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Fallschirmspringen kann eines der aufregendsten Dinge sein, die du jemals erleben wirst. Eine der ersten Ängste von Menschen, die einen Fallschirmsprung in Erwägung ziehen, ist jene vor einer Fehlfunktion des Fallschirms. Glücklicherweise kannst du aber immer noch einen Rettungsschirm verwenden, um unverletzt wieder auf dem Boden anzukommen, selbst wenn dein Hauptschirm versagt. Sollte aber auch dein Reservefallschirm versagen, gibt es Maßnahmen, die du anwenden kannst, um deine Chancen, einen freien Fall zur Erde zu überleben, zu verbessern.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Deinen Reservefallschirm benutzen

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  1. Hat dein Hauptfallschirm eine Fehlfunktion oder hat sich verheddert, ist es wichtig, dass du dich von ihm löst, bevor du deinen Reservefallschirm öffnest, da dieser sich sonst auch verknoten könnte. Um in die Breakaway-Position zu gelangen, spreiz deine Beine, um deine Geschwindigkeit zu verringern und halt deinen Kopf mit gewölbtem Rücken hoch. [1]
    • Befindest du dich in der falschen Position, könntest du dich in deinem Hauptfallschirm verfangen.
    • Du musst dich bei mindestens 485 m loslösen, damit du genug Zeit hast, deinen Rettungsschirm vollständig zu entfalten.
  2. Nimm dir unbedingt Zeit, um auf den Griff zu schauen, an dem du ziehst. Der Trenngriff befindet sich normalerweise auf der rechten Seite, du solltest aber vorher unbedingt mit deinem Fallschirmsprunglehrer sprechen. Halt den Griff mit beiden Händen fest und bereite dich auf das Ziehen vor. Der Trenngriff sieht aus wie eine Stoffschlaufe am Gurt deiner Fallschirmausrüstung.
  3. Sobald du ihn gezogen hast, wirf ihn weg. Behalt den Rettungsschirmgriff im Auge. In so einer außergewöhnlichen Stresssituation ist es ganz normal, dass du nervös und unkonzentriert wirst. Versuch also, dich auf deine nächsten Schritte zu konzentrieren. Der Trenngriff löst deinen Hauptschirm, sodass er sich nicht mit deinem Reservefallschirm verknotet.
    • Du brauchst den Trenngriff nicht ziehen, wenn sich dein Hauptfallschirm gar nicht erst geöffnet hat. Zieh in diesem Fall einfach an der Reserveschnur.
  4. Verwende dabei beide Hände. Die Reserve-Reißleine befindet sich in der Regel auf deiner linken Seite. Sie ist ein System, das deinen Rettungsschirm automatisch auslösen sollte, wenn du dich von deinem Hauptfallschirm lösen musst, aber du solltest dich im Falle einer Fehlfunktion nicht darauf verlassen. [2] Die Reserve befindet sich auf der anderen Seite deines Trenngriffs und ist normalerweise entweder eine rote Stoffschlaufe oder eine Schlaufe aus Metall. [3]
  5. Schau nach oben, um sicherzustellen, dass dein Rettungsschirm erfolgreich ausgelöst wurde und bereite dich auf die Landung vor. Du hast weniger Zeit, dich auf die Landung vorzubereiten, weil du deinen Rettungsschirm benutzt, daher ist die Ausführung entscheidend. Um die Landeposition einzunehmen, halt deine Füße in Richtung Boden, mit den Fersen nach oben und versuch, den Stoß bei der Landung mit den Beinen abzufangen. Orientier dich an den Steuerkabeln zu deiner linken und rechten Seite. Such einen geeigneten Platz zum Landen, z. B. ein leeres Feld. Vermeide Klippen oder andere gefährliche Objekte wie Stromleitungen. [4]
    • Zieh am linken Seil, um dich nach links zu bewegen und am rechten, um dich nach rechts zu bewegen. [5]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Reagieren, wenn dein Reserveschirm eine Fehlfunktion hat

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  1. Hat dein Hauptfallschirm eine Fehlfunktion oder öffnet sich nicht und dein Reservefallschirm funktioniert auch nicht, ist es verständlich, dass du gleich an das Schlimmste denkst und dich auf den Tod vorbereitest. Es ist jedoch sehr wichtig, dass du in diesem Moment einen klaren Kopf behältst und planst, wie und wo du fällst, um deine Überlebenschance zu erhöhen. Konzentrier dich auf jeden einzelnen Schritt, den du unternehmen musst, um deine Überlebenschancen zu erhöhen. [6]
    • Regulier deine Atmung und behalt einen klaren Kopf, während du fällst. Atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. [7]
  2. Nimm die Fallschirmspringer-Pose ein und versuch, so flach wie möglich in die Horizontale zu kommen, damit du deine Geschwindigkeit reduzieren kannst. Die Vorderseite deines Körpers sollte dem Boden zugewandt sein und deine Arme sollten über den Kopf gehoben sein, damit du den größtmöglichen Widerstand in dieser Situation erreichst. Halt den Kopf und wölb den Rücken nach oben.
  3. Baumzweige oder Schnee können dazu beitragen, deinen Aufprall abzufangen und den Absturz zu verlangsamen, bevor du auf dem harten Boden aufkommst. Vermeide harte Objekte wie Beton, Gebäude oder flache Felder. Achte auf hügelige Gebiete, da das Gefälle einen Teil des Aufpralls beim Sturz abfedern kann. [8]
    • Lenk nach links oder rechts, indem du den Ellbogen absenkst und dich in die Richtung lehnst, in die du dich bewegen möchtest. Beug deine Knie und schieb deine Arme nach vorne, um dich nach hinten zu bewegen. Streck die Beine durch und leg die Arme an deine Seite, um dich vorwärts zu bewegen. [9]
  4. Näherst du dich dem Boden, richte dich so aus, dass du auf deinen Füßen landest. Halt deine Füße so zusammen, dass deine Fersen nach oben und deine Zehen zum Boden zeigen. Beug deine Knie und Hüften und bereite dich auf einen starken Aufprall vor. [10]
  5. Befindest du dich im freien Fall über einem Gewässer und kannst nicht auf ein sumpfiges oder bewaldetes Gebiet zusteuern, musst du deinen Körper anspannen und mit den Füßen voran fallen. Lass dich kerzengerade fallen, mit den Händen an den Seiten und den Füßen dicht beieinander. [11]
  6. Stell Bodenkontakt in der Landehaltung her, mit den Füßen zum Boden gerichtet und den Fersen nach oben. Die Landung auf den Füßen sorgt dafür, dass deine Beine einen Teil des Aufpralls abfangen können. Während du dir dabei die Beine oder die Hüfte verletzen kannst, kann die Landung auf den Füßen verhindern, dass andere lebenswichtige Organe beschädigt werden.
  7. Ein Aufprall auf den Kopf oder die Wirbelsäule kann zu einer lebensgefährlichen Verletzung führen. Triffst du mit den Füßen auf den Boden auf und rollst dich vorwärts, als würdest du einen Purzelbaum machen, kannst du einen Teil des Aufpralls abfangen. Schütz den oberen und hinteren Teil deines Kopfes, indem du deine Hände und Arme benutzt, um deinen Hals zu bedecken. Beug deinen Kopf nach vorne und zieh dein Kinn ein, um deinen Hinterkopf zu schützen. [12]
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