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In diesem wikiHow-Artikel wirst du lernen, Platin-, Silber- und Sterling-Silberschmuck zu identifizieren und voneinander zu unterscheiden.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Untersuche deinen Schmuck

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  1. Diese Markierungen werden für gewöhnlich in das Metall eingeätzt oder eingestanzt. Wenn dein Schmuckstück einen Verschluss hat, sind die Markierungen höchstwahrscheinlich auf der Rückseite des Verschlusses zu finden. Vielleicht verfügt dein Schmuckstück auch über ein kleines Schildchen aus demselben Material wie das Stück an sich, in das die Markierungen eingeätzt sind. Meist wird dieses Schildchen am Ende befestigt. Wenn diese Eigenschaften nicht auf dein Schmuckstück zutreffen, solltest du auf der größten Fläche des Schmuckstücks nach der Markierung suchen.
    • Wenn dein Schmuckstück über gar keine Markierungen verfügt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es gar nicht aus einem Edelmetall besteht.
    EXPERTENRAT

    Edward Lewand

    Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter
    Edward Lewand ist Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter mit mehr als 36 Jahren Erfahrung in der Schmuckbranche. Er schloss seine Ausbildung in Gemmologie 1979 am G.I.A. in New York ab und spezialisiert sich nun auf Edelschmuck, antiken Schmuck und Luxusschmuck, Beratungstätigkeit und die Arbeit als Sachverständiger. Er wurde als Gutachter von der Appraiser Association of America (AAA) zertifiziert und ist Accredited Senior Appraiser (ASA) der American Society of Appraisers in Gems and Jewelry.
    Edward Lewand
    Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter

    Prüfe Farbe und auch Gewicht des Schmuckstücks. Solltest du die Möglichkeit haben, Platin und Silber miteinander zu vergleichen, kannst du die Unterschiede leicht feststellen. Platin ist viel dichter als Silber, daher hat es mehr Gewicht. Außerdem ist Platin nicht wirklich weiß - es hat tatsächlich eher eine graue Farbe.

  2. Manche Münzen und Schmuckstücke werden einen Stempel mit den Zahlen “999" aufweisen. Diese Zahl deutet darauf hin, dass das Schmuckstück aus reinem Silber hergestellt wurde. [1] Wenn du einen Stempel mit den eingeprägten Zahlen “925” vor oder nach dem Buchstaben “S" hast, handelt es sich um Sterlingsilber. Sterlingsilber besteht zu 92,5 Prozent aus reinem Silber, das mit einer anderen Metalllegierung vermischt ist, für gewöhlich Kupfer. [2]
    • Ein Beispiel: Ein Stempel mit der Prägung “S925” deutet darauf hin, dass dein Schmuck aus Sterlingsilber besteht.
    • Reiner Silberschmuck ist selten, da reines Silber sehr weich und daher anfällig für Schäden ist. [3]
  3. Platin ist ein äußerst seltenes und teures Edelmetall. Aus diesem Grund weisen alle Schmuckstücke aus Platin charakteristische Markierungen auf, um die Authentizität zu bestätigen. Halte am besten Ausschau nach den Worten “Platinum" “PLAT" oder “PT” vor oder nach den Zahlen “950” oder “999". Diese Zahlen verweisen auf den Reinheitsgrad des Platins, wobei “999” das reinste Platin ist. [4]
    • Ein authentisches Schmuckstück aus Platin könnte beispielsweise einen Stempel mit der Aufschrift “PLAT999" haben.
  4. Die meisten Edelmetalle sind nicht magnetisch. Wenn du also einen Magneten in die Nähe deines Schmucks legst, solltest du keine Bewegungen erkennen können. Fall du allerdings Platinschmuck hast, der auf den Magneten reagiert, musst du nicht gleich in Panik verfallen. Reines Platin ist ein weiches Metall, daher werden oft andere Metalllegierungen untergemischt, um das Endergebnis zu stärken. Kobalt, ein ziemlich hartes Metall, wird beispielsweise immer beliebter als Platinlegierung. Da Kobalt außerdem leicht magnetisch ist, kann es vorkommen, dass auch Schmuckstücke aus echtem Platin leicht auf Magnete reagieren. [5]
    • Platin-Kobalt-Legierungen werden für gewöhnlich mit der Markierung PLAT, Pt950 oder manchmal Pt950/Co versehen. [6]
    • Zur Härtung von Sterlingsilber wird in den meisten Fällen Kupfer verwendet, das nicht magnetisch ist. Wenn du ein Schmuckstück aus Sterlingsilber mit dem 925-Stempel hast, das dennoch von einem Magneten angezogen wird, solltest du einen namhaften Juwelier finden, der die Authentizität deines Stücks bestimmen kann. [7]
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Verwende ein Prüfsäureset

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  1. Wenn du keine charakteristischen Stempel auf deinem Schmuck finden kannst und dir die Herkunft des Schmucks unbekannt ist, kannst du ein Prüfsäureset verwenden, um herauszufinden, aus welchen Materialien dein Schmuck besteht. Besorge dir am besten ein Prüfsäureset von einem Online-Händler oder aus einem Bastelgeschäft. In diesen Sets sind für gewöhnlich ein Schleifstein und mehrere mit Säuren gefüllte Fläschchen enthalten.
    • Besorge dir am besten ein Prüfsäureset, mit dem du sowohl Silber-, als auch Platin-Schmuck testen kannst. Auf den Säure-Fläschchen wird beschrieben sein, welche Arten von Edelmetall damit getestet werden können.
    • Wenn im Set keine Handschuhe enthalten sind, solltest du dir noch welche extra besorgen. Wenn die Säure auf deine Haut gelangt, könntest du Verätzungen auf der Haut bekommen.
  2. Lege den schwarzen Schieferstein auf eine ebene Oberfläche. Reibe deinen Schmuck dann vorsichtig in einer Vorwärts-und-Rückwärts-Bewegung gegen den Stein, damit eine Linie entsteht. [8] Zeichne mit dem Stein zwei oder drei Linien auf den Schmuck oder jeweils eine Linie für jede Säure, die du verwenden wirst. Wenn du den Schmuck beispielsweise auf Platin, Silber und Gold testen möchtest, musst du drei Linien zeichnen.
    • Wähle eine unauffällige Stelle am Schmuck, den du gegen den Schleifstein reiben kannst. Der Stein wird einen kleinen Bereich des Schmucks zerkratzen und somit beschädigen.
    • Lege ein Handtuch unter den Stein, um die Oberfläche deines Arbeitsplatzes vor Kratzern zu schützen.
  3. Wähle einen Säuretest aus deinem Set und tropfe vorsichtig eine kleine Menge der Säure auf die vorgezeichnete Linie. Stelle sicher, dass du die verschiedenen Säuren nicht vermischst, denn dadurch könntest du dein Ergebnis verfälschen.
    • Die meisten Tests enthalten spezielle Säuren für den Test von Silber. Alternativ kannst du aber auch eine Säure für den Test von 18-Karat-Gold verwenden, um reines Silber oder Sterlingsilber zu identifizieren. [9]
    • Trage immer Handschuhe, wenn du mit Säuren hantierst.
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    Edward Lewand

    Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter
    Edward Lewand ist Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter mit mehr als 36 Jahren Erfahrung in der Schmuckbranche. Er schloss seine Ausbildung in Gemmologie 1979 am G.I.A. in New York ab und spezialisiert sich nun auf Edelschmuck, antiken Schmuck und Luxusschmuck, Beratungstätigkeit und die Arbeit als Sachverständiger. Er wurde als Gutachter von der Appraiser Association of America (AAA) zertifiziert und ist Accredited Senior Appraiser (ASA) der American Society of Appraisers in Gems and Jewelry.
    Edward Lewand
    Ausgebildeter Gemmologe und beglaubigter Gutachter

    Unser Experte stimmt zu: Wenn testen willst, ob es sich um Platin handelt, schabe ein kleines Teil des Schmuckstücks auf einem Stein und gib dann einen Tropfen Salpetersäure darauf. Wenn die Linie bleibt, ist es Platin. Wenn sie sich auflöst, ist es kein Platin.

  4. Es kann zwischen wenigen Sekunden bis zu einer Minute dauern, bis eine Reaktion auftritt. Wenn sich die Linie vollständig auflöst, ist der Test fehlgeschlagen, weil es kein echtes Metall ist. [10] Ein Beispiel: Wenn du die Platin-Testsäure auf eine Linie tropfst und die Linie löst sich daraufhin vollständig auf, besteht dein Schmuckstück nicht aus Platin. Wenn sich deine Linie nicht auflöst, bedeutet das, dass es reines Metall ist.
    • Wenn du den 18-Karat-Gold-Test zum Testen von Silber verwendest, wird sich die Linie milchig-weiß verfärben. [11] Diese Reaktion weist darauf hin, dass es sich bei deinem Schmuckstück um reines oder Sterlingsilber handelt.
    • Wenn du deine Testresultate anzweifelst, kannst du den Test erneut durchführen, um Gewissheit zu erlangen. [12]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Verwende die Säuretest-Lösung direkt auf dem Silber

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  1. Vermeide es, filigran verzierte Schmuckstücke mit dieser Säure zu behandeln. Durch den Säuregehalt werden sämtliche Stellen, die direkt mit der Testlösung in Berührung kommen, korrodieren. Wenn du ein Säuretestset gekauft hast, kannst du die darin enthaltene Silbertest-Lösung verwenden. Andernfalls kannst du die Silbertest-Lösung im Internet oder in einem Bastelladen kaufen.
  2. Tropfe eine kleine Menge der Silbertest-Lösung auf das Metall. Wähle für deinen Test eine unauffällige Stelle des Schmucks. Wenn du beispielsweise einen großen, breiten Armreif testen möchtest, solltest du die Säure auf der Innenseite des Schmuckstücks auftragen. Wenn du hingegen eine flache, klobige Halskette testen möchtest, solltest du die Säure auf einer kleinen Stelle hinten im Nacken testen.
    • Trage Handschuhe, um deine Hände zu schützen und arbeite über einem Handtuch, um deine Arbeitsfläche zu schützen.
    • Tropfe niemals unabsichtlich Säure auf den Verschluss oder andere wichtige Stellen. Die Säure könnte die Funktionsweise dieser Stellen beeinträchtigen.
  3. Die Säure wird zuerst eine dunkelbraune oder durchsichtige Farbe haben und dann eine andere Farbe annehmen. Die neue Farbe ist ein Hinweis auf den Reinheitsgrad des Edelmetalls. Wenn sich die Flüssigkeit beispielsweise dunkel oder leuchtend rot verfärbt, handelt es sich um Silber mit einem Feinheitsgehalt von mindestens 99 Prozent.
    • Wenn sich die Lösung weiß verfärbt, handelt es sich um Silber mit einem Feingehalt von 92,5 Prozent oder Sterlingsilber. [13]
    • Verfärbt sich die Flüssigkeit blau oder grün, ist es Kupfer oder ein anderes Metall.
  4. Wische die Säure mit einem sauberen Tuch ab und wirf es anschließend weg. Spüle deine Schmuckstücke unter kaltem Wasser ab, um eventuelle Säurerückstände zu entfernen. Verwende dazu ein Sieb oder stöpsle den Abfluss im Waschbecken zu, damit dein Schmuck nicht unabsichtlich in der Kanalisation verschwindet. Lasse deinen Silberschmuck vollständig an der Luft trocknen, bevor du ihn wieder trägst.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Teste deinen Schmuck mit Wasserstoffperoxid

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  1. Zuerst solltest du ein Glas oder eine Schüssel mit Wasserstoffperoxid füllen. Lege danach den Schmuck in die gefüllte Schüssel. Dein Schmuck sollte vollständig von der Flüssigkeit bedeckt sein. Andernfalls solltest du noch etwas mehr Wasserstoffperoxid in die Schüssel geben.
    • Wasserstoffperoxid kannst du in den meisten Supermärkten kaufen.
  2. Platin ist ein starker Katalysator für Wasserstoffperoxid. [14] Wenn dein Schmuck aus echtem Platin ist, werden im Wasserstoffperoxid quasi sofort Blasen entstehen. [15] Silber ist ein schwächerer Katalysator. Wenn du nicht sofort Blasen sehen kannst, solltest du das Metall für ungefähr eine Minute in der Flüssigkeit lassen und beobachten, ob sich rund um den Schmuck kleine Blasen bilden. [16]
    • Wasserstoffperoxid wird deinen Schmuck nicht korrodieren oder beschädigen.
  3. Spüle deinen Schmuck unter kaltem Wasser ab, um das Wasserstoffperoxid zu entfernen. Stöpsle dein Waschbecken zu oder verwende ein Sieb, damit deine Schmuckstücke nicht den Abfluss runtergespült werden können. Lasse den Schmuck vollständig an der Luft trocknen, bevor du ihn wieder trägst.
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Tipps

  • Wenn du dir immer noch nicht sicher bist, ob dein Schmuck authentisch ist oder nicht, solltest du dir eine Einschätzung eines namhaften Juweliers holen.
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Warnungen

  • Bewahre alle Säuren und Säuretestsets außerhalb der Reichweit von Kindern auf. Säuren können die Haut verletzen und sind tödlich, wenn sie geschluckt werden.
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