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Die Tuba ist ein wichtiges, und oftmals unterschätztes, Instrument. Du spielst nicht unbedingt die spannendsten Melodien des Stücks, kriegst Muskelkater vom Tragen und kriegst wahrscheinlich ab und zu Sprüche zu hören. Aber die Tuba ist unentbehrlich in allen Symphonieorchestern und ist der Grundstein des Orchesters durch Vorgabe der Harmonien. Ohne eine gut gespielte Basslinie, fällt das ganze Stück auseinander. Die Tuba ist perfekt für Leute mit starken Armen und einem großen Lungenvolumen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die richtige Ausrüstung

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  1. Tubas können neu relativ teuer sein, aber eine gebrauchte Tuba kann man schon für unter 2000 Euro finden. Wenn du im Schulorchester spielst, kannst du dir wahrscheinlich eine Tuba leihen. Es gibt unterschiedlich gestimmte Tubas, für unterschiedliche Musikstile. Die häufigsten Tuben sind Bb-Tuben, F-Tuben, Eb-Tuben und C-Tuben. [1]
    • In der Blasmusik werden fast ausschließlich Eb-Tuben verwendet
    • F-Tuben werden normalerweise für Stücke mit höheren Noten oder der Sololiteratur verwendet. Außerdem gibt es sie auch in kleineren Besetzungen, wie zum Beispiel Bläserquintetts und Bläserquartetts.
    • Bb-Tuben und C-Tuben werden meistens in großen Besetzungen verwendet, wie zum Beispiel einem Symphonieorchester. Bb-Tuben und C-Tuben gibt es relativ häufig in Amateurorchestern. Professionelle Tubaspieler verwenden manchmal eher C-Tubas. Meistens variiert es auch von Land zu Land.
  2. Es gibt unterschiedlich große Mundstücke, deswegen solltest du aufpassen, dass dein Mundstück zu dir passt. Mundstücke sind extrem wichtig für die richtige Stimmung und Spielweise des Instruments. Sie werden normalerweise aus Metall oder Glasfaser hergestellt.
    • Wenn du dir eine Tuba kaufst (oder leihst), solltest du dir ein neues Mundstück kaufen. Das richtige Munstück ist wichtig, um die richtige Atemunterstüzung und den richtigen Ansatz zu entwickeln.
    • Manchmal wird ein Glasfasermundstück verwendet, da die Intonation nicht so sehr von der Temperatur des Mundstückes abhängt, wie zum Beispiel bei einem Metallmundstück. Glasfasermundstücke sind gut und billig, haben aber oftmals nicht die selbe Tonqualität wie Metallmundstücke.
  3. Tubas werden normalerweise nicht im Stehen gespielt (außer du spielst ein Sousaphon). Deswegen brauchst du einen guten Stuhl, um die richtige Haltung beim Üben beizubehalten.
    • Besorge dir einen Stuhl oder Hocker mit harter Rückenlehne und ohne Armlehne. Ansonsten funktioniert auch einfach ein Stuhl, der bequem ist. Du solltest vermeiden auf der Couch, im Liegestuhl, oder irgendwo sonst zu üben, wo du nicht aufrecht sitzt. Gekrümmte Haltungen halten dich davon ab die angemessene Atmungsunterstützung zu kriegen, die du brauchst, um richtig zu spielen. Außerdem baust du dadurch schlechte Angewohnheiten in deinen Übungsalltag.
  4. Es macht keinen Sinn Tuba spielen zu lernen, wenn du keine Noten lesen kannst, oder nicht weißt, wie du das, was du lernst, richtig anwendest. Obwohl es sehr schwierig ist, ein Instrument nur aus dem Buch zu lernen, kann es dir auf jeden Fall zeigen, wie man anfängt zu spielen und die Tuba richtig hält.
    • Ein Laptop passt schlecht auf einen Notenständer. Online anzufangen, kann funktionieren, aber mit einer professionellen Tubaschule lernt es sich besser. Wenn du die Grundlagen mal drauf hast, kannst du bei Problemen immernoch online nachfragen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Die richtige Haltung

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  1. Dein Rücken sollte gerade sein, und du solltest geradeaus (auf den Dirigenten) gucken. Dein Rücken darf die Lehne nicht berühren, und deine Füße müssen flach auf dem Boden stehen. [2]
  2. Je nach dem wie groß du bist, kannst du die Tuba auch zwischen deinen Beinen auf dem Stuhl aufsetzen. Wenn du eine große Tuba hast, musst du dir unter Umständen einen Tuba-Spielständer besorgen.
    • Es ist wichtig, dass du die Tuba so positionierst, dass du dich nicht zum Mundstück bücken musst. Bewege die Tuba zu dir, und nicht andersherum. Wenn du versuchst in die Tuba hineinzublasen, wird dir der Unterschied auffallen.
  3. Bei einer Tuba für Rechtshänder, musst du die Tuba etwas nach links (auf deine linke Hand) lehnen. Lege deine rechte Hand auf die Ventile, entweder auf die große Fläche (bei Drehventilen), oder mit deinen Fingerspitzen auf die Mitte der Ventile (bei Périnet-Ventilen).
    • Die meisten Tuben haben einen kleinen Ring, durch den du deinen Daumen stecken kannst. Der Ring hält deine Hand in der richtigen Position und gibt der Tuba etwas Unterstützung durch deine rechte Hand.
    • Eine Tuba für Linkshänder musst du auf dein linkes Bein stellen. Deswegen ist deine Haltung hier noch wichtiger. Deine linke Hand muss gleichzeitig die Ventile bedienen und die Tuba halten. Die rechte Hand hilft nur beim ausbalanzieren.
  4. Dein Schoß hält die Tuba, nicht deine Arme. Entspanne deine Schultern und versuche die Tuba locker zu halten. Behandle sie wie deine Freundin, und nicht wie deinen Sparringspartner. Je komfortabler du dich beim spielen fühlst, desto besser wirst du spielen können.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Atemunterstützung und Ansatz entwickeln

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  1. Denke daran, dass die Tuba ein großes Instrument ist - du wirst viel Luft brauchen, um einen Ton aus dem Blech zu kriegen. Atme tief in den Bauch und nicht in die Brust. Deine Luft muss einen langen Weg durch die Tuba wandern, also solltest du so viel Kraft wie möglich sammeln.
    • Außer wenn du Sousaphon für eine Marschkapelle spielst, solltest du versuchen nicht all deine Luft auf einmal zu verblasen. Halte dein Zwerchfell angespannt während du spielst. Wenn dir beim spielen jemand in den Bauch schlägt, solltest du nicht zusammensacken. [3]
  2. Während du in die Tuba bläst, sollten deine Lippen im Mundstück vibrieren, um einen Ton zu erzeugen. Presse deine Lippen nicht zu eng zusammen, sondern lass sie locker im Mundstück vibrieren. Wenn du es schaffst einen Ton zu erzeugen, kannst du anfangen deine Betonung zu verändern, indem du "Ta" oder "Da" in die Tuba sprichst und deine Lippen gleichzeitig vibrieren lässt.
    • Ein guter Ansatz ist wichtig um ein Blasinstrument spielen zu können. Am Anfang wird es noch schwierig sein, deine Lippen richtig vibrieren zu lassen.
    • Blas deine Wangen nicht auf. Damit verschwendest du Luft, die eigentlich in die Tuba fließen sollte - und doof aussehen tut es auch noch. Außerdem werden dir danach die Wangen weh tun.
  3. Mit jeder Position, kannst du verschiedene Töne spielen. Normalerweise kannst du pro Position drei unterschiedliche Töne spielen. Viele Anfänger haben Probleme, beim ersten Versuch die richtige Note zu treffen, aber du solltest dich davon nicht entmutigen lassen. Durch kontinuierliches Üben wirst du ein gutes Gefühl dafür entwickeln.
    • Spanne deine Wangen und deine Lippen an, um den Luftstrom zu kontrollieren. Hiermit kannst du die Tonhöhe verändern, während deine Finger in der gleichen Position verbleiben.
    • Versuche dir zu merken, wie es sich anfühlt eine Note zu spielen. Merke dir die Tonhöhe (den Klang), den Notenwert, und die Fingerposition. Viele Anfänger merken sich nur den Notenwert und die Fingerposition, und sind dann verwirrt wenn auf einmal ein anderer Ton aus dem Instrument kommt weil sie ihre Lippenspannung ungemerkt verändert haben.
  4. Wenn du schon ein Gefühl für die Stimmlage der Tuba hast, kannst du anfangen, unterschiedliche Fingerpositionen auszuprobieren. Drücke die Ventile rechtzeitig um den Ton zu verändern. Egal ob du mit der Instrumentenschule übst, oder Unterricht nimmst, versuche die Ventile ganz zu drücken und klare Töne zu spielen.
    • Die meisten Lernbücher haben Notendiagramme, die dir zeigen welche Ventile du drücken musst. Hier kommt es darauf an welche Tonleiter du spielst, aber es ist eine sehr gute Methode um spielen zu lernen.
    • Drücke die Ventile in der Mitte. Wenn du sie an der Seite oder schräg drückst, können sie sich verkanten.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Verbessere deinen Ton

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  1. Lerne die Fingerpositionen indem du Tonleitern spielst. [4] Tonleitern sind zwar nicht besonders spannend, aber bevor du den "Imperial March" aus Star Wars (das "Stairway to Heaven" der Tuba) spielen kannst, musst du die richtigen Noten treffen können.
  2. Die Tuba ist ein rhythmisches und melodisches Instrument. Sie liefert die rhythmische Basslinie, der die ganze Band folgt. Um ein guter Tubaspieler zu sein, musst du lernen, wie man rhythmisch spielt. Es ist also nicht nur wichtig zu wissen, welche Noten man spielen muss, sondern auch wann. Die besten Tuba spieler haben die rhythmischen Fähigkeiten eines Schlagzeugers, und das melodische Gefühl eines Trompeters.
    • Übe mit Metronom. Selbst wenn du nur Tonleitern spielst, solltest du sie im Takt spielen. Du kannst das Taktgefühl verinnerlichen, indem deinen Fuß im Takt mitlaufen lässt.
    • Lerne zu zählen. Manchmal haben die Noten, die du spielen musst, sehr große Zeitabstände. Das heißt, dass du manchmal sehr lange leere Notenwerte zählen musst, bis du wieder spielen darfst. Entwickle eine gute Methode Takte zu zählen, um sicher zu sein, dass du deinen Einsatz nicht verpasst.
  3. Tubaspielen macht viel mehr Spaß, wenn du mit anderen spielst. Oft beinhalten Lieder nur wenige Noten für die Tuba, die du relativ schnell lernen kannst. Das kann schnell langweilig werden, aber wenn die Trompeten, Posaunen, Flöten und Klarinetten mitspielen, sind diese Noten extrem wichtig. Dann machst du erst wirklich Musik.
    • Überlege dir ob zusätzlich Unterricht nehmen willst. Genau wie viele andere Instrumente, lernt man Tubaspielen am besten mit einem Lehrer. Sie können dir dabei helfen, schneller zu lernen, und weisen dich auf schlechte Angewohnheiten hin, die du später schwierig wieder "verlernen" kannst. Suche nach einem guten Lehrer in deiner Region und nimm Unterricht.
  4. Diese fortgeschrittenen Techniken sind besonders nützlich, wenn du schnelle Passagen spielen musst. Während du diese Techniken am Anfang nicht lernen werden musst, sind sie doch ein fester Bestandteil, um zu lernen wie man die Tuba schön und schnell spielt.
    • Zum spielen der Doppelzunge, denke an "ta-ka-ta-ka" oder "da-ga-da-ga". Versuche die beiden Möglichkeiten erstmal nachzusprechen. Beim spielen sollte sich deine Zunge dann genauso bewegen, wie beim sprechen.
    • Die Dreifachzunge hat vier Anwendungsmöglichkeiten: "Ta-ta-ka", "Ta-ka-ta", "Da-da-ga" oder "Da-ga-da". Propier sie alle aus, und wähle die, die für dich am besten funktioniert.
  5. Eine Tuba ist zwar nicht so empfindlich wie zum Beispiel eine Geige, aber trotzdem kann sie leicht verbeulen oder verkratzen. Transportiere sie immer in einem Koffer und pflege sie gut.
    • Entleere das Wasser in deiner Tuba regelmäßig, indem den Wasserknopf drückst und Luft in das Mundstück bläst, ohne deine Lippen vibrieren zu lassen.
    • Überprüfe die einzelnen Ventile, indem du sie einzeln runter drückst und in die Tuba bläst. Wenn Wasser in den Ventilen ist, solltest du das am Geräusch erkennen. Unter Umständen musst du dann die Messingrohre entfernen, oder die Tuba drehen, um das Wasser raus zu kriegen.
    • Finde einen Musikladen der Tubas repariert. Professionelle Instrumentenbauer verlangen relativ viel Geld, aber immerhin wissen sie was sie machen. Es ist in dieser Situation auf jeden Fall besser einen Spezialisten zu fragen, als deine Tuba, beim Versuch sie selber zu reparieren, kaputt zu machen.
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Tipps

  • Wenn du schon Posaune oder Bariton spielst, solltest du Pedaltöne üben. Wenn du Pedaltöne spielen kannst, wird es dir viel einfacher fallen, zur Tuba zu wechseln.
  • Leere deine Taschen bevor du spielst, da es sehr unbequem sein kann, wenn dir deine Schlüssel beim spielen ins Bein stechen.
  • Wenn du Tuba in einer Marschkapelle spielen willst, solltest du dir besser ein Sousaphon kaufen. Die sind wesentlich einfacher zu tragen, weil sie auf deinen Schultern aufliegen. Eine Tube kann dir beim Marschieren ganz schön auf die Arme gehen, und du willst sicher nicht, dass sie dir runterfällt. Wenn du trotzdem mit deiner Tuba marschieren willst, solltest du dir vielleicht einen Tragegurt zulegen.
  • Tubas (und andere Musikinstrumente) verlieren nur langsam an Wert. Normalerweise kannst du sie für fast genauso viel Geld weiterverkaufen. Der durchschnittliche Wiederverkaufswert einer professionellen Tuba liegt bei etwa 4500 Euro.
  • Setze auf Drehventile. Am besten probierst du einfach ein paar unterschiedliche aus, um zu sehen was dir am besten gefällt.
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Warnungen

  • Drücke immer die Ventile, wenn du die Messingrohre bewegst. Ansonsten könnten deine Ventile (oder deren Ummantelung) durch den Unterdruck verbiegen.
  • Transportiere deine Tuba immer im Koffer. Wenn du keinen hast, kauf dir einen.
  • Lass dein Mundstück niemals auf den Boden fallen, so könnte es leicht kaputt gehen.
  • Wenn du eine große Tuba spielst, solltest du sie beim spielen auf einen Tuba-Spielständer stellen. Große Tuben sind ziemlich schwer, und könnten deinen Beinen die Blutversorgung abschneiden, wenn du sie auf dem Schoß hast.
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Was du brauchst

  • Tuba
  • Mundstück
  • Koffer

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