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Seife selbst herzustellen ist eine preiswerte Möglichkeit, den Bedarf deiner Familie zu erfüllen und tolle Geschenke für Freunde zu machen. Du kannst Seife aus einem Set herstellen, sie aber ganz selbst zu machen, ermöglicht dir die Auswahl deiner eigenen Inhaltsstoffe und eine Anpassung an deine Anforderungen. Dieser Artikel liefert Informationen darüber, wie man Seife mit der Kaltgussmethode selbst herstellt!

Zutaten

  • 720ml Kokosöl
  • 1140 ml Pflanzenmargarine
  • 720ml Olivenö
  • 360ml Natriumhydroxyd oder Natron
  • 960ml Quell- oder destilliertes Wasser
  • 120ml ätherisches Öl nach Belieben, wie Minze, Zitrone, Rose oder Lavendel.
Teil 1
Teil 1 von 4:

Vorbereitung zur Seifenherstellung nach der Kaltgussmethode

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  1. Kalt gegossene Seife wird aus Ölen, Lauge und Wasser hergestellt. Wenn diese Inhaltsstoffe bei der richtigen Temperatur miteinander verrührt werden, erhärten sie in einem Prozess, den man als Saponifizierung bezeichnet, zu Seife. Kaufe die folgenden Inhaltsstoffe im Supermarkt oder im Bastelladen:
  2. Am besten machst du in der Küche Platz, da du die Zutaten auf dem Herd erhitzen musst. Du arbeitest mit Lauge, einer gefährlichen Chemikalie, also achte darauf, dass Kinder und Tiere beaufsichtigt werden, während du arbeitest. Verteile Zeitung auf einem Tisch und stelle die folgenden Ausrüstungsgegenstände zusammen, die du online oder im Bastelladen kaufen kannst:
    • Sicherheitsbrille und Gummihandschuhe zum Schutz vor der Lauge.
    • Eine Waage zum Abwiegen der Zutaten
    • Ein großer Kessel oder Topf aus Emaille oder Edelstahl. Verwende kein Aluminium und verwende keinen antihaftbeschichteten Topf.
    • Eine Kanne aus Glas oder Plastik mit breiter Öffnung als Gefäß für Wasser und Lauge.
    • Ein 1l Messbecher aus Glas oder Plastik
    • Plastik- oder Holzlöffel
    • Ein Pürierstab, auch Handmixer genannt. Dieser ist nicht unbedingt notwendig, reduziert aber die Rührzeit um etwa eine Stunde.
    • Zwei Glasthermometer, die zwischen 40 und 60ºC messen. Zuckerthermometer funktionieren zu diesem Zweck gut.
    • Plastikformen, die sich für die Kaltguss-Seifenherstellung eignen, oder eine Holzform. Wenn du eine Schuhschachtel oder eine Holzform verwendest, lege diese mit Pergamentpapier aus.
    • Mehrere Tücher zum Saubermachen.
  3. Bevor du mit der Seifenherstellung beginnst, lies die Sicherheitswarnungen auf der Packung. Beachte die folgenden Punkte, wenn du mit Lauge oder roher Seife umgehst, bevor sie gereift ist:
    • Lauge sollte niemals deine Haut berühren, da sie dich verätzt
    • Trage immer eine Sicherheitsbrille und Handschuhe, wenn du Lauge und rohe Seife berührst.
    • Verarbeite Lauge draußen oder an einem gut belüfteten Ort, um zu vermeiden, Dämpfe einzuatmen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Mischen der Zutaten

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  1. Verwende die Waage, damit die Messung exakt wird, und gieße die Lauge in den 1l Messbecher.
  2. Verwende die Waage, damit die Messung exakt wird, und gieße das Wasser in einen großen, nicht aus Aluminium bestehenden Behälter, wie einen Edelstahl- oder Glastopf.
  3. Stelle den Wasserbehälter unter die Abzugshaube oder öffne die Fenster, so dass der Raum gut durchlüftet wird. Gib die Lauge langsam in das Wasser und rühre mit einem Löffel, bis die Lauge vollständig aufgelöst ist.
    • Es ist sehr richtig, die Lauge ins Wasser zu geben, nicht umgekehrt. Wenn du das Wasser zur Lauge gibst, ist die Reaktion zwischen den beiden Substanzen zu schnell, und kann gefährlich werden.
    • Wenn du die Lauge in das Wasser gibst, wird das Wasser erhitzt und gibt Dämpfe ab. Drehe dein Gesicht weg, um zu vermeiden, die Dämpfe einzuatmen.
    • Stele die Mischung beiseite. Lasse sie abkühlen und die Dämpfe verdunsten.
  4. Wiege mit der Waage 720ml Kokosöl, 1140ml Pflanzenmargarine und 720ml Olivenöl ab.
  5. Stelle einen großen Edelstahltopf auf den Herd auf mittlerer Flamme. Gib das Kokosöl und die Pflanzenmargarine hinein und rühre häufig, bis es geschmolzen ist. Dann nimm den Topf von der Flamme.
  6. Verwende jeweils ein anderes Thermometer für Lauge und Öl und überwache die Temperatur, bis die Lauge 35.36ºC erreicht, und die Öle die gleiche oder eine niedrigere Temperatur haben.
  7. Wenn die beiden Substanzen die richtige Temperatur erreicht haben, gib die Laug in einem langsamen, kontinuierlichen Strahl in das Öl.
    • Rühre mit einem Holz- oder hitzefesten Löffel um. Verwende kein Metall.
    • Du kannst einen Pürierstab verwenden, um das Öl zu verrühren.
    • Rühre 10-15 Minuten lang weiter, bis „Schlieren“ entstehen. Du siehst, dass dein Löffel eine sichtbare Schliere hinterlässt, wie beim Puddingkochen. Wenn du einen Pürierstab verwendest, sollte dies etwa innerhalb von 5 Minuten auftreten.
    • Wenn du innerhalb von 15 Minuten keine Schlieren siehst, lasse die Mischung 10-15 Minuten lang stehen, bevor du noch einmal umrührst.
  8. Manche Duft- und ätherische Öle (Zimt zum Beispiel) führen dazu, dass die Seife schnell fest wird, gieße die Seife daher in die Formen, sobald du die Ölessenzen hinein gerührt hast.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Seife gießen

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  1. Wenn du eine Schuhschachtel oder Holzform verwendest, lege diese mit Pergamentpapier aus. Schabe die letzten Seifenreste mit einer alten Plastikspachtel aus dem Topf in die Form.
    • Auch während dieses Schrittes solltest du immer Handschuhe und Brille tragen, da rohe Seife kaustisch ist und Haut verbrennt.
    • Halte die Form etwa 2-5 cm über den Tisch und lasse sie fallen. Tu dies ein paar Mal, um Luftblasen aus der rohen Seife zu entfernen.
  2. Wenn du eine Schuhschachtel als Form verwendest, lege den Deckel auf und decke sie mit mehreren Handtüchern ab. Wenn du eine Seifenform verwendest, klebe ein Stück Karton darauf, bevor du die Handtücher herum legst.
    • Die Handtücher sollen die Seife isolieren, um den Verseifungsvorgang zu unterstützen.
    • Lasse die Seife bedeckt, in Ruhe und fern von Luftzügen (oder der Klimaanlage) 24 Stunden lang stehen.
  3. Die Seife durchläuft ein gelartiges Stadium und einen Erhitzungsvorgang, der 24 Stunden anhält. Decke die Seife ab und lasse sie weitere 12 Stunden stehen, dann prüfe das Ergebnis.
    • Wenn du genau gemessen und die Anweisungen befolgt hast, kann die Seife eine leichte Schicht ascheartiger Substanz auf der Oberfläche haben. Dies ist im Grunde harmlos und kann mit der Kante eines alten Lineals oder einer Metallspachtel abgekratzt werden.
    • Wenn die Seife einen öligen Film auf der Oberfläche hat, kann man sie nicht verwenden, da sie sich getrennt hat. Dies passiert, wenn die Messungen nicht genau waren, du nicht lang genug gerührt hast, oder es eine deutliche Temperaturdifferenz zwischen Öl und Lauge im Moment des Vermischens gab.
    • Wen die Seide sich überhaupt nicht gesetzt hat, oder weiße oder transparente Taschen hat, ist sie kaustisch und kann nicht verwendet werden. Dies wird durch zu wenig rühren während der Seifenherstellung verursacht.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Reifen der Seife

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  1. Drehe die Form um und lasse die Seife auf ein Tuch oder eine saubere Fläche fallen.
  2. Du brauchst Spannung, um eine solche Seife zu schneiden. Du kannst ein scharfes Messer, ein Stück Draht mit zwei Griffen oder Nylonschnur oder Angelschnur verwenden.
  3. Lege die Seife auf Pergamentpapier auf eine ebene Fläche oder ein Trockengitter und lasse den Verseifungsprozess zwei Wochen lang in Ruhe ablaufen. Drehe die Seife nach zwei Wochen um und lasse sie von der anderen Seite trocknen.
  4. Wenn die Seife vollkommen gereift ist, verwende sie in deinem Badezimmer oder wickele sie ein und verschenke sie an Freunde. Sie ist beliebig lange haltbar.
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Tipps

  • Beim Mischen der Lauge mit dem Öl ist die Temperatur entscheidend. Wenn sie zu heiß sind, trennen sie sich, wenn sie zu kalt sind, werden sie nicht zu Seife.
  • Natron gibt es in der Putzmittelabteilung der meisten Supermärkte und Baumärkte, oder man kann es online kaufen. Achte darauf, dass auf der Packung 100% Natriumhydroxyd steht.
  • Verwende kein Parfüm als Duft, vor allem, wenn dieses Alkohol enthält. Dieser verändert die chemische Reaktion, die zwischen Lauge und Fett abläuft, wodurch die Seife misslingt. Du kannst natürliche ätherische Öle oder Düfte verwenden, die speziell zur Seifenherstellung gedacht sind. Ein wenig ätherisches Öl oder Duft bewirkt viel. Du brauchst evtl. nur etwa einen Teelöffel.
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Warnungen

  • Werkzeuge, die für Seife verwendet werden, dürfen nur für die Seifenherstellung benutzt werden. Verwende sie nicht mehr für Lebensmittel. Sei vorsichtig bei der Verwendung von Holzwerkzeugen, da diese porös sind und beim wiederholten Einsatz in der Seifenherstellung splittern können. Verwende keine Schneebesen, da die Lauge dort an schwer zugänglichen Stellen haften bleiben kann.
  • Wenn du Chemikalien wie Lauge mit Wasser verrührst, gib immer die Chemikalie ins Wasser, niemals umgekehrt, um das Risiko zu vermindern, dass die Chemikalie spritzt.
  • Natron (Natriumhydroxyd) ist eine starke Lauge und kann extrem gefährlich sein. Vermeide Kontakt mit Haut und Augen. Wenn du sie auf die haut bekommst, spüle mit Wasser (nach dem Abwaschen mit Wasser kannst du Essig darauf geben, um das Brennen zu neutralisieren) und gehe zum Arzt. Wenn du sie in die Augen bekommst, spüle mit kaltem Wasser 15-20 Minuten nach und gehe zum Arzt. Wenn möglich, verwende eine Augendusche. Wenn du sie geschluckt hast, gehe zu einer Giftnotzentrale.
  • Wenn die Seife nach dem Setzen in der Form kleine weiße Klumpen hat, ist sie kaustisch und muss entsorgt werden. Die weißen Klumpen sind Natron.
  • Trage Gummihandschuhe und eine Sicherheitsbrille, wenn du mit Natron arbeitest. Lasse kein Natron in der Reichweite von Kindern und Tieren stehen.
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Was du brauchst

  • Öle:
    • 720ml Olivenöl (kein Extra Virgen)
    • 720ml Kokosöl
    • 1140ml Pflanzenmargarine
  • Alkalische Lösung:
    • 360ml Natron
    • 940ml Quell- oder destilliertes Wasser
  • Duft oder ätherisches Öl
    • 120ml deines Lieblingsdufts
  • Ausrüstung
    • Sicherheitsbrille
    • Gummihandschuhe
    • Waage zum Abwiegen der Inhaltsstoffe
    • Großer Topf oder Kessel aus Emaille oder Edelstahl; kein Aluminium, und kein antihaftbeschichteter Topf
    • Glas- oder Plastikkanne mit breiter Öffnung für Wasser oder Lauge
    • 1l Messbecher aus Plastik oder Glas
    • Plastik- oder Holzlöffel
    • Pürierstab (optional)
    • Zwei Glasthermometer, die zwischen 35 und 60ºC messen
    • Plastikformen, die für Seife geeignet sind, oder eine Schuhschachtel oder Holzform
    • Pergamentpapier
    • Mehrere Handtücher
  • Fließendes Wasser und Essig für den Fall des Kontakts mit der Lauge.

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