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Es gibt nur wenig, das deine persönliche Unantastbarkeit so verletzt wie ein Wohnungseinbruch. Mit ein bisschen Planung und einigen Sicherheitsvorkehrungen wirst du nie einen Fremden in deinem Haus haben. Wenn doch, dann rufe die Polizei und halte dich an ihre Anweisungen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Beweise dafür sammeln, dass jemand in deinem Haus ist

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  1. Wenn deine Tür offensteht, du sie aber verschlossen hinterlassen hast, dann kannst du dir sicher sein, dass jemand in deinem Haus ist. Alternativ bemerkst du vielleicht, dass ein Fenster offensteht oder eingeschlagen oder ein Türgriff eingedrückt ist, beispielsweise durch einen Hammer oder einen anderen schweren Gegenstand. Das sind Anzeichen dafür, dass jemand in deinem Haus ist, der dort nicht sein sollte. [1]
    • Wenn Schnee liegt, dann siehst du vielleicht fremde Fußabdrücke, die von und zu deinem Zuhause führen. [2] Das ist ein Beweis dafür, dass jemand in deinem Haus ist.
    • Suche auch nach fremden Fahrzeugen, die in deiner Einfahrt oder an deinem Garten parken. Ein Fahrzeug, das nahe an deinem Zuhause geparkt ist, könnte ein Fluchtwagen sein.
  2. Es gibt viele sichtbare Hinweise in deinem Haus dafür, dass jemand hineingelangt ist. Du siehst vielleicht, dass drin Licht brennt, das du beim Verlassen nicht angelassen hast. Diese visuellen Hinweise deuten darauf hin, dass jemand in deinem Haus ist. Du siehst vielleicht mit dem Blick durch die Fenster auch eine oder mehrere Personen, die sich bewegen.
    • In manchen Fällen machen es sich Einbrecher in deinem Haus ein wenig zu bequem und werden bewusstlos oder schlafen ein. Sieh auf die Couch oder die Betten, um herauszufinden, ob jemand in deinem Haus ist. [3]
    • Wenn du in dein Haus gehst, dann sieh auf den Boden. Wenn du matschige Fußspuren am Boden siehst, die ein Profil haben, das nicht zu dir oder einem anderen Hausbewohner gehört, dann ist ein Fremder in deinem Haus. [4]
    • Ein Einbrecher, der aus dem Regen kam, hat vielleicht ebenfalls feuchte Fußabdrücke hinterlassen. [5]
    • Wenn du Beweise dafür findest, dass jemand in deinem Haus ist, dann rufe sofort die Polizei.
  3. [6] Höre auf Geräusche, die regelmäßig auftreten. Ein regelmäßiges Bewegungsmuster könnte das Geräusch von Schritten sein, die die Treppen hoch- und runtergehen. Du hörst vielleicht auch ein unregelmäßiges Bewegungsmuster, wie das Knarzen einer Tür oder das Geräusch, das entsteht, wenn jemand in der Dunkelheit gegen etwas stößt.
    • Manche Geräusche, die darauf hindeuten, dass jemand in deinem Haus ist, sind dramatischer und offensichtlicher als andere. Das klirrende Geräusch eines Fensters, das eingeschlagen wird, ist ein einfacher Hinweis dafür, dass jemand in deinem Haus ist. Wenn jemand in dein Haus einbrechen will, dann hörst du einen Türknauf, der gedreht wird, oder eine klappernde Tür, die der Kriminelle öffnen will.
    • Wenn du diese oder ähnliche verdächtige Geräusche hörst, dann rufe sofort die Polizei und befolge ihre Anweisungen.
    • Höre aufmerksam hin, wenn du ein komisches Geräusch hörst. Es könnte nur der Wind oder ein anderer Hausbewohner sein, der sich bewegt.
  4. Wenn du eine Alarmanlage hast, dann hörst du sie laut in Form eines regelmäßigen Piepens oder eines sirenenartigen Geräuschs, wenn du dich dem Haus näherst. Wenn die Anlage eine Digitalkamera hat, dann kannst du vielleicht mit deinem Handy oder Laptop online das Video ansehen, selbst wenn du nicht daheim bist. Tu dies, um herauszufinden, ob jemand in deinem Haus ist.
    • Installiere eine drahtlose Alarmanlage, wenn du kannst. Ungefähr ein Viertel aller Einbrecher hat die Kabel des Telefons oder der Alarmanlage durchgeschnitten, bevor sie eingebrochen sind. Durch drahtlose Technologien wird das unmöglich. [7]
    • Viele Alarmanlagen kontaktieren automatisch die Polizei für dich. Manche kontaktieren auch dich. Wenn deine Alarmanlage anschlägt oder du nach Hause kommst und sie ausgelöst wurde, dann verlasse sofort das Haus und rufe die Polizei.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Handeln, wenn du jemanden in deinem Haus vermutest

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  1. Wenn du vor deinem Haus stehst und Zeichen für ein erzwungenes Eindringen siehst, dann rufe sofort die Polizei. [8] Die Polizei ist auf den Umgang mit Einbrüchen geschult und kontrolliert das Haus für dich. Wenn du im Haus bist und ein Ausgang in Sichtweite ist, dann gehe raus und bleibe dort, bis die Polizei kommt. Wenn du kannst, dann gehe in der Zwischenzeit zu einem Nachbarn oder rufe einen Freund an, der mit dir draußen im Auto warten kann.
    • Wenn du drin bist und nicht fliehen kannst, dann verschließe die Tür des Zimmers, in dem du dich befindest, und rufe leise die Polizei.
    • Lege die Polizei auf die Kurzwahl. Im Eifer des Gefechts kann es schwer sein, selbst eine solch einfache Nummer wie 112 zu wählen.
    • Lasse dir eine Kopie des Polizeiberichts geben, nachdem sie dein Haus abgesucht haben. Du brauchst ihn später für die Versicherung, wenn etwas beschädigt oder gestohlen wurde.
  2. Wenn du denkst, dass du jemanden hörst, den du kennst, wie einen Freund oder Verwandten, dann rufe den Namen. Wenn keiner antwortet, dann frage erneut allgemeiner, um dem Einbrecher zu zeigen, dass du weißt, dass er da ist. Frage in einem lauten, neugierigen Ton: "Ist jemand da? Wenn jemand da ist, dann soll er jetzt rauskommen." Das alarmiert die Person in deinem Haus und sie weiß, dass ihre Deckung aufgeflogen ist. Hoffentlich flieht sie und meidet die Konfrontation.
    • Du kannst den Einbrecher auch beunruhigen und in die Flucht schlagen, indem du den Alarm deines Autos losgehen lässt. Wenn du deine Schlüssel parat hast, dann mache den Alarm des Autos mit dem Panik-Knopf am Schlüsselanhänger an. Das alarmiert auch deine Nachbarn. Sie wissen, dass du in Schwierigkeiten steckst.
  3. Wenn du ruhig bleibst, kannst du die Konfrontation meiden. Bewege dich schnell, aber leise, zu einem Kleiderschrank oder verstecke dich unter dem Bett. Zimmer, die für Einbrecher nicht von Interesse sind, wie das Badezimmer, sind auch ein gutes Versteck. Atme langsamer und entferne dich aus dem Sichtfeld. Bewege dich nicht aus deinem gewählten Versteck, bis die Polizei da ist.
  4. [9] Wenn du gefangen genommen oder entdeckt wirst und der Einbrecher Wertgegenstände oder Geld will, dann kooperiere mit ihm. Bekämpfe ihn nicht und sage nicht, dass du die Polizei gerufen hast. Versuche nicht, Zeit zu schinden, indem du ihm falsche Orte für Wertgegenstände oder Geld sagst, denn das macht ihn nur wütend.
  5. Hoffentlich kommt die Polizei schnell oder der Einbrecher ist von deinen Worten eingeschüchtert. Wenn er dich angreift, dann musst du bereit zum Handeln sein. Bei Wohnungseinbrüchen wirst du viel Adrenalin im Blut haben und dich plötzlich "aufgeputscht" und reaktionsbereit fühlen.
    • Selbstverteidigung ist nicht das Gleiche wie präventiv denjenigen anzugreifen, der nicht in deinem Haus sein sollte. Kämpfe nur mit dem Einbrecher, wenn es absolut nötig ist.
    • Verwende keine Pistolen, Messer oder andere Waffen, außer du bist entsprechend geschult. [10] Du könntest dich oder jemanden, der dir wichtig ist, versehentlich verletzen. [11]
  6. [12] Wenn etwas gestohlen oder beschädigt wurde, dann musst du es deiner Versicherung melden. Gehe durch dein Haus, nachdem die Polizei nach Einbrechern gesucht hat. Sieh nach deinen Wertgegenständen, deinem Schmuck und High-End-Geräten, wie Fernseher, Computer, Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner. Wenn du Rechnungen und Bilder der gestohlenen Gegenstände hast, dann kannst du sie der Versicherung übermitteln, um die Authentizität zu bestätigen.
    • Sieh nach dem Einbruch in den örtlichen Pfandleihhäusern nach, wenn etwas fehlt. Diebe versuchen vielleicht, ihr Diebesgut auf örtlichen Seiten, wie Craiglist oder ebay, zu verkaufen, also sieh auch im Internet nach.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

In Sicherheit bleiben

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  1. Wenn du bestimmte Kleinigkeiten immer an einer bestimmten Position oder in einem gewissen Zustand hinterlässt, dann nutze sie als Anhaltspunkte, um herauszufinden, ob dein Haus so ist, wie du es verlassen hast. Vielleicht lässt du in einem bestimmten Zimmer immer das Licht aus. Wenn du nach Hause kommst und siehst, dass Licht brennt und du alleine wohnst, dann kannst du dir sicher sein, dass jemand in deinem Haus ist.
  2. Sprich mit Verwandten oder anderen Hausbewohnern über Treffpunkte für alle im Falle eines Einbruchs oder eines anderen Notfalls. Ihr könnt beispielsweise festlegen, dass ihr euch an der Wiese gegenüber auf der anderen Straßenseite des Hauses trefft. Wenn du Kinder oder andere Hausbewohner hast, die nur schwer alleine gehen können, dann bestimmt ein Haushaltsmitglied, das für diejenige Person verantwortlich ist. [13]
    • Der Plan sollte einen bestimmten Fluchtweg aus jedem Zimmer umfassen. Flieht ihr durch die Tür, ein Fenster oder über die Feuerleiter? Nehmt diese Details in den Plan auf.
  3. Das ist leicht, aber viele vergessen, ihre Türen abzuschließen, oder finden es unnötig. Wenn du zusperrst, wenn du rausgehst oder bevor du ins Bett gehst, dann ist das die einfachste Weise, um Einbrecher zu verschrecken. Halte dich und deine Familie in Sicherheit, indem du die Türen abschließt.
    • Wenn du dich um deine Sicherheit sorgst oder in einer Gegend mit einer hohen Kriminalitätsrate wohnst, dann lasse dir eine Sicherheitstür mit Doppelzylinderschließriegeln einbauen. Eine Sicherheitstür hat eine zusätzliche Schutzschicht in Form einer verriegelten Stahltür, die man von beiden Seiten mit einem Schlüssel schließen kann.
  4. Das Wichtigste ist das, ohne das du nie das Haus verlässt: Geldbeutel, Schlüssel und Handy. [14] Wenn du Opfer eines Wohnungseinbruchs bist und schnell gehen oder die Polizei rufen musst, dann wirst du froh sein, dass all das zusammen und parat liegt. Lege das Wichtigste an einem leicht zugänglichen Ort bereit, wie in einem Rucksack oder an deinem Körper.
    • Dein Handy sollte immer aufgeladen sein. Lege dein Handy und deine anderen wichtigen Gegenstände nachts auf dein Nachtkästchen oder auf dem Boden neben das Bett.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Paranoia vermeiden

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  1. Einbrecher suchen sich selten ein Haus als Zielobjekt aus, wenn jemand daheim ist, denn sie wollen nicht geschnappt werden. Nur 28 % der Einbrüche sind passiert, während jemand daheim war. Knapp sieben Prozent aller Einbrüche endeten in Gewalt gegen die Hausbewohner. [15] Weniger als jedes zehnte Gewaltverbrechen wird von einem Fremden im Haus des Opfers begangen. [16] Statistisch gesehen ist es daher unwahrscheinlich, dass ein Fremder in deinem Haus ist.
  2. Denke an andere Ereignisse, als du dachtest, dass jemand in deinem Haus ist, aber nach einer Inspektion festgestellt hast, dass keiner da war. [17] Dieses Mal ist es wahrscheinlich nicht anders. Mache dich nicht verrückt durch die falsche Annahme, dass jemand in deinem Haus ist.
    • Beschwöre dir ein beruhigendes Bild vor dein geistiges Auge. [18] Stelle dir beispielsweise vor, wie du gelassen neben einem schönen Fluss oder See sitzt.
    • Mache dir deine Gedanken bewusst. Mache dir den Prozess bewusst, in dem du Angst vor der Möglichkeit bekommst, dass jemand in dein Haus einbricht. Wenn du diese Gedanken hast, dann schiebe sie weg und gib dich nicht blind der Angst hin, die sie nach sich ziehen. [19] Stelle dir diese ängstlichen Gedanken wie rote Ballons vor. Stelle dir vor deinem geistigen Auge vor, wie sie, einer nach dem anderen, in die Luft fliegen. Stelle dir vor, dass du nur blaue Ballons bei dir hältst, die für deinen friedlichen, entspannten Geist stehen.
    • Höre entspannende Musik. Langsamer Jazz oder Klassik sind toll, um deinen Geist zu beruhigen.
  3. [20] Wenn du beispielsweise ein Fenster geöffnet hast, dann hörst du vielleicht nur, dass der Wind eine Tür zuschlägt. Wenn du Haustiere hast und ein Klirren hörst oder einen zerbrochenen Gegenstand irgendwo in deinem Haus findest, dann ist die Ursache vielleicht einfach nur das wilde Verhalten deines Haustiers. Manchmal knacken die Treppenstufen, weil das Haus sich setzt. Öfen und Kühlschränke gehen immer wieder an und aus. Das ist normal. Suche nach anderen Erklärungen als einem Einbruch, wenn du ein komisches Geräusch hörst.
  4. Bei einer kognitiven Verhaltenstherapie lernst du mit Hilfe eines geschulten Therapeuten, wie du die angstbasierten Gedanken, wie die Vorstellung, dass jemand in deinem Haus ist, identifizierst und dann herausfindest, ob sie logisch und zutreffend sind. [21] Dein Therapeut hilft dir, deine paranoiden Gedanken und chronischen Ängste aufzuarbeiten, um deine psychische Gesundheit zu verbessern.
    • Dein Therapeut verschreibt dir vielleicht auch Medikamente, um andere Störungen, wie eine Angststörung, Depression oder Paranoia, zu behandeln.
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Tipps

  • Es gibt keinen richtigen Weg, um auf einen Einbruch zu reagieren. Manche Einbrecher sind verschreckt, wenn du schreist. Andere folgen dem Klang deiner Stimme zu deinem Aufenthaltsort, um dich direkt auszurauben. [22]
  • Stelle Logos und Warnschilder für die Alarmanlage in deinem Garten und im Fenster auf, um Diebe abzuschrecken.
  • Arbeite immer einen Notfallplan aus. Sprich mit deinen Eltern/Erziehungsberechtigten, wenn du jünger bist und vielleicht kein Handy hast.
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Warnungen

  • Wenn ein Krimineller bewaffnet ist, dann verlasse das Haus sofort. Wenn du kannst, dann nimm ein Handy mit dir, damit du die Polizei rufen kannst.
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