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Willst du deine Spuren verwischen? Suchst du einen Ausweg aus dem Internet? Für manche ist es attraktiv, eine Online-Berühmtheit zu sein, für andere ist es eine große Bürde. Es ist nicht immer möglich, dich vollständig zu löschen, du kannst diesen WikiHow-Artikel aber nutzen, um die Mehrzahl deiner persönlichen Informationen aus dem Web und den sozialen Medien zu löschen.

Vorgehensweise

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  1. Die meisten dieser Schritte können nicht rückgängig gemacht werden. Du verlierst also vielleicht Informationen, eine vermarktbare Onlinepräsenz und in manchen Fällen die Möglichkeit, einen Account mit demselben Namen erneut zu eröffnen.
    • Kannst du das Problem anders lösen, also beispielsweise deinen Namen im Internet ändern oder nicht deinen normalen Mail-Account verwenden? Wenn deine aktuelle Mailadresse einige anstößige Verlinkungen im Netz hat, dann kannst du eine neue Mail nur für berufliche Kontakte erstellen, wie um Berichte zu schicken und dich für Stipendien zu bewerben.
    • Wenn du dich um alte Tweets sorgst, dann lösche alle deine Tweets , statt deines gesamten Accounts.
    • Wenn du einen Cyberstalker loswerden willst, dann lies, wie du mit einem Stalker umgehst , um in Sicherheit zu bleiben.
    • Wenn du ein Problem mit falschen oder verwerflichen Informationen über dich hast, dann kontaktiere einen Anwalt.
  2. Du kannst am besten feststellen, welche Informationen du löschen musst, indem du herausfindest, welche Informationen anderen zugänglich sind. Wenn du deinen Namen googlest, dann setze ihn in Anführungszeichen, damit du nur die Ergebnisse für deinen Namen siehst. Erstelle eine Liste der Webseiten, auf denen dein Name erscheint.
    • Wenn du einen sehr häufigen Namen hast, dann gib zusätzlich deine Stadt oder deinen Beruf in die Suche ein.
    • Recherchiere auch, wie du die besten Ergebnisse bei einer Google-Suche findest.
  3. Gute Nachrichten für Einwohner der EU: Seit 2014 kannst du Google bitten, all deine persönlichen Informationen aus den Suchergebnissen zu löschen. [1] Klicke hier, um zum entsprechenden Formular zu gelangen.
    • Unabhängig von deinem Wohnort kannst du Google bitten, nicht mehr aktuelle Inhalte aus den Suchergebnissen zu löschen. Der Inhalt muss dafür gelöscht oder so verändert worden sein, dass die Google-Version nicht mehr stimmt. [2] Das Entfernungs-Tool findest du unter https://www.google.com/webmasters/tools/removals?pli=1 .
    • Wenn du die Schritte in diesem Artikel befolgt hast, dann sollten die Suchergebnisse mit der Zeit verschwinden, außer sie wurden anderswo dokumentiert.
  4. Wenn du bedenkst, wie beliebt soziale Medien und Gaming wurden, werden Leute dich dort im Internet zuerst suchen. Vielleicht erinnerst du dich gar nicht mehr an alle Accounts, die du über die Jahre erstellt hast, aber wenn du dich von den bekanntesten Seiten löschst, ist das ein guter Startpunkt. Es entfernt nicht das "Deep Web"-Memory, ist aber ein guter Anfang. Nutze diese Liste:
    • Ein Facebookkonto dauerhaft löschen
    • Instagram Account löschen
    • Ein Twitter Konto löschen
    • Ein YouTube Konto löschen
    • Ein Linkedin Konto löschen
    • Einen Twitsch Account löschen
    • Einen TikTok Account löschen
    • Einen Pinterest Account löschen
    • Einen Foursquare Account löschen
    • Einen Minecraft Account löschen
    • Einen Steam Account löschen
    • Einen Soundcloud Account löschen
    • Einen Flickr Account löschen
    • Google oder Gmail Accounts löschen
    • Einen MySpace Account löschen
    • Vergiss nicht Seiten wie Nigh, Yahoo Groups und private Foren. Wenn du deinen Account in einem privaten Forum nicht löschen kannst, dann kannst du normalerweise einen Administrator bitten, deine Posts zu entfernen.
  5. Wenn du einen persönlichen Blog oder eine Webseite bei einem kostenlosen Anbieter hast, wie Blogger, WordPress oder Medium, dann kannst du all deine Inhalte löschen und dann deinen Account schließen. Wenn du eine kostenpflichtige Seite bei einem Hosting-Dienstleister hast, dann kontaktiere ihn, damit er deinen Account schließt und deine Seite löscht.
    • Wenn deine Webseite oder dein Blog öffentlich waren, dann ist das wahrscheinlich bei der Archive.org Wayback Machine archiviert. Lies in diesem WikiHow-Artikel darüber, wie du herausfindest, ob deine Seite archiviert wurde. Du kannst deine Seite zwar nicht offiziell entfernen lassen, aber manche Webmaster hatten Erfolg dabei, der DMCA eine Urheberrechtsverletzung unter info@archive.org zu melden. [3] .
    • Lösche alle Accounts bei Werbe-Tools, Statistik-Seiten und Drittanbieter-Plugins.
    • Wenn du Artikel auf Online Publication oder Content Mill Seiten veröffentlicht hast, dann kannst du sie vielleicht löschen lassen, indem du den Seitenbetreiber kontaktierst.
    • Wenn deine Inhalte auf anderen Blogs verlinkt wurden, dann kontaktiere die Blog-Besitzer und bitte sie, deinen Namen und Inhalt zu löschen.
  6. Du verwendest in Online-Dating-Profilen vielleicht nicht deinen echten Namen, aber sie sind mit deiner Mailadresse, Handynummer oder identifizierenden Informationen verknüpft. Lies diese WikiHow-Artikel darüber, wie du dich von einigen der beliebtesten Dating-Seiten und Apps löschst:
    • Einen Tinder Account löschen
    • Einen OKCupid Account löschen
    • Einen eHarmony Account löschen
    • Einen MeetMe Account löschen
    • Ein Zoosk Konto löschen
    • Ein Ashley Madison Profil löschen
  7. Wenn du volljährig bist, dann hast du vielleicht einige Google-Ergebnisse mit deinem Namen auf vielen Seiten zum Suchen von Leuten gefunden (z.B. Spokeo, InstantCheckmate, Intelius). Diese Seiten kaufen deine persönlichen Informationen und machen sie der Öffentlichkeit, manchmal gegen eine Gebühr, zugänglich. Das Gute ist, dass du dich ohne viel Aufwand von diesen Seiten löschen kannst. [4] Hier sind einige Links:
  8. Seiten wie eBay und Amazon zeigen anderen Nutzern eine öffentliche Version deines Profils. Diese Informationen findet man leicht in Suchmaschinen. Du solltest diese Accounts auf jeden Fall löschen, kannst aber einen Schritt weiter gehen und auch Zahlungs-Accounts löschen, wie PayPal und Venmo. Lies diese WikiHow-Artikel für Tipps darüber, wie du deine Accounts auf beliebten Shoppingseiten und bei Zahlungsdienstleistern löschst:
  9. Manche Seiten kannst du nicht vollständig löschen, weshalb du sie mehr oder weniger "deaktivieren" (während deine Informationen im System bleiben) oder deinen Account bestehen lassen musst. Wenn es einen ernsten rechtlichen oder sicherheitspolitischen Grund gibt, um deinen Account zu löschen, dann kontaktiere den Besitzer oder Betreiber der Seite. Lasse zumindest deinen Namen ändern, um deine echte Identität zu verschleiern. Wenn niemand in deinem Namen eingreift, dann versuche das:
    • Logge dich ein und lösche alle persönlichen Informationen. Wenn du manche Felder nicht leer lassen kannst, dann schreibe einen eindeutig falschen Namen hinein, wie Dingus Oppenheimer IV oder Max Mustermann. Tu dies bei all den nicht löschbaren Accounts. Variiere die Informationen bei jedem Account, damit man sie nicht miteinander in Verbindung bringt. Wenn du eine andere Mail-Adresse angibst, dann wird die Seite wollen, dass du sie bestätigst, daher sind nicht existente Mail-Adressen keine Option. Das bringt uns zum nächsten Schritt.
    • Wenn du keine Mail-Adresse für den Account hast, anhand derer man dich nicht identifizieren kann, dann erstelle dir eine bei einem kostenlosen Mail-Anbieter. Achte darauf, dass die gewählte Mail-Adresse keinerlei Informationen enthält, mit Hilfe derer man dich identifizieren kann.
    • Wenn du einen neuen anonymen Mail-Account hast, dann füge ihn in dein nicht löschbares Profil ein und bestätige ihn. Achte darauf, dass deine echte Mail-Adresse danach nicht mehr in deinem Account auftaucht.
  10. Wenn du viel Ärger hast oder die Aufgabe einfach zu schwer scheint, dann gibt es Unternehmen, die sich auf das Entfernen von Daten spezialisiert haben. Diese Dienstleistungen sind nicht kostenlos, aber die Kosten sind es vielleicht wert, wenn du dringende Gründe hast. Suche nach einem Dienstleister, der:
    • Dich aus dem "Deep Web" entfernen kann, statt nur bei offensichtlichen Anbietern.
    • Vereinbarungen mit Bereitstellern von Datenquellen hat.
    • Gute Bewertungen hat.
  11. Wenn du damit zufrieden bist, wie du deine Internetpräsenz gelöscht hast, dann lösche deinen bzw. deine Mail-Accounts. Lösche sie erst, wenn du zufrieden damit bist, wie du dich aus dem Internet entfernt hast - du brauchst die Mail-Adresse vielleicht, um die Seiten zu kontaktieren, damit sie dich entfernen.
    • Wenn man mit deiner Mail-Adresse deinen Namen nicht erschließen kann, dann gehe sicher, dass man deinen Namen und deine persönlichen Informationen nirgends in deinem Profil findet. Wenn du beispielsweise einen webbasierten Mail-Dienstleister wählst, wie Gmail oder Outlook.com, dann logge dich auf der Seite ein, öffne die Einstellungen und ersetze alle Hinweise auf deinen echten Namen durch etwas anderes.
    • Wenn du für deine Mail zahlst, dann sprich mit dem Anbieter über deine Optionen. Selbst eine webbasierte Mail hat echte Leute, die du kontaktieren kannst.
    • Gehe sicher, dass du keine lebenswichtigen Informationen löschst, die du behalten solltest, bevor du deinen Account löschst. Übertrage alle Daten, die du brauchst, auf einen USB-Stick oder eine Festplatte.
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Tipps

  • Es gibt einiges, gegen das du nichts tun kannst, wie Erwähnungen in den Nachrichten oder Interviews, die du gegeben hast.
  • Bitte deine Freunde, Fotos von dir (oder die du aufgenommen hast) von ihren Accounts in den sozialen Medien zu löschen.
  • Du kannst "WHOIS" oder einen Domain-Lookup Onlinedienstleister nutzen, um herauszufinden, wer die Webseite betreibt, damit du Kontakt aufnehmen kannst. Das ist besonders hilfreich, wenn eine Seite keine Mail hat. Suche in der angegebenen Information nach "Admin Mail" und "Server Data".
  • Wenn du wirklich ein Problem hast, weil dein Name und deine Details im Internet sind und nicht weißt, was du tun sollst, dann suche dir Hilfe von Privacy Watchdogs, wie Electronic Frontier Foundation (EFF), um persönlichen Rat zu bekommen.
  • Wenn du ein Problem mit falschen oder verwerflichen Informationen über dich hast, dann kontaktiere einen Anwalt.
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Warnungen

  • Denke daran: "Ein Mal online, immer online." Sei immer vorsichtig damit, was du im Internet teilst: Vorsicht ist die Mutter der Weisheit.
  • Bereite dich auf patzige Antworten einiger Webmaster vor, die auf ihr "Recht" bestehen, die Informationen öffentlich zu halten. Manche verstehen deinen persönlichen Standpunkt und deine Privatsphäre nicht. Sieh das als persönlichen Affront für das, wofür sie stehen. Sei durchsetzungsfähig und hole dir, wenn nötig, die Hilfe einer Privacy-Organisation oder eines Anwalts, wenn dein Bedürfnis nach Privatsphäre dringend ist.
  • Manche Seiten entmutigen dich mit emotionaler Erpressung, doch zu bleiben. Kommentare wie "All deine Freunde werden dich vermissen." sollen dich ein zweites Mal überlegen lassen, schließlich will die Seite deine Unterstützung nicht verlieren. Wenn du zweifelst, dann suche dir Fotos deiner Freunde im echten Leben, stelle sie vor dich auf den Schreibtisch und drücke auf der Seite "Löschen". Schreibe deinen echten Freunden, ob sie sich nicht mit dir auf einen Drink treffen und quatschen wollen. Du wirst schnell darüber hinweg sein.
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