PDF herunterladen PDF herunterladen

Dungeons and Dragons vertreibt gut die Langeweile und erweitert dabei die Grenzen deiner Vorstellungskraft. Aber ein Spiel mit dieser Tiefe benötigt auch eine Menge Vorbereitungsarbeit um richtig gespielt zu werden. Hier sind einige Tipps wie du zu einem tollen Spielerlebnis kommst.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Lerne die Grundlagen

PDF herunterladen
  1. Um Dungeons and Dragons, auch bekannt als D&D oder bekannter DnD, richtig spielen zu können, musst du die Regeln verstehen. Wenn du keinen Laden findest, indem du die Bücher kaufen kannst, versuche es unter www.amazon.de. Lies zumindest soviel, dass du die grundlegenden Regeln verstehst.
    • Es gibt unterschiedliche Auflagen des Spiels mit verschiedenen Regeln und Abläufen. Im Moment sind die 3te und 5te Edition die gebräuchlichsten. Die 5te Ausgabe wird als am benutzerfreundlichsten und am leichtesten zu erlernen angesehen.
  2. Es gibt verschiedene Rassen die du wählen kannst. Diese variieren etwas von Auflage zu Auflage, aber gewöhnlich gibt es Menschen, Zwerge, Elfen, Halblinge, Halbelfen, Halborks und Gnome. Alle Rassen haben verschiedene angeborene Fähigkeiten, Vorteile und Nachteile. Diese beeinflussen wie dein Charakter sich im Leben entwickelt.
  3. Die Klasse ist das was dein Charakter macht, was er gut kann und mit was er sein Leben verbringen will. Besonders wichtig, sie bestimmt welche Fähigkeiten dein Held hat und das wiederum beeinflusst seine Rolle innerhalb der Gruppe. Es ist wichtig, dass du eine Klasse wählst, die gut zu deiner Rasse passt. Die gewöhnlichen Klassen sind, wieder etwas abhängig von der Auflage, u.a. Kämpfer, Zauberer oder Schurke.
  4. Dein Charakter wird auch eine moralische Ausrichtung haben, die in deine Überlegungen einfließen muss. Das hilft dir dabei einzuschätzen wie dein Held in verschiedenen Situationen reagiert und welche Entscheidung er treffen würde.
  5. Es gibt eine ganze Anzahl von Würfeln in DnD. Es handelt sich dabei nicht um normale Würfel, sondern um besondere mit ungewöhnlichen Zahlen. Der wichtigste Würfel in DnD ist der klassische W20 (knappt gefolgt von dem W10), aber du wirst auch einige andere benötigen. Das Beste ist, wenn du dir direkt ein volles Set von deinem Spieleladen holst.
    • Die Würfel werden fast jedes Mal verwendet, wenn der Spieler oder der Meister etwas machen will. Die Schwierigkeit oder Wahrscheinlichkeit etwas zu machen, ist direkt mit einem bestimmten Würfel verbunden. Du würfelst und wenn die Zahl hoch genug ist, kann die Aktion ausgeführt werden, gut ausgehen, schlecht ausgehen, oder verschiedenste Auswirkungen haben.
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 4:

Vor dem Spiel

PDF herunterladen
  1. Der einfachste, beste und leichteste Weg um in das Spiel zu starten, ist einer bereits existierenden Gruppe beizutreten. Wenn du nicht besonders gesellig bist, kann das zunächst beängstigend sein, aber es ist auch ein toller Weg um gleich noch ein paar neue Freunde kennen zu lernen.
    • Du kannst die Person, die die Runde veranstaltet, anschreiben, anrufen oder treffen und anfragen ob du mitmachen darfst. Am besten suchst du dir eine Gruppe in etwas deinem Alter. DnD ist grundsätzlich ein Spiel das eine Gruppe gemixt aus den verschiedensten Altersstufen genießen kann, aber du willst vielleicht nicht der einzige Teenager in einem Raum voller 40jähriger sein.
  2. Dafür benötigst du ein wenig mehr Arbeit. Du kannst die Runde im örtlichen Spieleladen bewerben oder deine Freunde, Familie und Arbeitskollegen rekrutieren.
  3. Wenn du die Runde organisierst, wirst du wahrscheinlich der Spielleiter. Der Spielleiter sollte gute Kenntnisse der Regeln haben oder zumindest den Willen dazuzulernen und das Spiel weiterzuentwickeln. Er sollte sich vor dem ersten Treffen etwas auf das jeweilige Abenteuer vorbereiten.
    • Der Spielleiter sollte eine Kopie der folgenden Bücher besitzen: Spielerhandbuch, Spielleiterhandbuch, Monsterhandbuch. Es gibt einen ganze Haufen von zusätzlichen Büchern, aber um loszulegen braucht ihr nur diese drei.
  4. Dabei handelt es sich meistens um einen Tisch mit einigen Stühlen, meistens im Haus des Spielleiters (nicht das das irgendwie erforderlich wäre, so läuft es einfach meistens). Im besten Fall gibt es keine große Ablenkung wie einen Fernseher oder andere Leute die nicht mitspielen, aber man kann auch in der örtlichen Bar oder im Spieleladen/Gameshop loslegen.
    Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 4:

Das Spiel spielen

PDF herunterladen
  1. Du musst natürlich auch am verabredeten Abend auftauchen. DnD ist eine Verpflichtung, da es schwer ist Spaß am Spiel zu haben, wenn einige Gruppenmitglieder ständig fehlen. Wenn du einer Gruppe beitrittst, solltest du bereit sein dich an den Terminplan zu halten.
  2. Beim ersten Treffen müsst ihr eure Charaktere erschaffen. Das kann jeder für sich machen, bevor sich die ganze Truppe trifft, oder alle zusammen. Die Charaktere zusammen zu erstellen führt normalerweise zu einer ausgeglicheneren Gruppe, da ihr über die Zusammenstellung diskutieren könnt. Es hilft auch neuen unerfahreneren Spielern.
    • Jeder sollte einen leeren Charakterbogen haben.
    • Lest euch die Beschreibung der Charaktererschaffung im Spielerhandbuch durch und lasst jeden, außer den Spielleiter, einen Helden erschaffen.
    • Achte auf die Unterschiede der Rassen und Klassen, und wie sie sich gegenseitig ergänzen. Wenn du z.B. einen Kämpfer spielen willst und das dein erstes Spiel ist, fährst du besser mit einem Menschen oder einem Halbork, wenn du eine Herausforderung suchst, versuche es mit einem Mönch oder einem beliebigen magiebegabten Held (Zauberer, Druide, Geistlicher, Hexer, usw.).
    • Dein erstellter Charakter ist dein Spielercharakter (kurz PC für „Player Character). Alle anderen Charaktere im Spiel, die nicht von einem Spieler geleitet werden, nennt man NPC („Non-Player Characters“) und werden vom Spielleiter kontrolliert.
  3. Sofort nachdem ihr mit der Erstellung eurer Gruppe fertig seid, könnt ihr auch schon loslegen. Jetzt beginnt das eigentliche Spiel.
    • Jeder Spieler kontrolliert seinen PC. Du kannst keinen PC eines anderen Spielers kontrollieren und auch keinen der NPCs.
    • Der Spielleiter beschreibt wo ihr seid und was auch umgibt.
    • Die Spieler erklären alle dem Spielleiter wie sie auf die Umgebung reagieren wollen und was sie vorhaben. Der Spielleiter beantwortet alle Fragen und beschreibt das Ergebnis der Spieleraktionen.
    • Das Spiel geht in diesem Modus weiter, abwechselnd Spieler und Spielleiter.
  4. Die meisten Treffen werden nach einer festgelegten Zeit aufhören. Die durchschnittliche Spielzeit ist dabei abhängig davon wie oft ihr euch trefft – trefft ihr euch einmal die Woche, kann die Runde auch nur 4 Stunde gehen, wenn ihr euch aber nur einmal im Monat seht, dann kann es leicht bis zu 8 Stunden dauern. Was auch immer ihr bevorzugt, der Spielleiter sollte die Spielzeit stets im Blick haben und an einem geeigneten Zeitpunkt unterbrechen.
    • Die meisten Spielleiter bevorzugen einen Art „Cliffhanger“ kurz bevor sie eine Runde auflösen. Das heißt, sie unterbrechen das Spiel an einer spannenden Stelle, so dass die Vorfreude auf die nächste Runde sich noch vergrößert. In etwa wie bei einer Fernsehserie. Das ermutigt alle zusätzlich das nächste Mal auch wiederzukommen.
    Werbeanzeige
Methode 4
Methode 4 von 4:

Ein Beispiel

PDF herunterladen
  1. Startet das Spiel indem der Spielleiter der Gruppe mitteilt wo sie sich gerade befindet und ihnen eine ungefähre Vorstellung ihrer Umgebung gibt. Wie z.B. so etwa: „Ihr findet euch in einem Sumpf wieder. Im Norden sehr ihr ein altes Haus. Im Westen geht es tiefer in den Sumpf hinein. Sowohl Osten als auch Westen sind durch dichtes Gestrüpp versperrt.“
    • Spieler 1: „ich gehe langsam in Richtung Norden und ziehe mein Schwer, für den Fall das wir angegriffen werden.“
    • Spieler 2: „Wie tief ist das Sumpfwasser?“
    • Spieler 3: „Ist das Haus verfallen?“
    • Spieler 4: „Ich gehe auch in Richtung Norden.“
    • Spielleiter: „Die beiden bewegen sich langsam Richtung Norden, der Schlamm zieht an ihren Stiefeln. Das Wasser ist etwa 30 – 50 cm tief, etwa schienbeinhoch. Spieler 3: du versuchst den Zustand des Hauses von deinem Standpunkt aus abzuschätzen. Mach einen Wahrnehmungswurf.“
    • Spieler 3 muss nun einen Wahrnehmungswurf machen um zu sehen, ob er den Zustand des Hauses einschätzen kann. Er muss einen W20 rollen und seinen Wahrnehmungswert dazurechnen. Der Spielleiter hat, geheim für sich, einen Wert bestimmt, der festlegt wie schwierig dieses Unterfangen ist. Wenn die zusammengerechnete Zahl des Spielers größer oder gleich dieser festgelegte Zahl ist, dann wird die Aktion gelingen. Genauere Beschreibungen dieses Vorgangs finden sich im Spielerhandbuch oder in den SRD (System Reference Documents).
    • Spieler 3 wirft nun eine 13 auf dem W20. Er addiert seine +3 für Wahrnehmung hinzu und hat damit eine 16 beim Versuch den Zustand des Hauses zu beurteilen. Der Spielleiter hat vorher dafür nur eine 10 festgelegt, da es sich um eine relativ einfache Handlung handelt.
    • Spielleiter: „Genauere Betrachtung des Bauwerks lässt dich erkennen, dass es bereits ein wenig schief ist und dicke Bretter auf die Fenster genagelt sind. Es ist eher unwahrscheinlich, dass in letzter Zeit ein Mensch hier gelebt hat, aber ob nicht „etwas“ hier gelebt hat … da bist du dir nicht sicher.“
  2. Es gibt verschiedene Spielbeispiele im Spielerhandbuch und im Spielleiterhandbuch.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Es gibt verschiedenste Spielbausteine (Karten und Geschichten die eine Bandbreite an Erweiterungen wie Monster, NPCs und Schätze beinhalten) in Büchern und online. Diese können einem Spielleiter helfen, der nicht alles neu erfinden kann/will. Ein guter Anfang um als neuer Spielleiter anzufangen.
  • Habe keine Angst dich in eine Rolle zu begeben! Versuche Dinge zu sagen, die dein Charakter sagen würde, anstatt eine moderne Sprache zu benutzen. Du musst nicht alles mit „Milord“ „Eure Herrlichkeit“ aufpeppen, aber ein mittelalterlicher Bogenschütze würde wahrscheinlich kaum „Alter! Was n abgefahrenes Vieh“ rufen.
  • Genießt die Zeit, unabhängig vom Resultat. Es geht darum Spaß zu haben. Manche Spieler beharren in manchen Fällen darauf, dass Dinge nicht so geschehen wie der Spielleiter es bestimmt hat und werden darüber richtig wütend. Sei nicht zu zurückhaltend und bitte den Spielleiter unerfreuliche Mitspieler raus zu werfen.
  • Bestimmt einen Kartenzeichner oder Protokollschreiber. Dieser Schritt ist optional, aber es hilft dabei Dinge rückzuverfolgen und vergessene Hinweise zu entdecken.
  • In DnD benutzt du verschiedene Würfel (vom W4 bis zum W20) um den Ausgang von verschiedenster erzwungener Aktionen zu bestimmen, wenn der Ausgang wichtige Auswirkungen hat oder die Aktion herausfordernd genug ist um daneben zu gehen. Die Beispiele sind vielfältig: Erfolg oder Misserfolg im Kampf, über eine Grube springen, wie du dich im Gespräch mit einem Prinzen schlägt, ob du im Regen auf einem galoppierenden Pferd stehen kannst, ob du etwas in der Ferne erkennen kannst, usw. usf.
  • Würfel werden nach dem Anzahl ihrer Seiten benannt, also ein W20 ist ein Würfel mit 20 Seiten. Manchmal benötigst du einen W2 oder W3, da es diese aber nicht gibt, benutze eine Münze oder einen W6 und nimm 1,2,3 als „1“ und 4,5,6 als „2“; bzw. 1,2 als „1“, 3,4 als „2“ und 5,6 als „3“.
  • Anfänger sollten sich an die Standardklassen und –rassen halten.
Werbeanzeige

Warnungen

  • Nicht jeder versteht den Spaß an Rollenspielen. Das ist deren Problem, nicht dein. Habe deinen Spaß, ganz egal was sie sagen.
  • Bringe keine unangekündigten Gäste mit zu einer Runde. Frage vorher immer den Spielleiter und den Eigentümer der Örtlichkeit, bevor du mit jemandem auftauchst. Zuschauer sind oftmals eine große Ablenkung und viele Spieler fühlen sich dann unwohl. Es ist immer wichtig höflich und respektvoll zu sein.
  • Der Grad an Rollenspiel ist abhängig von deiner Gruppe. Finde heraus, wie sehr sie den Rollenspielfaktor einbauen und wie viel Comedy darin integriert ist.
  • Es kann manchmal schwer sein, sich auf das Abenteuer zu konzentrieren, wenn du mit deinen Freunden spielst. Die Runde entwickelt sich dabei oft zu einem „Kaffeekränzchen“ mit viel Gequatsche. Es liegt an dir, ob du so etwas gut oder schlecht findest.
  • Es empfiehlt sich manchmal einen Spielplan zu haben, um zu erkennen wo sich jeder Held und jedes Monster im Moment befindet.
  • Stellt vorher sicher, dass ihr alle mit derselben Version spielt. Es gibt unter diesen Versionen erhebliche Unterschiede und selbst Version 3 und Version 3.5 unterscheiden sich sehr. Wenn ihr dabei nicht aufpasst, erstellt ihr vielleicht einen „broken“ Charakter (einen extrem starken Helden, der normalerweise nur durch das Ausnutzen von Spielfehlern zustande kommt) oder einen der gar nicht funktionieren kann.
  • Sich in seine Rolle einzufühlen ist gut, aber übertreibe es nicht. Du musst nicht ständig Ding wie: „Meine holde Maid, ich werde meinen schweren Dolche in den Wams dieses grausigen, euch bedrohenden Ungetümes rammen und euch anschließend zu der meinen machen! Huzzah!“
  • Wenn die anderen sich nicht in ihre Rolle begeben wollen, solltest du es auch nicht machen. Viele spielen ihre Rolle nicht, weil sie sich unsicher fühlen als Erwachsene solche Dinge zu spielen. Sie konzentrieren sich lieber auf die Spielaspekte von DnD. Ihr könnt trotzdem ein tolles Spielerlebnis haben!
Werbeanzeige

Dinge die du brauchen wirst

  • Regelbücher: Spielerhandbuch, Spielleiterhandbuch und Monsterhandbuch
    • Alle drei können in einem Starterset zusammen erstanden werden.
    • Die Basisregeln können online kostenlos eingesehen werden unter www.d20srd.org
  • Würfel: W20, W12, W10 (um genau zu sein zwei: einer von 1-10 und einer von 10-100 in Zehnerschritten), W8, 4W6, 2W4
  • Papier und Stifte
  • Zeichenpapier (optional): Zum zeichnen von Karten
  • Freunde

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um Dungeons und Dragons zu spielen, besorge dir zuerst ein Handbuch, das die Regeln erklärt. Entwickle dann deinen Charakter, indem du seine Rasse, Klasse, Gesinnung sowie Fertigkeiten und Begabungen auswählst. Findet jemand, der als Spielleiter fungiert, und die Geschichte für euer Spiel entwickelt. Würfelt im Verlauf des Spiels abwechselnd, um die Handlung voranzutreiben, und stellt Fragen über die Geschichte. Der Spielleiter entscheidet, wann das Spiel zu Ende ist und könnte sich für einen Cliffhanger entscheiden, so dass das Spiel zu einem anderen Zeitpunkt weitergeht!

Diese Seite wurde bisher 94.701 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige