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Du musst nicht in Panik geraten, wenn du einen Knoten in der Brust findest. Es ist normal, sich Sorgen zu machen. Du solltest aber wissen, dass die meisten Brustknoten gutartig und nicht kanzerös sind. Solltest du allerdings Zweifel haben, dann solltest du zum Arzt gehen und deine Brust untersuchen lassen (im Falle von Brustkrebs ist eine frühe Erkennung und Behandlung ausschlaggebend). Es ist wichtig, Brustknoten zu finden, damit dir nichts entgeht, was später zu Problemen führen könnte.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Knoten und Anomalien in der Brust selbst finden

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  1. Die meisten Knoten werden von Frauen gefunden (In 40% der Fälle wird Krebs entdeckt, weil Frauen ihrem Arzt von einem Knoten in der Brust berichtet haben). [1]
    • Stelle dich vor einen Spiegel und sieh deine Brüste an. Halte dabei die Hände an der Hüfte, denn so wird die Brust am besten positioniert. So kannst du sie ansehen und vergleichen. [2] Dinge auf die du achten solltest: Jede Brust sollte normal aussehen, was Größe, Form und Farbe angeht. Es sollten keine Schwellungen, Veränderungen der Haut oder der Brustwarzen, kein Ausfluss aus den Brustwarzen, keine Rötungen oder Schmerzen auftreten.
    • Als nächstes hebe deine Arme über den Kopf und untersuche deine Brüste auf dieselbe Art wie eben genannt. [3] Diese Änderung der Haltung der Arme ändert die Position deiner Brüste. Es ist eine andere Methode, um Veränderungen festzustellen.
    • Der nächste Schritt ist eine Untersuchung im Liegen. [4] Hebe deinen rechten Arm über den Kopf. Mit deiner linken Hand solltest du leichten Druck auf deine rechte Brust ausüben. Bewege deine Finger kreisförmig um die Brustwarze, das Gewebe darum herum bis zur Achselhöhle. [5] Du solltest darauf achten, die gesamte Oberfläche der Brust abzutasten – vom Schlüsselbein bis zum Rippenbogen, von der Achselhöhle zum Brustbein. Heben deinen linken Arm und wiederhole mit der rechten Hand die Untersuchung an der linken Brust, dem Gewebe darum herum bis zur Achselhöhle.
    • Du kannst deine Brust auch unter der Dusche untersuchen. [6] Du kannst deine Brust vielleicht sogar besser abtasten, wenn deine Finger nass und seifig sind. Sie gleiten dann leichter über das Brustgewebe.
  2. Falls dein Arzt einen Knoten findet, keine Panik! Wahrscheinlich ist es kein Krebs – acht von zehn Knoten sind gutartig. [7] Gutartige Knoten werden oft von Zysten, durch ein Fibroadenom oder allgemein auftretende Knoten verursacht.
    • Es kann vorkommen, dass sich kurzzeitig Knoten bilden. Oft stehen diese im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus (man nennt sie „physiologische Knoten“, sie kommen und gehen synchron mit dem Menstruationszyklus).
    • Um physiologische Knoten (die mit dem Zyklus entstehen) von bedenklichen zu unterscheiden, achte darauf, ob der Knoten innerhalb eines Monats wächst und schrumpft und ob sich dieses Muster jeden Monat mit deinem Zyklus wiederholt. Wenn das nicht der Fall ist oder der Knoten weiter wächst, dann ist es ratsam, einen Arzt zu konsulieren.
    • Am besten untersuchst du deine Brust eine Woche bevor die Periode beginnt (dann ist es aus hormoneller Sicht am wenigsten wahrscheinlich, dass du Knoten aufgrund der Periode hast). In der Menopause oder bei unregelmäßigen Blutungen solltest du deine Brust immer am selben Tag des Monats untersuchen, damit die Untersuchung so gleichmäßig wie möglich stattfindet.
  3. Die meisten Frauen haben Unregelmäßigkeiten im Brustgewebe (die Natur bestimmt, wie unsere Brüste aussehen). Wenn sich die aber mit der Zeit ändern (oder wachsen), dann ist das beunruhigender. Du kannst auch eine Brust mit der anderen vergleichen. Wenn beide Brüste sich gleich anfühlen, dann musst du dich nicht sorgen. Wenn aber eine Brust einen Knoten hat, den es definitiv in der anderen nicht gibt, dann ist das mehr Anlass zur Sorge. [8]
  4. Diese Symptome können, müssen aber nicht bei einem Knoten in der Brust auftreten. Wenn sie es tun, dann ist das meist eher ein Anlass zur Sorge und du solltest besser früher als später einen Arzt aufsuchen. [9]
    • Achte auf blutigen oder eitrigen Ausfluss an den Brustwarzen.
    • Achte auf roten oder rosa Hautausschlag in der Nähe oder um die Brustwarzen.
    • Achte auf Veränderungen der Brustwarzen – insbesondere, wenn sie sich nach innen wölben.
    • Achte auf die Haut der Brust. Wenn sie dick, schuppig, gekräuselt, rot oder rosa wird, sprich mit deinem Arzt.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Sich von einem Arzt beraten und behandeln lassen

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  1. Es ist immer besser, sich von anderer Seite versichern zu lassen, dass alles in Ordnung ist bzw. sich so schnell wie möglich untersuchen zu lassen, wenn der Arzt deine Sorge teilt.
    • Ärzte sind qualifiziert, Brustknoten einzuschätzen und besonders Brustkrebs auszuschließen. [10] Wenn du Zweifel hast, frage deinen Arzt und bitte um seine Einschätzung.
    • Brustkrebs ist für viele Frauen ein realistischer Anlass zur Sorge (es ist der am häufigsten auftretende Krebs bei Frauen). [11] Eine von neun Frauen bekommt einmal im Leben Brustkrebs. Im Zweifelsfall solltest du dich lieber eher als später von einem Arzt untersuchen lassen. Die meisten Knoten sind gutartig und Krebs ist in vielen Fällen heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird.
    • Denke daran, dass Brustkrebs bei Frauen unter 20 Jahren sehr selten ist und eher selten bei Frauen unter 30.
  2. Du kannst einmal im Jahr hingehen oder wenn der Arzt es dir verschreibt. Dieses Verfahren arbeitet nur mit geringer Röntgenbestrahlung und untersucht das Brustgewebe auf Anomalien.
    • Mammografien sind die beste Methode, um Brustkrebs zu erkennen und zu diagnostizieren. [12] Die Untersuchung kann als Vorsorge gemacht werden (für alle Frauen über 40, um Brustkrebs auszuschließen, auch wenn keine Symptome oder Knoten auftreten). Die Mammografie kann aber auch als diagnostische Untersuchung angeordnet werden (bei Auftreten eines Knoten, um weitere Informationen zu erhalten und zu bestimmen, ob der Knoten Anlass zur Sorge ist).
    • Für eine junge Patientin mit noch zarter Haut kann ein MRI die bessere Lösung anstelle einer Mammographie sein.
    • Frauen, denen aus diagnostischen Gründen eine Mammografie verschrieben wird (um festzustellen, ob der Knoten Anlass zur Sorge ist), werden in der Regel weitere Untersuchungen durchlaufen, um weitere Informationen zu erlangen. Die kann der Arzt dann auswerten und bestimmen, ob der Befund besorgniserregend ist.
  3. [13] Ultraschall ermöglicht einen anderen Blickwinkel als die Mammografie, so dass zwischen soliden und zystischen Wucherungen (Zysten sind meist mit Flüssigkeit gefüllt und kein Anlass zur Sorge, d.h. kein Krebsgewebe) unterschieden werden kann.
    • Ultraschall kann auch weitere Informationen liefern, um festzustellen, ob eine Biopsie (eine mit einer Nadel gewonnene Gewebeprobe der Brust, die unter dem Mikroskop untersucht wird) notwendig ist. [14]
  4. Lass dir vom Arzt eine Brustbiopsie verschreiben, wenn die anderen Untersuchungen nicht eindeutig Krebs ausschließen konnten. [15] Dabei werden Gewebeproben aus der Brust unter dem Mikroskop untersucht, um festzustellen, ob der Knoten gutartig oder bösartig ist.
    • Wenn sich tatsächlich herausstellt, dass du Brustkrebs hast, dann wirst du an einen Onkologen (Krebsspezialisten) überwiesen. Je nach Schweregrad wirst du operiert, hormonell oder chemotherapeutisch behandelt.
    • Nochmals: Die meisten Brustknoten bedeuten NICHT, dass du Krebs hast. [16] Es ist aber immer besser, einen Arzt zu konsultieren und die empfohlenen Untersuchungen machen zu lassen, um jede Eventualität auszuschließen. Wenn tatsächlich Brustkrebs diagnostiziert wird, ist es wichtig, so schnell wie möglich mit der Behandlung zu beginnen (was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung erhöht).
    • Manchmal untersucht dich ein Arzt auch mittels MRT oder Galaktografie. Diese Untersuchungen werden allerdings deutlich seltener gemacht als Mammografien, Ultraschall und Biopsien. [17]
  5. [18] Oft wird ein Brustknoten als nicht besonders besorgniserregend betrachtet. Dann wird dein Arzt dich auffordern, ihn weiter zu beobachten und zu berichten, wenn er sich verändert oder wächst. Meist geschieht das nicht, es ist aber immer besser, auf Nummer sicher zu gehen, als sich zu sorgen. Deshalb solltest du den Knoten oder Veränderungen in der Struktur der Brust weiter beobachten, um festzustellen, ob sich die Dinge mit der Zeit verschlechtern (dann solltest du wieder deinen Hausarzt aufsuchen).
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Tipps

  • Es gibt viele gutartige Veränderungen in der Brust, die zu Knoten führen. Diese Veränderungen führen nicht zu Brustkrebs. Die meisten Knoten sind unproblematisch (du solltest dich aber immer darum kümmern, um eine besorgniserregende Diagnose auszuschließen).
  • Denke daran, dass viele Faktoren zu einer Veränderung im Brustgewebe führen können. Dazu zählen das Alter der Frau, ihr Monatszyklus, Hormone und Medikamente. Deshalb ist es wichtig, die Brust immer zur selben Zeit im Monat - meist eine Woche vor der Periode - selbst abzutasten. So minimierst du andere Variable, die zu vorübergehenden Knoten führen können (die oft mit dem Monatszyklus zusammenhängen und die „physiologische Knoten“ genannt werden).
  • Junge Frauen bekommen selten Brustkrebs. Deshalb warten Ärzte oft ab, wenn ein Knoten auftritt oder die Brust sich bei jüngeren Frauen verändert. Es ist aber immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und einen Arzt aufzusuchen, wenn du Zweifel oder Sorgen hast. Du wirst wenigstens in der Lage sein, ruhig zu schlafen, wenn ein Arzt deine Sorgen zerstreut (und/oder die nötigen Untersuchungen angeordnet) hat.
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Warnungen

  • Bei einer von neun Frauen wird Brustkrebs diagnostiziert. Es besteht also wirklich Anlass zur Sorge, weshalb du einen Knoten in der Brust nicht einfach ignorieren solltest.
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