pflanzen etwa 2,5 bis 4 cm Wasser pro Woche. [14]
    • Später in der Wachstumsphase kann zu viel oder zu wenig Wasser dazu führen, dass die Blüten und die Schoten vorzeitig abfallen.
    • Es nicht gut, deine grünen Bohnen mitten am Tag zu wässern, weil das Wasser dann verdunsten kann.
  2. Grüne Bohnen, die in Töpfen oder anderen Containern wachsen, sollten täglich gewässert werden – ganz gleich, ob sie im Hause oder draußen stehen. Solche Bohnenpflanzen brauchen meistens bis zu 1,5 cm Wasser pro Woche. Versuche die Erde feucht zu halten und gib den Pflanzen zusätzlich Wasser, wenn du bemerkst, dass die Erde beginnt, auszutrocknen. [15]
    • Wenn die Erde nährstoffreich ist (und nicht sandig oder tonhaltig), müsste es ausreichen, wenn du sie einmal im Monat düngst.
  3. Grüne Bohnen wachsen gut mit wenigen Nährstoffen. Zu viel Dünger könnte zu reichlichem Blätterwuchs und geringer Ernte führen. [16] Generell kann man sagen, dass du nur dann Dünger verwenden solltest, wenn der Nährstoffgehalt der Böden in bestimmten Bereichen besonders niedrig ist.
    • Falls dein Boden nährstoffarm ist, kannst du den Pflanzen einmal wöchentlich eine kleine Menge ausbalancierten Dünger geben, der schnell freigesetzt wird.
    • Sofern dein Boden eher sandig ist, kann es sinnvoll sein, einen stickstoffreichen Dünger auftragen, wenn sich die ersten Sämlinge zeigen und noch einmal, wenn die Bohnen zu blühen beginnen.
    • Grüne Bohnen bevorzugen einen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5. Falls deine Erde sehr sauer oder basisch ist, musst du vielleicht Dünger verwenden, der den pH-Wert des Bodens ausgleicht.
  4. Unkraut kann grüne Bohnen ersticken oder überwuchern und es den kleinen Bohnenpflanzen schwer machen, durchzudringen und zu wachsen. Entferne deshalb Unkraut, sobald du es entdeckst, damit du eine gute Bohnenernte bekommst. [17]
    • Wenn du Unkraut entfernst, gib acht beim Graben. Grüne Bohnen haben flache Wurzeln, die leicht beschädigt werden können, falls du zu tief in die Erde gräbst.
    • Jäte kein Unkraut, wenn die Blätter nass sind. Dadurch könnte das Risiko von Krankheiten erhöht werden.
  5. Es gibt ein paar Schädlinge und Krankheiten, von denen grüne Bohnen häufig befallen werden. Sollte es nötig sein, behandle die Pflanzen mit organischen Insektiziden oder Fungiziden, um solche Probleme unter Kontrolle zu bekommen. Niemöl und Schwefel sind geeignete Fungizide. [18]
    • Grüne Bohnen sind besonders attraktiv für Blattläuse, Milben, Erdraupen, Bohnenfliegen, Bohnenkäfer und Schnecken. Sie sind empfindlich gegen Bohnenrost und Bohnenmosaikvirus.
    • Erdraupen kannst du mit einem BT-Präparat (Bazillus Thuringiensis Insektizid) bekämpfen. Blattläuse und Milben kannst du häufig schon mit einem kräftigen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch von den Blättern spülen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Ernten und Lagern

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  1. Die Schoten sollten fest sein und du solltest sie leicht von der Pflanze abpflücken können, ohne die Stängel zu zerreißen. [19] Grüne Bohnen haben normalerweise die Größe eines kleinen Bleistifts, wenn sie erntereif sind. In der Regel kannst du sie 50 bis 60 Tagen nach dem Pflanzen ernten und 15 bis 18 Tage nachdem sie voll blühen.
    • Wenn du den Bohnen mehr Zeit zum Reifen gibst, werden die Schoten zäher und entwickeln eine feste Außenhaut.
    • Grüne Bohnen sollten ihre Kerne in den Schoten nicht voll entwickeln. Im voll entwickelten, ausgewachsenen Stadium werden die Bohnenkerne hart.
  2. Das ist ein zuverlässiges Signal, dass die Bohnen reif sind. Im Allgemeinen sind die Bohnen 45 bis 75 Tage nach dem Pflanzen erntereif. [20]
    • Wenn du deine Bohnen erntest, bevor sie völlig reif und zäh werden, kann es sein, dass deine Bohnenpflanzen noch eine zweite Ernte produzieren.
  3. Bring die geernteten Bohnen in deine Küche und fülle einen großen Topf mit Wasser. Schneide die Spitzen jeder grünen Bohne an und zieh sie mitsamt dem langen Faden ab, der sich bei vielen Bohnensorten an der Vorderseite befindet. Brich dann die Bohne in 2 oder 3 Stückchen. Gib die gebrochenen Bohnen in den Wassertopf, um den Schmutz abzuspülen. [21]
    • Falls du die grünen Bohnen lieber ganz behalten möchtest, verzichte auf das Brechen. Es ist aber am besten, wenn du die Fäden ziehst, kurz nachdem du sie geerntet hast.
  4. Gib die geernteten Bohnen in einen luftdichten Behälter und lagere sie für 4 bis 7 Tage im Kühlschrank. [22]
    • Für eine Langzeitlagerung musst du die grünen Bohnen einfrieren, einkochen oder einlegen. Im Gefrierschrank können die Bohnen 3 bis 6 Monate lagern.
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Tipps

  • Wechsel die Fruchtfolge jedes Jahr, damit dein Gemüse optimal gedeiht. Es ist empfehlenswert, dass du in Bereichen, wo du Bohnen angebaut hast, 3 Jahre lang keine Hülsenfrüchte anbaust. Korn wie Weizen oder Mais sind die besten Optionen, wähle keinen Brokkoli oder Blumenkohl. Diese Praxis verbessert die Qualität deines Bodens und hilft, Krankheiten zu vermeiden.
  • Du kannst Buschbohnen im Hause ziehen. Versuche aber nicht, sie nach draußen zu pflanzen, wenn du sie im Haus vorgezogen hast. Die Pflanzen haben ein empfindliches Wurzelwerk und werden es möglicherweise nicht überstehen, wenn du sie nach draußen umpflanzt.
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Was du brauchst

  • Saatbohnen
  • Mist, Kompost oder Sägemehl (wenn nötig)
  • Ausbalancierten Dünger
  • Schaufel
  • Bohnenstangen oder andere senkrechte Kletterhilfen
  • Mulch
  • Gartenschlauch
  • Insektizide und Pestizide (wenn nötig)
  • Großen Wassertopf
  • Luftdicht verschließbaren Behälter

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