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Jetzt, da du endlich dein neues Piercing hast, willst du natürlich auch, dass es schnell und unproblematisch abheilt. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, solltest du es jeden Tag mit Wasser und milder Seife reinigen. Vermeide Irritationen und erneutes Aufreißen der Wunde, damit der Heilungsprozess nicht verlangsamt wird. Lass dem Gewebe rund um das Piercing herum reichlich Zeit, wieder vollkommen zu verheilen, bevor du den Schmuck wechselst. Wenn du vermutest, dass es sich infiziert hat, frag den Piercer oder einen Arzt um Rat, ob du ein Antibiotikum brauchst oder gründliche Reinigung und Pflege genug sein werden, um die Symptome wieder abklingen zu lassen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Reinige das Piercing

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  1. Benutz dafür eine milde Seife und sauberes Wasser und schrubb deine Hände gründlich sauber. Spül die Seife mit klarem Wasser ab, bevor du deine Haut anfasst.
    • Lass niemand anderen die frisch gepiercte Stelle anfassen, da so Bakterien übertragen werden könnten.
  2. Um die gepiercte Stelle sauber zu halten, kannst du ein sauberes Papiertuch oder ein Stück Gaze in eine Salzlösung tauchen. Leg es anschießend auf die gepiercte Stelle und halt es dort für fünf bis zehn Minuten. Das kannst du ein bis zwei Mal täglich machen. [1]
    • Je nach Stelle des Piercings kannst du es vielleicht auch direkt in einen Becher mit Salzlösung tauchen. Wenn du ein neues Ohrpiercing hast, kannst du das Ohr zum Beispiel in die Lösung tauchen, sodass das Piercing komplett von der Lösung bedeckt wird.
  3. Wenn dein Piercer dir gesagt hat, dass du das Piercing einmal am Tag waschen sollst, benutz dafür klares Wasser und eine parfumfreie Seife. Spül die Stelle gut ab, um Seifenrückstände komplett zu entfernen.
    • Benutz keine Seifen mit künstlichen Düften oder Farben oder Triclosan, da all diese Inhaltsstoffe zu Irritationen führen können.
    • Wenn dein Piercing sich im Ohr befindet, vergiss nicht, dich auch hinter dem Ohr zu waschen.
  4. Nimm ein sauberes Papiertuch oder eine Serviette, um die gereinigte Haut zu trocknen. Drück dabei nicht zu fest und rubble auf keinen Fall, damit die Wunde nicht wieder aufgeht. Wirf das benutzte Papiertuch in den Müll. [2]
    • Benutz keine Stoffhandtücher, denn sie könnten sich im Piercing verheddern.
  5. Es erscheint dir vielleicht wie eine gute Idee, es so oft wie möglich zu reinigen, aber wenn du die Haut zu oft wäschst, strapazierst du das Gewebe und die Heilung dauert umso länger. Ein bis zwei Mal am Tag sind völlig ausreichend. [3]
    • Wasch dein Piercing nach dem Duschen, um Rückstände von Pflegeprodukten und Schmutz zu entfernen, und weil das Piercing dann sowieso schon nass ist.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Pfleg dein Piercing

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  1. Es reicht völlig aus, wenn du dein Piercing in Salzwasser badest und mit Wasser und einer milden Seife reinigst, damit die Haut sauber bleibt. Knibble und kratze nicht an irgendwelchem Schorf herum, sonst könntest du die Wunde wieder aufreißen und sie würde bluten, wodurch die Heilung noch länger dauert. Der Schorf fällt irgendwann von allein ab. [4]
    • Du musst den Schmuck nicht bewegen oder drehen, während das Piercing heilt. Du könntest damit sogar die Haut nur zusätzlich irritieren und die Heilung verlangsamen.
  2. Sie könnten das Piercing irritieren. Antibakterielle Salben können Feuchtigkeit einschließen und dadurch das Wachstum von Bakterien begünstigen. Desinfektionsmittel wie Reinigungsalkohol oder Wasserstoffperoxid erschweren de Gewebe die Heilung. [5]
    • Verwende keine antibakteriellen Seifen mit Benzalkoniumchlorid (BZK).
  3. Achte darauf, dass andere Leute sie nicht berühren. Außerdem musst du die Stelle so gut wie möglich frei von Schweiß und Schmutz halten. Make-up und Parfums zum Beispiel solltest du nur in gebührendem Abstand von deinem Piercing auftragen. Reinige alle Gegenstände, die mit der Stelle in Kontakt kommen, gründlich, damit du keine Bakterien überträgst. [6]
    • Je nachdem wo sich das Piercing befindet, musst du auch dein Handy, deine Kopfhörer, Brille oder Mützen reinigen.
    EXPERTENRAT

    Sasha Blue

    Professioneller Piercer
    Sasha Blue ist professioneller Piercerin, die ihre Lizenz von der County San Francisco in Kalifornien erhielt. Sasha hat über 20 Jahre berufliche Erfahrung im Piercing, ihre Ausbildung begann sie 1997. Sie schmückt seitdem Kunden mit Körperschmuck und arbeitet aktuell als Piercerin bei Mission Ink Tattoo & Piercing.
    Sasha Blue
    Professioneller Piercer

    Versuche, deine Hände und andere Gegenstände von deinem Piercing fernzuhalten. Dein Körper möchte heilen, also halte das Piercing einfach sauber und lass ihn sein Ding machen. Während das Piercing heilt, versuche, nicht mit deinem Schmuck zu spielen. Sei auch vorsichtig mit dem Telefon und Kopfhörern und vermeide es, mit dem neuen Piercing auf der Seite zu schlafen.

  4. Die meisten Piercings brauchen wenigstens einige Wochen, wenn nicht Monate, um richtig zu verheilen. Hab Geduld und nimm den Schmuck nicht zu früh heraus. Folgende sind einige durchschnittliche Zeiten für die Heilung eines Piercings: [7]
    • Ohrläppchen: Drei bis neun Wochen
    • Ohrknorpel (etwa Tragus, Conch, Industrial, Rook oder Orbital Piercings): Sechs bis zwölf Monate
    • Nasenflügel: Zwei bis vier Monate
    • Oral: Drei bis vier Wochen
    • Lippen: Zwei bis drei Monate
    • Nabel: Neun bis zwölf Monate
    • Genitalien: Vier bis zehn Wochen
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    Sasha Blue

    Professioneller Piercer
    Sasha Blue ist professioneller Piercerin, die ihre Lizenz von der County San Francisco in Kalifornien erhielt. Sasha hat über 20 Jahre berufliche Erfahrung im Piercing, ihre Ausbildung begann sie 1997. Sie schmückt seitdem Kunden mit Körperschmuck und arbeitet aktuell als Piercerin bei Mission Ink Tattoo & Piercing.
    Sasha Blue
    Professioneller Piercer

    Ein Piercing, das durch den Knorpel gestochen wurde, braucht normalerweise länger zum Heilen.

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Behandle ein infiziertes Piercing

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  1. Es ist zwar ganz normal, dass ein frisches Piercing ein wenig schmerzt, aber es ist wichtig, dass du deine Symptome beobachtest. Zusätzlich zu Berührungsschmerz, der nicht weggeht oder sogar schlimmer wird, können diese Symptome sein: [8]
    • Gelbe oder grünliche Absonderungen oder Blut
    • Hohes Fieber
    • Rötung, Schwellung oder Hitzegefühl
    • Andauernder Juckreiz
    • Schlechter Geruch
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    Geh so bald wie möglich zum Arzt. Eine Infektion kann sich verschlimmern, je mehr Zeit vergeht, deshalb solltest du schnellstmöglich einen Termin mit deinem Hausarzt oder einem Dermatologen vereinbaren. Zumindest solltest du mit dem Piercer sprechen. [9]
    • Der Arzt oder Dermatologe wird sich deine Krankengeschichte ansehen, dich untersuchen und dann die beste Behandlungsmethode festlegen.
    • Hab auch keine Angst, in die Notaufnahme zu gehen, wenn du glaubst, eine schwere Knorpelinfektion zu haben. Diese sind besonders kompliziert zu behandeln und Knorpelpiercings neigen eher zu Entzündungen als andere Piercings.

    Tipp: Reizsymptome an einem Piercing werden leicht mit einer Infektion verwechselt. Die meisten erfahrenen Piercer können dir helfen, den Unterschied zu erkennen und das Problem zu beheben, was dir vor einer unnötigen Arztbesuch ersparen bewahren kann.

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    Frag deinen Arzt, ob es eine Metallallergie sein könnte. Wenn du vermutest, dass die Entzündung von einer Nickelallergie ausgelöst wurde, bitte um einen Allergietest. Der Arzt wird dann an einer kleinen Hautstelle ausprobieren, ob du allergisch bist. Nickel ist das Metall, auf das die meisten Menschen allergisch reagieren. Du bekommst dann eventuell eine Cortisonsalbe, um die Stelle zu behandeln, und musst deinen Schmuck gegen einen Stecker aus Edelstahl oder Gold austauschen. [10]
    • Wenn du eine schwerwiegende allergische Reaktion bekommst, musst du den Schmuck eventuell herausnehmen und das Loch zuwachsen lassen. Wenn die Haut verheilt ist, kannst du die Stelle erneut piercen lassen, solltest dann aber hypoallergenen Schmuck verwenden.
    • Sogar Schmuck, der als „hypoallergen“ gekennzeichnet ist, kann Nickel enthalten oder allergische Reaktionen hervorrufen. Du solltest auch Edelstahlschmuck vermeiden, der Nickel enthält.
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