PDF herunterladen PDF herunterladen

Du bist nie zu jung zum Sparen und Investieren. Leute, die bereits in jungen Jahren investieren, gewöhnen sich eher lebenslange Gewohnheiten an. Je früher du mit Investitionen beginnst, desto mehr Geld häufst du mit der Zeit an. Du kannst beispielsweise ein Unternehmen gründen, um noch mehr investieren zu können. Jeder hat Geld, das er investieren kann, wenn er seine Ausgaben analysiert und ändert.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Basics lernen

PDF herunterladen
  1. Wenn du Wohlstand aufbauen willst, ist Zeit der wichtigste Faktor. Je länger du sparst und investierst, desto eher erreichst du deine Ziele und baust dir Wohlstand auf.
    • Du kannst langfristig mehr Geld für Investitionen zur Seite legen als kurzfristig. Das wirkt offensichtlich, aber Leute unterschätzen, welchen Einfluss die Zeit auf ihren Wohlstand hat.
    • Wenn du beispielsweise mit fünf Jahren (angenommen jemand beginnt damit für dich, wenn du fünf Jahre alt bist) jeden Monat 50 € zur Seite legst, dann hast du mit 65 Jahren 36.000 €. (50 € pro Monat x 12 Monate pro Jahr x Jahre) oder (50 € 12 x 60 = 36.000 €.) Dabei sind noch keine Erträge aus Investitionen eingerechnet.
    • Wenn du mit 50 mit dem Sparen beginnst, dann müsstest du 200 € pro Monat sparen, um mit 65 36.000 € zu haben (200 € x 12 x 15 Jahre).
    • Wenn du früh zu investieren beginnst, hast du mehr Geld, um Verluste bei Investitionen auszugleichen, die in einigen Jahren auftreten könnten. Investoren, die später anfangen, haben weniger Zeit, um Verluste auszugleichen. Die Zeit ermöglicht dir lohnenswerte Investitionen.
    • Der Standard and Poor´s (S and P) 500 ist ein Index aus 500 großen Aktien. Zwischen 1928 und 2014 betrug der jährliche durchschnittliche Ertrag ungefähr zehn Prozent. Es gab auch schlechte Jahre, aber Leute, die langfristig investieren, haben aus den Aktien in diesem Index profitiert. [1]
  2. Die Häufigkeit deiner Ersparnisse (z.B. wöchentlich, monatlich oder jährlich) hat einen wichtigen Einfluss auf deinen langfristigen Erfolg. Wenn du manchmal vergisst, etwas auf dein Sparkonto zu überweisen, dann stelle einen Dauerauftrag ein (z.B. 100 € pro Monat).
    • Beiim Sparen bewegst du Ressourcen auf ein separates Bankkonto. Du teilst dein Geld auf ein Spar- und ein Girokonto auf.
    • So gibst du nicht versehentlich das Geld aus, das du sparen wolltest. Du kannst deine Ersparnisse dann in Depots, Aktien, Anleihen und andere Investitionsarten anlegen.
    • Wenn du häufiger sparst, kannst du jedes Mal weniger zurücklegen. Damit wird es leichter, eine Investition in dein Budget zu planen. Wenn du mit fünf Jahren beginnst, könntest du pro Woche 12,50 € sparen (wir rechnen mit einem Monat zu vier Wochen). Du kannst auch 50 € pro Monat oder 600 € pro Jahr sparen. Insgesamt investierst du das Gleiche, aber mit kleineren, häufigeren Rücklagen wird das Sparen leichter.
  3. Wenn du etwas auf den Sparkonto hast, solltest du es schnellstmöglich investieren. Eine Investition hat bessere Ertragschancen. Wenn du Geld vom Sparkonto investierst, dann profitiere von der Aufzinsung.
    • Mit der Aufzinsung wächst deine Investition schneller, genau wie ein Schneeball, der den Berg herabrollt. Je länger er rollt, desto größer wird er. Aufzinsung funktioniert schneller, wenn du häufiger investierst. [2]
    • Wenn du deine Investitionen aufzinst, verdienst du "Zinsen auf Zinsen". Mit der Zeit verdienst du Zinsen auf die ursprüngliche Investition und die erlangten Zinsen.
  4. Der Indexwert einer Investition kann von Jahr zu Jahr schwanken. Mit der Zeit generiert der Index im Schnitt ungefähr 10% Umsatz pro Jahr. Mit Hilfe des Durchschnittskosteneffekts kannst du vom kurzfristigen Absinken des Werts deiner Investition profitieren. [3]
    • Wenn du mit Hilfe des Durchschnittskosteneffekts investierst, investierst du jeden Monat denselben Euro.
    • Man setzt bei Aktien und Investmentfonds auf diesen Effekt. Bei solchen Investitionen kaufst du Anteile (Aktienanteile oder Fondsanteile).
    • Wenn der Anteilswert sinkt, kaufst du mehr Anteile. Sagen wir du investierst jeden Monat 500 €. Wenn der Anteil 50 € kostet, kaufst du zehn Anteile. Angenommen der Wert fällt auf 25 €. Wenn du wieder 500 € investierst, kaufst du 20 Anteile.
    • Der Durchschnittskosteneffekt reduziert deine Kosten pro Anteil. Wenn der Anteilspreis mit der Zeit steigt, profitierst du von den geringeren Kosten, die du pro Anteil bezahlt hast.
  5. Wenn du in Anleihen investierst, dann profitierst du vom Multiplikator-Effekt der Zinseszinsen. Bei Aktien generierst du Einnahmen durch frühere Dividenden. In beiden Fällen solltest du Zinsen oder Dividenden der Investitionen wieder investieren. [4]
    • Auch Häufigkeit und Zeit sind entscheidend. Wenn du häufiger reinvestierst, dann generierst du häufiger Einnahmen und kannst wieder reinvestieren. Je häufiger du das machst und je länger es andauert, desto mächtiger wird der Effekt. [5]
    • Sagen wir mit 25 Jahren sparst du jeden Monat 100 € und bekommst sechs Prozent Zinsen. Mit 65 Jahren hast du 48.000 € investiert. Dieser Betrag kann auf fast 200.000 € steigen, wenn du die Zinsen in dieser Zeitspanne von 40 Jahren immer wieder investierst. [6]
    • Sagen wir du sparst erst mit 40 Jahren, dann aber 200 € zu denselben sechs Prozent Zinsen. Mit 65 hast du 60.000 € investiert. Du hast aber nicht so viel Zeit, um wieder zu investieren. Du hast nur 138.600 € für die Rente gespart (statt ungefähr 200.000 € im vorigen Beispiel). Du hast dir mehr Geld gespart, aber weniger vom Compounding profitiert.
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 3:

Welche Spar- und Investitionsmöglichkeiten gibt es?

PDF herunterladen
  1. Mit einem Sparkonto hast du bei einem sehr geringen Risiko jederzeit Zugriff auf dein Geld. Die Zinsen sind allerdings sehr niedrig. Ein Depositenkonto (oft verknüpft mit einem sog. Einlagenzertifikat) bietet eine bessere Rendite, aber ist nicht so flexibel. Du musst der Bank das Geld über eine gewisse Zeitspanne zwischen wenigen Monaten bis hin zu einigen Jahren überlassen. [7]
    • Diese Investitionen haben einige Vorteile. Sie sind einfach und bis zur Höhe von 250.000 € durch die FDIC abgesichert. Sie sind sozusagen sehr sicher.
    • Andererseits werfen sie sehr niedrige Zinsen ab. Ohne hohe Zinsen hast du aber auch weniger Zinsen aus Reinvestitionen. Depositen- und Sparkonten sind daher nur für wenig Geld und kurze Zeitspannen empfehlenswert. Sie lohnen sich eher, wenn die Zinsen gerade hoch sind.
    • Kleinere Banken und Kreditgenossenschaften bieten manchmal höhere Zinsen, um Kunden von größeren Institutionen abzuhalten. [8]
  2. Wenn du Anleihen kaufst, dann leihst du einer Regierung oder Kommune Geld. Du kannst auch in Unternehmensanleihen investieren. [9]
    • Anleihen bringen deiner Investition jedes Jahr fixe Zinsen. Du kannst deine Zinsen in weitere Anleihen investieren und vom Compounding profitieren.
    • Die Höhe deiner Einlage und deine Zinsen basieren auf dem Angebot des Anbieters. Staats- und Kommunalanleihen sind oft durch Steuereinnahmen abgesichert und bergen daher ein geringes Risiko.
    • Die Ausschüttungen bei Unternehmensanleihen richten sich nach der Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Ein Unternehmen, das dauerhaft Einnahmen generiert, hat eine bessere Kreditwürdigkeit. [10]
    • Anleihen kannst du bei deiner Bank oder einem Finanzdienstleister oder -berater kaufen. [11]
    • Sie haben allerdings einen Nachteil. Wenn die Zinsen niedrig sind, ist der Ertrag es auch. Selbst bei höheren Zinsen ist der Ertrag geringer als bei Aktien. Anleihen sind dafür weniger risikobehaftet als Aktien. [12]
    • Seit 1928 beläuft sich der durchschnittliche Ertrag (inklusive Compounding) auf 6,7 % pro Jahr. Im Vergleich dazu: Bei Aktien beträgt er zehn Prozent. [13]
  3. Kaufe Aktien. Wenn du Aktien kaufst, gehört dir ein Teil eines Unternehmens. Die Halter der Aktien heißen Aktionäre. Sie kaufen Aktien, um die Dividende zu erhalten und von einem Anstieg des Aktienpreises zu profitieren. [14]
    • Aktien bieten im Schnitt höhere Erträge als andere Investitionsarten. Dafür sind sie risikobehafteter. Je länger du in Aktien investieren kannst, desto mehr Zeit hast du, um einen fallenden Aktienpreis auszugleichen. [15]
    • Wenn das Unternehmen Erträge generiert, dann kann es einen Teil davon als Dividenden an die Aktionäre auszahlen.
    • Du kannst Aktien durch ein sog. Maklerkonto kaufen. Manchmal wird es auch "Depot" genannt. Du kannst es einfach eröffnen. Wenn es eröffnet ist, kannst du Fonds und Aktien kaufen. Lasse dir bei Aktieninvestitionen von einem Finanzberater helfen.
    • Einzelne Aktien sind riskanter als ein Fonds oder ETFs (Exchange Traded Fund).
  4. Das ist ein Pool an Geld vieler Investoren. Dieser Fonds wird in Wertpapiere investiert, wie in Anleihen oder Aktien. Das Portfolio generiert Zinsen auf Anleihen oder Dividenden aus Aktien. Investoren können profitieren, wenn Wertpapiere mit Gewinn verkauft werden. [16]
    • Accounts für Investmentfonds lassen sich leicht eröffnen und halten. Investoren zahlen dem Fonds eine kleine Gebühr dafür, dass er ihr Geld verwaltet. Du kannst regelmäßig mehr investieren und deine Einnahmen nach Belieben reinvestieren. [17]
    • Mit Fonds kannst du in viele Aktien und Anleihen investieren. Du hast durch diese Vielfältigkeit Sicherheit und verlierst nicht so viel Geld, wenn nur ein paar Wertpapiere an Wert verlieren.
    • In die meisten Investmentfonds kannst du bereits mit einem kleinen Betrag einsteigen und immer wieder periodisch weiter investieren. Wenn du nicht viel investieren kannst, ist das sehr wichtig. Bei manchen Fonds kannst du bereits mit 1.000 € einsteigen und immer wieder 50 bis 100 € aufstocken.
  5. Ein ETF ist eine Art handelbares Wertpapier, das wie eine Mischung aus Investmentfonds und Aktie ist. Du kannst ETFs mit einem Broker oder einem elektrischen Berater handeln, wie Betterment. ETFs haben den Vorteil, dass sie weniger kosten und steuerlich sinnvoller sind als einzelne Aktien. [18]
    • Die beliebtesten ETFs sind unter anderem der S&P 500, der SPDR Dow Jones Industrial Average und viele andere branchenspezifische Rohstoff-ETFs.
  6. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es in Deutschland noch die Riester-Rente und diverse private Vorsorgeangebote. Bei letzteren baust du dir häufig einen Kapitalstock auf.
    • Lasse dir verschiedene Möglichkeiten von der Rentenberatung aufzeigen. [19]
    • Vergiss nicht, deinen Arbeitgeber außerdem nach vermögenswirksamen Leistungen zu fragen.
  7. Neben Aktien, Anleihen und Investmentfonds kannst du noch anderswo investieren. Recherchiere ein wenig. Beispielsweise hierüber: [20]
    • Private Darlehen. Bei Plattformen wie Lending Club und Prosper kannst du Privatpersonen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, privat Geld leihen. Du kannst sechs Prozent Zinsen oder noch mehr einfahren.
    • Immobilien. Wenn du dir keine Immobilie als Kapitalanlage leisten kannst, dann arbeite mit Unternehmen wie Fundraise, um ein bisschen Geld in eine gewerbliche Immobilie zu investieren, die dem Unternehmen gehört.
  8. Manche Investitionen verursachen Gebühren, die deine Erträge signifikant schmälern können. Vor jeder Investition solltest du mit deinem Finanzberater sprechen (wenn du einen hast) und ihn fragen, welche Kosten dich erwarten. Häufig sind diese Gebühren: [21]
    • Gebühren für laufende Kosten der Investmentfonds
    • Investitionsmanagement- oder Beratungsgebühren
    • Transaktionsgebühren, die sich zwischen Aufkauf und Verkauf von Investitionsfonds oder Aktien ändern können.
    • Jahresgebühren oder Depotgebühr
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 3:

Mehr Geld für Investitionen

PDF herunterladen
  1. Wenn du einen Vollzeitjob hast, kannst du mehr investieren, wenn du ein Teilzeit-Unternehmen gründest. Nutze dieses zusätzliche Geld für Investitionen. Wenn du mehr investierst, wirst du schneller reich.
    • Mache einen Mikrojob. Ein neuer Geschäftstrend ist es, Leute für kleine, spezifische Aufgaben anzustellen. Ein Schriftsteller kann beispielsweise Lebensläufe und Anschreiben korrigieren. Da jedes Projekt nur kurz dauert, kannst du viele solcher Jobs ausführen, um Einnahmen zu generieren. [22]
    • Vielleicht kannst du sogar genug Aufträge annehmen, dass du einen Vollzeitjob daraus machen kannst.
  2. Wenn du für dein Hobby brennst, dann mache ein Unternehmen daraus. Sagen wir du surfst gerne. Wenn du genug Expertise hast, dann kannst du vielleicht Probleme anderer beheben, die auch surfen. Vielleicht kannst du ein neues Surfbrett basierend auf deiner Erfahrung designen. [23]
    • Erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen lösen das Problem des Kunden. Frage andere Surfer nach ihren Problemen. Vielleicht kennst du eine Lösung.
  3. Wenn du dir kein Budget erstellst, verschwendest du Geld, das du hättest investieren können. Erstelle dir ein Budget, indem du deine Einnahmen und Kosten gegenüberstellst. [24]
    • Welche variablen Kosten hast du jeden Monat? Deine Rechnungen fürs Auto oder die Miete sind fix. Andere Ausgaben, wie für Lebensmittel, Sprit oder Entertainment, sind variabel.
    • Plane deine Fixkosten ein. Dazu gehören Miete oder Tilgung, Versicherungen und Kreditraten.
    • Wie viel Geld hast du diesen Monat für Entertainment ausgegeben? Sagen wir du gibst 300 € für Filme und Restaurants aus. 100 € davon kannst du investieren. Wenn du konsequent jeden Monat investierst, wirst du langfristig Wohlstand aufbauen.
    • Je nach Umständen kannst du vielleicht auch umschulden oder dein Auto verkaufen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Verwende eine Investment-App, wie Acorns, um zu sparen und regelmäßig diese Ersparnisse auf dein Sparkonto zu überweisen.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 6.699 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige