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Das Aufnehmen von Fotos hat etwas besonders Faszinierendes. Wenn du gerade erst mit der Fotografie beginnst und daraus ein Hobby machen möchtest, solltest du dich zunächst auf die Grundlagen konzentrieren. Stelle dir deine Ausrüstung zusammen und übe das Fotografieren mit manuellen Einstellungen, einem Stativ und der Wahl von Bildausschnitten. Falls du ein erfahrener Fotograf bist und darüber nachdenkst, daraus einen Beruf zu machen, solltest du auf diesen Grundlagen aufbauen und gleichzeitig deine beruflichen Ziele ausarbeiten.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Beschaffe dir die Grundausstattung

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  1. , die deinen Komfortkriterien entspricht. Wenn du gerade mit dem Fotografieren beginnst, solltest du eine Kompaktkamera oder eine digitale Spiegelreflexkamera wählen, mit deren Handhabung du dich wohlfühlst. Es ist dabei egal, wie viele Megapixel sie einfangen kann oder wie teuer sie ist. Beginne mit einem Gerät, das erschwinglich ist, und kauf dir weiterhin gebrauchte Ausstattung, je mehr du lernst. [1]
    • Ziehe in Betracht, eine gebrauchte Kamera zu kaufen, mit der du üben kannst.
    • Unabhängig davon, welche Art von Kamera du kaufst, ist es wichtig, dass du die Bedienungsanleitung liest. Darin lernst du alles über die Funktionen der jeweiligen Kamera.
    EXPERTENRAT

    Or Gozal

    Fotografin
    Or Gozal ist seit 2007 Amateurfotografin. Ihre Arbeit wurde insbesondere in National Geographic und Leland Quarterly von der Stanford Universität veröffentlicht.
    Or Gozal
    Fotografin

    Du benötigst nichts Extravagantes, um die Grundlagen zu erlernen. Erklärt Or Gozal, eine Fotografin: „Eine einfache Kamera ist ideal, um sich mit den Basiskenntnissen vertraut zu machen und eine solide Grundlage zu erhalten. Bei knapperem Budget ist es auch völlig in Ordnung, zunächst mit der Handykamera zu experimentieren. Wenn du aber bereit bist, eine Kamera zu kaufen, ist eine digitale Spiegelreflexkamera das Richtige für den Einstieg. Ich habe mit einer Canon Rebel T3 begonnen; bei der aktuellen Marktsituation würde ich eine Canon T6i oder eine Nikon D3300 wählen.

  2. Um mehr Kontrolle über deine Aufnahmen, vor allem die Beleuchtung sowie das Verschwimmen des Hintergrundes, zu haben, solltest du eine Festbrennweite verwenden. Ein solches Objektiv hat eine fest vorgegebene Brennweite, sodass es nicht zoomen kann. Eine Festbrennweite ist vor allem dann nützlich, wenn du noch lernst, wie die Blende, Belichtungszeit und Bildempfindlichkeit im Gleichgewicht gehalten werden.
    • Beginne mit einer gängigen Festbrennweite von 50mm f/1,8 STM.
  3. Es ist einfach zu denken, dass du mit einer großen Speicherkarte gut genug aufgestellt bist, um gleich loszulegen. Leider kann es aber passieren, dass du die Speicherkarte verlierst oder diese mit der Zeit kaputt geht. Kaufe also gleich mehrere Speicherkarten mit unterschiedlichen Speichergrößen und bewahre einige davon in deiner Kameratasche auf, damit du immer Speicherplatz griffbereit hast. [2]
    • Speicherkarten halten zwischen zwei und fünf Jahren, daher wirst du sie von Zeit zu Zeit ersetzen müssen.
  4. Kaufe ein preiswertes Stativ, auf dem du deine Kamera anbringen kannst. Das Stativ wird deine Kamera stabilisieren, damit du Aufnahmen mit längerer Belichtungszeit machen kannst, ohne dass die Bilder dabei verschwommen sind. Dadurch kannst du zum Beispiel auch abends Bilder aufnehmen, wenn die Beleuchtung geringer ist.
    • Wenn du kein Stativ kaufen kannst, versuche es stattdessen mit einem Stapel Bücher oder lege deine Kamera auf einer flachen Stelle ab, um ihr Stabilität zu verleihen.
  5. Besorge dir eine Kameratasche oder einen Rucksack, worin du deine Kamera, jegliche notwendigen Objektive und dein Stativ unterbringen kannst. Stelle sicher, dass du die Tasche bequem tragen kannst, da du sie ansonsten vermutlich weniger verwenden wirst.
    • Die meisten Kamerataschen haben kleine Fächer für Objektive, Filter und Speicherkarten.
  6. Es ist wichtig deine Bilder auf dem Computer bearbeiten zu können, um fantastische Fotos zu erschaffen. Wähle eine Bildbearbeitungs-Software, von der du denkst, dass sie all die Funktionen beinhaltet, die du für eine Nachbearbeitung wie beispielsweils die Anpassung des Farbausgleichs oder das Spiel mit Kontrasten brauchen könntest. [3]
    • Capture One Pro, Adobe Lightroom und Photoshop sind populäre Bildbearbeitungsprogramme. Stelle sicher, dass deine Aufnahmen nicht verschwommen sind.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Tolle Fotos aufnehmen

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  1. Finde heraus, was dir am Herzen liegt und was du gern fotografieren möchtest, und nimm dir viel Zeit, um Unmengen an Fotos davon zu machen. Anstatt zu versuchen, perfekte Fotos zu machen, solltest du versuchen, das einzufangen, was dich beim Fotografieren begeistert oder was dir Freude bereitet. [4]
    • Wenn du zum Bespiel gern vereist, solltest du auf deiner Reise alles Mögliche fotografieren. Mit der Zeit wirst du vielleicht merken, dass du besonders gern Architektur fotografierst oder Menschen, die du unterwegs triffst.
  2. Als Anfänger solltest du all das fotografieren, was deine Aufmerksamkeit erregt und festhält. Achte darauf, was du im Sucher deiner Kamera siehst, bevor du ein Foto machst. Ein klassischer Trick der Fotografie ist es, ein Foto nach der Drittel-Regel zu gestalten. Stell dir hierfür vor, dass dein Bild in Drittel aufgeteilt ist, die horizontal und vertikal verlaufen. Platziere dann die interessanten Motive gemäß dieser Linien. [5]
    • Anstatt einen Baum mittig im Bild zu fotografieren, kannst du deine Kamera beispielsweise so bewegen, dass der Baum sich im unteren, linken Bereich des Bildes befindet, damit du auch das Tal dahinter sehen kannst.
    • Wenn du beispielsweise eine Blume oder einen Käfer in extremer Nahaufnahme fotografieren möchtest, solltest du den Makromodus deiner Kamera verwenden. Dadurch kannst du detailreiche Aufnahmen festhalten.
  3. Wenn du etwas gefunden hast, das du fotografieren möchtest, und einen Bildausschnitt gewählt hast, solltest du einige Fotos davon schießen. Bewege dich anschließend auf dein Motiv zu, damit dieses den Kamerarahmen fühlt und schieße einige weitere Fotos. Laufe um das Motiv herum, um dieses aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren, und entferne dich danach etwas von dem Motiv. Möglicherweise stellst du fest, dass Fotos ganz nah oder etwas entfernt noch bessere Aufnahmen ergeben als du sie dir ursprünglich vorgestellt hattest. [6]
    • Dies ist ein toller Trick, besonders wenn du dich damit schwer tust, ein tolles Foto aufzunehmen. Beginne einfach damit, dich um das Motiv herum zu bewegen, bis dir etwas besonders ins Auge fällt.
  4. Du wirst vermutlich damit beginnen, Fotos mit den automatischen Einstellungen deiner Kamera zu schießen. Halte dich an das automatische Fotografieren, bis du bereit bist, mehr zu lernen und kreativer zu werden. Wenn du damit anfängst, manuell zu fotografieren, wirst du die Blende, Belichtungszeit und Bildempfindlichkeit kontrollieren können. Diese wirken zusammen, um die Fotoqualität zu bestimmen. [7]
    • Stell dir zum Beispiel vor, dass du einen Streckenlauf fotografieren möchtest. Wenn du im automatischen Modus fotografieren willst, wird die Kamera das Geschehen vermutlich einfrieren, um ein Standbild erstellen zu können. Wenn du aber lieber ein Foto aufnehmen möchtest, in dem der Läufer verschwommen ist und so wirkt, als ob er sich schnell bewegt, solltest du den manuellen Modus verwenden, um die Belichtungszeit zu verlangsamen.

    Tipp: Wenn die manuelle Handhabung etwas überwältigend ist, versuche dich zunächst immer nur auf eine Komponente zu konzentrieren. Zum Beispiel kannst du den Fokus auf die Blende legen, bevor du diese mit anderen Belichtungseinstellungen kombinierst.

  5. Die beste Art, deine Fotografiekenntnisse zu verbessern ist es, so häufig Fotos zu schießen wie möglich. Um das Ganze interessant zu gestalten, solltest du dir selbst Herausforderungen stellen und die Fotos deinen Mentoren oder Freunden zeigen. Du kannst dich selbst beispielsweise dazu herausfordern, einen Tag lang Aktionsbilder zu schießen. Am nächsten Tag kannst du dann wiederum Naturaufnahmen machen. Den Tag darauf fotografierst du dann vielleicht Lebensmittel oder Mode. [8]
    • Ziehe in Betracht, einen Fotografiekurs zu belegen oder an einem Workshop teilzunehmen, bei dem du individuelles Feedback erhälst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eine Karriere als Fotograf starten

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  1. Wenn du darüber nachdenkst, ein professioneller Fotograf zu werden, weißt du gegebenenfalls schon welche Stilrichtung du verfolgen möchtest. Wenn nicht, solltest du dir etwas Zeit nehmen und verschiedene Stilrichtungen ausprobieren. Konzentriere dich zum Beispiel auf: [9]
    • Bildende Künste
    • Mode
    • Lebensmittel und Produktdesign
    • Natur und Landschaft
    • Familie und Veranstaltungen
    • Fotojournalismus
  2. Wenn du eine Menge an Aufnahmen angesammelt hast, auf die du stolz bist, solltest du zehn bis zwanzig von diesen auswählen, die dein Portfolio bilden. Dies sollte Fotos mit einschließen, die du potenziellen Kunden präsentieren kannst. Bedenke, dass dein Portfolio die Stilrichtung deiner Fotografien hervorheben sollte, da du damit deinen Lebensunterhalt verdienen möchtest. [10]
    • Überlege, ob du ein echtes Portfolio haben möchtest, das deine Kunden durchblättern können, sowie auch ein Onlineportfolio, dass du an sie weiterleiten kannst.
  3. Nutze die Sozialen Medien, wie zum Beispiel Facebook, Twitter und Instagram, so aktiv wie möglich. Regelmäßige Beiträge und Bilder werden dir eine große Anängerschaft einbringen, die dir wertvolle Arbeit bescheren kann. Denk daran, deine Abonnenten auf deine Internetseite weiterzuleiten, damit sie Drucke deiner Aufnahmen bestellen oder dir Aufträge geben können.
    • Melde dich auf Vergleichsportalen für Fotografen an. Hier können Kunden dich und deine Arbeit leicht finden und buchen. So kannst du deine Reichweite erhöhen. [1] [11]
    • Einige Fotografen bevorzugen es, ihren Fokus auf die Sozialen Medien zu legen, bevor sie damit beginnen, ein solides Porfolio aufzubauen. Da es keinen falschen oder richtigen Weg gibt, diesen Berufsweg anzugehen, solltest du das tun, was sich für dich richtig anfühlt.
  4. Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, eine Karriere als Fotograf anzustreben, solltest du bedenken, dass du zusätzlich zum Fotografieren auch viele andere Dinge bedenken müssen wirst. Entscheide, ob du dich damit wohlfühlst, das Gleichgewicht zwischen den Anforderungen alleine zu halten oder, ob du dir dafür lieber einen Geschäftspartner suchst. [12]
    • Fotografen benötigen ausgezeichnete soziale Kompetenzen, da sie mit den Kunden interagieren müssen.

    Tipp: Es ist hilfreich, etwas Erfahrung mit der Buchführung, der Webseitenerstellung und den Sozialen Medien zu haben.

  5. . Du wirst schnell mal enttäuscht sein, wenn deine Karriere als Fotograf nicht gleich so abhebt, wie du es dir vorgestellt hast. Damit du deinen Fortschritt verfolgen kannst, solltest du dir als Hilfestellung einen Mix aus kurz- und langfristigen Zielen zusammenstellen, die erreichbar sind. Setze dir selbst zeitliche Fristen für einige dieser Ziele, damit du dich selbst zur Verantwortung ziehen kannst. [13]
    • Setz dir beispielsweise zum Ziel, dass du innerhalb eines Jahres drei Hochzeiten fotografierst. Ein langfristiges Ziel kann auch sein, dass du über einen Sommer jedes Wochenende Hochzeiten fotografieren wirst.
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Tipps

  • Bevor du Menschen fotografierst, die du nicht kennst, solltest du sie um Erlaubnis bitten.
  • Trage nur die Fotoausrüstung mit dir, die du benutzen möchtest, da du dich sonst schnell überlädst.
  • Blätter für Inspiration durch deine Lieblingsmagazine und Bücher.
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