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Wenn dein Boot die ersten Abnutzungsspuren von vielen Jahren auf dem Wasser zeigt, dann hast du zwei Möglichkeiten - entweder du bringst es in eine Werft und lässt es teuer streichen oder du nimmst die Sache selbst in die Hand. Ein Boot zu streichen ist mit viel Zeit und Anstrengung verbunden. Alles von der Vorbereitung des Rumpfes bis zum Farbeinkauf muss perfekt geplant werden. Mit wenigen Utensilien und einigen freien Nachmittagen wirst du jedoch an dein Ziel kommen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Das Boot vorbereiten

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  1. Die gesamte Oberfläche muss von Schmutz, Sand, Algen sowie allen anderen Rückständen gereinigt werden. Grundsätzlich ist es am einfachsten, das Boot zu säubern, sobald man es aus dem Wasser holt. Arbeite mit einem Hochdruckreiniger, einem Spachtel und Lappen, um das Boot lupenrein zu bekommen.
  2. Du solltest so viel abmontieren wie möglich. Von den Fenstern bis hin zu den Aluminiumrahmen. Ansonsten könnten Risse zwischen den Einzelbauteilen und der Farbe entstehen. Dadurch könnte Wasser in die Risse laufen und die Farbe ruinieren. [1]
    • Alles was sich nicht abmontieren lässt, sollte mit Maler-Klebeband abgedeckt und vor Farbspritzern geschützt werden.
  3. Kannst du auf deinem Boot die fettige, wachsartige Beschichtung fühlen, muss diese vor dem Streichen entfernt werden. Mit schroffen Schwämmen und dem richtigen Lösungsmitteln kannst du die Wachsbeschichtung entfernen.
    • Die Fingerprobe sollte ausreichen, um abzuschätzen, ob die Beschichtung gründlich entfernt ist. Fahre mit der Hand von oben nach unten am Bootskörper entlang - fühlt sich dieser immer noch wie eine Kerze oder ein frisch gewachstes Auto an, ist die Beschichtung noch nicht vollständig abgeschrubbt.
    • Bist du dir nicht ganz sicher wegen der Beschichtung, dann behandle die Oberfläche einfach noch einmal mit Schwamm und Lösungsmittel. Auf einer wachsigen Oberfläche wird die Farbe keinen Halt finden. [2]
  4. Repariere alle Kerben, Risse und Korrosionsrückstände, bevor du mit dem Streichen beginnst. So vermeidest du Löcher und Unregelmäßigkeiten.
    • Achte darauf, jegliche Löcher mit seewasserfestem Epoxid zu reparieren. Diesen findest du in Baumärkten und anderen Fachmärkten.
  5. Verwende Schleifpapier mit einer 80er-Körnung. Eine klassische Schleifmaschine reicht aus, um das Boot vorzubereiten. Durch das Abschleifen erhält die Oberfläche mehr "Griff" und eine gleichmäßige Verteilung der Farbe wird ermöglicht. Im Zweifelsfall schleife einfach die ganze alte Farbe herunter. Einige wichtige Dinge solltest du jedoch beim Abschleifen beachten:
    • Sollte die alte Farbschicht abblättern oder schadhafte Stellen aufweisen, solltest du sie komplett abschälen und anschließend gründlich abschleifen.
    • Willst du dein Boot mit einer Farbe streichen, die nicht der alten Farbschicht entspricht (z.B. Vinylfarbe auf eine andere Grundlage als Vinylfarbe), dann sollte die alte Schicht vollständig abgeschliffen werden.
    • Bearbeite dein Boot auf keinen Fall mit einer Bandschleifmaschine.
    • Warnung: trage beim Schleifen einen Mund- sowie einen Augenschutz. Die Farbabsplitterungen sind giftig. [3]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Das Boot streichen

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  1. Du willst schließlich nicht, dass Hitze, Feuchtigkeit oder Wind deine ganze Arbeit wieder kaputt machen. Wenn möglich, dann streiche an einem Tag mit einer Temperatur von 15-20°C und einer Luftfeuchtigkeit, die 60% nicht übersteigt. [4]
    • Empfehlenswert ist es auch, das Boot in einer überdachten Halle, Scheune oder ähnlichem zu streichen.
  2. Für Boote gibt es viele verschiedene Farben auf dem Markt - von Gelbeschichtungen und einfachem Decklack zu komplexen Farbmischungen, die in zwei Stufen aufgetragen werden müssen. Für dein eigenes Boot kannst du nichts besseres verwenden als eine "'einstufige Polyurethane Lackierung."'
    • Die zweistufige Polyurethane Lackierung hält zwar länger, sie muss jedoch auf den Punkt genau gemischt sein und mit einer speziellen Technik aufgetragen werden.
    • Die meisten Gelbeschichtungen, ausgenommen der sehr hochpreisigen, verblassen nach 1-2 Jahren.
  3. Du solltest dir sicher sein, dass deine Grundierung mit der gewählten Lackierung kompatibel ist. Herausfinden lässt sich dies meist schon über die Etiketten. Durch die Grundierung haftet die Lackierung besser am Boot, sie reißt nicht so schnell ein und schlägt keine Blasen.
    • Ist die erste Schicht getrocknet, schleife das Boot leicht ab (300-grit Schleifpapier) und trage eine weitere Schicht auf.
  4. Du solltest schnell arbeiten und das Boot mit der Rolle von unten nach oben hin anstreichen. Bewältige den Großteil der Arbeit mit einer Malerrolle. Die Feinarbeiten können anschließend mit dem Pinsel erledigt werden.
  5. Dies kan eine Stunde, aber auch einen ganzen Tag Zeit in Anspruch nehmen. Arbeite mit 300-grit Schleifpapier und schmirgle die Farbe leicht ab. Dadurch entfernst du Flecken, fehlerhafte Stellen und Blasen in der Farbe.
  6. Schleife das Boot vorsichtig ab sobald eine Schicht getrocknet ist. Zwar braucht dies alles seine Zeit, aber mit 2-3 Farbschichten bleicht dein Boot nicht so schnell aus und auch die Schäden halten sich über eine längere Zeit in Grenzen.
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Tipps

  • Lass dir beim Reinigen und Abschleifen des Bootes genügend Zeit. Die Vorbereitung kann gut und gerne 80% des Gesamtaufwands in Anspruch nehmen. Dadurch erhältst du jedoch ein optimales Ergebnis.
  • Bist du dir unsicher bei der eigenen Durchführung einer der oben genannten Schritte, dann erkundige dich bei einer Werft, wie viel man dort dafür verlangen würde.
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Warning

  • Der Staub sowie die Splitter beim Abschleifen können giftig sein. Trage daher immer die angemessene Schutzausrüstung für Augen, Nase und Mund.

Was du brauchst

  • Seewasserfeste Farbe
  • Lösungsmittel
  • Schleifmaschine
  • Grundierung
  • Malerrolle oder Pinsel

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