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Pilzinfektionen folgen oft nach einer Antibiotikabehandlung, da das Medikament nicht nur die krankmachenden Bakterien vernichtet, sondern auch die Bakterien, welche die Scheidenflora intakt halten. Die gute Nachricht ist, dass unter normalen Umständen die herkömmlichen Präventionsmaßnahmen gegen Hefepilzinfektionen auch bei der Einnahme von Antibiotika angewandt werden können. Ernährungsumstellung, gute Hygiene und das Tragen richtiger Kleidung helfen dabei enorm.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ernährungsumstellung

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  1. Dieses Bakterium kommt auch natürlich in der Scheide vor, hält unser Scheiden-Millieu im Gleichgewicht und wird durch die Einnahme von Antibiotika gestört. Lactobacillus beugt dem Wachstum des Pilzes Candida albicans vor. [1]
    • Für beste Resultate, iss ein bis zwei Joghurts am Tag. Es schadet nicht, mit dem Joghurt Essen nach der Antibiotikabehandlung fortzufahren, da sie nicht die einzige Ursache für Pilzinfektionen sind.
  2. Joghurt kann zwar die beliebteste Wahl sein gesunde Bakterien zu ergänzen, ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi, Kombucha, fermentierte Teesorten und mehr, enthalten auch Probiotika, lebende Organismen, die unser Körper braucht, um gesund und ausgeglichen zu sein, sodass die Hefepilze nicht unkontrolliert wachsen. [2]
    • Da Probiotika auch dazu beitragen das Verdauungssystem zu regulieren, werden sie von vielen Herstellern zusätzlich den Produkten beigegeben, in denen sie nicht natürlich vorkommen. Käse, Säfte, Cornflakes und Müsli-Riegel mit Zugabe von Probiotika findest du in Lebensmittelgeschäften.
    • Nimm als Alternative ein probiotisches Präparat. Falls du kein großer Fan von Joghurt oder Sauerkraut bist, kannst du stattdessen ein probiotisches Präparat einnehmen. Dieses enthält die gleichen gesunden Bakterien wie Joghurt, diesmal in Pillenform. Nimm die empfohlene Dosis während deiner Antibiotikabehandlung ein.
  3. Knoblauch hat antimycotische Eigenschaften, welche dabei helfen, potenziell infektiöse Hefepilze zu zerstören. Halte dir die Infektion vom Leibe, indem du viel Knoblauch isst. Eine andere Möglichkeit ist es ein Knoblauchpräparat einzunehmen, so musst du nicht tagelang mit einer Knoblauchfahne durch die Gegend laufen.
    • Manche Frauen wenden Knoblauch direkt in der Vagina an. Um dies auszuprobieren, wickle eine geschälte Knoblauchzehe in ein kleines Stück Gaze. Binde es zusammen und lass ein Stück Schnur übrig. Führe es in die Scheide ein, wobei das Stück Schnur draußen bleibt, wie bei einem Tampon. Behalte es für ein paar Stunden oder über Nacht in dir, danach an der Schnur rausziehen und wegwerfen.
  4. Gelbwurzel ist ein anderes natürliches Heilmittel, welches vielen bei der Vorbeugung von Hefepilz-Infektionen geholfen hat. Vor der Einnahme dieses oder eines anderen pflanzlichen Präparates, frag deinen Arzt, ob Wechselwirkungen mit deinen anderen Medikamenten auftreten können. [3]
  5. [4] Ein erhöhter Blutzuckerspiegel, kann das Wachstum von Hefepilzen zusätzlich begünstigen. Vermeide Lebensmittel oder Getränke mit hohem Zuckeranteil. Falls du etwas Süßes brauchst, halte dich an Früchte und Naturhonig.
  6. Es gibt zwar wenige Beweise, die die Theorie untermauern, dass alkoholische Getränke, Brote und andere Lebensmittel, welche mit Hefezusätzen produziert werden, zu Pilzinfektionen führen können. Es wird nicht weh tun, wenn du die Aufnahme eben genannter Lebensmittel reduzierst. [5]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Überdenke deinen Lifestyle

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  1. Baumwolle ist ein atmungsaktives Material und saugt zusätzliche Feuchtigkeit auf. Wenn du Satin- oder Spitzenunterwäsche liebst, ziehe in Betracht diese während deiner Antibiotikabehandlung gegen Baumwolle einzutauschen. Falls du schöne Dessous tragen willst, stell sicher, dass diese einen Baumwoll-Einsatz haben.
  2. Enge Hosen, Strumpfhosen, elastische Unterbekleidung oder auch Materialien, die keine Luftzirkulationen um den vaginalen Bereich zulassen, können dazu führen, dass dieser Bereich feucht bleibt – das sind ideale Bedingungen für Pilzwachstum.
    • Im Gegensatz zu engen Hosen, trage eher etwas locker sitzendes.
    • Wenn möglich, trage ein Kleid oder einen Rock.
    • Trage lockere Sportkleidung anstatt enge Sporthosen.
  3. Sperma hat einen anderen pH-Wert als der Innenraum der Scheide. Ohne ein Kondom, wird dieses Gleichgewicht durcheinandergebracht. Falls du gewillt bist während deiner Antibiotikatherapie Dinge zu ändern, ziehe in Betracht ein Kondom zu benutzen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Praktizieren einer guten Hygiene

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  1. Auch wenn du keine Antibiotika einnimmst, können Vaginal-Spülungen die Bedingungen in der Scheide so verändern, dass dadurch das Wachstum von Hefepilzen gefördert wird. Spülungsprodukte enthalten normalerweise Chemikalien, welche die guten Bakterien töten, optimale Bedingungen für krankmachende Bakterien und Pilze. Vaginal-Spülungen können auch den pH-Wert in der Scheide verändern.
    • Anstelle einer Vaginal-Spülung, einfach nur mit warmem Wasser waschen.
    • Meide den Gebrauch von scharfen Seifen und Duschgels.
  2. Produkte mit zugesetzten Duftstoffen können Irritationen hervorrufen. Wenn du unbedingt einen Duft auftragen musst, nimm einen Spray aus Wasser und einem sanften ätherischen Öl, z.B. ein paar Tropfen Lavendel.
  3. Tampons begünstigen das Wachstum von Hefepilzen. Falls du deine Periode hast, während du Antibiotika einnimmst, wechsle zu Binden. Achte drauf, dass sie unparfümiert sind, da chemisch-basierte Duftstoffe deine Scheide irritieren können.
  4. Wische von vorn nach hinten, um eine Übertragung von Bakterien aus dem Analbereich in die Scheide zu vermeiden, was Infektionen hervorrufen kann. Stelle sicher, dass der vaginale Bereich sauber und trocken bleibt.
  5. Farb- und Duftstoffe können das Wachstum von Hefepilzen fördern.
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Warnungen

  • Falls du bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck oder Diabetes einnimmst, konsultiere deinen Arzt für Präventivmaßnahmen. Viele dieser Arzneien können das Wachstum von Hefepilzen fördern.
  • Wenn du Symptome einer Pilzinfektion hast, lass von deinem Arzt diagnostizieren, ob es sich wirklich um eine Pilzinfektion handelt. Andere vaginale Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen.
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