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Wenn du ein fleißiger und verantwortungsvoller Schüler bist, dann ist es wahrscheinlich, dass dich deine Klassenkameraden schon mal darum gebeten haben, deine Hausaufgaben abschreiben zu dürfen. Es kann zwar verlockend sein, die Regeln zu brechen und deine Hausaufgaben aufgrund des sozialen Drucks zur Verfügung zu stellen, aber damit tust du weder dem Fragesteller noch dir einen Gefallen. Deine Antworten vor Schummlern zu schützen, ist das Richtige und hilft deinem Klassenkameraden tatsächlich auch auf längere Sicht, selbst ein besserer Schüler zu werden. Du kannst dich darauf vorbereiten, Gruppendruck zu widerstehen und das Schummeln vermeiden, indem du lernst, wie du „Nein“ sagen kannst und die Erwartungshaltungen an dich besser managst. Letztendlich kannst du auch in Betracht ziehen, eine Lerngruppe zu gründen, in der deine Klassenkameraden und du gemeinsam büffeln könnt.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Nein sagen

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  1. Es kann schwer sein, „Nein“ zu sagen, besonders wenn du nett sein möchtest. Vermeide es, dass dein „Nein“ unklar, undeutlich oder unbestimmt klingt. [1] Übe dich vorher in direkten Aussagen wie: „Ich möchte dir nicht meine Antworten geben“ oder „Ich werde dich nicht abschreiben lassen.“
    • Es kann sein, dass du deinen Klassenkameraden aus Versehen ermutigst, mehr Druck auszuüben, wenn du ein sanftes „Nein“ benutzt, um freundlich zu wirken. Vermeide es, Aussagen wie „Ich weiß nicht“ oder „Das ist eventuell eine schlechte Idee“ zu benutzten. Stattdessen vertraue darauf, dass ein klares und deutliches „Nein“ seine Wirkung nicht verfehlen wird.
    • Gib keine komplizierte Antwort, sage einfach „Nein“. Eine komplizierte Antwort, die ungewöhnliche Umstände betont, kann zwar freundlicher oder hilfreicher wirken, bietet aber deinen Klassenkameraden vielleicht eine Möglichkeit, dein „Nein“ nicht voll zu nehmen und erneut zu fragen.
  2. Bereite dich darauf vor, ein zweites oder drittes Mal „Nein“ zu sagen. Deine Antwort mag zwar einfach sein, aber dein Klassenkamerad kann ein paar Versuche benötigen, um zu verstehen, dass es dir ernst ist. Lasse die Person freundlich wissen, dass das deine letzte Antwort ist, aber erkenne die Beharrlichkeit deines Gegenübers an. [2]
    • Du kannst sagen: „Ich weiß, dass es wichtig ist, aber meine Antwort wird sich nicht ändern“ oder „Ich weiß, dass du dir wegen der Noten Sorgen machst, aber ich lasse nie jemanden abschreiben.“
    • Wenn du merkst, dass du schwach wirst, erinnere dich an die Konsequenzen, die ihr zu spüren bekommen könntet, wenn ihr erwischt werdet. Dein Lehrer könnte dir keine Note für die Arbeit geben, die du getan hast, da du durch das Abschreiben das Schummeln ermöglicht hast.
  3. Sei direkt und spezifisch, wenn dich dein Schulkamerad das erste Mal fragt, ob er von dir abschreiben kann. „Worum du bittest, ist eigentlich ein Betrug und das ist falsch.“ Die Person kann dich dann versuchen zu überzeugen, dass das nicht der Fall ist. Du kannst deine Position deutlich machen, indem du antwortest: „Ich sehe deine Bitte als falsch an, egal wie du die Situation interpretierst.“
  4. Erinnere deine Klassenkameraden an die Auswirkungen des Schummelns. Lehrer kennen übliche Schummelmethoden und achten darauf. Strafen können von einer schlechten Note für die Aufgabe bekommen bis hin zu Sitzenbleiben/Schulausschluss reichen. Mache deutlich, dass diese Konsequenzen sowohl für deinen Klassenkameraden als auch dich gelten könnten, wenn du ihm beim Schummeln hilfst. Sage: „Du fragst mich, ein Risiko einzugehen und die mögliche Strafe ist einfach zu hoch.“
    • Denke daran, dass die Langzeitfolgen den unmittelbaren Druck überwiegen. Ein Schuljahr kann sich sehr lang anfühlen und vielleicht machst du dir Sorgen, wie peinlich die Situation sein wird, wenn du deinen Klassenkameraden enttäuschst. Wenn du der Bitte deines Banknachbars nicht nachkommst, kannst du dich für ein paar Tage oder Wochen unwohl fühlen. Aber wenn du beim Schummeln erwischst wirst, können die Konsequenzen jahrelang andauern.
    • Weise den Schüler darauf hin, dass die Konsequenzen auch dann bestehen, selbst wenn du nicht erwischst wirst. Das Abschreiben von Hausaufgaben hilft nicht beim Lernen, sodass der abschreibende Schüler auf größere Tests und Klassenarbeiten nicht vorbereitet sein wird. Selbst wenn er jetzt nicht erwischt wird, wird er eine schlechte Note in dem Unterrichtsfach bekommen, sollte er die Klassenarbeit verhauen.
  5. Du wirst in der Lage sein zu erklären, warum du deine Arbeit nicht teilen wirst, wenn du mit den spezifischen Regeln deiner Schule vertraut bist. Deine Lehrer, die Verwaltungsangestellten und Eltern sind sich der Gefahr des Betrugs und des Schummelns bewusst und arbeiten hart daran, Standards hochzuhalten, die dem entgegenwirken. [3]
    • Achte genau auf die Regeln, die in deiner Schule in Bezug auf Plagiate herrschen. Vorwürfe des literarischen Diebstahls können deine akademischen Leistungen erheblich vermindern. Da nicht immer offensichtlich sein muss, was als Plagiat gewertet wird, sprich mit deinem Lehrer, um etwaige Fragen auszuräumen. Dein Lehrer wird es gut finden, dass er über diese Probleme sprechen kann, bevor potenzielle Arbeiten eingereicht werden, die voller Plagiate sind.
  6. Einige Klassenkameraden akzeptieren kein „Nein“ als eine Antwort. Wenn du körperlich bedroht wirst, dann teile deine Antworten, um der direkten Gefahr zu entgehen. Sobald sich die Gefahr verzogen hat, kontaktiere einen Lehrer oder einen Polizisten. Erkläre, was vorgefallen ist. Mobbing unmittelbar zu stoppen ist wichtiger als einen Betrugsversuch zu verhindern.
  7. Zu jemanden „Nein“ zu sagen ist schwer, besonders wenn es sich um deinen Freund handelt. Allerdings ist es die beste Entscheidung, die du für euch beide treffen kannst, dass du deine Antworten für dich behältst, wenn die Person von dir abschreiben möchte. Du hast hart gearbeitet und verdienst dafür auch die Anerkennung. Ebenso verdient die Person auch die Möglichkeit, den Stoff zu lernen und erfolgreich zu sein, was nicht passieren wird, wenn du deinem Klassenkameraden einfach die Antworten zum Abschreiben geben wirst.
    • Denke daran, wenn dein Klassenkamerad nicht seine Hausaufgaben macht, dann lernt er nicht den Lernstoff. Es ist dann eher wahrscheinlich, dass er einen Test oder eine Klassenarbeit nicht bestehen wird.
    • Denke daran, dass das Teilen deiner Antworten dich auch des Betrugs schuldig macht. Du kannst unter Umständen deine Zukunft gefährden, wenn du deine Antworten zur Verfügung stellst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Die Erwartungen deiner Klassenkameraden handhaben

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  1. Obwohl es gut ist, den Ruf eines guten Schülers zu haben, kann das auch dazu führen, dass du ein Ziel für Schummler wirst. Stattdessen solltest du dich als ein ehrlicher, fleißiger Schüler präsentieren. So werden dich die Leute an deiner Schule als erfolgreich in der Schule sehen, aber dich wahrscheinlich nicht für ihre Schummelei nutzen wollen, wie zum Beispiel fragen, ob sie die Antworten von dir abschreiben können.
    • Wenn ihr über die Arbeit spricht, hebe hervor, wie sehr du dich anstrengst, aber erkenne auch an, dass du nicht weißt, wie gut du das Thema verstanden hast, bis du deine Note bekommen hast. Sage: „Ich mache mir gute Notizen und lese, was wir lesen sollen, aber ich weiß nicht, ob meine Antworten richtig sind, bis wir die bewerteten Hausaufgaben zurückbekommen.“
    • Halte deine Hausaufgaben verdeckt, bis du sie vorzeigen musst. Entmutige deine Klassenkameraden nach deinen Antworten zu fragen, indem du sie nicht zeigst. Wenn dich jemand nach den Antworten für eine Hausaufgabe fragt, die erst in einigen Tagen überfällig ist, kannst du einfach lügen und sagen, dass du sie noch nicht gemacht hast.
  2. Akzeptiere das Interesse deines Klassenkameraden als Kompliment an deiner Arbeit. Altersgenossen können Lob dazu benutzen, dich zu manipulieren. Wenn du daher das Kompliment anerkennst, kann das den Versuch abmildern, dich unter Druck setzen zu wollen. [4] Bereite dich darauf vor, indem du die Person freundlich wissen lässt, wie viel Arbeit du investiert hast, um erfolgreich zu sein: „Ich bin geschmeichelt, dass du denkst, dass ich gut bin, aber ich lerne auch sehr viel.“ Wenn die Person trotzdem nicht aufhört, sage: „Ich habe viel gelernt und es nicht fair, dass du die Lösungen bekommen sollst, ohne dass du selber Zeit investiert hast.“
  3. Du musst den Schummelversuch deines Banknachbars nicht dulden, aber du kannst versuchen zu verstehen, warum er das Gefühl hat, dass er deinen Erfolg für sich nutzen muss. [5] Sage zu deinem Schulkameraden: „Ich werde dir die Antworten nicht geben, aber ich verstehe, wie schwer dieses Thema ist.“ Betone, dass du bereit dazu bist, ihm beim Managen des Stresses, der durch die Hausarbeiten entsteht, zu helfen.
    • Erwarte, dass um den Termin einer Klassenarbeit herum geschummelt wird. Aufgrund der Tatsache, dass spezifische Antworten geliefert werden müssen, um eine gute Note zu bekommen, kann der Stress vor einer wichtigen Klassenarbeit zunehmen. Das kann Schummeln und Betrügen attraktiver wirken lassen. Ermutige den Klassenkameraden, der deine Antworten eventuell haben möchte, vor einem Test/einer Arbeit bzw. biete an, mit ihm zu lernen. Auf diese Weise können richtige Lerngewohnheiten eingeübt und Schummeln verhindert werden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eine Lerngruppe gründen

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  1. Du kannst dein eigenes Verständnis des Themas verfestigen, indem du deinem Klassenkameraden hilfst, sein Verständnis zu verbessern. Beginne mit der Frage: „Welchen spezifischen Teil der Hausaufgabe hat dir Schwierigkeiten bereitet?“ Du kannst auch die Anzahl der Schulkameraden verringern, die nach deiner Hilfe verlangen, wenn sie wissen, dass deine Hilfe bedeutet, dass sie selbst arbeiten müssen.
    • Frage deinen Klassenkameraden, wie er lernt. Du kannst ihm eventuell erklären, wie er seine Hausaufgaben effektiver erledigen kann.
  2. Wenn dich ein Klassenkamerad nicht in Ruhe lässt, biete ihm an, mit ihm zusammenzuarbeiten. Du kannst auch andere Klassenkameraden bei der Lösung der schwierigeren Teile der Aufgabe mit einbeziehen. Sage: „Ich finde das Thema auch nicht leicht“ und konzentriere dich darauf, die schwierigen Punkte der Aufgabe zu besprechen. Lege dir für die Frage nach Hilfe eine Alternative zurecht: „Ich werde dir nicht die Antwort geben, aber wir können gemeinsam ein Problem lösen, das ich noch nicht bearbeitet habe.“ Oder antworte auf die Frage, indem du sagst: „Zeige mir das, was du bereits gelöst/geschafft hast.“
    • Achte besonders darauf, dass du nicht betonst, wie gut du das Thema verstehst. Dein Ziel ist es, mit den Schulkameraden zusammenzuarbeiten und nicht ihnen die Antworten zu präsentieren. Vergewissere dich also, dass sie aktiv involviert sind.
  3. Frage: „Welcher Teil der Hausaufgabe war leicht für dich?“ Achte darauf, dass du jedem eine Frage stellst. Während ihr über die Aufgaben redet, vergewissere dich, dass du verstehst, wie tief das Verständnis deiner Gruppenmitglieder geht. Diese Unterhaltung ist der potenzielle Anfang einer Lerngruppe, was deine Klassenkameraden weniger abhängig von deiner Hilfe machen wird. [6]
  4. Wenn die Unterhaltung in Schwung kommt, lenke die Gruppe zum ersten Lösungsschritt des Problems. Du kannst sagen: „Hey, das klingt nach einer guten Methode, die erste Frage zu lösen.“ Achte darauf, dass jeder involviert ist, selbst wenn es den Prozess verlangsamt. Wirf kleine Fingerzeige ein, um die Gruppe zur richtigen Antwort zu lenken und gib jedem die Chance, jeden Lösungsschritt zu verstehen.
  5. Ermutige die improvisierte Gruppe zusammenzuarbeiten. Weise daraufhin, dass ihr euch mit schwierigem Lernstoff beschäftigt. Benutze dein Verständnis des Themas, um die Gruppenteilnehmer zu einem Konsens zu bringen und sage dann: „Ja, das ist auch das, was ich herausbekommen habe.“
  6. Wenn du mit den Schulkameraden lernen möchtest, biete an, eine Lerngruppe zu organisieren. Wenn du lieber alleine lernen möchtest, sage: „Hey, ihr könnt weiterhin gemeinsam lernen! Mit dieser Lerngruppe könnt ihr euch sicher sein, dass ihr immer eure Hausaufgabenprobleme lösen könnt.“ Lobe ihre Bemühungen und minimiere deine Rolle in der Gruppe, sodass die anderen Gruppenmitglieder auch ohne deine Leitung zuversichtlich sind.
  7. Durch die Anerkennung des Lehrers wird der Zusammenhalt der Gruppe fester und wird auch die Verantwortlichkeit jedes Schülers herausheben, an den Treffen der Gruppe teilzunehmen. Verdeutliche eure kollektiven Absichten und akzeptiere alle Hilfe, die euer Lehrer euch anbietet. Viele Lehrer finden Lerngruppen gut und an der Uni sind solche Zirkel auch oft die Norm.
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Tipps

  • Biete deine Hilfe den Klassenkameraden an, die Probleme haben. Du wirst auch beim Erklären lernen und du wirst auch die Notwendigkeit bzw. Attraktivität des Schummelns verringern.
  • Frage den Lehrer, ob er dir im Vertraulichen einen Rat geben könnte. Die meisten Lehrer und Lehrerin in der Schule verstehen die komplexe Natur sozialer Strukturen in den Klassenräumen. Wenn du mit der Antwort nicht glücklich bist, sprich mit einem weiteren Lehrer, dem Vertrauenslehrer oder eurem Direktor bzw. eurer Direktorin.
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Warnungen

  • Normalerweise wird Mithilfe zum Schummeln genauso hart bestraft wie die Schüler, die geschummelt haben. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Lerngruppe ein ‚Schummelring‘ ist, sprich sofort mit einem Erwachsenen, dem du vertraust.
  • Vergewissere dich, dass dein Lehrer oder deine Lehrerin weiß, dass ihr eine Lerngruppe habt. Sonst kann es passieren, dass der Lehrer annimmt, dass geschummelt wurde, wenn ein paar Schüler dieselben Fragen in einer Klassenarbeit falsch beantworten.
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