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Tomaten sind die beliebtesten Gewächshauspflanzen auf dem Planeten. Bei guter Temperaturkontrolle und viel Licht können Gewächshausgärtner in den meisten Gegenden der Welt zweimal im Jahr Tomaten ernten. [1] X Forschungsquelle Gewächshausbedingungen erfordern viel Pflege, um Krankheiten zu vermeiden und die Blüten erfolgreich zu bestäuben.
Vorgehensweise
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Halte die Temperatur unter Kontrolle. Tomaten wachsen am besten bei Tagestemperaturen zwischen 21 und 27 Grad Celsius und Nachttemperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. [2] X Forschungsquelle [3] X Forschungsquelle Sorge dafür, dass du diese Temperaturen über einige Monate in deinem Gewächshaus einhalten kannst, bevor du Tomaten pflanzt.
- Im Idealfall sollten sich die Temperaturen an bewölkten Tagen im unteren Bereich dieser Temperaturskala bewegen und an klaren, sonnigen Tagen am oberen Ende (oder sogar etwas höher) liegen.
- Du musst auch dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit unter 90 Prozent bleibt, um starken Blattschimmel zu verhindern. Lüfte regelmäßig, damit frische, trockene Luft in das Gewächshaus kommt, insbesondere, wenn es morgens kühl und bewölkt ist.
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Wähle eine Tomatensorte. Es gibt Tausende verschiedener Tomatensorten, deshalb ist es am besten, sich in örtlichen Gärtnereien nach detaillierten Informationen zu erkundigen. Allerdings gibt es ein paar Richtlinien und Tipps, die für alle Gegenden zutreffen:
- Tomaten, die als Gewächshaussorten angeboten werden, gedeihen in Gewächshäusern besser.
- Die Buchstaben VFNT und A hinter den Namen besagen, dass die Sorten resistent gegen Krankheiten sind. [4] X Forschungsquelle
- "Unbestimmte" Tomaten wachsen und produzieren unbegrenzt Früchte und nutzen die längere Vegetationsperiode im Gewächshaus voll aus. Falls du wenig Platz hast, pflanze eine "bestimmte" Sorte. Sie wachsen nur bis zu einer bestimmten Höhe.
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Wähle ein Wachstumsmedium. Tomaten können praktisch in allen gut entwässernden Materialien wachsen. Du kannst deine bevorzugte Pflanzerde nutzen oder eine dieser Optionen probieren:
- Perlit und Steinwolle sind in vielen Gegenden das preisgünstigste Anzuchtmaterial. [5] X Forschungsquelle
- Einige Gärtner bevorzugen eine 1:1 Mischung aus Sphagnum-Torfmoos und Vermiculit. [6] X Forschungsquelle
- Kaufe eine sterile Pflanzmischung oder stell selbst eine her. Nimm aber niemals Erde oder Kompost aus deinem Garten, ohne sie zu sterilisieren. Wähle diese Option, wenn du kein Bewässerungssystem einrichten willst.
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Installiere ein Bewässerungssystem (wird empfohlen). Die meisten Tomatenzüchter nutzen Tropfschläuche zum Bewässern der Pflanzen. Außerdem kann ein Düngerinjektor angebracht werden, um das Düngen zu automatisieren. [7] X Vertrauenswürdige Quelle EDIS Weiter zur Quelle
- Ein Hydrokultursystem eignet sich ebenfalls vorzüglich, um Tomaten auf einfache Weise anzubauen. Klick hier für detaillierte Instruktionen zur Hydrokultur.
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Fülle eine Anzuchtschale mit einer Pflanzmischung. Wasche die Schale gründlich mit Seifenwasser, um sie zu desinfizieren. Gib dann eines der oben beschriebenen Wachstumsmedien hinein.
- Falls du Erde verwendest, stell sicher, dass sie steril ist.
- Sofern du eine erdfreie Anzuchtmischung bevorzugst, musst du auch einen Nährstoff für Sämlinge beifügen (siehe unten).
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Pflanze jeden Samen in ein einzelnes Fach. Stich ein gut einen halben Zentimeter tiefes Loch in jedes der kleinen Fächer der Anzuchtschale und leg in alle Löcher ein Samenkorn. Bedecke es leicht mit der Pflanzmischung. [8] X Forschungsquelle
- Pflanze etwa 10 bis 15 Prozent mehr Samen als du heranziehen willst, damit du die schwächsten Sämlinge aussortieren kannst.
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Nimm Wasser oder eine verdünnte Nährstofflösung zum Anfeuchten. Verwende klares Wasser für Erde oder einen flüssigen Samennährstoff für erdlose Mischungen. Gieße in beiden Fällen nur so viel, dass das Gemisch feucht wird und nur ein paar Tropfen herauskommen, wenn du es zu einem Klumpen zusammendrückst. [9] X Vertrauenswürdige Quelle EDIS Weiter zur Quelle Gieße regelmäßig, um das Material feucht zu halten. [10] X Forschungsquelle
- Eine 5:2:5 Nährlösung, die Kalzium und Magnesium enthält, ist ideal. Verdünne die Lösung der Gebrauchsanweisung entsprechend.
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Stell die Anzuchtschale auf eine warme Fensterbank. Bring die Saat vor dem Keimen nicht in das Gewächshaus, damit du sie auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren kannst. Biete reichlich Sonnenlicht und halte die Temperatur tagsüber zwischen 24 und 27 Grad Celsius. [11] X Vertrauenswürdige Quelle EDIS Weiter zur Quelle
- Um die Temperaturen unter Kontrolle zu halten, kannst du die Saat im Halbschatten heranziehen. Stell sie jedoch ins volle Sonnenlicht, sobald die Sämlinge gesprossen sind. [12] X Forschungsquelle Dieser Vorgang braucht normalerweise fünf bis zwölf Tage.
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Pflanze deine Sämlinge in größere Behälter. Etwa zwei Wochen nach dem Keimen kannst du deine Tomatensämlinge in kleine Töpfe pflanzen und ins Gewächshaus bringen. [13] X Forschungsquelle Nach sechs bis acht Wochen oder sobald die Sämlinge 10 bis 15 Zentimeter hoch geworden sind, pflanze sie in größere Töpfe oder Kübel um. Eine normale Pflanze braucht etwa 14 bis 28 Liter Wachstumsmaterial. [14] X Forschungsquelle Selbst kleinere Sorten produzieren weniger Früchte, wenn sie in kleinen Töpfen stehen. [15] X Forschungsquelle
- Falls du irgendwelche Insekten, Schimmel oder Flecken auf einer Pflanze siehst, bring sie nicht in das Gewächshaus.
- Gib jeder Pflanze eine Standfläche von etwa 60 x 60 Zentimetern. [16] X Forschungsquelle Zu wenig Platz zwischen den Pflanzen kann den Luftstrom verringern und Krankheiten fördern.
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Passe den pH-Wert und den Kalkgehalt an. Bevor du deine Pflanzen das letzte Mal umpflanzt, überprüfe den pH-Wert des Bodens . Er sollte idealerweise zwischen 5,8 und 6,8 liegen. [17] X Forschungsquelle Falls deine Erde zu sauer ist, gib einen Teelöffel hydrierten Kalk auf vier Liter Pflanzmischung. Neben der Steigerung des pH-Wertes kann dadurch auch spätere Blütenfäule verhindert werden. [18] X Forschungsquelle
- Wenn der pH-Wert gut ist, mische Gips oder Calciumsulfat ein, um Kalk hinzuzufügen, ohne den pH-Wert zu verändern. [19] X Forschungsquelle Alternativ wähle einfach einen Dünger, der Kalk enthält und dünge damit jede oder jede zweite Woche.
- Bei einer Hydrokultur kannst du Kalk hinzufügen, indem du Calciumnitrat in das Bewässerungssystem gibst. Das erfordert einen zweiten Injektor, weil das Calciumnitrat nicht mit deinem Hauptdünger gelagert werden kann. [20] X Forschungsquelle
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Dünge regelmäßig. Beginne mit dem Düngen an dem Tag, an dem du die Tomaten in ihre endgültigen Töpfe pflanzt. Nimm einen kompletten Dünger der viel Stickstoff (N) und Kalium (K) enthält, beispielsweise eine 15-5-15 oder 5-2-5 Sorte. [21] X Forschungsquelle Verdünne den Dünger und trage ihn nach Gebrauchsanleitung auf.
- Reduziere die Düngung während die letzten Früchte reifen. Dünge nicht im Spätherbst oder Winter, es sei denn, du nutzt künstliches Pflanzenlicht oder zuverlässige Heizgeräte. [22] X Forschungsquelle
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Entferne wöchentlich die Seitentriebe. Kneife einmal in der Woche die "Geiztriebe" zwischen Blattansatz und Hauptstamm ab. Lass nur die Hauptknospe oben am Stiel zurück und den höchsten Seitentrieb darunter. Dann beginnt die Pflanze aufwärts zu wachsen, anstatt in die Breite. [23] X Forschungsquelle
- Falls die Hauptknospe beschädigt ist, kann der oberste Seitentrieb zum neuen Hauptstamm werden.
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Stütze die Tomatenpflanzen. Binde die Pflanzen locker mit Band an Stäbe, damit sie aufrecht wachsen. Benutze notfalls Gartenclips aus Kunststoff, um das Band zu sichern.
- In der Hauptwachstumszeit kann die Pflanze bis zu 15 Zentimeter in der Woche wachsen und muss jede Woche neu angebunden werden.
- Kommerzielle Tomatenerzeuger sparen Material, indem sie einen Draht über jede Reihe spannen, der alle fünf bis sechs Meter von einem Pfahl gehalten wird. Binde ein Band um jede Pflanze und befestige es als Rankhilfe oben am Draht. [24] X Vertrauenswürdige Quelle EDIS Weiter zur Quelle
- Bei kleineren Hausgärten kannst du einen Tomatenkäfig über jede Jungpflanze stülpen. Dann brauchen sie nicht so viel Pflege, als wenn sie durch Stäbe gestützt sind.
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Bestäube die Blüten. Anders als viele Pflanzen können sich Tomaten selbst bestäuben – aber sie brauchen etwas Hilfe. Die Pollen in Tomatenblüten sind in Staubbeuteln eingeschlossen und müssen durch Vibration befreit werden. Da es in den meisten Gewächshäusern an Bienen oder starkem Wind mangelt, musst du eingreifen, sobald die Blüten voll geöffnet sind: [25] X Forschungsquelle
- Kaufe einen elektrischen Pflanzenvibrator, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Schließe den Vibrator jeden zweiten Tag irgendwann zwischen 10 und 14 Uhr an alle Pflanzenstämme an. (Eine elektrische Zahnbürste ist eine andere, aber weniger effektive, Option.)
- Alternativ kannst du Ventilatoren im Gewächshaus platzieren und den Luftstrom über deine Pflanzen richten, um die Pollen zu verteilen.
- Großerzeuger sollten erwägen, selbst Bienen zu halten.
- Verteile Wattestäbchen an deine Kinder oder andere Familienmitglieder und lass sie damit in den Blüten reiben, um die Pollen zu verbreiten.
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Schneide Blätter und Früchte ab. Neben dem wöchentlichen Ausgeizen von Trieben ist kein Beschneiden nötig, bis die Pflanze beginnt, Früchte zu bilden:
- Sobald Früchte zu wachsen beginnen, dünne jede Ranke bis auf vier oder fünf Früchte aus. Entferne die kleinsten oder diejenigen, die dir missraten vorkommen. Sehr große Früchte oder Winterbedingungen können es erforderlich machen, nur drei Tomaten pro Ranke wachsen zu lassen. Sorten mit kleinen Früchten müssen vielleicht nicht unbedingt ausgedünnt werden. [26] X Vertrauenswürdige Quelle EDIS Weiter zur Quelle
- Während die Früchte reifen, schneide alte Blätter von den unteren Stielen ab. Das verbessert die Luftzirkulation. [27] X Forschungsquelle
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Ernte so spät wie möglich. Je länger die Tomaten an der Pflanze bleiben, desto voller und roter werden sie. [28] X Forschungsquelle Kommerzielle Erzeuger pflücken bereits, wenn die Frucht zu 60 bis 90 Prozent ausgereift ist. Das gibt ihnen Zeit für den Versand. [29] X ForschungsquelleWerbeanzeige
Tipps
- Kommerzielle Erzeuger sollten eine Bodenprobe für einen detaillierten Bodentest in ein Labor senden. Dadurch wird genau geklärt, welche Nährstoffe der Boden braucht.
- Obgleich du Samen ernten kannst, um sie im nächsten Jahr zu pflanzen, kannst du nicht sicher sein, dass die Tomaten wie die ursprüngliche Sorte ausfallen. Die nächste Generation kann anders aussehen, anders schmecken oder in deinem Klima gar nicht reifen. Sie können auch Krankheiten der Elternpflanze übertragen. [30] X Forschungsquelle
- Sofern du nicht im Winter pflanzt, sollten die Tomaten im Gewächshaus viel Sonnenlicht bekommen. Künstliche Pflanzenleuchten können das Wachstum beschleunigen, indem der "Tag" auf 16 Stunden ausgeweitet wird. Das ist allerdings teuer. Falls du ein kommerzieller Erzeuger bist, kann der Einsatz von HID-Lampen es wert sein, um eine Winterernte anzubauen, aber nur, wenn die Kunden in deiner Gegend bereit sind, für Wintertomaten etwas mehr zu bezahlen. [31] X Forschungsquelle Hobbygärtner verwenden meistens preisgünstigere Leuchtstofflampen, falls zusätzliches Licht nötig ist. [32] X Forschungsquelle
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Warnungen
- Überwache Wärme und Feuchtigkeit in deinem Gewächshaus während des Sommers. Öffne Türen und Fenster oder schalte Ventilatoren ein, wenn die Temperatur zu hoch wird.
- Achte stets auf unerwünschte Schädlinge. Sie können im Gewächshaus schnell außer Kontrolle geraten. Kieselgur hilft gegen Blattläuse und weiße Fliegen.
- Sei vorsichtig beim Ausgeizen der Seitentriebe. Wenn du versehentlich den Hauptstamm entfernst, kann der Fruchtertrag um die Hälfte reduziert werden. [33] X Forschungsquelle
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Referenzen
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- Videos provided by Keyplayr61 Greenhouse Hydroponics And Gardens
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